Autor Thema: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Closed"  (Gelesen 107119 mal)

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Philofritz

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #105 am: 11.11.2004 20:06 Uhr »
Hi,

noch zur Lektüre, so das noch nicht geschehen ist, die Rezension von
http://iasl.uni-muenchen.de/rezensio/liste/bartels3.html  
Prof. Dr. Klaus Bartels von der Uni. München.
euer
Philofritz

Colin Benson

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #106 am: 12.11.2004 12:40 Uhr »
Sehr schöner Text. Danke.

CB

Red_Baron

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Der Mörder ist immer der Maler
« Antwort #107 am: 12.01.2005 14:50 Uhr »
Hi Zusammen,

mir hat dieser Text aus der Seele gesprochen.

http://www.welt.de/data/2002/12/06/22738.html?prx=1

Viele Grüsse
RB

Frank

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Oh Mann....
« Antwort #108 am: 13.11.2005 17:26 Uhr »
Hallo zusammen!

Nun gehöre ich auch zu dem "erlauchten" Kreis derer, die Patricia Cornwells Buch gelesen und auch gehört haben.
Meine Ansicht:

Das kommt also dabei heraus, wenn man sich wahllos einen Pseudo-Verdächtigen konstruiert und um diesen herum Tatsachen verändert, Geschichten hinzudichtet, die in keinster Weise belegbar sind und Fakten uminterpretiert. Meiner unbedeutenden Meinung nach nichts anderes als Rufmord einer Person gegenüber, die sich in keinster Weise mehr rechtfertigen bzw. Stellung nehmen kann.

Ätzend, zu lesen (bzw. nicht zu lesen) wie entlastende Tatsachen einfach ignoriert da weggelassen werden und dem in die Materie noch nicht näher eingearbeiteten Leser dieser Schmarn als Fakt präsentiert wird.

Ob Walter R. Sickert ein guter Mensch und/oder ein guter Künstler war mag dahingestellt bleiben. aber das geht mir persönlich dann doch deutlich zu weit.

Naja, nur meine Meinung!

Es grüsst ganz freundlich......

Frank

Silvester

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Re: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #109 am: 08.12.2006 21:47 Uhr »
Hallo Zusammen

Ich gehöre zu den Schändlichen, die sich die Mühe gemacht und das Buch von Patricia Cronwell gelesen haben und Geld in den geifernden Rachen geworfen.

Wenn Ihr das Buch gelesen hättet, dann würdet Ihr darauf stoßen, dass sie zum Mindesten EINEN ganz erheblichen Beweis vorbringt, den man einfach nicht wegdisskutieren kann.

Auf Seite 237 der Taschenbuchausgabe findet sich ein höchst brisanter Indizienbeweis.

Es geht um Schreibpapier der Firma Gurney Ivory Laid, die relativ geringe Mengen Papier herstellte.

Das hochwertige Briefpapier wurde von der Firme erst grob vorgeschnitten, in Stöße von 24 Blatt (der damals gängigen Kleinhandelsmenge, so wie heute 80 oder 100 Blatt Standart sind) aufgeteilt, und VON HAND Stoß für Stoß auf das genaue Maß nachgeschnitten.

Dieses Herstellungsverfahren ist wohl unbestritten individuell genug um einzelne Blätter aufgrund der durch die Handarbeiten bedingten Abweichungen einem Stoß zuzurodnen.

Genau dass hat er einschlägige Experte Peter Bower getan. Laut seinem Gutachten konnte er 5 Blätter eindutig einem bestimmten Stoß zuordnen - zwei Briefe die angeblich von Ripper stammen und drei Briefe Sickerts.

Ob das reicht Sickert zum Ripper zu erklären? Ich denke es reicht allenfalls für einen schweren Tatverdacht wegen goben Unfugs und Behinderung der Polizeiarbeit.

Selbst wenn Patrica Cornwell alle Ripper-Briefe eindeutig Sickert zuordnen könnte, wäre Sickerts Täterschaft noch immer unbewiesen.

Silvester

 

Offline nicjack01301

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Re: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #110 am: 09.12.2006 10:44 Uhr »
Selbst wenn Patrica Cornwell alle Ripper-Briefe eindeutig Sickert zuordnen könnte, wäre Sickerts Täterschaft noch immer unbewiesen.

Das Sickert an den Rippermorden interessiert war ist ja bekannt, von daher wäre es auch nicht weit hergeholt wennn er selbst ein paar Briefe geschickt hat. Allerdings haben sich das ein paar andere auch gedacht, nur deshalb erklärt man sie nicht alle zu schweren Tatverdächtigen. Sickert ist raus- dabei bleibts. LG Nicky  :icon_aetsch:
Denken ist eine Arbeit, die innerhalb der geistigen Grenzen des Einzelnen Geduld erfordert oder, um genauer zu sein, dem Geist Geduld mit den Begrenzungen des Gehirns abverlangt.

Silvester

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Re: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #111 am: 09.12.2006 13:33 Uhr »
Hallo Nicjack

Also eigentlich ist Sickert nicht raus, er ist bloß kaum wahrscheinlicher der Ripper als Hundertausende anderer damaligen Einwohner Londons, von denen wir heute nicht mal mehr den Namen kennen.

Ohne Tatortspuren lässt sich nach 120 Jahren keinem mehr ein Mord beweisen und die Polizei hat damals sich nicht im Geringsten um Tatortspuren gekümmert.

Angesichts der unzureichenden Polizeimethoden wäre die einzige Möglichkeit gewesen den Ripper auf frischer Tat zu ertappen. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt und damit wurde jede Chance dahin die Indentität Jack the Rippers jemals zu erfahren.

Der Fall zeigt merkwürdige Synchronismen zum Fall des Zodiac-Killers.

Silvester



JohnEvans

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Re: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #112 am: 09.12.2006 16:50 Uhr »
Ohne Tortspuren lässt sich nach 120 Jahren keinem mehr ein Mord beweisen und die Polizei hat damals sich nicht im Geringsten um Tatortspuren gekümmert.
Pardon, ich möchte widersprechen. Tatortspuren kannst Du auch heute noch nachlesen. Außerdem ist Deine Behauptung, die Polizei hat "sich nicht im Geringsten gekümmert" nicht wahr.
Gerade im Falle Chapman haben Dr. Phillips und  Inspektor Chandler vorbildlich gearbeitet. Es ist nicht ihre Schuld, daß sie keine Fingerabdrücke nehmen konnten. Oder daß der Coroner auf Zeugen setzte statt auf Wissenschaft.

Der Fall zeigt merkwürdige Synchronismen zum Fall des Zodiac-Killers.
Und welche Analogien meinst du genau?

Offline nicjack01301

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Re: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #113 am: 09.12.2006 17:26 Uhr »
Also eigentlich ist Sickert nicht raus, er ist bloß kaum wahrscheinlicher der Ripper als Hundertausende anderer damaligen Einwohner Londons, von denen wir heute nicht mal mehr den Namen kennen.

Also tut mir leid, wenn jemand über 4 millionen Dollar dazu aufbringt um zu beweisen das Sickert hinter dem Pseudonym steckt und dabei nur ein solcher Mist von Beweisführung bei rauskommt dann ist er für mich raus. LG Nicky  :icon_aetsch:
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Offline Isdrasil

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Re: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #114 am: 09.12.2006 19:23 Uhr »
...da man bei allen Verdächtigen das Ändern des MO oder ein (friedliches) Weiterleben nach dem Mord an MJK als Hauptindiz für die Unschuld betrachtet, trifft dies bei Sickert am vehementesten zu.
Ich halte Sickert wohl eher für einen etwas schrägen und illustren Ripperologen, der seinen Spass auch an anderen Mordfällen gehabt hätte.

Dass der Fall nicht gelöst wurde, liegt für mich zum großen Teil ganz einfach an einem üblen Scherz des Schicksals und einem Glückspilz genannt "Jack the Ripper" - die Polizeiarbeit war nicht halb so schlecht, wie sie oft dahingestellt wird. Das ist halt der Volkssport, auf der Polizei rum zu hacken, dass dürfte damals sogar noch prägnanter gewesen sein. Und wenn irgendwo im Star über die schlechte Arbeit der Kommisioners geschimpft wird oder Akten nicht bekannt sind - ja, dann muss es ja an der Polizei liegen und nicht an meinungsbildenden Reportern oder einfach dem Zahn der Zeit...

...achja, erstmal Herzlich Willkommen Sylvester! So früh schon unterwegs?  :icon_wink:

Grüße, Isdrasil

Basil

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Re: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #115 am: 11.12.2006 13:15 Uhr »
Das die damaligen Polizeibehörden in England aber auch in Resteuropa, sehr wohl professionell und wissenschaftlich, arbeiten konnten, sieht man bei jeder
Menge anderer Kriminalfälle.

Und zwar nicht nur bei Einzeltaten sondern auch bei Serienmorden, die vor, während und nach den Rippermorden passierten.     :icon_exclaim:

Auch war der Informationsaustausch zwischen manchen europäischen Polizeibehörden teilweise schon vorhanden.

Ein Beispiel dafür ist, das zur Zeit der Rippermorde, in Wien, beim Vergnügungspark Prater, der u.a. ständig auch von
Prostituierten und Freiern besucht wurde, eine Wiener Prostituierte, im freien, zeitig morgens, bestialisch ermordet
aufgefunden wurde.

Die damaligen Ermittelnden Beamten, stellten fest, das die Tat ähnlich der des Rippers ist.
Kehle durchschnitten, ausgeweitet, Organ fehlt.

Im Zuge der Ermittlungen wurden, auch Wiener Kriminalisten nach London geschickt um sich mit den Londoner
Kollegen zu unterhalten.

Trotz, der Mühen, konnte die Tat nicht aufgeklärt werden.








keule

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Re: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #116 am: 01.02.2007 18:36 Uhr »
Hallo, ich bin neu hier im forum und habe auch erst vor kurzem begonnen, mich mit Jack the Ripper zu befassen. Somit war es Zufall, dass ich Cornwells Buch als erstes las.Was mich am meisten überraschte war, dass sie es als fast  sicher ansah, dass Sickert der Täter sei, da ich dachte, der Täter wäre nicht bekannt. Lustigerweise bin ich in der Nähe von München geboren und aufgewachsen, und da Sickert ja in München geboren ist, wunderte ich mich, noch nie etwas davon gehört zu haben, denn einen besseren Aufmacher könnte es für ansässige Boulevardzeitungen nicht geben. Trotzdem erschien mir der Inhalt des Buches überzeugend, sicherlich vor allem, weil ich noch keine Vergleichsberichte gelesen hatte. Die meisten hier scheinen ihre Theorie ja abzulehnen, aber ich rolle das Feld jetzt mehr von hinten auf, da ich zuerst die jüngsten Erkenntnisse erhalten habe, und solange ich nichts Entscheidendes dagegen finde, schenke ich Cornwells Theorie Glauben. Ich habe mich auch mit Maybrick und den Tagebüchern befasst. Das wirkt aber eher wie in einem Film, wenn nach hundert Jahren die Tagebücher und eine seltsame Uhr mit Initialien auftauchen.Da sind mir ein paar Jahre Forschungsarbeit schon glaubhafter.

Offline Isdrasil

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Re: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #117 am: 01.02.2007 21:17 Uhr »
Hi Keule und herzlich willkommen!

Puh, du willst tatsächlich die Gründe gegen Sickert wissen? Das würde ein langer Post werden...was hältst du von diesem Vorschlag: Du schreibst die Argumente, die dich am meisten beeindruckt haben, hier her und dann wird dieser Beweis in der Luft zerfleddert  :icon_wink:
Ok, ganz ernsthaft: Cornwell hat ihr Buch um Sickert herum geschrieben, hat zum Beispiel bei vielen Dingen einfach mal das passende angenommen, obwohl es keinerlei Beweise gibt. Sie führt die Bilder Sickerts als Beweis an und ignoriert die Tatsache, dass ein expressionistischer Künstler die Eindrücke seiner Zeit wiedergeben möchte. Cornwell hat sich nicht etliche Jahre, sondern lediglich knapp ein einziges Jahr mit dem Fall beschäftigt. Sie ignoriert die Tatsache, dass ein Mörder nach der Tat im Millers Court unmöglich in ein normales, unauffälliges Leben zurück konnte...und...und...und...
Schließlich hat sie lediglich beweisen können, dass Sickert ein möglicher Kandidat unter Zehntausend für einen der Ripper Briefe wäre - was in weder zum Ripper macht noch verwundern kann bei mehreren hundert Briefen (ok, es handelt sich um einen der bekanntesten und authentischsten).

Du siehst, das kann eine lange und hitzige Diskussion werden - und ich hoffe, du lässt dich nicht so einfach von deiner Meinung abbringen und findest sogar Gleichgesinnte. Dann ist hier mal wieder richtig was los  :icon_wink:

Grüße erstmal, Isdrasil

PS: Und dann liest du gefälligst mal ein gescheites Buch! Ich könnte da was empfehlen (ich kann das Schleimen einfach nicht lassen...)

Offline Chris Jd

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Re: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #118 am: 02.02.2007 07:51 Uhr »
Noch'n Grund: Sickert wurde 1860 geboren.
Und im Jahre 1860 entstand in München nichts von Bedeutung.
 :icon_mrgreen:

Christian



 :drohen:

Offline Isdrasil

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Re: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #119 am: 02.02.2007 09:15 Uhr »
 :icon_lol: :icon_mrgreen: :icon_lol:

...nunja, seit Martin Baudrexel und Mario Kotaska soll wenigstens die Kantine ganz annehmbar sein  :icon_wink: