Autor Thema: Gedanken  (Gelesen 75941 mal)

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Offline Phil

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Re: Gedanken
« Antwort #45 am: 03.05.2007 16:27 Uhr »

Nicht schlecht  :icon_thumb:
Find ich echt gut  :icon_biggrin:
"Happiness ain't at the end of the road, happiness IS the road" (Zitat aus dem gleichnamigen Lied von Marillion; Lyrics: Steve Hogarth)

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Re: Gedanken
« Antwort #46 am: 03.05.2007 19:17 Uhr »

@ isdrasil

so wurde die erste ich AG erfunden, klasse  :icon_biggrin:

UND ER WAR ES DOCH !!!!!!!!

Floh82

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Re: Gedanken
« Antwort #47 am: 07.06.2007 13:11 Uhr »
Ich möchte dann doch mal lieber warnen, dass diese Geschichte ziemlich....naja hart ist. Ich schätze zwar wenn man sich mit dem Thema JtR befaßt ist man das gewohnt....aber ich sags lieber mal.


Die Blutlinie - Die Geburt



Es war einer dieser normalen Frühlingstage in Schweden. Die Luft war kühl und nass vom letzten Regen. Es war bewölkt und der nächste Schauer kündigte sich bereits an. Es war noch lange dunkel dieser Tage....der Sommerbeginn wurde sehnlichst erwartet, dann wenn die Tage länger werden und die Nächte extrem kurz. Dies waren die eher unbekümmerten Tage, man konnte viel draussen sein, auf der See, in den Wäldern oder einfach vor dem Haus sitzen und selbst gesammelte Beeren verzehren.

Manchmal war er froh nicht direkt in Helsingborg zu leben, sondern nur in der Nähe. Dort zu arbeiten war bereits genug. Seine Arbeit auf See war anstrengend, Fische fangen, sie ausnehmen und dann an die Händler weiterverkaufen. Seine Familie war immer der Fischerei angetan, schon während der Blüte der Hanse die auch Helsingborg als hansischer Handelshof erreichte. Er war noch äußerst jung, doch er musste bereits seine Familie ernähren, denn sein Vater war bereits früh gestorben. Es war mehr ein Schicksalsschlag, als ein Unfall. Sein Vater war ein Trinker, wie jeder Seemann....aber er war nie gewalttätig oder ausfallend gewesen. Er kam nachts betrunken nach Hause und schlief ein. Manchmal auf dem Dielenboden, manchmal sogar auf der Wiese vor dem Haus. Es kam nicht oft vor, aber auch nicht selten. Seine Mutter konnte es nicht ertragen, sie wollte auch gar keinen Seemann als Mann haben....sie war doch zu höherem geboren. Sie war eine arrogante Frau, eine unbarmherzige Frau....aber sie versuchte fair zu sein, was ihr meistens nicht gelang. Sie bevorzugte seine beiden Schwestern, die hübsch waren und die zu Damen erzogen wurden. Seine Mutter wollte einen erfolgreichen Mann heiraten, einen Arzt...aber er wählte eine andere. Er konnte den Mann gut verstehen....denn diese Frau war selbstverliebt. Doch sein Vater war von ihrem Aussehen geblendet, von ihrer Schönheit....als er das bemerkte wurde er wahrscheinlich zum Trinker....und zu einem wahren Arbeitstier. Er war kaum zu Hause....was sollte er auch dort. Seinen Sohn nahm er früh mit zum Hafen nach Helsingborg. Er brachte ihm das Fischen bei, das Ausnehmen, alles was er brauchte um selbst ein Seemann zu werden. Er tat es gerne, weil er gerne mit seinem Vater zusammen war....lieber als mit seiner Mutter.

Der Unfall...oder eher das Unglück geschah als sein Vater wieder einmal betrunken von der Arbeit kam. Seine Mutter war noch wach und schrie ihren Mann an....der sich wehrte und wie in einem Reflex zu seinem Messer griff, das er zum Ausnehmen der Fische benutzte. Doch seine Frau war schneller....sie drehte ihm das Messer in der Hand um, die beiden kämpften und seine Frau hatte das bessere Ende für sich. Sie schlug ihm die eigene Faust gegen die Brust....das Messer drang tief in seine Brust und er kippte nach hinten auf die Stufen zum Haus. Er hatte eine Platzwunde am Kopf, aber schlimmer war das viele Blut das aus seiner Brust quoll.
Sie rief einen Arzt...doch der konnte nichts mehr tun. Sein Vater, ihr Mann....sein Vater...war tot. Die Polizei ging von einem Unfall aus, von einem bedauerlichen Unglück durch Trunkenheit und Notwehr der Ehefrau. Doch er wußte es besser....diese Schlampe, seine Mutter, hatte seinen Vater getötet. Es war der Tag an dem er sich schwor diese Frau und ihre Familie zu brechen.

An diesem Tag schien alles perfekt. Die Tage waren noch sehr kurz und die Nächte lang. Er war zu Hause weil seine Mutter ihn gebeten hatte auf das Haus aufzupassen. Sie wolle sich mit einem Mann aus Helsingborg treffen, den sie dort bei einem Einkauf kennengelernt hatte. Er war Kaufmann, hatte ein Geschäft für Pelze und Leder....ein wohlhabender Mann. Sie sagte ihrem Sohn vielleicht bekäme er einen neuen Vater und lächelte dabei....kein gutherziges Lächeln....ein bösartiges, herablassendes. In Wirklichkeit war es ihr egal, ob ihr Sohn den Mann akzeptierte oder nicht....wie immer ging es nur um sie und vielleicht ihre Töchter, die ebenso Wohlstand verdient hätten. Sie war mit den Töchtern aufgebrochen und sollte zwei Tage wegbleiben....zwei Tage in denen er alles vorbereitete. Ein paar Taue vom Schiff, ein paar gut geschliffene Messer und er wußte wann die nächste Ladung ging...in ein anderes Land. Er hatte angeheuert und war Teil einer 6 köpfigen Mannschaft die bald nach England aufbrechen sollte.

Als die drei Frauen wieder nach Hause kamen, wartete er schon. Er wartete bis jede der drei in ihren Zimmern waren, dann schlug er zu. Die erste war seine jüngere Schwester....er kam in das Zimmer mit dem Vorwand sie über den Mann ausfragen zu wollen....er stach ihr in einer abgehackten und leicht verunsichert wirkenden Handbewegung in den Hals, dann in die Brust und den Bauch. Sie war tot noch bevor sie schreien konnte, doch er war ängstlich und rannte zu dem Zimmer seiner älteren Schwester. Er klopfte, murmelte etwas von einer dringenden Angelegenheit und ging hinein...die Schwester schaute ihn emotionslos an, erblickte dann das Messer und erstarrte. Dann fiel sie bereits tot um, diesmal war die Bewegung fließender gewesen....und schneller. Es war ein einziger Schnitt....er durchtrennte ihr in einem Zug die Kehle. Er war überrascht wie einfach das ging und war etwas ruhiger geworden. Er steckte das Messer hinter den Rücken als er in das Zimmer seiner Mutter trat. Sie sah ihn an und fluchte: "Was machst du hier? Du hast nicht geklopft! Du bist ja schlimmer als dein Vater." Es war ihr Todesurteil...obwohl das eigentlich schon vorher gesprochen war...nur hatte sie es damit unterzeichnet, sie selbst. Er rammte ihr das Messer in den Bauch, dann in den Rücken und in die Seite....sie lag blutend am Boden, atmete schwer und er flüsterte ihr zu: "Du wirst sterben. Aber langsamer als deine Töchter und noch langsamer als Vater. Du wirst sterben weil du Abschaum bist. Du wirst sterben und danach werde ich überlegen was ich mit den Leichen von euch dreien mache. Ihr seit Abschaum....stirbt du Haufen Dreck!" Mit erschrockenen Augen, Augen die nur Menschen haben die wissen das ihre letzte Stunde in diesem Augenblick geschlagen hat, starrte sie auf das Messer das in einem hohen Bogen auf sie niedersauste und schließlich in ihrem Unterleib verschwand. Er riß ihr den Bauch auf und sie konnte nicht weinen....sie konnte nur zittern und wimmern vor Schmerzen. Aber sie war zu arrogant um zu weinen....er genoß es, mit jedem Schnitt genoß er es. Jeder Stich war eine Erlösung, ein seelischer Orgasmus.

Einige Stunden später war er fertig. Er hatte sie getötet und danach geschändet. Seine Mutter hatte er ausgenommen wie einen Fisch. Er versuchte dabei vorzugehen wie ein Arzt.....wie ein Mann den seine Mutter vergöttert hatte. Ein wohlhabender Arzt, der aber klug genug war diese Vogelscheuche nicht zu heiraten. Ein schlauer Mann. Seine Schnitte wurden immer sauberer, obwohl er wußte das er noch lange kein Arzt war, er mußte noch viel lernen. Er entnahm Organe, jedenfalls versuchte er es und es gelang ihm zumindest teilweise. Bei seiner älteren Schwester ging es schon besser....aber es war nicht perfekt, noch lange nicht. Bei seiner jüngeren Schwester erschrak er ein wenig, als er seine Errektion bemerkte. Seine jüngere Schwester war wirklich attraktiv....sogar als Tote. Er schändete sie....er kam mehrfach in ihr, auf ihr, dann wieder in ihr. Dann nahm er auch sie aus.

Nachdem er die Leichen irgendwo im Wald vergraben hatte, wußte er das er nicht mehr derselbe war. Irgendwo in diesem Haus, irgendwann hatte es klick gemacht und sein Gehirn hat einen Schalter umgelegt. Einen Schalter den er nicht mehr umlegen konnte....er wußte es nur noch nicht.

Er floh...
Sein Schiff sollte einige Tage später ablegen. Er war noch einige Tage zu Hause, dann machte er sich auf zum Hafen. Er wollte nie wieder kommen....irgendwann würden sie die Leichen finden, vielleicht. Und vielleicht würden sie nach ihm suchen. Man würde ihn überall suchen, aber bestimmt nicht am anderen Ende der Welt.

Der Kapitän war froh als alle Männer an Bord waren und die Waren gut verstaut waren. Als das Schiff ablegte rief er seinen Männer zu: "Nächste Station London!" Er wußte nicht das einer seiner Männer damit vorerst in Freiheit war....und er wußte nicht was dies bedeutet.

------------------------------------------- 1 Jahr später----------------------------------------------

Er war jetzt ein knappes Jahr in London. Er hatte am Hafen Arbeit als Seemann bekommen. Er nahm Fische aus, fing auch selbst und die Waren verkaufte er an Händler, die auf dem Markt die Fische anpriesen. Er war nicht reich, hatte kein kleines Holzhaus wie in Schweden, aber er war glücklich. Bis die Geister der Vergangenheit ihn einholten. Er schlief nachts nicht immer gut, er träumte von den Morden, aber es waren nie Alpträume, ganz im Gegenteil....er wachte auf und war glücklich. Ihm war aufgefallen das es ihn nicht wirklich stimulierte, er bekam keine Errektion mehr, wenn er an den nackten Körper seiner Opfer dachte. Doch es gefiel ihm daran zu denken. Und es gefiel ihm weil sie es verdient hatten, alle drei.

Er konnte nicht mit Frauen zusammen sein und wenn war es nur für sehr kurze Zeit. Es war ihm zuwieder und nur langsam konnte er wieder Frauen an sich heran lassen. Meist waren es Nutten, nein eigentlich waren es immer Nutten. Eigentlich waren alle Frauen Nutten...so dachte er jedenfalls.

Immer öfter wenn er einen Fisch ausnahm dachte er daran, dass es ähnlich sei wie damals als er die Leichen ausnahm. Er dachte daran dass der Fisch vor ihm eine Frau wäre....seine Frau....sein Opfer. Es gefiel ihm, es war ein Gefühl von Macht und von gestilltem Rachedurst.

---------------------------August 1888---------------------------

Der Durst, dieser ungestillte Durst....er verschlang ihn fast. Er mußte etwas tun und dieses Etwas war nicht irgendetwas, sondern genau DAS! Er mußte wieder morden.....wieder zerstückeln und ausnehmen. Aber er wußte das er ein wenig aus der "Übung" war. Doch das sollte ihn doch nicht aufhalten. So hielt er des öfteren in der Nacht Ausschau. Ausschau nach einem Opfer.

Er fand eins. Mary Ann war ihr Name und er entschloss dass dies sein erstes Opfer in London sein wird. Vielleicht....nein wahrscheinlich nicht sein Letztes.

Sie starb wie seine Schwestern....er schnitt ihr die Kehle durch und stach ihr ein paar Mal in den Unterleib, bis ihre Innereien herausquillten. Dann ging er. Für den ersten Mord in England, war das ganz ok.

------------------London, Herbst 1888 - Autumn of Terror-----------------

Es sollte sein Herbst werden, sein Jahr. Es folgten noch weitere Morde, sogar ein Doppelmord in einer Nacht. Er war auf dem Höhepunkt seiner Ekstase in dieser großen Stadt. Und die Polizei konnte ihn nicht finden. Man gab ihm sogar den Namen "Jack"..."Jack the Ripper". Er fand das lustig. Jack der Schlitzer. Das gefiel ihm...der Aufschlitzer. Der Mann der Frauen aufschlitzte. Nutten....alles Nutten. Unbrauchbarer Dreck in dieser Welt. Frauen...Dreck....Nutten....noch größerer Dreck.

Seine letzte Tat in London sollte ein Höhepunkt werden, den er nicht mehr toppen konnte. Das wußte er nachdem er fertig war. Die kleine Mary Jane war das farbenfrohste Gemälde seiner Arbeit. Ein Bild in Scharlachrot. Eine Plastik in blutendem Rot. Ein Gemälde für die Ewigkeit.

Nach diesem Mord wußte er, dass er nicht bleiben konnte. Er musste weg. London wurde ihm zu ungemütlich. Er floh....wieder einmal. Und wieder war es ein Schiff das ihn wegbrachte. Zu neuen Ufern....über den großen Teich. Nach Amerika. Doch er floh nicht allein.

Kurz vor seinem letzten Mord lernte er eine Frau kennen, nicht schön, nicht klug....aber sie war freundlich. Nett....und irgendwie....gottgläubig. Ihr Vertrauen zu erhaschen war einfach....es zu mißbrauchen noch einfacher. Und doch war sie nicht böse, wenn er sie schlug, sie nahm es als ihren Fehler hin. Sie war ein Glückfall und er wußte das er sie heiraten würde. Das er bis an sein Lebensende mit dieser Frau zusammen sein wollte. Denn sie wußte das sie Dreck war....und somit war sie eine tapfere Frau. Eine Frau die diese reine Wahrheit erkannt hat. Frauen sind Dreck.

Sie flohen nach Amerika. Er erzählte ihr er möchte ein neues Leben mit ihr beginnen. Sie war glücklich. In Amerika heirateten sie. Er blieb Fischer, aber verkaufte den Fisch selbst. Irgendwann konnte er sich ein kleines Haus leisten, in dem er mit seiner Angetrauten lebte. Und mit der er starb.

Die beiden bekamen nur einen Sohn. Einen Sohn um den er sich kümmerte wie sein Vater sich um ihn gekümmert hatte. Er besorgte ihn, lehrte ihn alles....alles über das Schlitzen. Alles über Frauen und Nutten und darüber das sie alle gleich sind. Darüber das er die Gabe besaß sie zu bestrafen ohne erwischt zu werden. Darüber wie man eine Frau ausnimmt, wie man die Organe aus ihnen nimmt und wie man sie tötet.

Als er starb und kurze Zeit später seine Frau, begrub der Sohn die beiden. Auf den Gräbern stand nicht der Familienname seines Vaters. Sein Vater hatte sich umbenannt in Amerika. Er gab sich einen englisch klingerenden Namen. Auf dem Grabstein stand nicht "Hier ruht Sven Hilstât". Sondern "Ruhe in Frieden - Sven Hillstaedt".

Jason Hillstaedt, sein Sohn, wußte was er zu tun hatte. Er mußte das Erbe seines Vaters weitergeben. Und er wußte das er es konnte. Denn die Blutlinie war in ihm....er war so mächtig wie sein Vater und jeder nach ihm wäre es auch. Er würde niemals sterben - Jack the Ripper war wirklich unsterblich.


--------------------------Ende-----------------------


So, das war eine weitere Geschichte von mir. Sie könnte glatt eine Einleitung von dem Buch "Blutlinie" von Cory McFaden sein. Jeder ders gelesen hat, wird beim Namen Hillstaed wissen was ich meine ;)
« Letzte Änderung: 07.06.2007 13:27 Uhr von Floh82 »

Offline nicjack01301

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Re: Gedanken
« Antwort #48 am: 08.06.2007 12:07 Uhr »
Super Super Super!!!!! einfach nur genial, einfach klasse!  :icon_thumb: :icon_thumb: :icon_thumb: Prima!!! Standing Ovation! LG Nicky  :icon_aetsch:
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Offline thomas schachner

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Re: Gedanken
« Antwort #49 am: 08.06.2007 14:05 Uhr »
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Floh82

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Re: Gedanken
« Antwort #50 am: 01.09.2007 14:28 Uhr »
Band of Brothers (jap der Titel ist geklaut ;) )

Raymond hatte seinen Bruder Simon schon sehr lange nicht gesehen. Als sie nach der Schule in die Armee eintraten trennten sich ihre Wege. Der eine war in Indien, der andere in Afrika stationiert. Sie schrieben sich immer seltener Briefe und Raymond befürchtete schon Simon nie wieder zu sehen.

Simon, der sich in Indien nie sehr wohl fühlte träumte davon irgendwann wieder in England zu sein und mit seinem Freund eine Tour durch die Stadt zu machen und in diversen Kneipen Billard und Darts zu spielen und über ihre Erfahrungen im Ausland bei einem Pint Bier zu sprechen. Raymond hatte ihn immer Bruder genannt und so hatte auch er sich irgendwann angewöhnt Raymond so zu nennen, obwohl sie in der Kindheit nur Nachbarn waren und tagein tagaus miteinander gespielt hatten. Auf dem Rugbyplatz hatte Raymond immer auf ihn aufgepasst und nur wenige Gegner konnten die "furchtbaren zwei" bezwingen, sie verstanden sich blind. Simon hatte das nie besonders gestört, er war froh einen so guten Gefährten zu haben. In der Schule saßen sie nebeneinander und ihre Pausenbrote teilten sich beide brüderlich. Als Simon seine erste Freundin hatte war Raymond eifersüchtig geworden und Simon half ihm dann selbst eine Freundin zu finden, auch wenn diese Beziehung nur sehr kurz hielt.
Sie waren wie Seelenverwandte.

Einige Jahre waren die beiden schon getrennt. Raymond hatte in Afrika unangenehme Dinge gesehen, Wilde die in kleinen Holzhütten wohnten und Götter anbeteten und ihnen Opfer brachten. Halbnackt zeigten sich die Schwarzen und Raymond ekelte sich immer davor. Wie kann man so unzivilisert sein? Als Soldat der Krone hatte man es in Afrika nicht immer leicht. Einige seiner Kameraden waren bereits gestorben, an schwerem Fieber, tödlichen Krankheiten oder durch die Hand eines Eingeborenen. Die letzten Briefe die er von Simon bekam, sagten ihm das auch in Indien ähnliches geschah, nur dass die Wilden dort anders waren. Nicht schwarz, nicht halbnackt...aber trotzdem merkwürdig und unchristlich.

1887 wurde Raymond nach England zurück geschickt. Er kam nach Bristol und wurde Ende des Jahres mit seiner Einheit nach London versetzt. Nach einigen Monaten in London bekam Raymond über die militärische Post einen Brief von Simon. Er freute sich sehr und war überrascht dass Simon ihm schrieb dass er bald nach London geschickt würde. Welch ein Zufall! Er freute sich riesig und schrieb ihm gleich zurück in welcher Unterkunft er war und auf welchem Zimmer. Im ersten Quartal des Jahres 1888 kam Simon nach London und bekam ein Zimmer in derselben Unterkunft. Nach Absprache mit den jeweiligen Vorgesetzen durften die beiden sich sogar ein Zimmer teilen. Jeden Tag verbrachten die beiden und sprachen über ihre Erlebnisse in Afrika und Indien.

Raymond hing Simon an den Lippen, jedes Wort verschlang er wie ein Stück Brot. Er war so froh seinen Bruder wieder zu haben. Den einzigen richtigen Freund in seinem Leben. Seine heimliche große Liebe.
Nach einigen Wochen wurde Simon unruhig, er wirkte angespannt und nicht ausgelastet. An diesem Abend sagte er zu Raymond dass er alleine ausginge. Raymond folgte ihm. Er sah ihn in Kneipen, sah wie er viel trank und viel lachte. Er sprach fremde Frauen an, spielte mit anderen Männern Darts. Spät in der Nacht ging er langsam heim. Raymond war wütend, aufgebracht, eifersüchtig....in einem dreckigen Hauseingang wollte er sich übergeben, weil ihm schlecht war. Doch er konnte nicht. Das machte ihn rasend. Plötzlich stand hinter ihm eine Frau und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Kann ich dir helfen Soldat?" fragte sie aufreizend lächelnd. Er war verblüfft, doch dann wurde ihm bewußt dass er in voller Uniform, mit einem Bayonette vor ihr stand. Er sah sie wütend an und sie grinste ihn an und leckte sich über die Lippen.
Mit voller Wucht schlug er ihr die Faust ins Gesicht, dann in den Bauch und trat sie zu Boden. Dann stach er mit dem Bayonette mehrere Male auf sie ein. Er hörte gar nicht mehr auf....bis ihm klar wurde was er tat. Er wischte die schmutzige Klinge an der Kleidung der Frau ab und verschwand im Dunkeln.

Ein paar Wochen später war Simon wieder alleine unterwegs und wieder folgte Raymond ihm. Diesmal war er immer allein in den Kneipen, trank sein Bier und rauchte seine Zigaretten. Auf irgendeiner verkommenden Straße im dreckigsten Teil der Stadt sprach er eine Hure an und verschwand mit ihr irgendwo um Dinge zu tun, die Raymond sich nicht einmal vorstellen wollte. Er war diesmal in Zivil und hatte sich das Gesicht der Frau gemerkt. Am nächsten Abend würde er wiederkommen und die Frau bestrafen. Für den Frevel den sie an seinem Freund begangen hat. Er würde ihr den Schmutz aus dem Körper schneiden.

Es war eine Woche später, als er zum zweiten Mal bestrafte und zum dritten Mal eine Frau tötete. Wieder war es eine dieser Dreckstücke die seinen Simon benutzt haben um ihren Körper zu befriedigen und an Geld zu kommen. Und wieder schnitt er ihr den Schmutz aus dem Körper.

Nach diesem Mord hatte er geglaubt das Simon nie wieder solch eine Frau besuchen würde und er wieder mehr Zeit für ihn hatte. Tatsächlich war Simon wieder häufiger mit Raymond zusammen, sie gingen trinken und spielten Darts und manchmal gingen sie spät abends noch an der Themse spazieren. Es waren so glückliche Tage für Raymond. So vergingen wieder ein paar Wochen bis Raymond von der Realität eingeholt wurde. Es war wieder soweit, Simon wollte allein sein und seine Runden machen. Wieder hatte er getrunken und hatte sich von einer Frau verführen lassen. Raymond war rasend vor Eifersucht und Wut. Wieder ging er voller Hass und Abscheu durch die nächtlichen Straßen Londons und wieder bestrafte er diese Hure für ihre Untaten. Auf seinem Weg nach Hause war er immer noch wütend und aufgebracht. Beinahe wäre er erwischt worden, doch er hatte keine Angst....Simon musste bei ihm bleiben für immer! Nach einigen Schritten in einer dunklen Gasse sah er eine dieser Prostituierten. Langsam kam er ihr näher, grinste sie teuflich an und stach zu. Das Messer das er nun immer benutzte war ihm  mittlerweile so bekannt, das er sehr geschickt damit umgehen konnte. Er wunderte sich zwar darüber, aber er dachte nicht länger darüber nach. Sein einziger Gedanke war Bestrafung.

Am nächsten Tag überlegte er was zu tun wäre. Simon hatte immer wieder Rückfälle. Er ging zu Huren...warum? Er hatte doch Raymond! An diesem Abend als sie gerade schlafen gegangen waren, stand Raymond vorsichtig auf und legte sich zu Simon ins Bett. Er rückte ganz nah an ihn heran, so dass er sein Haar riechen konnte, seinen Körper spüren konnte und hörte wie Simon ganz langsam atmete. Sanft legte er einen Arm um ihn und drückte sich ganz eng an seinen Rücken, als Simon plötzlich aufwachte und erschrack. Er drehte sich um und starrte Raymond an: "Was machst du da? Was fällt dir ein? Raus aus meinem Bett!" Er schimpfte und fluchte und Raymond stand schnell auf. Er war verwirrt und verängstigt. Simon war geschockt, nicht nur darüber dass Raymond bei ihm gelegen hatte und ihn umarmt hatte. Noch mehr schockte ihn die deutlich sichtbare Erregung die Raymond hatte. Am nächsten Tag zog Simon aus dem Raum und schlief in den nächsten Nächten allein in einem Raum.

Wenige Tage nach diesem Ereigniss wurden beide von ihrem Kommandanten informiert, dass sie bald wieder ins Ausland mussten. Raymond musste wieder nach Afrika und Simon nach Indien. Raymond hatte in den nächsten Tagen keine ruhigen Nächte. Er weinte, fluchte, hatte Alpträume und fragte sich immer wieder warum Simon ihn angeschrien hatte, warum er ihn verlassen hat. Am letzten Abend in London ging er wieder durch die dreckigen Straßen der Stadt. In der Nacht hatte er eine junge Hure gesehen, er folgte ihr. Als er sicher war das keiner ihn gesehen hat und die Hure allein in ihrem Zimmer war, ging er zu ihr. In jener Nacht bestrafte er mit jeder Faser seines Körpers. Er bestrafte die Frau für alles, was Simon ihm angetan hatte, was die Frauen Simon angetan hatten...strafte dafür dass die Frauen ihm Simon, seinen Freund Simon gestohlen hatten und das er jetzt weg war. Es war eine blutige Nacht, ein dunkler Schatten auf seiner Seele.

Am nächsten Tag began seine Reise nach Afrika und er wußte dass er Simon nie wieder sehen würde.

Simon heiratete Jahre später in England und wurde Vater von vier Kindern. Er lebte im Norden Englands, weit weg von London, an dass er ungute Erinnerungen hatte. Raymond hatte er nicht vergessen, aber war froh ihn nie wieder gesehen zu haben. Er wußte nicht das Raymond 2 Jahre nach dem blutigen Herbst 1888 in Afrika an der Malaria gestorben war. Der Schlächter Londons starb allein, in ewiger Sehnsucht nach einer unerfüllten Liebe. Seine Kameraden in Afrika sagten nach dem Begräbnis Raymond hatte ein gebrochenes Herz voll nicht erwiederter Liebe. Sie wußten nicht das es das gebrochene Herz eines Serienmörders war....das gebrochene Herz Jack the Ripper's.

Offline Pathfinder

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Re: Gedanken
« Antwort #51 am: 01.09.2007 14:41 Uhr »

unsere literaten kehren langsam wieder zurück.

floh, das war wieder einmal  :icon_thumb:
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Offline nicjack01301

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Re: Gedanken
« Antwort #52 am: 01.09.2007 19:34 Uhr »
Fragen
Ist es die Faszination?
Ist es reine Gier nach der Bluttat?
Ist es die Flucht in eine andere Zeit? Eine Zeit in der Menschen anders handelten, anders lebten, die Welt anders erlebten?

Will man denn die Wahrheit überhaupt wissen? Geht denn dadurch nicht der ganze Mythos, der sich um diese Legende rankt, verloren? Beraubt uns die Wahrheit nicht des Tuns, das Leben längst Vergangener bis auf jede Sekunde und das kleinste Verhältnis zu analysieren und es abzuabwägen? Ist es nicht anmaßend, ein Leben zu durchforsten, dessen Seele niemals Ruhe findet, da eine Lösung durch die Zeit in weite Ferne rückt?

Ist es nicht eher die Flucht eines jeden von uns aus dem Alltag, die Möglichkeit in eine anonyme Haut zu schlüpfen? Die Möglichkeit, Gedanken um ein Thema kreisen zu lassen, das vom eigenen Selbst nicht nur Jahre, sondern auch um Weiten entfernt ist?

Was würden die Mütter der aus dem Leben gerissenen Töchter sagen, wenn sie wüssten, welch traurige Berühmtheit ihre aus dem eigenen Schoß entsprungenen Lieben eines Tages erlangen? Was sehen die unruhigen Seelen der kanonischen Fünf, wenn sie, ob vom Himmel oder von der Hölle, von dem anderen Ort, auf uns herabblicken?

Welche Traurigkeit sie verspüren müssen, nur bekannt als ein Opfer, als eine Hure durch einen Messerschnitt von der Welt getilgt! Und keiner fragt nach ihrem Befinden, ihren Träumen, Wünschen, Gefühlen.
Denn heute bleibt nur eine Frage: Wer war es, der sie aus dem Leben riss?

LG Nicky  :icon_aetsch:
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Offline Pathfinder

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Re: Gedanken
« Antwort #53 am: 01.09.2007 20:36 Uhr »

sehr schön  :icon_thumb:

um deine letzte frage zu beantworten, es war jack the ripper  :icon_mrgreen: :icon_aetsch:
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Offline nicjack01301

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Re: Gedanken
« Antwort #54 am: 02.09.2007 08:41 Uhr »

sehr schön  :icon_thumb:

um deine letzte frage zu beantworten, es war jack the ripper  :icon_mrgreen: :icon_aetsch:

Hey, so sicher ist das nicht- es gibt genug Diskussionen beim Doppelmord ;) LG Nicky  :icon_aetsch:
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Offline Isdrasil

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Re: Gedanken
« Antwort #55 am: 28.09.2007 19:48 Uhr »
Ok, wieder mal was von mir...die gekürzte Fassung, direkt in`s Geschehen rein:

INTERVIEW WITH A LUNATIC

Wenn man es genau nimmt, wurde ich schon in meiner Kindheit geboren“.
`Verdammt`, denke ich mir, `es ist wirklich zu spät. Er fühlt nicht mehr den Menschen in sich. Das Tier hat ihn vollständig vereinnahmt, durch und durch zerfressen`.
So habe ich es schon bei vielen dieser Sorte gesehen. Irgendwann nimmt das Böse von ihnen Besitz, kommt der Moment, in dem sie die Grenze überschreiten und sich danach wie neu geboren fühlen. Das Leben davor wird nur noch als kleine Einführung zu ihrer wahren Bestimmung gesehen.
Für einen kleinen Moment versuche ich mir den Jungen vorzustellen, der er einst war. Ein lachendes Kind mit glänzenden Augen, so wie es bei jedem Kind in einem gewissen Alter zu sehen ist, und sei es noch so arm und vom Leben verlassen. Es gibt Augenblicke, in denen jede Kinderseele aufblüht und für einen kurzen Moment die Tristesse um sich herum vergessen kann. Dies sind die Momente, in denen das pure Leben in ihren Augen zu sehen ist.
Ich frage mich, wann das Glänzen in seinen Augen erlosch. Wie sehr seine Seele getreten werden musste, um zu einer Bestie zu werden...
Wann wurden Sie geboren? Wie ist es dazu gekommen?“, frage ich ihn mit journalistischer Routine.
Er hält für einen kurzen Moment inne und starrt an die Wand.
Langsam, langsam, mein Lieber“, spricht er leise und beugt sich zu mir über den Tisch, „wir wollen uns doch nicht die ganze Spannung verderben, oder?“. Grinsend lehnt er sich zurück und kaut an seinem Cachou.
Machtspielchen. Alle sind sie auf eine gewisse Art Spieler. Und mir gegenüber sitzt ein ganz Großer.
Gut“, sage ich, „dann gehen wir wieder zum Abend des 07. August. Wie lief es weiter?“.
Wie es weiterlief? Sie können Fragen stellen. Ich wollte nach Hause, war gefrustet, hatte einfach keinen Erfolg gehabt. Es ist nicht einfach, ein Räuber zu sein. Die Menschen werden vorsichtiger in unseren Zeiten. Haben alle Angst um ihr geschätztes Geld. Kein Wunder, dass ich irgendwann immer mehr auf meinen kleinen Jack zurückkam.“
Er lacht laut auf und verschluckt sich dabei beinahe.
Da sieht man es wieder. Diese verdammte Stadt ist selbst schuld, dass sie mich hat. Haha!
Eine kleine Pause, in der er zu sinnieren scheint und schmunzelnd vor sich hin lutscht.
Na, dann, neugierig, was? Also, ich ging nach Hause, hatte einen verdammt schlechten Tag. Da seh ich im Treppenhaus diese Schlampe liegen. Ich dachte mir, na, wenigstens etwas. Es ist nicht viel zu holen bei diesem Abschaum, aber es ist ein leichter Job. Meist genügte das Blitzen meines Freundes, und sie gaben mir alles, was sie besassen. Hier schien es noch leichter, schlief sie doch. Ich schleiche mich also ran und taste mich an ihre Tasche vor. Nichts. Die nächste Tasche. Treffer! In der Tasche klimperte es vielversprechend. Ich denke mir gerade noch, tja, du Schlampe, umsonst deine dreckigen Beine gespreizt, da wacht dieses Miststück auf! Entsetzt und starr vor Schreck blickt sie mich an. Ich musste natürlich reagieren, presse ihr meine Hand auf den Mund und ziehe mit der anderen Hand mein Messer. Wenn die geschrien hätte, wäre ich dran gewesen! Und da war es, in diesem Moment. Ich hatte diesen Moment schon einmal, dieses Kribbeln. Eine ungeheure Spannung, wenn das Messer in einen fremden Körper fährt. Eine wahnsinnige Energie, eine unheimliche Macht. Ich wurde mit jedem mal mehr zu Gott. Und dann steche ich auf diesen Körper ein und lasse das Messer immer wieder in ihren fetten Bauch fahren, steche in die Kehle und auf den ganzen Körper ein.“.
Er stockt und blickt mich mit irrem Blick an. Es ist schwer, in diesem Augenblick die Fassung zu bewahren, doch meine langjährige Erfahrung lässt mich nicht im Stich. Routiniert lasse ich mir nichts anmerken und fahre mit meinem Interview fort.
Sie stachen auf sie ein und gaben ihr also keine Möglichkeit, zu schreien?“
Nein, sie schrie nicht. Ich denke, sie wurde nach einigen Stichen ohnmächtig. Ich stehe nicht drauf, wenn sie schreien.“
Er wird auf einmal leise, und auf einmal höre ich einen Satz, der unglaublich klingt und mich beinahe dazu bringt, auf dieses Scheusal loszugehen. Einen Satz, den ich nie vergessen werde, und über dessen Sinn und Wahrheitsgehalt ich noch heute oft nachdenken muss. Einen Satz, bei dem ich beinahe glaubte, das Kind in seinen Augen erblickt zu haben.
Wissen sie, eigentlich wollte ich nicht, dass sie leiden.“
Er sieht mich an und erkennt meine Verwunderung.
Ich habe sie gehasst, ja, ich wollte sie auslöschen, zerstückeln, die Welt von dieser Plage befreien, diese Pest von der Strasse fegen. Aber ich stehe nicht auf Schmerz. Ich bin ein schneller Killer. Zu schnell.“
Und wieder grinst er selbstgefällig. Er ist eben ein Arschloch.
Nach einer kleinen Pause fährt er von selbst mit dem Interview fort:
Sie wollen wissen, wie es weitergeht? Nun, ich nahm das Geld, damit hatte es ja angefangen, und wenn diese Schlampe nun schonmal daliegt, warum sollte man sich nicht bedienen? Ich nahm es also und stand auf, liess sie liegen und ging nach Hause. Doch das Geld war auf einmal nebensächlich. Ich spürte auf einmal diese vollendete Energie in mir. Als hätte es immer in meiner Brust gelauert und nur darauf gewartet, auszubrechen. Plötzlich war ich ich. Keiner von den Deppen mehr, die sich von Tag zu Tag schlagen. Da war ich und stand vor dem Spiegel, blickte mich an und erkannte, wozu ich hier war. Die Sache, die schon seit ich denken kann in mir war, ergab plötzlich einen Sinn. Wenn ich zurückdenke, dann machte auch meine Kindheit plötzlich Sinn. Schließlich lief sie doch darauf hinaus. Schließlich wurde ich so gewollt.“
`Ja, vielleicht wurdest du von manchen Menschen so gewollt`, denke ich mir.
In Tabrams Brust wurde ein Stich von einer anderen Waffe gefunden. Wie erklären sie sich das?“
Jack lehnt sich vor und blickt mir streng in die Augen. Er scheint mich analysieren zu wollen, und fällt kurz darauf lachend in die Lehne zurück.
Haha, sie gefallen mir! Ihre Fragen werden doch tatsächlich von Minute zu Minute besser! Das war natürlich ich.“
Und weshalb?
Nun ist Jack nicht mehr zu halten. Sein Lachen hallt durch den gesamten Raum.
Mann, sie machen mir Späße. Ich fand euch Presseheinis schon immer amüsant. Dieses Miststück hatte mich gesehen! Erstens: Ich musste doch auf Nummer sicher gehen – wie sie ja bereits in Erfahrung gebracht haben, hat sie mich sogar gekannt, diese Schlampe. Wenn sie tatsächlich nur ohnmächtig gewesen war, musste ich das Spiel beenden. Mein eines Messer war anscheinend nicht für diesen Job geeignet, also holte ich mir ein schärferes, festeres, und ging noch einmal zurück. Ich habe noch einmal an ihrem Mund gehört, nur so, an ihrem stinkenden Mund, und hörte ihr schwaches Atmen. Also habe ich ihr das Ding in das Herz gerammt. Und zweitens:“, und hier fing er an, wie der Teufel persönlich über beide Wangen zu grinsen, „zweitens war dies mein neuer Job. Ich war nicht mehr hier, um halbe Dinge zu machen. Von nun an würde ich nur noch den Tod bringen. Haha!
Meine nächste Frage schiesst mir augenblicklich aus dem Mund:
Aber wieso den Tod so bringen? Wieso schlitzten sie ihre späteren Opfer auf?“
Ganz einfach: Ich merkte, dass dieser Mord alles andere als perfekt war. Die Umstände hatten nicht gepasst, ich hatte zuwenig Kontrolle, es war einfach ein Anfängerwerk. Der nächste Mord sollte professionell sein. Er sollte mir das geben, was ich wollte, denn die Ernüchterung kam schneller als erwartet. Ich wollte mehr, und ich wollte es richtig. Also fing ich an, mich vorzubereiten. Ich musste die nächste Tat planen. Eine spontane Tat hätte mir nicht das gebracht, was ich brauchte. Also fing ich an, mein nächstes Opfer zu suchen. Ich war ein paar mal der Freier dieser bekloppten Schlampe, bevor ich meinen nächsten Job in Angriff nahm. Kein Geld mehr. Das brauchte ich nicht mehr. Sie glauben gar nicht, wie unbedeutend plötzlich die materielle Welt werden kann, wenn man das gefunden hat, was die Seele schon immer verlangte…und nun sperrt man mich zu diesen Deppen hier!“

Langsam habe ich genug. Genug von diesem kranken Gerede, genug von diesem selbstverliebten Narzisten, von diesem ekelerregenden Egoisten. Ich würde das Interview am nächsten Tag fortführen – nur eine Frage brennt mir noch auf der Zunge, und dies schon von Beginn an, seit ich zu diesem kranken Kerl in die Zelle geleitet wurde und all die anderen Gefangenen gesehen hatte. Er hat mir gerade die Überleitung einfach gemacht.
Durch die Gitterstäbe sieht man auf den Gang, und hinter dem Gang liegen noch mehrere Verliese und Zellen. Ich deute mit einer Kopfbewegung auf die anderen Insassen.
Was unterscheidet sie von diesen Leuten? Weshalb gehören sie ihrer Meinung nach nicht hierher?“
Was mich von denen unterscheidet? Sehen sie sie doch an! Hier sind die Deppen. Nichtsnutze. Abschaum. Geisteskranke, Irre, Wahnsinnige. Man kann es auch auf einen einzigen Nenner bringen: Diese Typen haben nichts geleistet. Absolut gar nichts. Sie waren immer Looser und werden es auch immer sein. Ich hingegen – nach meiner Pfeife hat eine ganze Stadt getanzt. Ich war in aller Munde. Ich habe die gesamte Polizei zum Narren gehalten, das gesamte Empire. Die Menschen reden in Europa über mich, sie reden in Amerika über mich, sie haben Angst vor mir. Alle haben sie Angst. Und wer hat schon vor diesen Deppen hier Angst?“.
Er zeigt auf einen Insassen, der sich gerade die Stirn an der Steinwand blutig schlägt.
Nein, nein, das hier ist ein völlig anderer Schlag. Es ist eine Schande für mich, hier zu sein. Es ist eine Unverschämtheit und zeugt nur davon, wie sehr man meine Macht fürchtet. Dabei sollte man mir wesentlich mehr Respekt entgegenbringen.“.

Offline Phil

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Re: Gedanken
« Antwort #56 am: 28.09.2007 23:06 Uhr »

Sehr schön, ich würde gerne weiterlesen  :icon_thumb:
"Happiness ain't at the end of the road, happiness IS the road" (Zitat aus dem gleichnamigen Lied von Marillion; Lyrics: Steve Hogarth)

Offline Pathfinder

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Re: Gedanken
« Antwort #57 am: 29.09.2007 09:50 Uhr »
 :icon_thumb:

ohne worte
UND ER WAR ES DOCH !!!!!!!!

Mort

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Re: Gedanken
« Antwort #58 am: 29.09.2007 11:38 Uhr »
Klasse :icon_thumb:

Floh82

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Re: Gedanken
« Antwort #59 am: 29.09.2007 15:21 Uhr »
Der Mann ohne Identität.

Niemand interessierte sich für ihn. Wenn eine Personifizierung von einer Durschnittspersönlichkeit gebraucht werden müsste, wäre er wahrscheinlich der beste Kandidat gewesen. Als Kind gehörte er zu den Jungen, die zwar nicht die Beliebtesten aber auch nicht die Unbeliebtsten waren. Beim Fußball spielen war er nie der Kapitän, der Torwart oder der Dirigent im Mittelfeld...meistens spielte er solide als Außenverteidiger. In der Schule war er nicht schlecht...nicht gut, aber auch nicht schlecht. Seine Familie war nicht reich, aber auch nicht arm. Sein Vater war Tierpräparator und hatte ein eigenes kleines Geschäft im Osten Londons. Bob, wie ihn die meisten nannten, war einfach ein normaler durschnittlicher Junge. Es gab nichts besonders an ihm. Er sah nicht besonders gut oder schlecht aus, er war nicht sehr groß oder sehr klein, nicht überaus stark oder schwach. Er war einfach da. Die Nachbarn grüßten ihn, weil sie es schon immer getan hatten und wenn irgendwer neu in der Nachbarschaft war, würde er ihn kaum registrieren...."das ist Robert, Sohn von Familie Smith aus Hausnr. 14", "Ah, hallo Robert". "Alle nennen ihn Bob". "Ah hallo Bob." Morgen wüßten sie zwar noch das er Bob ist, aber die Hausnr. hatten sie vergessen und irgendwann wahrscheinlich auch zu welcher Familie er gehört.

Als Bob 16 Jahre alt war, wollte er von zu Hause raus. Er wollte auf eigenen Beinen stehen. Er hatte stets das beklemmende Gefühl ein Niemand zu sein. Nicht ein niemand im Sinne von wertlos....sondern einfach einer wie alle, irgendjemand von irgendwo. In einer Stadt wie London waren viele Niemands unterwegs. Gesichtslose Menschen oder besser: Namenslose Gesichter. Aber erst einmal musste er irgendwie Geld verdienen....sein Vater hatte ihm das Handwerk eines Präparators beigebracht, aber er müsste noch viel lernen. So wollte er weiter bei seinem Vater arbeiten, aber in seinen eigenen vier Wänden wohnen. Für wenig Geld....denn viel würde sein Vater ihm nicht zahlen.

Nach langen harten Auseinandersetzungen mit seinem Vater, musste der sich schließlich beugen. Robert durfte ausziehen, aber musste dafür auch an den Wochenenden zur Verfügung stehen. Und so suchte Bob sich eine Wohnung....irgendwo im East End fand er eine mehr oder weniger gemütliche Wohnung für die er äußerst wenig zahlen musste. Jeden Morgen ging er zu seinem Vater und lernte mit Eifer und Fleiß das Handwerk eines Präparators. Er war gut in dem was er tat....das wußte er, aber niemand lobte ihn. Sein Vater natürlich....aber das Lob der Eltern war Bob nicht viel wert. Was sollten die Eltern auch anderes tun? Ihn für seinen Fleiß bestrafen?

In den nächsten Jahren lernte er weiter fleißig und hatte sich mit dem Gedanken fast abgefunden irgendwann den Laden seines Vaters mit all seinen Kunden zu übernehmen und weiterzuführen. Er wäre der Sohn von Tierpräparator Smith, der den Laden nun übernehmen wird und die vielen Kunden aus den wohlhabenderen Familien des westlichen Londons nun betreuen würde. Sein Vater hatte viele Kunden....meistens Herrschaften aus dem Bürgertum, die an den Wochenenden auf Jagd gingen. Manchmal hatte sein Vater auch Aufträge vom Naturwissenschaftlichen Institut oder vom Londoner Zoo.

Bob wohnte weiter im East End und genoß sein kleines bisschen Freiheit. Eines Abends ging er mal wieder durch die Straßen des Elendsviertels, hatte sich ein paar Bier gegönnt und war auf dem Weg nach Hause. Am frühen Abend war er bei einer Prostituierten gewesen, in den letzten Jahren hatte er sich an wechselnde Bettpartner gewöhnt....die für ihre Dienste auch noch Geld verlangten. Er verspürte keine große Müdigkeit und hatte am nächsten Tag frei. Das konnte doch noch nicht das Ende des schönen Abends sein?! Er ging ziellos durch die Straßen des EastEnds.....bis er irgendwann irgendwo irgendeine Hure sah. Er folgte ihr heimlich, er wußte nicht einmal warum? Vielleicht wäre es lustig eine dieser Prostituierten mal zu erschrecken?! Er folgte ihr also....irgendwo in der Nähe des Krankenhauses lauerte er ihr schließlich auf. Er erschrack sie....und bevor er einen klaren Gedanken fassen konnte stach er mit seinem Skalpell das er für die Präparation von Tierkörpern nutzte und immer bei sich führte  auf sie ein. Immer und immer wieder. Irgendwann hörte er auf....erst war er erschrocken und eilte schnell in die dunkle Nacht hinaus. Nach einigen Minuten lächelte er....etwas besonderes war passiert. Er hatte etwas getan...etwas so grausames, etwas so....mächtiges. Er hatte Macht verspürt....Macht über Leben und Tod. Er hatte entschieden....er hatte entschieden zu töten.

Die nächsten Tage war er etwas unsicher. Manchmal zitterte er bei der Arbeit und sein Vater musste ihn zurechtweisen, aber mit der Zeit begann er sich wieder zu kontrollieren. War es Angst die ihn zittern ließ? Oder Erregung? Entzug? Er musste es nochmal tun.....diesmal überlegter, er musste planender vorgehen. Schließlich war es keine zufällige Auswahl....nein! Er musste entscheiden....er war ein Richter, ein Henker...er war....mächtig. Diesmal beobachtete er die Prostituierten ganz genau....er wollte wieder eine Hure töten. Nicht weil es besonders schlechte Menschen waren....nein....es waren die leichtesten Opfer. Dort konnte er diese Macht spüren....nicht bei Männern, die vermutlich stärker waren als er oder sogar bewaffnet. Oder wohlhabende Frauen? Die wären zu gefährliche Opfer....wenn er einen Fehler machen würde, wäre er tot....die Edlen, die Reichen und Mächtigen würden ihn zerfleischen. Er kannte solche Leute aus dem Laden seines Vaters. Sie würden ihn selbst präparieren wollen. Nein es musste ein wertloseres Leben sein....er wollte dieses Machtgefühl ganz für sich allein und niemand sollte sich dafür interessieren.

Nach dem 2. Mord war es fast aus mit der Macht die er für sich allein hat. Denn die Presse hatte Wind von den Morden bekommen und die Polizei war ratlos. Doch nach einigen Tagen in denen er nicht wußte ob er weiter machen würde, hatte er entschieden: Er würde sein Spiel fortführen und noch mehr Macht zeigen. Er wollte endlich....jemand sein!

In jener Nacht mordete er zum 3. und 4. Mal und nahm seine Opfer sogar aus. Er hatte Briefe geschrieben an die Presse, hatte zeigen wollen wie mächtig er ist. Und tatsächlich...sie hatten seine Macht erkannt. Sie gaben ihm einen Namen, er fand den Namen lustig, er klang gefährlich und er klang mächtig und er war berühmt. Er sammelte alle Presseartikel, er sammelte sogar einige der Organe seiner Opfer und legte sie in Formaldehyd um sie zu konservieren. Das Formaldehyd hatte er von seinem Vater und die Behälter ebenfalls...wer würde schon den Sohn eines Tierpräparators verdächtigen. Wer würde jemanden verdächtigen den man nicht einmal mit Namen kennt. Von dem man nur weiß das es Bob aus der Hausnr. 14 ist? Niemand hatte ihn gesehen...oder vielleicht doch? Aber niemand konnte sich an ihn erinnern. So wie es nie jemand tat. Wenn man heute seine Freunde aus Kindertagen fragen würde wer am häufigsten beim Fußballspielen der Torwart war....dann würden sie sagen das war Ryan Gordon und der Mittelstürmer war Phillip George Ducks und ihr bester Mittelfeldspieler war Dave Lukas. Aber der rechte Außenverteidiger? Nun....vielleicht war es der kleine blonde....Tim oder so? Oder war es doch der Junge aus Hausnr. 14? Rob oder so? Tim Snyder war linker Verteidiger gewesen....und mit 20 an einer schweren Lungenentzündung gestorben...aber das würde keiner mehr wissen. Und auch das Bob Smith der Sohn des Tierpräparators in Hausnr. 14 war....niemand würde das noch wissen. Und so würde auch niemand wissen das Bob im EastEnd wohnte und täglich zur Arbeit zu seinem Vater dem Tierpräparator ging. Und in seiner linken Jackentasche befand sich ein Messer mit einer scharfen Klinge....wie es ein Präparator benutzt. Niemand würde das wissen.....oder je gewußt haben. Er war nur irgendein Nachbar, der irgendwann von irgendwo kam und ins EastEnd gezogen war oder war er immer schon da gewesen? Falls jemand fragte was er beruflich macht....würde man raten. Er arbeitet am Hafen....oder war er doch Handwerker? Er war ein Mann ohne Gesicht....oder besser ein Gesicht ohne Namen, ohne Alter, ohne Beruf.

Sein 5. Opfer war der Höhepunkt seiner Taten. Es war ihm gelungen in einem Gebäude seine Macht auszuüben. Diesmal nahm er das Herz mit. Es war sein persönlicher Höhepunkt der Machtdarstellung. Und diesmal ging er kurz vor Morgendämmerung nach Hause. Bestimmt hat ihn der ein oder andere gesehen....aber wirklich beachtet? Er war ein Niemand. Er hatte keine besonderen Erkennungsmerkmale. Seine dunklen Haare waren normal geschnitten, er hatte keine krumme Nase oder eine Hasenscharte. Er hatte keine Warzen im Gesicht oder lange Narben. Seine Konturen waren wie der Morgennebel Londons....milchig, verschwommen, undurchsichtig. Er war ein Schatten....ein mächtiger unerkennbarer Schatten.

Einige Tage nach seinem letzten Mord kam ein alter Kunde seines Vaters in den Laden. Er war vor langen Jahren in ein Dorf im Süden Englands gezogen und er hatte eine Frage. Wollte Mr. Smith nicht im Süden einen Laden eröffnen? Dort gab es ein Museum und viele gut betuchte Bürger, die ihre Jagdbeute präparieren wollen. Das kleine Dorf sollte wachsen und es fehlte ein Präparator. Bob hätte nie gedacht das ein so großer Tag jemals kommen würde....sein Vater stellte ihm Mr. Ruby vor....Mr. Ruby war nett und er war beeindruckt vom Können des Tierpräparatorsohnes Robert Smith.

Einige Wochen später war Bob nicht mehr in London. Er wohnte fortan irgendwo im Süden Englands und leitete einen Präparatorladen. Er arbeitet für das kleine Museum und für die vielen wohlhabenden Bürger des Dorfes das bald zum Städtchen wurde. Später gab es auch Arbeit für ihn in der Medizin, er musste für den Leichenbeschauer arbeiten und für einige Mediziner. Bob Smith war berühmt....nicht so wie die Königin oder der Adel in London. Aber sein Name war in dem kleinen Städtchen bekannt. Irgendwo im Süden Englands war Bob Smith irgendwie berühmt geworden und irgendwie ein kleines bisschen mächtig.

Niemand wusste von der kleinen Ledermappe in seinem Schubladenfach in seinem Schreibtisch. Dort lagen viele Zeitungsausschnitte. Manche waren herausgerissen worden, manche fein säuberlich herausgeschnitten aus Tageszeitungen und Zeitschriften. Niemand, auch seine spätere Frau und seine Kinder wußten nichts von seinem größten Geheimnis. Der Tierpräparator Bob Smith war irgendwann....irgendwo....irgendwie....zum Mörder geworden. Jack the Ripper war irgendwie, irgendwann einfach irgendwer.....ein Niemand. Wie Bob Smith. Jack the Ripper war Bob Smith. Ein Niemand. Einer wie alle, einer wie jeder....ein Mann ohne Identität. Und doch.....mächtig.