Autor Thema: Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?  (Gelesen 33785 mal)

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Crazyspyro

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Henker?
« Antwort #15 am: 11.06.2004 13:10 Uhr »
Also mal aufgepasst: Deine Analyse schein ja ganz okey zu sein, aber ist trotzdem anzuzweifeln. Du verallgemeinerst nämlich. Fakt ist, dass ich auch weiterhin für die Todesstrafe bin. Es muss eindeutig "erwiesen" sein, dass es sich beim Täter auch um diesen handelt, evtl. durch Videobeweis, DNA-Analyse oder Geständnis (was aber in der Regel zu einem milderen Urteil gelangt). Wenn es zweifelsfrei - also nochmal: ohne jeglichen Zweifel - feststeht, dass es sich un den Täter handelt, ist die Todesstrafe mehr als sinnvoll. Man muss immer nur mal am eigenen Leib feststellen, wie schwer der Verlust eines Mitmenschen einen persönlich trifft, der wegen "Mord" das Zeitliche segnet. Oder wo die Tochter vergewaltigt wird... wie reagierst Du da als Vater. Willst du diesem unserer tollen Justiz überlassen (18 Monate auf Bewährung) oder denkst gar an persönliche Rache? Das Leben Deiner Tochter ist und bleibt zerstört und der bekommt eine Bewährungsstrafe. Ist das das Recht, was Du willst?

Warum gibt es in den Bundesstaaten mit Todesstrafe "wesentlich" weniger schwere Verbrechen? Warum bloß? Allein der Gedanke verhindert Straftaten.

Und Du wolltest doch jemanden kennen, der als Henker in Erscheinung tritt. HIER!!! Gib´ mir die Spritze oder den nötigen Schalter für so einen keisteskranken Psychopaten und ich mache es ohne mit der Wimper zu zucken!!!

Rolf

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Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #16 am: 11.06.2004 13:48 Uhr »
Jaja, das sind die gleichen Argumente, die alle Befürworter der Todesstrafe bringen. "Es muss erwiesen sein, dass der Verurteilte der Täter war!" Er wird aber dann verurteilt, wenn er nach Überzeugung des Gerichts der Täter war. Das ist immer eine Frage der Beweislage und der Beweiswürdigung. Aber da diese nunmal durch Menschen vorgenommen wird, kommt es auch hin- und wieder zu Fehlern. Das passiert Richtern, Ärzten, Bäckern, Reinigungskräften, eben allen. Nur, Tote kann man nicht wiedererwecken. Hat das Gericht bei der Verhängung der Todesstrafe einen Fehler begangen, ist der nicht wieder gutzumachen. Warum also ein derartigen Risiko eingehen?

Wir haben übrigens in Deutschland eine sehr niedrige Mordrate, viel niedriger als z.B. in den USA. Und das ohne Todesstrafe. Dafür ist unsere Aufklärungsrate sehr hoch. Das ist doch o.k.  Es trifft auch nicht zu, dass Bundesstaaten mit Todesstrafe sicherer sind als Staaten ohne. Wie kommst du darauf? Es ist, finde ich, wichtig, gefährliche Straftäter auch bis zu lebenslang aus dem Verkehr zu ziehen. Aber wenn es ein Recht auf Leben gibt - und daran glaube ich -, dann ist es auch nicht einschränkbar.

Und komm mir jetzt bloß nicht mit Fehlurteilen. Bei mehr als 6 Millionen Straftaten gibt es immer auch Fehlurteile (soviel zu der These, dass die Schuld erwiesen sein muss). Eine verhängte Strafe kann man nur beurteilen, wenn man alle Fakten kennt. Dass ist aber mit den Infos der Bildzeitung nicht der Fall. Das ist stumpfer Populismus!

Ich glaube, die Werkzeuge einen Menschen zu töten, sollte man nicht Leuten in die Hände geben, die sich darauf auch noch freuen. So etwas wäre mir sehr suspekt.

Gruß
Rolf

Crazyspyro

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Zitate
« Antwort #17 am: 11.06.2004 14:12 Uhr »
Zitat
Jaja, das sind die gleichen Argumente, die alle Befürworter der Todesstrafe bringen


*lach* Deine Argumente sind auch immer die, die die Todesstrafengegner vorbringen!

Zitat
Nur, Tote kann man nicht wiedererwecken.


Erzähle das mal den Angehörigen des Opfers! Schön das Du dieses nur aus Sicht der Täters siehst.

Zitat
Es trifft auch nicht zu, dass Bundesstaaten mit Todesstrafe sicherer sind als Staaten ohne.


Das ist statistisch bewiesen und wurde schon x-mal im Fernsehen thematisiert.

Zitat
Aber wenn es ein Recht auf Leben gibt - und daran glaube ich -, dann ist es auch nicht einschränkbar.


Ach so, auch hier erzähle das mal den Angehörigen des Opfers. Nur mit dem Unterschied, dass die Wahrscheinlich groß ist, dass der Täter es auch wieder tun würde, dass Opfer aber Tod und die Angehörigen in Trauer gesetzt wurden.

Zitat
Eine verhängte Strafe kann man nur beurteilen, wenn man alle Fakten kennt. Dass ist aber mit den Infos der Bildzeitung nicht der Fall. Das ist stumpfer Populismus!


Weißt Du, was für ein Aufwand eine Verurteilung mit dem Ergebnis "Todesstrafe" ist. Das wird nicht in einer 15-min. Verhandlung absolviert. Die 12 Geschworenen, der Richter und die Staatsanwaltschaft sind sich schon bewußt, was es heißt eine Todesstrafe auszusprechen. Weiter steht da ein ganzes Volk hinter und die Presse recheriert ebenfalls. Es gab nur einen Fall, wo die Todesstrafe nach der "neuen Art" der Verhandlung (in den USA 1979 eingeführt) ausgesprochen wurde und sich faktisch als falsch rausstellte. Doch selbst dieser Täter ist noch am Leben, da dieser aufgrund der hohen Mißstände der Öffentlichkeit nur in der Todeszelle saß. Raus kam letztlich, dass dieser doch am Mord beteiligt gewesen ist.

Zitat
Ich glaube, die Werkzeuge einen Menschen zu töten, sollte man nicht Leuten in die Hände geben, die sich darauf auch noch freuen. So etwas wäre mir sehr suspekt.


Ich habe nicht gesagt, dass ich mich dabei freue, oder?!?! Ich sage lediglich, dass ich es könnte. Das ist dann meine Gerechtigkeit für das Opfer und deren Angehörigen.


Aber mal abgesehen davon, ich wünsche es Dir niemals, aber wenn Du mal selbst in die Opferrolle gedrängt werden würdest, dann siehst Du erstmal, zu was ein Mensch alles fähig ist!!!

Rolf

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Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #18 am: 11.06.2004 15:44 Uhr »
Hmm,

du scheinst ja der Ansicht zu sein, dass man Straftaten nur aus der Sicht der Angehörigen des Opfers beurteilen sollte. Dass die sich mit der Frage der Bestrafung aber nicht nur abstrackt beschäftigen können, weil sie vor allem emotional beteiligt sind, liegt in der Natur der Sache. Um aber zu gewährleisten, dass ein Sachverhalt objektiv beurteilt wird - das spreche ich den Amerikanern aufgrund ihres Rechtssystems ohnehin ab - überlässt man die Urteilsfindung und das Strafmaß eben gerade nicht den Betroffenen. Das wäre Lynchjustiz und die will hoffentlich niemand. Der Tod des Täters wird am erlittenen Verlust der Angehörigen nichts ändern. Und die Qualen, die ein Opfer erlitten hat, sind auch nicht befriedigend zu vergelten. Das kann auch die Todesstrafe nicht bewirken.

Ich habe niemals behauptet, dass nur der Täter ein Recht auf Leben hätte. Das Opfer hatte dasgleiche Recht und der Täter hat es auf schlimmste Weise vernichtet. Aber das nimmt ihm doch nicht sein eigenes Recht. Nicht, wenn man das Recht eines jeden Menschen auf Leben über alle anderen Rechte stellt. Und was sollte deiner Meinung nach über diesem Recht stehen? Das Recht auf Rache?

Deine Behauptung bezüglich der abschreckenden Wirkung der Todesstrafe ist keineswegs belegt. Das ist Wunschdenken der Todesstrafenbefürworter und völlig aus der Luft gegriffen. Ansonsten leg doch mal ein paar Statistiken vor, die deine These stützen. Es stimmt natürlich auch nicht, dass lediglich ein Mensch zu Unrecht zum Tode verurteilt worden ist. Man geht von einem sehr hohen Prozentsatz von Fehlurteilen aus, was aber häufig nicht genau nachweisbar ist. In den USA ist sicher vor allem das seltsame Rechtssystem schuld daran. Wenn völlige Laien, die noch nie der Rhetorik der Anwälte und Staatsanwälte ausgesetzt waren, plötzlich über Leben und Tod entscheiden sollen, sind sie schlichtweg überfordert. Da kommt es auf die Motivation von Verteidigung und Anklage an, auf Erfahrung, auf die Auswahl der Geschworenen, deren ethnische Zugehörigkeit, dadurch bedingte Vorurteile, Bildung usw. Und die sollen keine Fehler machen? Ich habe vor Gericht schon genügend Fehler erlebt, die von Profis gemacht werden. Wieso glaubst du eigentlich, dass die Gerichte, deren Urteile du für falsch hälst, ohne den Sachverhalt zu kennen, also z.B. die von dir eingebrachte Bewährungsstrafe für Vergewaltigung (oder war es vielleicht sexueller Missbrauch mit oder ohne vollzogenem Geschlechtsverkehr oder mit zunächst gegebener und dann widerufener Einwilligung, betrunken, unter Drogen - vermutlich weißt du das nämlich auch nicht so genau), gerade bei der Todesstrafe unfehlbar sein sollen?

Ich habe ja nicht gesagt, dass du gerne Menschen tötest, aber wenn jemand gleich "hier" schreit, wenn er einen anderen Menschen töten könnte, dann ist er sicher nicht geeignet.

Gruß
Rolf

Crazyspyro

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Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #19 am: 11.06.2004 16:22 Uhr »
Zitat
du scheinst ja der Ansicht zu sein, dass man Straftaten nur aus der Sicht der Angehörigen des Opfers beurteilen sollte.


Öhm..., sicher, soll ich sie aus Sicht des Täters sehen? Wo kommen wir denn da hin, wenn ich dem Täter auch noch Rechte einräume? Er war es, der sich zu dieser Tat hat leiten lassen, nicht das Opfer. Er war es, der die Konsequenz zu tragen hat, dass Opfer - obwohl total unverantwortlich dafür - ist nicht mehr am Leben. Damit hat der Täter jegliches Recht auf sein eigenes Leben mißbraucht - GANZ EINFACH!!!

Zitat
Um aber zu gewährleisten, dass ein Sachverhalt objektiv beurteilt wird - das spreche ich den Amerikanern aufgrund ihres Rechtssystems ohnehin ab...


Immer sachlich bleiben...... ich denke, dass unsere kurrupte Justiz keinen Deut besser ist. Hierzulande wird immer noch nach Indizien geurteilt, in den USA nach Beweisen! Was ist bitte gerechter? Sagt hier ein Richter DU war´s, dann warst Du es auch.

Zitat
Und die Qualen, die ein Opfer erlitten hat, sind auch nicht befriedigend zu vergelten. Das kann auch die Todesstrafe nicht bewirken.


Doch, dass kann sie - verdammt noch mal und wie sie das kann!!!!!!!! Alleine die Todeszelle sind seelische Qualen..... bis das es an der Tür klopft und derjenige abgeholt wird......! Was hat der Täter sich dabei gedacht, dass Opfer zu quälen, zu foltern, zu vergewaltigen und anschließend zu töten? Normalerweise musst du noch vorher dem Täter das selbe antun - aber zu 101%.

Zitat
Das Opfer hatte dasgleiche Recht und der Täter hat es auf schlimmste Weise vernichtet. Aber das nimmt ihm doch nicht sein eigenes Recht.


Tut es das nicht? Es erfüllt den Tatbestand, genau só behandelt zu werden - nicht mehr und nicht weniger!!! Kennst Du diesen Wortlaut: "Was Du nicht willst, das Dir man tut, füge keinem anderen zu".

Zitat
Man geht von einem sehr hohen Prozentsatz von Fehlurteilen aus, was aber häufig nicht genau nachweisbar ist.


Jetzt hör mal bitte, dieses "Fehlurteile" geht einem gehörig auf die Nerven. Du guckst zu viel Fernsehen. Bislang ist nicht ein einziger Fall bekannt, wo ein Täter zu unrecht zu tode kam und wenn, nenn es mir. Diese Bildzeitungsstorys und schlechten Kabel1-Reportagen kann ich nicht mehr sehen. Eine Verurteilung zum Tode dauert in den USA Monate, es müssen sich alle 12 Geschworenen einig sein - nur einer für Nein und es ist Nein. Es werden bei so etwas etliche Analysen erstellt und nur dann zum Tode verurteilt, wenn alles niet- und nagelfest ist. Aber das leidige Thema hier zur DNA-Analyse möchte ich nicht mehr kommentieren, ist ja anscheinend anfechtbar. Bevor so ein Urteil gefällt wird, haben über 200 Personen Gutachten erstellt, Polizei und Staatsanwaltschaft haben Sachlagen ermittelt, die Politik wird über den Gouverneur eingebunden  und Du sagst, es gibt "mehrere" Fälle wo Unschuldige zu Tode kamen...... wahrscheinlich.

Zitat
also z.B. die von dir eingebrachte Bewährungsstrafe für Vergewaltigung (oder war es vielleicht sexueller Missbrauch mit oder ohne vollzogenem Geschlechtsverkehr oder mit zunächst gegebener und dann widerufener Einwilligung, betrunken, unter Drogen - vermutlich weißt du das nämlich auch nicht so genau), gerade bei der Todesstrafe unfehlbar sein sollen?


Hier gibt es eine ganz einfache Antwort drauf: Mir ist es gelinde gesagt so was von egal, wie der Täter das gemacht hat. Ob im Alkohol oder unter Drogen, ganz egal, TROTZDEM MUSS ER FÜR SEINE TAT EINGESTEHEN! Ich finde es nämlich pervers, nur weil jemand gesoffen hat, eine mildere Strafe zu bekommen. Ach so, ein Alkoholiker der vergewaltigt ist anders zu bewerten als ein Nichttrinker? Erzähl das mal dem Opfer. Dem ist es nämlich scheiß egal, ob der Drogen, Alkohol oder was weiß ich genommen hat. Die physischen und psychischen Schmerzen bleiben die gleichen. Diesen Alkohol als Vorwand würde ich direkt abschaffen - im Gegenteil, ich würde es unter diesen Umständen doppelt bestrafen.

Zitat
Ich habe ja nicht gesagt, dass du gerne Menschen tötest, aber wenn jemand gleich "hier" schreit, wenn er einen anderen Menschen töten könnte, dann ist er sicher nicht geeignet.


Also dieser Satz macht am wenigstens Sinn? Wer ist dann bitte geeignet? DU hast gefragt und ich habe geantwortet, dass ich es könnte - aus Gerechtigkeit zum Opfer. Fakt ist nur, dass ich im Moment an das Opfer denke und so Gerechtigkeit schaffe - der Täter hat jeglichen Kredit aufgebraucht. Ich würde ihm vorher sogar noch tief in die Augen gucken und ihm für´s nächste Leben bisschen mehr Verantwortung seinen Mitmenschen gegenüber wünschen.




Aber jetzt stelle ich Dir folgende Problematik vor: "Schaue Dir den Film "Sieben" an und sage mir danach, ob der Täter bei Dir noch das Recht auf Leben hat"? Wenn er das hat, dann tust Du mir leid und ich vermute, dass Du ein Befürworter solcher Taten bist. Den diese seelischen Grausamkeit darfst Du nicht mit ewigem Leben im Knast bei Speiss und Trank durch den Steuerzahler dulden.

Galvan

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Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #20 am: 11.06.2004 21:06 Uhr »
Gruss aus Ibiza an alle.

Wie ich schon sagte, war ich eigentlich immer "für" die Todesstrafe, aber ich habe meine Meinung geändert, auch wenn´s schwer fällt.

Ich habe mich immer in die Opfer und Angehörigen reinversetzt, und war deshalb "für" die Todesstrafe, aber ich habe mich nie in die Menschen reinversetzt, die Unschuldig getötet worden sind, und deren Angehörige, also Justiz-Irrtümer.
Ich muss Rolf also definitiv Recht geben, denn es stimmt, einem Unschuldig-Verurteiltem den Kopf wieder anzunähen ist unmöglich.
Ich könnte mit dieser Belastung, einen Unschuldigen getötet zu haben nicht Leben.
Klar möchte man am liebsten das diese Menschen (sofern sie Schuldig sind) genauso Leiden wie ihre Opfer, aber es geht einfach nicht, und auf Grund dessen bleibt mir nichts anderes übrig als meine Meinung zu ändern. denn es gibt die Todesstrafe, und die Sicherheitsverwahrung, aber DAZWISCHEN gibt es nichts, und darum:
Todesstrafe = NEIN !!!

Mit freundlichem Gruß

Galvan

Rolf

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Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #21 am: 11.06.2004 22:05 Uhr »
Hallo Leute!

Danke Galvan, ich sehe das ganz ähnlich. Ich kann natürlich jeden Angehörigen verstehen, der dem Täter, der sein Kind, seine Frau oder seinen Bruder umgebracht hat, am liebsten dasselbe Leid zufügen möchte. Ginge mir bestimmt auch so. Und genau deshalb darf man eben nicht aus der Position der Angehörigen urteilen. Deshalb müssen es unbeteiligte Dritte machen, deshalb muss der Staat abstrakte Regeln hierfür aufstellen, die dem Schutz der Allgemeinheit dienen und die sich an der Stufe der Zivilisation, die wir erreicht haben, orientieren. Und deshalb müssen es auch Leute machen, die etwas davon verstehen und nicht Menschen, die vorher noch nie ein Gericht betreten haben. Ich habe bislang noch nicht  festgestellt, dass unser System korrupt ist. Und ich habe schon einige Staatsanwälte und Richter kennengelernt. Bislang hatte ich immer den Eindruck, dass sich alle bemühen, Sachverhalte genau aufzuklären und , wenn nötig, eine der Tat und der Schuld angemessene Strafe zu finden. Sollte hier jemand andere persönliche Erfahrungen gemacht haben, nicht also beim Zeitungslesen, so würde mich das sehr interessieren.

Crazyspyro, ich finde, dass du erheblich über das Ziel hinausschießt. Ich habe "Sieben" selbstverständlich gesehen und ich hege keinerlei Sympathien für den Täter oder seine Taten. Ich kann auch den Mann verstehen, sein Name fällt mir gerade nicht ein, der den Typen abknallt. Aber als außenstehender Dritter bin ich davon überzeugt, dass dieser Mörder bis zum Ende seines Lebens eingesperrt nicht aber umgebracht gehört. Auf deine Bemerkung, dass ich Morde befürworten würde, muss ich dir wohl keine Antwort geben. Ich versuche eigentlich, die Sachlichkeit zu wahren, was mir angesichts deiner Angriffe allerdings nicht mehr ganz leicht fällt. Ich werde mich daher aus der Todesstrafendiskussion verabschieden.

Gruß
Rolf

Galvan

  • Gast
Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #22 am: 11.06.2004 22:27 Uhr »
NACHTRAG:

Hallo Crazyspyro,

das du dich in die Opfer und Angehörigen reinversetzt, da sind wir uns wohl alle einig, ist wirklich lobenswert, und genau das habe ich bis vor kurzem ja auch getan, und war deshalb "FÜR" die Todesstrafe.

Es gibt aber wirklich "Fehlurteile", sagst du dann zu diesen Opfern: "TJA, PECH GEHABT" ???.

Natürlich befassen sich etliche Institutionen mit solch einem Fall, bevor das Urteil gesprochen wird, aber trotzdem sind diese Fehlurteile passiert.
An die Täter wird man sich immer errinnern, aber nicht an die Opfer.
Ich meine damit: Du hast anscheinend noch nichts von diesen Fehlurteilen mitbekommen, weil (vor allem die Amerikaner) es schaffen, davon abzulenken. Man liest in der Amerikanischen Zeitung z. B. "Tod trotz Unschuld", aber dann wird man es auch wieder vergessen.

Ich sage nochmals, ich möchte, genau wie du, das diese Menschen (Serienkiller) genauso leiden wie ihre Opfer, aber es geht einfach nicht.

Musste bisher auch nur ein einziger Richter auf den Elektrischen Stuhl, weil er ein Fehlurteil sprach ???. NEIN, weil die Regierung ihn deckt. Aus diesem Grunde wird sich keiner mehr an diese Unschuldigen errinnern, ausser die Angehörigen. Das Zauberwort, dieses Fehlurteil runter zu Spielen, heisst schlicht und einfach "MACHT", UNGERECHTE MACHT.

Macht hat es immer gegeben und wird es immer geben, aber nicht ein einziger hat es geschaft diese Macht positiv einzusetzen.

Gruss

GALVAN

Crazyspyro

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Bevor es zu Ende geht...
« Antwort #23 am: 11.06.2004 22:30 Uhr »
Mir wird schlecht - deshalb schließe ich dieses Thema jetzt auch ab:

Spätestens wenn Ihr mal in den Genuss eines Psychopaten kommt, wird sich Eure Meinung wohl ändern....!!!

Ansonsten zahlt Ihr mal schön weiter für Mörder, deren Schuld eindeutig bewiesen wurde. Die ziehen sich dann eine leckere Mahlzeit bei 22 Grad Zellentemperatur und einem geilen Spielfilm rein, während Ihr das auch noch bezahlen dürft. Ist das nicht geil???

Galvan

  • Gast
Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #24 am: 11.06.2004 22:52 Uhr »
Hi Crazyspyro,

hättest du diese Diskussion von Anfang an mitbekommen, und wirklich "alles" durchgelesen, so wüsstest du das auch mir schlecht wird bei dem Gedanken das ich Steuern Zahlen muss für diese Monster.
Ich sag´s aber gerne nochmal, ES GEHT NICHT ANDERS !.
Wir würden uns wirklich zurück entwikeln in die Zeit des Scheiterhaufens.

Nicht Deutschland (so Donald Rumpsfeld) ist ein altes Europa, sondern die USA.

Da du dich aber auf diese Art aus dieser Diskussion ausklinkst, muss ich davon ausgehen das du keine Argumente mehr hast, ODER IST DAS ETWA EIN FEHLURTEIL VON MIR ???.

Gruss

GALVAN

Offline academyfightsong

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Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #25 am: 12.06.2004 13:45 Uhr »
eine zivilisierte gesellschaft darf nicht so weit gehen und menschen vorsätzlich töten. eine hinrichtung ist ein mord, der der bevölkerung die unmissverständliche botschaft gibt, dass töten erlaubt und gerechtfertigt sein kann, um soziale probleme zu lösen – das schlechteste beispiel, das man einer gesellschaft geben kann.
widerstand gegen die todesstrafe entsteht nicht aus falsch verstandener sympathie für verurteilte mörder. im gegenteil: mord bedeutet ein mangel an respekt vor menschlichem leben. aus genau diesem grund ist mord verabscheuungswürdig und auch staatlich gefördertes töten eines menschen ist unmoralisch.

@ crazyspyro: die öffentliche meinung ist immer gefährlich, da 'meinung' nicht wissen ist. der menschliche instinkt kann nicht in abrede gestellt werden, er kann aber niemals entscheidungsgrundlage für eine institution wie die justiz sein.

Mephisto

  • Gast
Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #26 am: 14.06.2004 18:42 Uhr »
Hi erstmal, bin neu hier im Forum (gleich ein Superthema ausgesucht als einstieg...  :? ) und ich bin ebenfalls für die Todesstrafe, möchte aber nicht genau erläutern warum. Wollte einfach nur kundtun das ich Befürworter bin und alle Kontra-Argumente voll und ganz verstehe und zum groß teil auch zustimme...

dasilva

  • Gast
Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #27 am: 14.06.2004 20:58 Uhr »
hi,

ich hab lang überlegt ob ich hierzu was schreibe...

ich bin auch für die Todesstrafe.
Aus folgendem Grund: Jeder der ein oder mehr Leben zerstört hat in meinen Augen kein Recht mehr auf sein eigenes.

Ich geh sogar noch einen Schritt weiter...  geplanter Mord sollte auch nicht "einfach nur" mit Todesstrafe bestraft werden... Das Leid das der Mörder dem Opfer angetaen hat muß gesühnt werden. Nicht mit lebenslanger "Vollpension".

Es kann nicht sein das Mörder "Nur" Freiheitsentzug bekommen.
Natürlich muß man das ganze Rechtssystem neu überdenken und nicht "Laien" den Schuldspruch überlassen.

Was kann einem Mörder den bei uns passieren?..Egal ob er ein zwei oder dutzende Menschen umbringt?.... Ein bis x mal Lebenslang. Das wars schon...

Ich bin nicht dafür das bei "unklaren" Fällen gegen den Angeklagten entschieden wird.. aber bei ganz klaren Fällen.... Todesstrafe.

Siehe Belgien... alles andere außer Todesstrafe ist leider zu gut für den!!!

Gruß Silvi

Galvan

  • Gast
Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #28 am: 15.06.2004 04:26 Uhr »
Hi an alle,

ein wirklich schwieriges Thema, weil ich die Befürworter der Todesstrafe sehr gut verstehen kann, denn ich hab ja auch so gedacht, und zum teil immer noch. Der Gedanke das diese Monster auf unsere Kosten leben, macht mich Krank, aber Todesstrafe iss einfach nicht drin.

Viele intelligente Menschen, z.B. Waise Menschen, sind sich in einem Punkt absolut einig, nämlich wenn sie sagen:

Mach etwas ganz, oder mach etwas gar nicht, ABER MACH ETWAS NICHT NUR HALB.

Wenn man fordert, die Bestrafung von früher wieder einzuführen, dann muss man auch JEDE Strafe von früher wieder einführen, GANZ ODER GAR NICHT.
Man kann sich nicht einfach nur das eine oder andere raussuchen.
Jeder hat Rechte die er NIEMALS verlieren kann, und auch hier, gilt dieses Gesetz, oder es gilt nicht, aber es gilt eben nicht nur halb.

Ich töte, also = Todesstrafe.
Ich stehle ein Päckchen Kaugummi, also = Hände ab.

Das kann es doch wohl nicht sein.
Sich einfach nur das rauszusuchen was man gerne möchte, ist einfach nicht drin.

MfG

Galvan

Mephisto

  • Gast
Welcher Serien-Killer fasziniert euch am meisten?
« Antwort #29 am: 15.06.2004 17:58 Uhr »
Naja, ich hab so meine Gründe warum ich die Todesstrafe befürworte und eigentlich hast du voll und ganz recht, Galvan, es könnte in der Tat etwas übertrieben sein einem 14jährigen der 'ne Packung Kaugummi klaut die Hand abzuhacken (obwohl er das dann garantiert nie wieder machen würde  :wink: ... trotzdem zweifelhalft...), so wie das Anno dunnemal gemacht wurde und auch noch teilweise gemacht wird (manche islamische Ländern hacken glaube ich doch noch notorischen Dieben die Hände ab, oder irre ich mich?)...