Autor Thema: kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Closed"  (Gelesen 97595 mal)

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Maffia

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hm...
« Antwort #60 am: 21.06.2004 20:23 Uhr »
ja, ob die indizien stimmen, die pc in ihrem buch aufzählt, ist natürlich eine andere frage...
eigentlich listet sie ja sowieso eher sachen auf, die dafür sprechen, dass walter sickert die ripperbriefe geschrieben hat. (die ähnlichkeiten mit seinen eigenen briefen und zeichnungen, die verwendeten ausdrücke, die angeblich von seinen bekannten stammen sollen, das briefpapier u.s.w.)
wenn er die briefe tatsächlich geschrieben hat, stellt sich natürlich die frage: wozu? darüber könnte man sicher stundenlang diskutieren.
es ist nur schade, dass es kein dna-material vom ripper selbst mehr gibt, sonst wären diese ganzen diskussionen da herinnen sowieso nicht mehr notwendig ;)

Crazyspyro

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #61 am: 21.06.2004 20:26 Uhr »
ENDLICH MAL EIN TEXT, DEN ICH ZU 100% HONORIEREN MUSS

K L A S S E !!!

Das war die ganze Zeit mein reden. Cornwell ist der Überzeugung und sieht Sickert als Täter (wie ich auch). Man muss diese Meinung nicht teilen, aber das Buch derart schlecht zu machen, ist schon peinlich.

Than

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #62 am: 21.06.2004 23:26 Uhr »
Buäh? Hat doch keiner was anderes gesagt als Maffia  :lol:

Crazyspyro

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #63 am: 22.06.2004 01:35 Uhr »
Sicher Than....... wir sind immer einer Meinung  :D

 :wink:

Offline academyfightsong

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #64 am: 22.06.2004 13:35 Uhr »
@ maffia:
es gibt nicht nur kein dna-material vom ripper, sondern auch keins von walter sickert. von daher ist diese diskussion eigentlich nicht notwendig.

@ crazyspyro:
vielleicht solltest du in zukunft einfach alle beiträge im forum zwei mal lesen, bevor du drauf antwortest.

Rolf

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #65 am: 22.06.2004 13:35 Uhr »
Hallo Maffia,

warum sollte jemand einen Brief schreiben und sich für JtR ausgeben? Das ist zwar eigentlich eine gute Frage - mir würde solch ein Unfug nicht einfallen - aber eigentlich bedeutet es auch nicht viel. Da etliche Briefe von sehr verschiedenen Leuten geschrieben wurden, gibt es eine Menge Personen, die, obwohl nicht JtR, ebenfalls solche "Späße" gemacht haben. Warum nun sollte diese Tatsache gerade Sickert belasten? Man kann ja noch nicht einmal beweisen, dass Sickert überhaupt einen Brief geschrieben hat. Gut, man hat auf dem Brief und einem Bild mitochondriale DNS gefunden hat, die übereinstimmten. Aber das sagt doch nichts aus. Diese Übereinstimmung trifft doch bei Hunderttausenden zu. Alle anderen Briefschreiber sind also ebenso verdächtig. Und die Kritzeleien auf den Briefen sind eines so bedeutenden Malers doch eher unwürdig. Das spricht doch eher gegen ihn. Mir fehlt einfach ein wirklicher Beweis, der Sickert wirklich belastet. P.C. hat diesen Beweis jedenfalls nicht erbracht.

Gruß
Rolf

Crazyspyro

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #66 am: 22.06.2004 14:09 Uhr »
Da haben wir doch mal wieder exakt die zwei unsinnigsten Aussagen am Stück:

Zitat
academyfightsong: es gibt nicht nur kein dna-material vom ripper, sondern auch keins von walter sickert. von daher ist diese diskussion eigentlich nicht notwendig.

Das ist fachlich gesehen falsch! Es gibt genug Material (von Briefen) und es werden auch faktische Gutachten von Cornwell auferlegt (nochmal: Sie ist Gerichtsmedizinerin und kennt sich daher in der DNA-Analyse bestens aus) welches bedeutet, dass Walter Sickert definitiv Briefe geschrieben hat. Das läßt sich auch durch forensische Beweise belegen (Briefpapier etc.). Dabei ist die Frage unerheblich, ob Walter Sickert auch JTR ist, bzw. war.

Zitat
Rolf: gut, man hat auf dem Brief und einem Bild mitochondriale DNS gefunden hat, die übereinstimmten. Aber das sagt doch nichts aus.

Natürlich sagt das gar nichts aus. Sickert wäre damit aus dem Schneider... was ist das denn bitte? Dann lassen wir in Zukunft diese DNA-Analyse ganz weg........ tzzzzz.

Zitat
Rolf: warum sollte jemand einen Brief schreiben und sich für JtR ausgeben?

Das würde ich auch mal ganz gerne von Sickert wissen!!! Fakt ist, dass es mind. 10 verschiedene Bekennerschreiben gegeben hat - und das nenne ich "Irreführung einer Ermittlung" und kann dieses nicht wirklich als "Spass" beiseite tun. Du kannst ja mal ein Bekennerschreiben zu irgendeinem Attentat senden und erwischt werden. Das Gericht wird dir schhon zeigen, wieviel Spass es damit versteht.

Also ehrlich........ nur noch am Kopfschütteln bin.

Rolf

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #67 am: 22.06.2004 14:50 Uhr »
Hallo Crazyspyro!

Natürlich braucht man DNS-Analysen. Aber es gibt verschiedene Arten von DNS. Und die mitochondriale DNS, sie stammt eben aus den Mitochondrien, also Zellorganellen, ist eben nicht identisch mit der DNS aus dem Zellkern und weit weniger spezifisch. Daher heben viele Menschen diegleiche mitochondriale DNS. Du könntest diegleiche haben, die auf dem Brief gefunden wurde. Wenn heute, z.B. bei der Suche nach einem Täter, der DNS-Spuren hinterlassen hat, ein DNS-Test gemacht wird, oder z.B. auch ein Vaterschaftstest, dann wird natürlich die DNS aus dem Zellkern untersucht. Und dieses Ergebnis ist dann sehr sehr genau.

Ich weiß natürlich auch nicht, warum Sickert einen Brief als JtR geschrieben hat, wenn er es denn war. Aber selbst, wenn wir unterstellen, dass er selber einen oder mehrere geschrieben hätte, gab es doch sehr viele Briefe, die von anderen Personen stammten. Warum sollten die denn diese Briefe geschrieben haben? Auch nur aus Spaß oder um die Polizei zu ärgern. Das könnten doch dann genauso auch Sickerts Motive gewesen sein.

Immerhin bist du es doch, der eine Lückenlosen Beweiskette fordert. Diese liegt hier aber nicht vor.

Gruß
Rolf

Crazyspyro

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #68 am: 22.06.2004 16:55 Uhr »
Also erstmal Rolf ist dein letzter Text so durchdacht geschrieben und sachlich mit Infos gefüllt, dass ich ebenso sachlich antworten werde und ihn nicht nur akzeptiere, sondern auch respektiere! Endlich mal...

Bisher hat mich noch kein anderer Text so zum Nachdenken gebracht, wie deiner jetzt.

So, du hast in vielen Punkten recht. Sicherlich sind forensische Beweise und die mitochondriale DNS nichts 100%iges. Aber der Verdacht liegt doch immerhin nahe. Ich habe nie behauptet, dass Sickert es "definitiv" war, aber ich habe mich halt auf ihn festgelegt und das ist doch bitte mein gutes Recht. Warum Sickert einen oder mehrere Briefe geschrieben hat liegt wohl daran, dass er auch sonst das Bedürfnis der Öffentlichkeit hatte und sich selber gerne laß (das zu damaligen Zeiten teure Briefpapier deutet darauf hin), aber auch seine etlichen Leserbriefe in diversen Zeitungen sprechen ihm eine monomentale Persönlichkeitsstörung zu. Was wäre JTR für ein Myhtos, wenn wir es wüßten? Aber Sickert´s Leben schien schon etwas eigenartig zu verlaufen. Als Persönlichkeits-Typ würde er auf jeden Fall in so manche Vermutung passen.

Sicherlich suche ich eine lückenlose Beweiskette, aber zu JTR ist allgemein viel Müll geschrieben worden, so daß die Fakten in dem Haufen Müll untergehen.

So Rolf, auf dieser Art der Kommunikation mache ich gerne "sachlich" und ohne "Angriffe" weiter, aber dann soll es auch bitte konstruktiv wie in deinem letzten Text weitergehen!!!

 :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink: :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink: :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink:  :wink: :wink:  :wink:

Scharfnase

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Ha, doch nicht!
« Antwort #69 am: 22.06.2004 17:26 Uhr »
Hi Crazy,

Deinen letzten Beitrag werte ich mal als Zurückrudern. Das hört sich nämlich wesentlich verhaltener an, als Deine früheren Pamphlete zu Lasten von Sickert. Du räumst sogar ein, dass Sickert die Briefe tatsächlich nur zum Spaß geschrieben haben könnte. :wink:

Allerdings bist Du es gewesen, der hier die verflachte Diskussionsweise eingeführt hat. Wie man in den Wald hineinschreit, so hallt es eben auch wieder heraus, mein lieber Crazy.

Schluss für heut,
Scharfnase

Offline academyfightsong

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #70 am: 23.06.2004 12:52 Uhr »
hi crazy,
Zitat
Das ist fachlich gesehen falsch! Es gibt genug Material (von Briefen) und es werden auch faktische Gutachten von Cornwell auferlegt (nochmal: Sie ist Gerichtsmedizinerin und kennt sich daher in der DNA-Analyse bestens aus) welches bedeutet, dass Walter Sickert definitiv Briefe geschrieben hat.


ich frag mich manchmal, ob du nicht absichtlich so auf stur schaltest, nur um deinem ruf hier gerecht zu werden?
natürlich ist auf den briefen jede menge dna-material zu finden. es lässt sich leider nur nicht mehr feststellen, ob dieses auch von sickert stammt. der wurde nach seinem tode eingeäschert und somit ist ein vergleich nicht mehr möglich. ca. 1000 verschiedene personen haben den krempel, mit dem cornwell die analyse hat durchführen lassen, in den letzten 100 jahren in den fingern gehabt und alle haben ihre spuren darauf hinterlassen. das sich da früher oder später eine übereinstimmung finden lässt, ist im fall der mitochondrialen dns, nur logisch.
wie kommst du denn darauf, dass es sickert's dna war die dort gefunden wurde, wenn selbst cornwell still und heimlich zugibt: "...but it's not conclusive!" ???

bitte (aufmerksam!) lesen:
http://www.casebook.org/dissertations/dst-pamandsickert.html
http://www.casebook.org/dissertations/dst-artofmurder.html

alles gelesen? prima! dann kannst du jetzt mir und allen anderen endlich erklären, wieso sickert definitiv ripper-briefe geschrieben haben soll. darüber das er jtr gewesen sein soll, brauchen wir uns hoffentlich nicht mehr zu unterhalten.

ps: cornwell ist keine gerichtsmedizinerin, sondern hat als polizeireporterin eine zeitlang in der pathologie gearbeitet. das ist ein grosser unterschied und du verwechselst da offenbar etwas mit ihrer romanheldin, kay scarpetta.

dein whistler....

Alexis

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #71 am: 23.06.2004 14:02 Uhr »
Na endlich! Das hast du schön gesagt und ich stimme dir da total zu. :)

Crazyspyro

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #72 am: 23.06.2004 14:54 Uhr »
@Scharfnase: Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik und der eigenen Meinung, aber wenn man einfach nur Müll schreibt wie genau der Text unter dir von academyfightsong, welcher Theorien aufgreift, die einen echt aufregen, dann kann ich zweierlei Gesichter zeigen. Deshalb hat dieses doch nichts mit "Zurückrudern" zu tun. Wie du so schön sagst: "Wie man in den Wald ruft...".

@academyfightsong: Ich habe zwar keine sonderlich große Lust, hier ewig alles 5x zu schreiben, aber aufgrund der Tatsache, dass Du ja anscheinend nur immer die letzten 3 Artikel hier behälst, nochmal zum mitschreiben:

Zitat
natürlich ist auf den briefen jede menge dna-material zu finden. es lässt sich leider nur nicht mehr feststellen, ob dieses auch von sickert stammt.


Wenn du endlich mal begreifst, dass das Thema hier "kritische Bemerkungen zu Cornwell" heißt, dann solltest DU auch mal so zur Abwechslung das Buch lesen (da sind so schwarze Buchstaben drin, die aneinandergereiht ein Wort ergeben, woraus wiederum ein Satz entsteht). Dort schreibt Cornwell: "Die fünf Proben, die jeweils die gleiche von nur einem Spender  stammende Openshaw-Sequenz ... aufweisen, haben wir von der vorderen Briefmarke auf dem Openshaw-Briefumschlag, eines Walter Sickers Briefes, einem Ellen Sickert Umschlags, einer Briefmarke eines Walter Sickerts Briefes und einem Ripper Umschlages." Weiter: "Andere Proben enthielten ein oder zwei Marker, die in der Sequenz eines einzigen Spenders in der Openshaw-Probe gefunden wurden. Beispielsweise eine Reihe weißer Overalls, die Walter Sickert beim malen trug." Diese Overalls sind der "Tate Gallery" gestiftet worden. Viel wichtiger sind aber für mich die forensischen Beweise des "A Pirie & Sons Wasserzeichen" und der exakt gleichen Eigenschaften und Übereinstimmungen einiger "Ripper-Briefe" und "privaten Briefe von Walter Sickert".

Das alles klärt zwar nicht, ob Sickert auch JTR gewesen ist, aber allein für seine wahnsinnige Vorstellung, sich damit identifizieren zu können und die Tatsache, sich als Trittbrettfahrer in ein derartiges Verbrechen einzuschleusen, sind krank und würden ihn heute in den Knast bringen. Kommt die Frage, ob man "persönlich" W. Sickert als JTR einstufen könnte. Ich kann es sehr gut, du nicht. Das ändert aber doch nichts an den Beweisen. Wenn du genau das Buch lesen würdest, stellst du fest, das Cornwell auch "entlastendes" Material für Sickert gesucht hat.

Zitat
cornwell ist keine gerichtsmedizinerin, sondern hat als polizeireporterin eine zeitlang in der pathologie gearbeitet.


Das ist ja jetzt der Ober-Lacher!!! Natürlich, sie war lediglich Reporterin und stückelt dann mal so eben nebenbei an Leichen rum. Klar, mache ich auch hin und wieder. Cornwell hat ein medizinisches Studium und es ist genau anderum. Sie hat nebensächlich als Reporterin gearbeitet. Wenn du bitte mit "Tatsachen" kommst, erkundige dich mal vorher, dann schreibst du auch nicht so einen Blödsinn......... meine Güte......... und dann wundern sich hier manche.......... du gehörst nämlich zu diesem Typ, der mit seinen "Vermutungen" alles durcheinander bringt!!!

Schönen guten Tach noch...........

Alexis

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #73 am: 23.06.2004 16:12 Uhr »
Ich verfolge dieses thema hier und konnte mich bis jetzt nicht einmischen, weil ich sonst wahrscheinlich explodiert wäre!
Ich habe mich durch dieses Buch durchgeqäult. Ich habe es geschenkt bekommen und dachte, ein Versuch könne ja nicht schaden, aber ich fand es super schlecht und nicht im entferntesten als Beweis oder ähnliches zu betrachten!
Meiner Meinung nach wertet PC nicht Fakten aus und kommt letztendlich auf WS, sondern sie nimmt WS und sucht nach Beweisen die dafür sprechen, dass er es war und diese Methode ist in meinem Augen höchst "seltsam".
Es sollte sich jeder seine eigene Meinung bilden (das heißt nicht lest das buch!!!) und fertig. es hat sowieso niemand 100% Recht.
Wer keine Ahnung von dem thema JtR hat, kann das Buch sicherlich als Einstieg betrachten oder so, aber man sollte das werk kritisch sehen und sich an andere seite weitere informationen holen und sich so selbst ein bild machen.

Offline academyfightsong

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kritische Bemerkungen zu Patricia Cornwells "Case Close
« Antwort #74 am: 24.06.2004 03:47 Uhr »
oh mann! du willst es einfach nicht begreifen, oder? der von dir zitierte text, aus pc’s buch, ist doch völlig irrelevant! ausserdem hab ich nie geleugnet, dass identische dna-spuren gefunden wurden.

also, nochmal ganz langsam:
keine mt-dns sequenz ist einzigartig und du kannst sie am besten mit blutgruppen vergleichen. laut cornwell und ihrem dna-tester, hätten ca. 1% der damaligen britischen bevölkerung, die gleiche sequenz gehabt, die auch auf dem openshaw brief und den sickert klamotten gefunden wurden. andere dna- experten gehen davon aus, dass die zahl zwischen 0,1% und 10% schwankt.
gehen wir von cornwell’s 1% aus. 1901 lebten ca. 40 millionen menschen im königreich. also ist die zahl derer die, auf welche weise auch immer, ihre spuren hinterlassen haben könnten, nicht geringer als 400,000. vierhunderttausend! erschwerend kommt hinzu, dass die getesteten sachen über hundert jahre alt waren.
was die wasserzeichen angeht, pc hatte ca. 600 ripper-briefe und hunderte von sickert’s unterlagen zur verfügung. die idee, dass da mal das gleiche briefpapier dazwischen auftaucht, finde ich nicht besonders aufregend. auch wenn, zugegeben, das wasserzeichen ein seltenes ist. allerdings handelte es sich dabei eh nicht um den openshaw brief.
ich muss hier kurz mal stephen p. ryder zitieren weil, besser kann man das eigentlich nicht ausdrücken:
Countless times, researchers have started out with a suspect in mind, and then scanned the Ripper correspondence for evidence that might link it with their suspect. If their suspect was a doctor, they had a dozen or so letters from people claiming to be a doctor. If their suspect was from Liverpool, they had a handful of letters post-marked from Liverpool. If their suspect was an American, they could find several letters containing "American" words and phrases.
mit nemo brauchst du auch nicht kommen, spätestens ab da wird die ganze geschichte doch völlig unhaltbar.  
verstehst du jetzt worauf ich hinaus will? das reicht mir einfach nicht für den strick, den du sickert schon um den hals gelegt hast. das hätte auch vor gericht nicht den hauch einer chance. wenn ich jetzt noch kurz eine parallele zu deinen äusserungen in der todesstrafen diskussion ziehen darf. es stinkt mir einfach, wie du dich auf der einen seite lauthals für die todesstrafe aussprichst und auf der anderen leute, aufgrund einer „lückenlosen beweiskette“, vorschnell zum tode verurteilst.

in cornwell's lebenslauf hab ich mich wohl geirrt... bekomm ich jetzt die todesstrafe? :cry: