Autor Thema: Kosminski  (Gelesen 96780 mal)

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Andromeda1933

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Re: Kosminski
« Antwort #60 am: 03.06.2013 14:15 Uhr »
 :good: :good: :good: Ich denke, dass ist es! 

Jetzt habe ich es auch auf der Detailkarte gefunden. Kaum lesbar, ausgerechnet dort zieht sich eine blaue Linie durch den Namen.
Benissimo – jetzt haben wir das Zuhause des Rippers lokalisiert  :biggrin:   "Meines" Rippers natürlich....

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Offline Lestrade

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Re: Kosminski
« Antwort #61 am: 03.06.2013 14:36 Uhr »
Ich freue mich immer wieder und es ist mir auch stets eine Ehre, dir bei Fragen deines Rippers (Donovan) oder eines deiner anderen Kandidaten (wie Cross) behilflich zu sein, dich in deinen Theorien zu unterstützen. Ich hoffe, du warst mit dieser Unterstützung von Anfang an (als Neuling) zufrieden und ich konnte dazu anregen, dich noch intensiver mit diesem Thema zu befassen. Möglicherweise konnte ich dir vielleicht noch andere Blickwinkel eröffnen. Gleichzeitig bist du ja auch für meine Theorien offen. Somit freue ich mich über die entstandene Balance, die mittlerweile mit deinem Timothy Donovan gegen meinen Kosminski hier im Forum auf faire Art und Weise entstanden ist. Stordfield drückt mit seinem Mansfield sogar als dritte Kraft dagegen, so ist es nicht so einseitig. Ich bewundere deine Hartnäckigkeit in deinen Theorien, Respekt dafür.

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Wir schulden einander nichts. Gern geschehen.
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Re: Kosminski
« Antwort #62 am: 03.06.2013 16:01 Uhr »
Anhängend noch mal eine andere Karte! Sollte sich gut vergrößern lassen (durch anklicken), so dass der Russell Co(urt) gut sichtbar wird. Schien ja direkt, als Durchgang, in den Kirchenhof bzw. -garten geführt zu haben. Dazu noch ein weiteres Bild.

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Andromeda1933

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Re: Kosminski
« Antwort #63 am: 03.06.2013 16:03 Uhr »
Hallo Lestrade!

Wir haben eine vage Personenbeschreibung von Donovan, wissen jetzt, wo er wohnte und haben auch einen Eindruck vom Russel Court, wie er dort lebte. Nun müssen wir ihn nur noch überführen. Das ist dann mein nächstes Thema.......  sollte nur ein Scherz sein!

Ich gebe das Kompliment gern zurück. Meine „Doppelspitze“ Donovan-Barnett ist ja herzlich wenig zu untermauern. Die beiden Kerle sind einfach nur „stimmig“ in diesem Fall. Wenn ein Mann wie Rumbelow den Donovan verdächtigt (von ihm habe ich es ja übernommen), ist das nicht so einfach zu verwerfen, wie der Verdacht gegen Lewis Caroll und andere.

„Dein“ Kosminski langweilt mich garantiert nicht. Deine Recherchen bringen eine Menge zutage, allein schon über sein Umfeld. Kosminski wurde tatsächlich für Jahre und Jahrzehnte stiefmütterlich behandelt. Vermutlich, weil viele dachten, da kommt man nicht mehr weiter. Andere Kandidaten konnte man auch besser an den Mann, sprich Buchkäufer bringen. Und dann ist da auch noch dieser komplizierte Sachverhalt Kosminski/Cohen, City/Metro Police.
Ich fühle mich noch nicht „kosminskisiert“, keine Bange!

Offline Lestrade

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Re: Kosminski
« Antwort #64 am: 03.06.2013 16:25 Uhr »
Ich gebe das Kompliment gern zurück. Meine „Doppelspitze“ Donovan-Barnett ist ja herzlich wenig zu untermauern.
 

Ach, ich habe Barnett im Eifer des Gefechts vergessen… Daran haben wir ja auch schon gearbeitet.

Klar, Donovan, Barnett und auch Cross, dies sind wichtige Größen in der Ripper- Diskussion. Dem kann ich mich immer wieder hingeben… Spannend…

Wenn ein Mann wie Rumbelow den Donovan verdächtigt (von ihm habe ich es ja übernommen), ist das nicht so einfach zu verwerfen,...

Rumbelow war es. Ich hatte Paul Begg im Hinterkopf. So schnell trügt die Erinnerung…

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Offline Lestrade

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Re: Kosminski
« Antwort #65 am: 03.06.2013 16:33 Uhr »
P.S.: Wie ist deine Meinung? Ist dieser Timothy Donovan aus dem 7 Russell Court, der dann am 1. November 1888 verstarb, überhaupt der Deputy des Crossingham's Lodging House, 35 Dorset Street in Spitalfields? Oder eher der aus der 35 Dorset Street, was ja eigentlich näher liegen würde?
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Andromeda1933

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Re: Kosminski
« Antwort #66 am: 03.06.2013 16:56 Uhr »
Das ist vielleicht eine „Bauch-Frage“, die auch Bauchschmerzen bereitet. Mein Gefühl sagt mir, der aus der Dorset Street – anderenfalls kann ich meine Theorie gleich auf den Müll werfen. Leider nicht eher zu beantworten, bis irgendwo was aus den Archiven auftaucht. Na 50% ist besser als gar nichts!
Cross oder Paul, keinen der beiden halte ich ernsthaft für den Ripper. Aber irgendwie „stinkt“ mir das ganze Aussage-Szenario der beiden nach vielerlei kleinen Lügen.
Schau mal, was aus deinem Kosminski-Blog geworden ist. Donovanisiert!

Offline Lestrade

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Re: Kosminski
« Antwort #67 am: 03.06.2013 17:42 Uhr »
Donavetter! Jetzt bin ich platt.

Sind wir denn hier im Forum up to date und übersichtlich genug mit Donovan?

Hör auf deinen Bauch!
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Andromeda1933

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Re: Kosminski
« Antwort #68 am: 06.06.2013 16:14 Uhr »
In der Familie Kosminski & Co. gab es eine Menge Metzger, scheint es. Andere werden sich gekannt haben, vielleicht über eine Innung, wenn es sowas schon gab. Jüdische Metzger zudem sollten sich noch besser untereinander bekannt gewesen sein, auch über Synagogen usw.
Da kommt mir der Gedanke, dass Kosminski durchaus auch schon einmal „wie die Sau“ bei Verwandten aufgekreuzt sein kann. Er brauchte nur zu sagen, er habe mal eben bei Cousin.... für 'ne Stunde mit angefasst. Da seine Familie wusste, dass er nicht ganz dicht war, hätten sie das wohl nicht weiter hinterfragt.

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Re: Kosminski
« Antwort #69 am: 06.06.2013 16:21 Uhr »
Erstklassige Überlegung! Und wenn er in solche einer Einrichtung nur den Nachtwächter gespielt oder den Müll herausgebracht hätte. Der Ripper phantasierte offenbar gerne über Eingeweide. Und bei dem Angebot an Metzgereien und Schlachthöfen im East End…
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Offline Angel2ooo

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Re: Kosminski
« Antwort #70 am: 06.06.2013 16:38 Uhr »
Und wenn er in solche einer Einrichtung nur den Nachtwächter gespielt oder den Müll herausgebracht hätte...

...hätte er eine gute Gelegenheit gehabt auch noch gleich ein Messer einzustecken....


Offline Lestrade

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Re: Kosminski
« Antwort #71 am: 06.06.2013 17:00 Uhr »
…zum Beispiel… sicher können wir aber nicht sein… Kosminski´s Mutter kam aus einer Schlachterfamilie, Schwager und Cousin Jacob Cohen war auch einer, allerdings in Manchester (soweit bekannt), Lewis Kosminsky auch, aber da wissen wir nicht, ob überhaupt und wie sie verwandt gewesen wären… da gibt es aber eben noch den Verdächtigen aus der Butcher´s Row, von dem Inspector Sagar behauptete vollkommen irre zu sein (träfe ja auch Aaron Kozminski zu), da wäre der Zeuge Joseph Hyam Levy und sein Anverwandter (und heute als Ripper- Verdächtiger gehandelte) Jacob Levy, beide Butcher, in diesem Zusammenhang muss man auch Martin Kosminski nennen, der zu Butcher´s Row Betreibern, ich glaube den Louissans, irgendwelche Beziehungen hatte. Da waren die Schlachthäuser Harrison Barber Slaughterhouse, Winthrop Street an der Buck´s Row (Nichols), das Harrison Barber Slaughterhouse, Barber's Yard, Hanbury Street, nur wenige Meter vom Chapman Tatort weg und eben das Slaughterhouse, Harrow Alley, Aldgate, Butcher´s Row und die Row ja selber usw. Aber es gab da eine ganze Menge von im East End…

Das “Bordell“, welches ich neulich erwähnte, 254 Whitechapel Road (im Zusammenhang mit den Levys), von dem lagen all diese drei Schlachthäuser ungefähr gleich entfernt. Nach Osten, nach Norden und nach Westen hin.

Hab ich was vergessen?
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Offline Angel2ooo

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Re: Kosminski
« Antwort #72 am: 06.06.2013 19:05 Uhr »
…zum Beispiel… sicher können wir aber nicht sein… Kosminski´s Mutter kam aus einer Schlachterfamilie

Würde ja nahliegen, dass er da öfters mal dabei war, wenn ein Tier geschlachtet wurde. Auch beim zusehen lernt man.
Dann kann ich mir gut vorstellen, dass die ersten Opfer z.B. Tabram als Versuchskaninchen da waren. Um vllt. zu "testen" wie man das Opfer am schnellsten ruhig stellt damit dieses keine Laute mehr von sich geben kann.
Oder wer weiß, was er in der Nacht mit den Abfällen der geschlachteten Tiere gemacht hat....
Ich wills mir lieber nicht vorstellen aber den richtigen Umgang mit dem Messer könnte er so gelernt haben...

Offline Lestrade

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Re: Kosminski
« Antwort #73 am: 06.06.2013 19:44 Uhr »
Absolut treffend formuliert Angel!

Bisschen Übung sollte er wohl gehabt haben aber eben auch nicht zwangsläufig…

Die Polizei wusste wohl damals, dass er einmal in einem Krankenhaus in Polen angestellt gewesen war. Sicherlich aber nicht als Dr. Brinkmann oder Dr. House. Aaron Kozminski kam so um 1882 von Polen nach London. Da war er 16 Jahre alt. Er könnte also schon mit 14-15 Jahren, als was auch immer, in Polen in einem medizinischen Beruf gearbeitet haben. Das war möglich. Und wenn er nur die Nachttöpfe geleert hat. Wir hatten ja heute schon das Thema Borderline. Die Hälfte der Borderliner wünscht sich wohl, in medizinischen Berufen zu arbeiten. Ich will jetzt nicht die Statistiken durchschauen aber ich denke, das kommt hin. Ist ja auch logisch. Viele Leute mit psychischen Belastungen arbeiten in solchen Berufen. Und da erkennt man auch, wie wichtig dieser Bestandteil der Bevölkerung ist, wie wichtig diese Menschen sind. Ich mache da auch ungerne Unterschiede. Wer keinen an der Waffel hat, kann auch nicht normal sein. Sie unterhalten uns ja auch in der Musik oder im Film. Kenne allerdings auch Leute dort, die zwar in psychiatrischen Einrichtungen arbeiten aber daheim Frau und Kinder vermöbeln bzw. als Frau die eigene Sippe zu Hause drangsalieren. Auch das gehört zum Leben.

Genauso kann man es für schizophrene Persönlichkeiten sehen denn,

Auf fast alle schizophrenen Menschen trifft nicht zu:

"had a great hatred of women ... with strong homicidal tendencies"

Dies ist eine traurige und schwerwiegende Erkrankung, für die wir vollstes Verständnis zeigen sollten.

Sie haben nichts mit Mord und Totschlag zu tun. Es sind schließlich Menschen wie du und ich.

Aber ein schizophrener Mensch mit

"had a great hatred of women ... with strong homicidal tendencies"

von denen es nur ganz wenige gibt, sind in der Lage schlimme Verbrechen zu verüben.

Für mich hat solcher Mensch die Ripper Morde verübt. Die Angestellten und Pfleger einer Einrichtung in der Richard Trenton Chase behandelt wurde, wollten nicht, dass er wieder auf die Menschheit losgelassen wird. Kümmerten sie sich noch so liebevoll um die anderen Schizophrenen aber ihn wollten sie nicht in Freiheit sehen. Warum wohl? Er kam wieder frei und richtete ähnliches wie der Ripper an.

Schizophrene haben nichts mit meinem Täter zu tun. Aber Schizophrene die voller Hass auf Frauen sind und töten wollen, die haben damit zu tun und das nicht zu knapp.

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Offline Angel2ooo

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Re: Kosminski
« Antwort #74 am: 06.06.2013 20:27 Uhr »
Die Polizei wusste wohl damals, dass er einmal in einem Krankenhaus in Polen angestellt gewesen war. Sicherlich aber nicht als Dr. Brinkmann oder Dr. House. Aaron Kozminski kam so um 1882 von Polen nach London. Da war er 16 Jahre alt. Er könnte also schon mit 14-15 Jahren, als was auch immer, in Polen in einem medizinischen Beruf gearbeitet haben. Das war möglich. Und wenn er nur die Nachttöpfe geleert hat.
Na da haben wir ja dann sogar die medizinischen Kenntnisse, in Krankenhäuser hängen ja immer diese Plakate rum ob das früher so war, weiß ich aber nicht.
Und man kann sich ja auch erkundigen wo was ist, heißt ja nicht, dass er damals schon solche Vorstellungen hatte.
Möglicherweise hat er ja sogar mal einer OP beigewohnt, nur um dort den "Schmutz" gering zu halten.

Auf fast alle schizophrenen Menschen trifft nicht zu:
"had a great hatred of women ... with strong homicidal tendencies"
Dies ist eine traurige und schwerwiegende Erkrankung, für die wir vollstes Verständnis zeigen sollten.
Sie haben nichts mit Mord und Totschlag zu tun. Es sind schließlich Menschen wie du und ich.

Ich bin voll deiner Ansicht.
Psychische Kranke werden alle über einen Kamm gescheert. Warum?
Weil die Medien diese Leute zu "tötenden Monstern" machen. Man hört Psychatrie in den Medien immer nur im Zusammenhang mit Mördern und Verbrechern. Somit ist jeder der da drin ist genauso. Dabei sind da viele Menschen, die einfach gar nichts mir Mord zu tun haben, sondern einfach nur auf Hilfe angewiesen sind!
Es gibt hier viel zu wenig Aufklärung über das Thema, ein Tabuthema eben.
Es wird nur auf solche Krankheiten hingewiesen wenn jemand Prominentes betroffen ist, so wie bei Robert Enke damals. Jetzt kümmert sich doch kein Mensch mehr um Fußballer mit Depressionen. Es ist alles wieder beim Alten.

Schizophrene haben nichts mit meinem Täter zu tun. Aber Schizophrene die voller Hass auf Frauen sind und töten wollen, die haben damit zu tun und das nicht zu knapp.
Dem stimme ich zu.