Siehst Du, John, das ist etwas das Problem, daß Du nämlich Thesen in den Raum stellst und auf Gegenargiumente garnicht eingehst ...
Gegen das mit dem Rausch gibt es nun schon genügend Argumente, Du gehst einfach nicht drauf ein. Du sagst, Du stützt Deine Erkenntnisse auf Fakten, aber tust Du das wirklich???
Woher weißt Du zB , daß der Ripper nur deshalb verschwinden konnte, weil er nicht mit Blut verschmiert war und darüber hinaus noch umsichtig handelte?
Tatsache ist, daß das niemand weiß, man kann nur von einer Wahrscheinlichkeit ausgehen.
Wahrscheinlich ist meiner Meinung nach, daß er sehr wohl Blutspuren an sich hatte (wenn auch nicht mit Blut überströmt war ), immerhin hat er Organe entnommen, Gedärme herumgetragen usw. Ich habe dahingehend übrigens eine Medizinstudentin befragt, die kurz vor dem Abschluss steht und im Gegensatz zu mir Erfahrung mit Autopsien hat. Fazit : Bei diesen Verstümmelungen so kurz nach dem Tode geht sie von Blutspuren am Täter aus. Zumindest an Armen und Händen. Der Herzschlag ist zwar nichtmehr vorhanden, dennoch tritt kurze Zeit nach dem Tod noch eine Blutung auf. Vor allem, wenn man die Art der Verstümmelungen berücksichtigt ist nicht davon auszugehen, daß das ohne Blut abging (zudem wurde teilweise durch die Kleidung geschnitten, diese dürfte also durchaus einen Teil des Blutes aufgefangen haben ).
Solche Blutspuren fallen auf dunkler Kleidung nicht auf und wenn man die Hände säubert hat man wenig zu befürchten. Darüberhinaus wurde der Ripper höchstwahrscheinlich nicht angehaltenn, er konnte sich auch recht leicht davonmachen, wo hätte da ein Problem liegen sollen? Bis die Polizisten erstmal Verstärkung angefordert hatten usw war der längst über alle Berge, jeder mit Ortskenntnis hätte das gekonnt.
Was den Triebtäter betrifft (nichts anderes ist in diesem Fall anzunehmen ), so bist Du weder auf meine, Isdrasils oder Flohs Antwort eingegangen. Wenn Du Dich schon auf Fakten berufst, dann solltest Du Dich mit solchen Fällen auseinandersetzen, dann wird schnell klar, daß sich triebgesteuertes Verhalten (Blutrausch) mit umsichtigem Verhalten angesichts einer drohenden Gefahr durchaus vereinbaren lässt, sehr gut sogar.
Deinen Irrtum bezüglich des Blutes bei Kelly hat Thomas schon aufgeklärt. Ich frage mich, wie Du dazu kommst, bei Eddowes von einer langsameren und überlegteren Vorgehensweise auszugehen? Die Verletzungen, die sie hatte,lassen sich sehr schnell beibringen, von einem "Muster" kann man auch nicht reden. Es gab zwar diese beiden dreiecksförmigen Verletzungen im Gesicht, die lassen sich aber mit einem Messerschwung recht schnell herbeiführen, desweiteren gibt es auch im Gesichtsbereich andere Verletzungen, nichts, was ein ein vorsätzlich ausgeführtes "Muster" denken lässt...
Grüße, Claudia