Ich möchte dann doch mal lieber warnen, dass diese Geschichte ziemlich....naja hart ist. Ich schätze zwar wenn man sich mit dem Thema JtR befaßt ist man das gewohnt....aber ich sags lieber mal.
Die Blutlinie - Die Geburt
Es war einer dieser normalen Frühlingstage in Schweden. Die Luft war kühl und nass vom letzten Regen. Es war bewölkt und der nächste Schauer kündigte sich bereits an. Es war noch lange dunkel dieser Tage....der Sommerbeginn wurde sehnlichst erwartet, dann wenn die Tage länger werden und die Nächte extrem kurz. Dies waren die eher unbekümmerten Tage, man konnte viel draussen sein, auf der See, in den Wäldern oder einfach vor dem Haus sitzen und selbst gesammelte Beeren verzehren.
Manchmal war er froh nicht direkt in Helsingborg zu leben, sondern nur in der Nähe. Dort zu arbeiten war bereits genug. Seine Arbeit auf See war anstrengend, Fische fangen, sie ausnehmen und dann an die Händler weiterverkaufen. Seine Familie war immer der Fischerei angetan, schon während der Blüte der Hanse die auch Helsingborg als hansischer Handelshof erreichte. Er war noch äußerst jung, doch er musste bereits seine Familie ernähren, denn sein Vater war bereits früh gestorben. Es war mehr ein Schicksalsschlag, als ein Unfall. Sein Vater war ein Trinker, wie jeder Seemann....aber er war nie gewalttätig oder ausfallend gewesen. Er kam nachts betrunken nach Hause und schlief ein. Manchmal auf dem Dielenboden, manchmal sogar auf der Wiese vor dem Haus. Es kam nicht oft vor, aber auch nicht selten. Seine Mutter konnte es nicht ertragen, sie wollte auch gar keinen Seemann als Mann haben....sie war doch zu höherem geboren. Sie war eine arrogante Frau, eine unbarmherzige Frau....aber sie versuchte fair zu sein, was ihr meistens nicht gelang. Sie bevorzugte seine beiden Schwestern, die hübsch waren und die zu Damen erzogen wurden. Seine Mutter wollte einen erfolgreichen Mann heiraten, einen Arzt...aber er wählte eine andere. Er konnte den Mann gut verstehen....denn diese Frau war selbstverliebt. Doch sein Vater war von ihrem Aussehen geblendet, von ihrer Schönheit....als er das bemerkte wurde er wahrscheinlich zum Trinker....und zu einem wahren Arbeitstier. Er war kaum zu Hause....was sollte er auch dort. Seinen Sohn nahm er früh mit zum Hafen nach Helsingborg. Er brachte ihm das Fischen bei, das Ausnehmen, alles was er brauchte um selbst ein Seemann zu werden. Er tat es gerne, weil er gerne mit seinem Vater zusammen war....lieber als mit seiner Mutter.
Der Unfall...oder eher das Unglück geschah als sein Vater wieder einmal betrunken von der Arbeit kam. Seine Mutter war noch wach und schrie ihren Mann an....der sich wehrte und wie in einem Reflex zu seinem Messer griff, das er zum Ausnehmen der Fische benutzte. Doch seine Frau war schneller....sie drehte ihm das Messer in der Hand um, die beiden kämpften und seine Frau hatte das bessere Ende für sich. Sie schlug ihm die eigene Faust gegen die Brust....das Messer drang tief in seine Brust und er kippte nach hinten auf die Stufen zum Haus. Er hatte eine Platzwunde am Kopf, aber schlimmer war das viele Blut das aus seiner Brust quoll.
Sie rief einen Arzt...doch der konnte nichts mehr tun. Sein Vater, ihr Mann....sein Vater...war tot. Die Polizei ging von einem Unfall aus, von einem bedauerlichen Unglück durch Trunkenheit und Notwehr der Ehefrau. Doch er wußte es besser....diese Schlampe, seine Mutter, hatte seinen Vater getötet. Es war der Tag an dem er sich schwor diese Frau und ihre Familie zu brechen.
An diesem Tag schien alles perfekt. Die Tage waren noch sehr kurz und die Nächte lang. Er war zu Hause weil seine Mutter ihn gebeten hatte auf das Haus aufzupassen. Sie wolle sich mit einem Mann aus Helsingborg treffen, den sie dort bei einem Einkauf kennengelernt hatte. Er war Kaufmann, hatte ein Geschäft für Pelze und Leder....ein wohlhabender Mann. Sie sagte ihrem Sohn vielleicht bekäme er einen neuen Vater und lächelte dabei....kein gutherziges Lächeln....ein bösartiges, herablassendes. In Wirklichkeit war es ihr egal, ob ihr Sohn den Mann akzeptierte oder nicht....wie immer ging es nur um sie und vielleicht ihre Töchter, die ebenso Wohlstand verdient hätten. Sie war mit den Töchtern aufgebrochen und sollte zwei Tage wegbleiben....zwei Tage in denen er alles vorbereitete. Ein paar Taue vom Schiff, ein paar gut geschliffene Messer und er wußte wann die nächste Ladung ging...in ein anderes Land. Er hatte angeheuert und war Teil einer 6 köpfigen Mannschaft die bald nach England aufbrechen sollte.
Als die drei Frauen wieder nach Hause kamen, wartete er schon. Er wartete bis jede der drei in ihren Zimmern waren, dann schlug er zu. Die erste war seine jüngere Schwester....er kam in das Zimmer mit dem Vorwand sie über den Mann ausfragen zu wollen....er stach ihr in einer abgehackten und leicht verunsichert wirkenden Handbewegung in den Hals, dann in die Brust und den Bauch. Sie war tot noch bevor sie schreien konnte, doch er war ängstlich und rannte zu dem Zimmer seiner älteren Schwester. Er klopfte, murmelte etwas von einer dringenden Angelegenheit und ging hinein...die Schwester schaute ihn emotionslos an, erblickte dann das Messer und erstarrte. Dann fiel sie bereits tot um, diesmal war die Bewegung fließender gewesen....und schneller. Es war ein einziger Schnitt....er durchtrennte ihr in einem Zug die Kehle. Er war überrascht wie einfach das ging und war etwas ruhiger geworden. Er steckte das Messer hinter den Rücken als er in das Zimmer seiner Mutter trat. Sie sah ihn an und fluchte: "Was machst du hier? Du hast nicht geklopft! Du bist ja schlimmer als dein Vater." Es war ihr Todesurteil...obwohl das eigentlich schon vorher gesprochen war...nur hatte sie es damit unterzeichnet, sie selbst. Er rammte ihr das Messer in den Bauch, dann in den Rücken und in die Seite....sie lag blutend am Boden, atmete schwer und er flüsterte ihr zu: "Du wirst sterben. Aber langsamer als deine Töchter und noch langsamer als Vater. Du wirst sterben weil du Abschaum bist. Du wirst sterben und danach werde ich überlegen was ich mit den Leichen von euch dreien mache. Ihr seit Abschaum....stirbt du Haufen Dreck!" Mit erschrockenen Augen, Augen die nur Menschen haben die wissen das ihre letzte Stunde in diesem Augenblick geschlagen hat, starrte sie auf das Messer das in einem hohen Bogen auf sie niedersauste und schließlich in ihrem Unterleib verschwand. Er riß ihr den Bauch auf und sie konnte nicht weinen....sie konnte nur zittern und wimmern vor Schmerzen. Aber sie war zu arrogant um zu weinen....er genoß es, mit jedem Schnitt genoß er es. Jeder Stich war eine Erlösung, ein seelischer Orgasmus.
Einige Stunden später war er fertig. Er hatte sie getötet und danach geschändet. Seine Mutter hatte er ausgenommen wie einen Fisch. Er versuchte dabei vorzugehen wie ein Arzt.....wie ein Mann den seine Mutter vergöttert hatte. Ein wohlhabender Arzt, der aber klug genug war diese Vogelscheuche nicht zu heiraten. Ein schlauer Mann. Seine Schnitte wurden immer sauberer, obwohl er wußte das er noch lange kein Arzt war, er mußte noch viel lernen. Er entnahm Organe, jedenfalls versuchte er es und es gelang ihm zumindest teilweise. Bei seiner älteren Schwester ging es schon besser....aber es war nicht perfekt, noch lange nicht. Bei seiner jüngeren Schwester erschrak er ein wenig, als er seine Errektion bemerkte. Seine jüngere Schwester war wirklich attraktiv....sogar als Tote. Er schändete sie....er kam mehrfach in ihr, auf ihr, dann wieder in ihr. Dann nahm er auch sie aus.
Nachdem er die Leichen irgendwo im Wald vergraben hatte, wußte er das er nicht mehr derselbe war. Irgendwo in diesem Haus, irgendwann hatte es klick gemacht und sein Gehirn hat einen Schalter umgelegt. Einen Schalter den er nicht mehr umlegen konnte....er wußte es nur noch nicht.
Er floh...
Sein Schiff sollte einige Tage später ablegen. Er war noch einige Tage zu Hause, dann machte er sich auf zum Hafen. Er wollte nie wieder kommen....irgendwann würden sie die Leichen finden, vielleicht. Und vielleicht würden sie nach ihm suchen. Man würde ihn überall suchen, aber bestimmt nicht am anderen Ende der Welt.
Der Kapitän war froh als alle Männer an Bord waren und die Waren gut verstaut waren. Als das Schiff ablegte rief er seinen Männer zu: "Nächste Station London!" Er wußte nicht das einer seiner Männer damit vorerst in Freiheit war....und er wußte nicht was dies bedeutet.
------------------------------------------- 1 Jahr später----------------------------------------------
Er war jetzt ein knappes Jahr in London. Er hatte am Hafen Arbeit als Seemann bekommen. Er nahm Fische aus, fing auch selbst und die Waren verkaufte er an Händler, die auf dem Markt die Fische anpriesen. Er war nicht reich, hatte kein kleines Holzhaus wie in Schweden, aber er war glücklich. Bis die Geister der Vergangenheit ihn einholten. Er schlief nachts nicht immer gut, er träumte von den Morden, aber es waren nie Alpträume, ganz im Gegenteil....er wachte auf und war glücklich. Ihm war aufgefallen das es ihn nicht wirklich stimulierte, er bekam keine Errektion mehr, wenn er an den nackten Körper seiner Opfer dachte. Doch es gefiel ihm daran zu denken. Und es gefiel ihm weil sie es verdient hatten, alle drei.
Er konnte nicht mit Frauen zusammen sein und wenn war es nur für sehr kurze Zeit. Es war ihm zuwieder und nur langsam konnte er wieder Frauen an sich heran lassen. Meist waren es Nutten, nein eigentlich waren es immer Nutten. Eigentlich waren alle Frauen Nutten...so dachte er jedenfalls.
Immer öfter wenn er einen Fisch ausnahm dachte er daran, dass es ähnlich sei wie damals als er die Leichen ausnahm. Er dachte daran dass der Fisch vor ihm eine Frau wäre....seine Frau....sein Opfer. Es gefiel ihm, es war ein Gefühl von Macht und von gestilltem Rachedurst.
---------------------------August 1888---------------------------
Der Durst, dieser ungestillte Durst....er verschlang ihn fast. Er mußte etwas tun und dieses Etwas war nicht irgendetwas, sondern genau DAS! Er mußte wieder morden.....wieder zerstückeln und ausnehmen. Aber er wußte das er ein wenig aus der "Übung" war. Doch das sollte ihn doch nicht aufhalten. So hielt er des öfteren in der Nacht Ausschau. Ausschau nach einem Opfer.
Er fand eins. Mary Ann war ihr Name und er entschloss dass dies sein erstes Opfer in London sein wird. Vielleicht....nein wahrscheinlich nicht sein Letztes.
Sie starb wie seine Schwestern....er schnitt ihr die Kehle durch und stach ihr ein paar Mal in den Unterleib, bis ihre Innereien herausquillten. Dann ging er. Für den ersten Mord in England, war das ganz ok.
------------------London, Herbst 1888 - Autumn of Terror-----------------
Es sollte sein Herbst werden, sein Jahr. Es folgten noch weitere Morde, sogar ein Doppelmord in einer Nacht. Er war auf dem Höhepunkt seiner Ekstase in dieser großen Stadt. Und die Polizei konnte ihn nicht finden. Man gab ihm sogar den Namen "Jack"..."Jack the Ripper". Er fand das lustig. Jack der Schlitzer. Das gefiel ihm...der Aufschlitzer. Der Mann der Frauen aufschlitzte. Nutten....alles Nutten. Unbrauchbarer Dreck in dieser Welt. Frauen...Dreck....Nutten....noch größerer Dreck.
Seine letzte Tat in London sollte ein Höhepunkt werden, den er nicht mehr toppen konnte. Das wußte er nachdem er fertig war. Die kleine Mary Jane war das farbenfrohste Gemälde seiner Arbeit. Ein Bild in Scharlachrot. Eine Plastik in blutendem Rot. Ein Gemälde für die Ewigkeit.
Nach diesem Mord wußte er, dass er nicht bleiben konnte. Er musste weg. London wurde ihm zu ungemütlich. Er floh....wieder einmal. Und wieder war es ein Schiff das ihn wegbrachte. Zu neuen Ufern....über den großen Teich. Nach Amerika. Doch er floh nicht allein.
Kurz vor seinem letzten Mord lernte er eine Frau kennen, nicht schön, nicht klug....aber sie war freundlich. Nett....und irgendwie....gottgläubig. Ihr Vertrauen zu erhaschen war einfach....es zu mißbrauchen noch einfacher. Und doch war sie nicht böse, wenn er sie schlug, sie nahm es als ihren Fehler hin. Sie war ein Glückfall und er wußte das er sie heiraten würde. Das er bis an sein Lebensende mit dieser Frau zusammen sein wollte. Denn sie wußte das sie Dreck war....und somit war sie eine tapfere Frau. Eine Frau die diese reine Wahrheit erkannt hat. Frauen sind Dreck.
Sie flohen nach Amerika. Er erzählte ihr er möchte ein neues Leben mit ihr beginnen. Sie war glücklich. In Amerika heirateten sie. Er blieb Fischer, aber verkaufte den Fisch selbst. Irgendwann konnte er sich ein kleines Haus leisten, in dem er mit seiner Angetrauten lebte. Und mit der er starb.
Die beiden bekamen nur einen Sohn. Einen Sohn um den er sich kümmerte wie sein Vater sich um ihn gekümmert hatte. Er besorgte ihn, lehrte ihn alles....alles über das Schlitzen. Alles über Frauen und Nutten und darüber das sie alle gleich sind. Darüber das er die Gabe besaß sie zu bestrafen ohne erwischt zu werden. Darüber wie man eine Frau ausnimmt, wie man die Organe aus ihnen nimmt und wie man sie tötet.
Als er starb und kurze Zeit später seine Frau, begrub der Sohn die beiden. Auf den Gräbern stand nicht der Familienname seines Vaters. Sein Vater hatte sich umbenannt in Amerika. Er gab sich einen englisch klingerenden Namen. Auf dem Grabstein stand nicht "Hier ruht Sven Hilstât". Sondern "Ruhe in Frieden - Sven Hillstaedt".
Jason Hillstaedt, sein Sohn, wußte was er zu tun hatte. Er mußte das Erbe seines Vaters weitergeben. Und er wußte das er es konnte. Denn die Blutlinie war in ihm....er war so mächtig wie sein Vater und jeder nach ihm wäre es auch. Er würde niemals sterben - Jack the Ripper war wirklich unsterblich.
--------------------------Ende-----------------------
So, das war eine weitere Geschichte von mir. Sie könnte glatt eine Einleitung von dem Buch "Blutlinie" von Cory McFaden sein. Jeder ders gelesen hat, wird beim Namen Hillstaed wissen was ich meine