Autor Thema: Jack the Ripper Heute  (Gelesen 40521 mal)

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Offline Angel2ooo

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #15 am: 28.05.2013 18:46 Uhr »
Hallo Lestrade,

achja, die verschwundenen Akten. Stimmt!
Du schriebst ja, du glaubst der Fall wurde eig. geklärt aber es drang aus verschiedenen Gründen nichts an die Öffentlichkeit. Wenn ich das mal weiterdenke, dann gehe ich jetzt davon aus, dass in dieser verschwundenen Akte alles drin steht, was wir uns heute fragen. Wer war der Zeuge, wer brachte das Hemd zu Frau Kuer, Ergebnisse einer Observation, usw.
Die Akte muss ja dann von den Ermittlern der damaligen Zeit eingesteckt worden sein, sonst hätte die Polizei von heute sich doch sicher mit dem Fund ins Rampenlicht gestellt.

Im Zweifel für den Angeklagten und die Familie hilft bei der Verdeckung? Kann ja gut möglich sein. Wenn deine Vermutung mit der Schwester stimmt, dann halte ich das auch für den besten Grund ihn "abzuschieben" oder sogar zu verraten. Wenn der observierte Kosminski war und die Familie seine blutigen Sachen fand oder er sogar über seine Tat sprach, dann war es ja vllt. die eigene Familie die ihn der Polizei verraten hat. Das würde für mich das plötzliche auftauchen eines uns unbekannten Zeugen erklären der auch nicht namentlich genannt wurde. Also ich hätte Angst mit so jemand zu leben, das würde Anfangs vllt. klappen aber dann wenn man merkt der Zustand wird immer schlimmer und ich habe Angst um mein Leben, dann würde ich auch ein Familienmitglied verraten.

@ Andromeda
Für mich war das auch schwer vorstellbar. Nachden Gründen die mir Lestrade aber aufgeführt hat, bin ich nicht mehr einer festen Meinung sondern kann mir beide Seiten vorstellen.
Dein Schlusssatz ist interessant und könnte doch eig. auch ein Grund sein, warum die Polizei den Mund hielt. Wenn die meisten sich doch gar nicht mehr um die Morde im East End kümmerten, warum soll man alte Wunden dann wieder aufreisen, nachdem man sagen wir knappe 3 Jahre gebraucht hat um den Fall überhaupt zu klären oder sich sicher zu sein, dass man den richtigen Täter erwischt hat.
Wahrscheinlich hätte das Schlagzeilen gegeben, dass die Polizei so unfähig ist und ewig braucht für eine Mordklärung?

Liebe Grüße



Offline Lestrade

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #16 am: 28.05.2013 19:57 Uhr »
achja, die verschwundenen Akten. Stimmt!
Du schriebst ja, du glaubst der Fall wurde eig. geklärt aber es drang aus verschiedenen Gründen nichts an die Öffentlichkeit. Wenn ich das mal weiterdenke, dann gehe ich jetzt davon aus, dass in dieser verschwundenen Akte alles drin steht, was wir uns heute fragen. Wer war der Zeuge, wer brachte das Hemd zu Frau Kuer, Ergebnisse einer Observation, usw.
Die Akte muss ja dann von den Ermittlern der damaligen Zeit eingesteckt worden sein, sonst hätte die Polizei von heute sich doch sicher mit dem Fund ins Rampenlicht gestellt.

Gut erkannt Angel.

Ob man die Akte Kosminski verschwinden ließ oder sie einfach im Laufe der Zeit abhanden kam (Krieg etc., Souvenirjäger), das weiß ich nicht. Keine Ahnung, was Macnaghten 1894 alles für sein Memorandum einsehen durfte. Vielleicht war da auch schon nicht mehr alles komplett bzw. er bekam einiges auch an mündlichen Informationen von den Kollegen. Heute existieren noch einige Akten, die vielleicht einige Informationen und Informanten beinhalten, die relevant sein könnten, möglicherweise auch im Kosminski- Fall, siehe hier:

 http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/crime/8514000/Scotland-Yard-fights-to-keep-Jack-the-Ripper-files-secret.html

Da dein Englisch nicht so brauchbar ist, empfehle ich dir eher einen unserer Fäden, schau hier:

http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,403.0.html

Wenn du herunterscrollst, zu Stordfield am 14. Januar 2013, dann findest du die Stelle, wo wir anfangen über genannte Akten zu diskutieren.

Ob die sich Polizei heute damit in´s Rampenlicht hätte stellen wollen? Stell lieber mal eine andere Frage… :bye2:

Im Zweifel für den Angeklagten und die Familie hilft bei der Verdeckung? Kann ja gut möglich sein. Wenn deine Vermutung mit der Schwester stimmt, dann halte ich das auch für den besten Grund ihn "abzuschieben" oder sogar zu verraten. Wenn der observierte Kosminski war und die Familie seine blutigen Sachen fand oder er sogar über seine Tat sprach, dann war es ja vllt. die eigene Familie die ihn der Polizei verraten hat. Das würde für mich das plötzliche auftauchen eines uns unbekannten Zeugen erklären der auch nicht namentlich genannt wurde. Also ich hätte Angst mit so jemand zu leben, das würde Anfangs vllt. klappen aber dann wenn man merkt der Zustand wird immer schlimmer und ich habe Angst um mein Leben, dann würde ich auch ein Familienmitglied verraten.

Erneut gut gefolgt.

Sagen wir mal so, einer aus der Familie hätte sich etwas kooperativer dargestellt haben können. Vielleicht auch ein kleiner Familienzweig. Ansonsten war da wohl kein durchkommen. Aber auch das ist pure Hypothese.

Ob da ein Zusammenhang zwischen einem (Familien) Informanten und dem Zeugen bestand, habe ich so noch nie gesehen. Ist aber eine spannende Überlegung… überhaupt darauf zu kommen. Nach dem Motto: “Geht mal zu Solomon in der Straße xxx, der hatte da etwas gesehen“. Aber ganz ehrlich, mit diesem Zeugen hätten sie Kosminski verurteilen können, hängen können. Genau das wollte die Familie ja nicht. Der Zeuge muss vollkommen separat gewesen sein.

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Offline Angel2ooo

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #17 am: 28.05.2013 20:50 Uhr »
"Auch nach so langer Zeit haben die Opfer und auch die unschuldig Verdächtigen ein Recht darauf, dass mit allen Mitteln der wahre Täter überführt wird. Das finde ich persönlich wichtiger als die Ruhe von Mrs. Lee und Mr. Brown."

Das finde ich ziemlich interessant von Stordfield! Die Nachfahren haben doch theoretisch ein Anrecht darauf zu wissen ob in ihrem Stammbaum ein Mörder drin ist. Theoretisch...
Praktisch sieht das sicherlich seeeehr anders aus. Wahrscheinlich ist dazu schon viel zu viel Zeit verstrichen um einen auf "aber das war doch mein ururur...."
Fakt ist leider, dass die Akten uns nichts bringen solange sie keiner sehen darf.

Das hätten sie doch gut tun können mit der bekanntgabe des Rippers, man hätte nicht mal darauf verweisen müssen, dass es aus den alten Akten bekannt ist. Sondern Eigenarbeit der heutigen Ermittler ist.
Ok, das ist relativ unwahrscheinlich, recht hast du.
Wenn du mir mit einer anderen Antwort jetzt einen Wink mit dem Zaunpfahl geben wolltest, hab ich ihn leider nicht mitbekommen.  :scratch_one-s_head:


Ich kann mir einen Verrat aus der Familie gut vorstellen, du schriebst doch, dass es eventuell einen Deal gab. Wer weiß ob der Deal nicht wahr, Jack zu liefern und er dafür anstatt an den Galgen zu kommen einfach in eine Anstalt muss. Das wäre ein weiterer Grund warum man nie veröffentlicht hat wer JtR war und warum er nicht gehängt, sondern nur in eine Anstalt kam.
Ich sehe grade im Thema "Wieso hat er aufgehört" (http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,868.msg23174/topicseen.html#msg23174), dass du ähnliche Gedanken wie ich, was Kosminkis Schwester betrifft hattest. Was den Schutz für ihn von der Familie angeht, bin ich mir aber gar nicht so sicher. Wenn man sich in die verschiedensten Personen hineinversetzt, dann hatte eig. jeder von ihnen einen Grund den Bösen los zu werden. Er hat immerhin die Schwester/Frau und Mutter angegriffen oder es wollen. Ich weiß nicht ob sich die Familie da nicht eher zusammen schließt und darüber nachdenkt was man tun kann, er hätte jedes andere Mitglied auch angreifen können. Dann wäre es - für mich - logisch ein Abkommen zu  treffen.
Ihr hängt JtR nicht, wenn wir oder ich (wer auch immer ich ist) euch Informationen liefern bzw. sagen wer es ist oder jemand Fremden für Geld (was sicher jeder gebraucht hat...) um eine "Falschaussage" zu bitten.

Offline Lestrade

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #18 am: 28.05.2013 21:28 Uhr »
So ein Deal wäre gar nicht nötig gewesen, wenn der Zeuge nicht seinen Schwanz eingezogen hätte. Die anderen Beweise bzw. Indizien müssen wohl auch sehr stark gewesen sein. So wäre Kosminski wahrscheinlich als Jack the Ripper verurteilt und gehängt worden. Der Zeuge hat aber einen Rückzieher gemacht und damit war wohl die letzte reale Chance für die Polizei dahin, den Mann legal dingfest zu machen. Aus die Maus. Was kann man aber illegal machen, um zu einer Lösung zu kommen? Oder besser gefragt, was muss man tun, um sicher zu gehen, dass dieser Kerl nicht doch noch einmal zuschlägt? Ihn wegsperren, denke ich, ihn irgendwie aus dem Verkehr ziehen und dabei kann man sich nicht auf ewig auf dessen Familie verlassen. Wie lange wollen sie solch einen Mann observieren? Tun sie es nicht, wie einst bei Kelly, dann haben sie erneut eines Tages den Salat. Lass doch irgendeinen Reporter dann rausfinden, dass die Polizei nicht in der Lage ist, den potentiellen Jack the Ripper vom Morden abzuhalten, weil sie ihm nie etwas beweisen können. Das ist doch gar nicht tragbar, eine Katastrophe war das doch mit Kosminski. So sehe ich das. Da gab es doch nichts Berechenbares für die Polizei. Ein Deal dürfte erst dann stattgefunden haben, als er nach Colney Hatch (1891) kam, bis spätestens zu der Zeit, als er nach Leavesden verlegt wurde (1894). Kosminski musste weg, so stell ich mir das vor.

Dennoch war die Situation für Anderson und Co. vor Colney Hatch perfekt. Er hätte zur Familie von Kosminski gehen können und sagen:

Wir haben jetzt einen Zeugen, der Aaron identifiziert hat. Er überlegt sich, ob er vor Gericht gegen ihn aussagen wird. Er hat sich Bedenkzeit erbeten. Aber ihr wisst, was dann mit Aaron geschieht, er bekommt einen langen Hals. Gebt ihr uns jetzt aber den Segen, dass wir ihn staatlicherseits wegsperren dürfen, dann bleibt er vielleicht am Leben. In dem Moment, wo Aaron ein staatlich bestätigter Irrer ist und eingesperrt wurde, kann ihn niemand mehr etwas tun. Zeugen oder Beweise hin oder her. Also überlegt es euch.

Die Familie von Aaron Kozminski hätte ja nicht von Anderson die volle Wahrheit erfahren müssen und die lautete ja, dass der jüdische Zeuge gesagt hat, dass er einen Glaubensgenossen nicht an den Galgen liefern wird. Damit hätte Anderson aber alle ausgespielt.

Andersherum hätte die Familie von Kozminski 1894 bei Anderson auftauchen können und sagen:

Was machen wir nun? Das Ding ist doch durch.

Anderson:

Ja, wenn ihr wollt, lass ich ihn nun verlegen und wir lassen ihn dadurch offiziell sterben. Ihr könnt das Behaupten und auch ich werde das tun. 
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Offline Angel2ooo

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #19 am: 29.05.2013 13:17 Uhr »
Ich frage mich, wenn der Zeuge vor Gericht gegangen wäre und es wäre zur Verhandlung gekommen, hätte man Kosminski überhaupt verurteilen dürfen? Er ist schließlich unzurechnungsfähig, heute wird man da ja auch nicht normal verurteilt sondern meistens weggesperrt. Vielleicht darf ich hier aber nicht so oft an heute denken.

Das könnte sich narürlich auch so abgespielt haben wie du schreibst, ich kann aber den Gedanken an Kosminskis Schwester nicht ganz vergessen, ich hab das Gefühl, dass die Attacke auf sie doch irgendeinen Stein ins Rollen brachte. Wenn es vllt auch nur der Stein war der Familie bewusst zu machen, dass er wo anders hin muss, weil man keine Kontrolle und keine Mittel hatte ihn von seinem immer größer werdenden Wahn zu befreien.

Solche Polizeilichen Tricks können auch gut sein, die finden ja heute sicherlich auch noch statt, wenn auch nur im Fernseh.

Ich glaub ich versteh das jetzt falsch was du schriebst.
Ihn verlegen lassen und somit sterben lassen.
Meinst du damit er wurde offiziell für Tod erklärt für das East End? Er lebte ja noch bis 1919. Ich weiß leider nicht wie weit das von einander enfernt liegt, ich hab mal gesucht aber nichts gefunden. Wobei sich wahrscheinlich eh kein Mensch mehr dafür interessiert haben dürfte, schließlich kam nie raus, dass es Kosminski gewesen sein könnte...

Wie erklärst du dir eig. die verschiedenen Angaben von Swanson und Mcnaghten?
Im Buch steht ja, dass Swanson behauptet hat er starb kurz nach der Einweisung in die Heilanstalt, meinst du das mit "sterben lassen"? Swanson wusste auch Bescheid und hat mit voller Absicht eine falsche Angabe gemacht um etwas zu vertuschen?
Noch ein Grund die Akten unter den Tisch fallen zu lassen...
Dann steht da ja noch was wegen der Indentifizierung und der langen Zeit dazwischen, was mich darauf bringt, dass der Zeuge ihn schon länger gekannt haben muss um ihn auch wieder zu erkennen. Wenn ich jemand nur 1x oder 2x sehe, dann vergess ich in 2 Jahren doch sein Gesicht wieder oder es kommt mir vllt bekannt vor aber ich kanns nicht zuordnen...

Etwas durcheinander mein Beitrag glaub ich aber hoffentlich verständlich.

Liebe Grüße

Offline Lestrade

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #20 am: 29.05.2013 14:20 Uhr »
Etwas durcheinander mein Beitrag glaub ich aber hoffentlich verständlich.

So durcheinander ist er nicht!

Ich frage mich, wenn der Zeuge vor Gericht gegangen wäre und es wäre zur Verhandlung gekommen, hätte man Kosminski überhaupt verurteilen dürfen? Er ist schließlich unzurechnungsfähig, heute wird man da ja auch nicht normal verurteilt sondern meistens weggesperrt. Vielleicht darf ich hier aber nicht so oft an heute denken.

Ich denke schon. Weil ich vermute, es hätte gar keine vernünftige psychologische Untersuchung gegeben. Es hätte wohl anders ausgesehen, wenn er schon eine längere Zeit in einer anerkannten Anstalt gewesen wäre und ein Arzt hätte ihm den “Paragraphen- Schein“ dort ausgestellt. Vermutlich hing vieles davon ab, was man bereit war für ihn zu tun. Wer auch immer “man“ war. Persönlich denke ich, es war noch lange so danach in solchen Fällen. Die Zurechnungsfähigkeit war sicherlich bedeutend eingeschränkt aber das bedeutet nicht, dass solche Täter nicht zwischen gut und böse, richtig oder falsch unterscheiden können aber da sie gespalten sind, ist dort ein erheblicher Anteil, der tut was er will, die berühmten Stimmen halt. Es handelt sich einfach um eine enorme Störung der Psyche. Ob das Todesurteil dafür das richtige ist, kann ich sicherlich nicht beantworten.

Das könnte sich narürlich auch so abgespielt haben wie du schreibst, ich kann aber den Gedanken an Kosminskis Schwester nicht ganz vergessen, ich hab das Gefühl, dass die Attacke auf sie doch irgendeinen Stein ins Rollen brachte. Wenn es vllt auch nur der Stein war der Familie bewusst zu machen, dass er wo anders hin muss, weil man keine Kontrolle und keine Mittel hatte ihn von seinem immer größer werdenden Wahn zu befreien.

Gefällt mir mit dem Stein. Aber wir scheinen da eh einer Meinung zu sein.

Ich glaub ich versteh das jetzt falsch was du schriebst.
Ihn verlegen lassen und somit sterben lassen.
Meinst du damit er wurde offiziell für Tod erklärt für das East End? Er lebte ja noch bis 1919. Ich weiß leider nicht wie weit das von einander enfernt liegt, ich hab mal gesucht aber nichts gefunden. Wobei sich wahrscheinlich eh kein Mensch mehr dafür interessiert haben dürfte, schließlich kam nie raus, dass es Kosminski gewesen sein könnte...

Wie erklärst du dir eig. die verschiedenen Angaben von Swanson und Mcnaghten?
Im Buch steht ja, dass Swanson behauptet hat er starb kurz nach der Einweisung in die Heilanstalt, meinst du das mit "sterben lassen"? Swanson wusste auch Bescheid und hat mit voller Absicht eine falsche Angabe gemacht um etwas zu vertuschen?
Noch ein Grund die Akten unter den Tisch fallen zu lassen...
Dann steht da ja noch was wegen der Indentifizierung und der langen Zeit dazwischen, was mich darauf bringt, dass der Zeuge ihn schon länger gekannt haben muss um ihn auch wieder zu erkennen. Wenn ich jemand nur 1x oder 2x sehe, dann vergess ich in 2 Jahren doch sein Gesicht wieder oder es kommt mir vllt bekannt vor aber ich kanns nicht zuordnen...

Ich halte es für möglich, dass man ihn bei seiner Verlegung 1894 von Colney Hatch nach Leavesden sterben ließ. Es war ja auch das Jahr, in dem Macnaghten sein Memorandum schreiben musste. Möglicherweise gab es Beamte, die gar nicht wollten, dass man in diesem Fall erneut herumwühlte. Mögliche Gründe dafür haben wir ja schon besprochen. Macnaghten wussten offenbar ja nicht wirklich, was aus Kosminski wurde. Er wusste nur, dass er einer der Hauptverdächtigen gewesen war. Ebenfalls im Jahr 1894 erwähnte Swanson das erste Mal, dass der mögliche Ripper, so glaubte er, bereits verstorben ist (genau wusste er es wohl zu dem Zeitpunkt noch nicht). Viele Jahre später schrieb er dies auch in seine Ausgabe von Anderson´s  Memoiren. Dabei entsteht für mich der Eindruck, dass Swanson das tatsächlich auch glaubte. Er und Anderson waren befreundet aber wir wissen alle, dass Freundschaften oftmals gar keine Freundschaften sind und manchmal auch sehr einseitig. Swanson bewunderte Anderson, wie Anderson Swanson sah, wissen wir nicht. Anderson war schon ein beeindruckende Persönlichkeit, dem man alles, positiv wie negativ, zutrauen sollte. Man könnte sagen, dass Aaron Kozminski einmal 1894, bei seiner Verlegung nach Leavesden, für tot erklärt (inoffiziell) wurde und dann 1919 tatsächlich starb.

Auffallend ist ja in der Tat das Jahr 1894:

Aaron Kozminski wird verlegt
Macnaghten schreibt das Memorandum
Swanson erzählt, dass er glaube, der Ripper sei bereits tot.

Merkwürdig…

Der Zeuge könnte ihn schlicht und einfach nach ca. 2 Jahren wiedererkannt haben. Ist so etwas möglich? Nur wenn die Begegnung zwei Jahre zuvor sehr beeindruckend war.

So ein Szenario, wie ich kürzlich beschrieb. Und zwar so eine Situation wie Astrachan Mann bei Kelly im Miller´s Court erlebt haben könnte. Er war ja offenbar ein jüdischer Mann.

Verlässt er Kelly und trifft auf diesen Mann, den Killer und erfährt am nächsten Tag vom Tod der Person (Kelly), mit der er vorher noch Verkehr hatte, dann könnte ihn das geschockt haben. Die Polizei und die Bevölkerung suchten ja eben auch einen fremdländischen, sprich jüdischen Killer und nun soll er zur Polizei gehen und beichten, dass er kurz vor Kelly´s Tod bei ihr war? Der war bestimmt nicht lebensmüde aber das Gesicht des Mannes den er sah, hätte sich aufgrund dieser enormen psychischen Belastung, in sein Gehirn eingebrannt haben können. Wie lange kann ein Mensch damit leben? Erfahrungsgemäß ist es nach knapp 2 Jahren ein gute Zeit, um unter diesem Druck zusammenzubrechen. Das Seaside Home der Polizei in Brighton, lag dort nur ein paar Minuten entfernt von einem jüdischen Seaside Home. Um es kurz zu machen, Astrachan Mann hätte 1890/91 in einem jüdischen Seaside Home in Brighton zur Erholung gewesen sein können, wo er endlich jemanden fand, mit dem er darüber reden konnte. Man holt ihn in das Polizei Seaside Home, genau wie Kosminski, der eigentlich irgendwo verschlossen ist und der Zeuge erkennt ihn wieder, vielleicht ist es auch umgekehrt. Aber da er mitbekommt, dass dieser Verdächtige ein Jude wie er ist, geht sein Trauma von vorne los und er lehnt weitere Hilfe ab…
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Offline Angel2ooo

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #21 am: 29.05.2013 17:09 Uhr »
Klar, es ist natürlich auch einfacher jemand gleich an den Galgen zu hängen als etliche Untersuchungen zu machen die einen dann auch noch was kosten. Und bei dem was los gewesen wäre m East End hätte man ihn "veröffentlicht", wahrscheinlich käme es dann sowieso auf drängen der Menge zu einer Hängung, wobei ich nicht weiß, wie einflussreich die Bürger damals waren. Vielleicht wäre sogar Selbstjustiz möglich gewesen?
Wenn ich mir das mit dem Stimme vorstelle, dann vermute ich, dass man weg ist. Man ist nicht mehr man selber, man kann nicht mehr zwischen gut und böse wählen. NUr wie lange sowas anhält, wer weiß das schon? Psychische Erkrankungen kann man ja nicht mal heute genau einschätzen, ich stelle mir das um 1888 noch schwieriger vor. Da war das alles noch weniger entwickelt als heute. Selbst heute muss man als Erkrankter, "Laborratte" spielen, bevor man die Richtigen Medikamente findet oder die richtigen Maßnahmen.
Was glaubst du, hat man die Leute damals, auch schon "ruhig" gestellt mit sowas wie zb Valium (Entwickelt 1960)? Hat vllt Kosminski selber irgenwas genommen? Solche Tabletten können ja auch Gefühlskälte bewirken...damit wäre zu erklären, warum man so bestialisch vorgehen kann?!

Mir fällt da noch was ein, zu den Briefen, man weiß ja nicht genau von welchem Brief die weibliche DNA war. Hier könnte man auch seine Schwester ins Spiel bringen... Wobei ich nur den einen nämlich den From Hell Brief für echt halte.

Wenn es denn wirklich einen Deal gab, dann kann ich mir gut vorstellen, dass Anderson schön seinen Mund gehalten hat gegenüber anderen. Solche Dinge behält man lieber für sich, was wäre wohl passiert, wenn das rausgekommen wäre? Die Polizei hilft und deckt einen Serienmörder? Kann den Zeugen nicht, überzeugen auszusagen? 

Ich bin deiner Meinung, das Jahr 1894 ist sehr interessant. Es scheint ein komplettes "Jack The Ripper Ende" zu sein, ein abgeschlossener Fall. Es kümmerte sich aber wahrscheinlich auch niemand mehr groß um den Fall und warum schlafende Hunde wieder wecken. So war es abgeschlossen... Wenn der Ripper nicht mehr am Leben ist, gibts ja auch nichts mehr zu ermitteln.

Du könntest natürlich Recht haben wenn du sagst, dass es dieses Schockerlebnis war, warum er sich ihn so gut eingeprägt hat. Aber, er wusste ja nicht was dieser Mann mit Kelly vorhatte oder ob er das überhaupt war, es liegt aber nahe.
Mir ist klar, dass das jüdische Volk sich untereinander schützen wollte, aber wäre es nicht die Entlastung für den Zeugen gewesen, zu wissen der Mörder ist jetzt weg, kann nichts mehr tun. Hat ihm das zu wissen gereicht? Ohne offizielles Verfahren? Vielleicht auch Angst, vor seinem Volk als Verräter hingestellt zu werden?

Was ich dich mal fragen wollte. Was denkst du denn über die Waffe? Aarons Bruder war doch Schneider, wenn ich das richtig gelesen habe. Die hatten doch auch Messer? Scharfe Messer... :unknown:
Ich hab in nem anderen Thread das mit der Kreide gelesen, das bracht mich auf die Idee..und da er wohl im Laden hauste...

Offline Lestrade

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #22 am: 29.05.2013 17:44 Uhr »
Was glaubst du, hat man die Leute damals, auch schon "ruhig" gestellt mit sowas wie zb Valium (Entwickelt 1960)?

Beruhigungsmittel aller Art gab es bestimmt. Man hat ja auch Menschen in eiskaltes Wasser gesteckt. Ansonsten Zwangsjacke, Gummizelle und Co. Da könnte ich jetzt wieder nachschlagen und die Geschichte darüber hier wiedergeben aber da bitte ich dich, dass selber zu recherchieren.

Mir fällt da noch was ein, zu den Briefen, man weiß ja nicht genau von welchem Brief die weibliche DNA war. Hier könnte man auch seine Schwester ins Spiel bringen... Wobei ich nur den einen nämlich den From Hell Brief für echt halte.

Die Schwester als Komplizin? Eher unwahrscheinlich. Aber ich habe auch noch nie darüber nachgedacht. Und wenn, dann war Sie es sicherlich nicht bewusst… Der From Hell Brief bzw. das ganze Päckchen ist sehr ernst zu nehmen. 50:50 Chance meine ich.

Wenn es denn wirklich einen Deal gab, dann kann ich mir gut vorstellen, dass Anderson schön seinen Mund gehalten hat gegenüber anderen. Solche Dinge behält man lieber für sich, was wäre wohl passiert, wenn das rausgekommen wäre? Die Polizei hilft und deckt einen Serienmörder? Kann den Zeugen nicht, überzeugen auszusagen?
 

So gesehen, haben sie ihn davonkommen lassen müssen.

Ich bin deiner Meinung, das Jahr 1894 ist sehr interessant. Es scheint ein komplettes "Jack The Ripper Ende" zu sein, ein abgeschlossener Fall. Es kümmerte sich aber wahrscheinlich auch niemand mehr groß um den Fall und warum schlafende Hunde wieder wecken. So war es abgeschlossen... Wenn der Ripper nicht mehr am Leben ist, gibts ja auch nichts mehr zu ermitteln.

Eben! Klappe zu, Affe tot.

Du könntest natürlich Recht haben wenn du sagst, dass es dieses Schockerlebnis war, warum er sich ihn so gut eingeprägt hat. Aber, er wusste ja nicht was dieser Mann mit Kelly vorhatte oder ob er das überhaupt war, es liegt aber nahe.
Mir ist klar, dass das jüdische Volk sich untereinander schützen wollte, aber wäre es nicht die Entlastung für den Zeugen gewesen, zu wissen der Mörder ist jetzt weg, kann nichts mehr tun. Hat ihm das zu wissen gereicht? Ohne offizielles Verfahren? Vielleicht auch Angst, vor seinem Volk als Verräter hingestellt zu werden?


Vielleicht hat ihm das gereicht, gut möglich. Das Schockerlebnis wäre frühestens am nächsten Tag eingetreten, wenn er vom Mord gehört hätte. Da hätte er sich noch frisch an die vergangene Nacht erinnern können. So etwas prägt man sich dann ein.

Was ich dich mal fragen wollte. Was denkst du denn über die Waffe? Aarons Bruder war doch Schneider, wenn ich das richtig gelesen habe. Die hatten doch auch Messer? Scharfe Messer... :unknown:
Ich hab in nem anderen Thread das mit der Kreide gelesen, das bracht mich auf die Idee..und da er wohl im Laden hauste...

Ich habe mich überzeugen lassen, dass viele Leute damals Kreide bei sich trugen, wie heute alle ihre Kugelschreiber. Ein Schneider hatte sicherlich immer welche. Der Graffiti- Schreiber in der Goulston Street hatte definitiv welche. Aaron Kozminski´s Brüder Isaac und Woolf hatten bestimmt eine Menge davon. Am Ende hatte Kreide aber vielleicht jeder dritte oder vierte. Ich weiß es nicht.

Zum Messer, da schau mal hier:

http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,219.0.html

Musste dir komplett durchlesen.

Ich tippe auf so etwas hier:

http://www.gourmenage.de/index.php?page=product&cat=36&info=23

Stell mal weniger Fragen, ich hab schon keine Lust mehr…
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Offline Angel2ooo

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #23 am: 29.05.2013 18:02 Uhr »
Stell mal weniger Fragen, ich hab schon keine Lust mehr…
Gut, dann bin ich ab jetzt einfach ruhig und mische mich nicht weiter ins weitere geschehen ein.  :good:

Liebe Grüße und Bye :-)

Andromeda1933

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #24 am: 29.05.2013 21:16 Uhr »
Hi Angel!
Das ist eine Liste der in Deutschland bis 1920 (die Jahre danach habe ich gelöscht) zugelassener Psychopharmaka. Sicher hat man dieselben auch in England „verabreicht“.  
Der Artikel des "Spiegel" ist zwar recht lang und 23 Jahre alt, aber immer noch lesenswert.
1920: Somnifen
1913: Diogenal
1912: Luminal, Sedobrol
1911: Bromcalciumurethan
1910: Adalin
1904: Neuronal
1903: Veronal
1891: Tetronal, Trional
1890: Amylencarbamat
1889: Chloralamid
1888: Sulfonal
1887: Amylenhydrat
1885: Urethan
1883: Paraldehyd
1871: Amylnitrit
1869: Chloralhydrat
« Letzte Änderung: 29.05.2013 21:35 Uhr von Andromeda1933 »

Offline Angel2ooo

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #25 am: 29.05.2013 22:06 Uhr »
Hi Andomeda,
danke für deine Mühe.
Mit den heutigen Psychopharmakas kenne ich mich besser aus.
Dem Spiegelbericht kann ich leider nur zustimmen..., ich hab viel gehört wie es da zugeht. Leute werden vollgestopft mit Medikamenten.. Dabei weiß eig. jeder wie schädlich das ist. Leber usw. ...
Fragen dazu stelle ich aber keine mehr, nicht dass man mich wieder .. :cray:
Ich lese lieber im Stillen weiter.  :flag_of_truce:

Besten Dank nochmal.

Liebe Grüße!

Offline Lestrade

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #26 am: 29.05.2013 22:11 Uhr »
Tränen ziehen bei mir nicht... ich kenne alle Tricks... ich bin zähe und nur schwerlich weichzuklopfen...  :l_sunny:
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Stordfield

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #27 am: 29.05.2013 22:20 Uhr »
Ich lese lieber im Stillen weiter.  :flag_of_truce:

Viel Spaß.

Lestrade meint es nicht so.
Morgen ist er wieder ganz lieb.
Laß Dich nicht niedermachen; ich finde, Du stellst interessante Fragen. Ich persönlich würde Deinen Beitrag vermissen.

Gruß Stordfield

Offline Lestrade

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #28 am: 29.05.2013 22:24 Uhr »
Eben! Danke Vater.

Allet jut, ich könnte nur vor Glück zerspringen...
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Offline Anirahtak

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Re: Jack the Ripper Heute
« Antwort #29 am: 29.05.2013 23:40 Uhr »
Hi Andomeda,
danke für deine Mühe.
Mit den heutigen Psychopharmakas kenne ich mich besser aus.
Dem Spiegelbericht kann ich leider nur zustimmen..., ich hab viel gehört wie es da zugeht. Leute werden vollgestopft mit Medikamenten.. Dabei weiß eig. jeder wie schädlich das ist. Leber usw. ...
Fragen dazu stelle ich aber keine mehr, nicht dass man mich wieder .. :cray:
Ich lese lieber im Stillen weiter.  :flag_of_truce:

Besten Dank nochmal.

Liebe Grüße!
Hallo,

ich finde, nachdem dein Strang hier schon themenfremd kosminskisiert wurde, brauchst du dich aus deinem eigenen Thema nicht vergraulen zu lassen bzw. dich selbst rauszuschmeißen. ;)


Hallo,

mich würde mal interessieren, was ihr so glaubt:

Ist es möglich in unserer Zeit solche Morde zu begehen wie es JtR getan hat? oder denkt ihr so jemand würde heute mit Sicherheit geschnappt werden?
Die Methoden sind ja heute viel besser als früher, trotzdem gibt es viele Morde die unaufgeklärt bleiben.
Denkt ihr den Fall könnte man lösen?

Liebe Grüße
Auf Anhieb fiel mir dazu ein, dass gerade London heutzutage sehr stark kameraüberwacht ist. Ob all jene Straßen, wo er unterwegs oder sogar "tätig" war, weiß ich nicht, aber immerhin wäre das schon ein potentieller Punkt zu seinem Ungunsten. Ansonsten schreibst du ja auch schon, dass selbst heute nicht jeder (schnell) geschnappt wird. Wäre er entsprechend vorbestraft und seine DNA in einer Datenbank gespeichert gewesen, hätte er nur ein Haar zu verlieren brauchen. Von Blutverlust durch unabsichtliche Selbstverletzung ganz zu schweigen. Ach ja, und Fingerabdrücke könnte er auch hinterlassen haben. In Kellys Raum mit Sicherheit und sonst vielleicht noch auf Gegenständen oder Knöpfen der anderen Opfer. Also als Vorbestrafter, dessen DNA/Fingerabdrücke bekannt sind, wäre er mE nicht weit gekommen.

Das betrifft die technischen Möglichkeiten, die sich entwickelt haben, aber man ist heute auch insofern weiter, als dass man sich nicht auf einen bestimmten Personenkreis Verdächtiger beschränkt, nämlich dem der offenkundig Verrückten. Man weiß heute, dass die schlimmsten Verbrecher im Alltag unauffällig oder gar nett und freundlich sein können und hält dementsprechend die Augen nach allen Seiten offen.

Ich denke, ein Ripper seiner Art wäre heute auch schlau genug, dies alles zu berücksichtigen. So könnte ich mir vorstellen, dass er heute nicht mehr mitten auf der Straße morden würde. Ich nehme an, ihm blieb 1888 nichts anderes übrig, auch wenn er vielleicht einen zusätzlichen Reiz darin fand, sich damit selbst zu gefährden. Aber heute, denke ich, wäre er eher mit dem Auto unterwegs. Machen ja auch viele heutige Serienmörder so, ebenfalls mit Prostituierten oder Anhaltern als Opfergruppe.