Hallo, Blacknight,
danke für Kompliment und deine ausführlichen Informationen. In Sachen Schlachten bin ich allerdings der Meinung, daß man dies auch 1888 perfekt konnte, und somit schließe ich einen Schlächter als Täter nicht aus.
Hi, Andersmeinende,
ich bin nach wie vor der Meinung, daß der Ripper genau wußte,
WELCHES Organ WO zu finden und WIE zu entfernen war. Ausschlaggebend dafür sind für mich drei Aspekte:
erstens & zweitens war es
dunkel und die Zeit knapp bemessen, als er die Organe entnahm. Wäre es hell gewesen, dann ließe ich mir einreden, daß der Täter erst mal guckt, was es da zu finden gibt, aber diese Vorgehensweise fällt unter den Licht- und Zeitbedingungen, denen der Täterie ausgesetzt war, einfach weg.
Natürlich kann man auch ohne Vorerfahrung einfach in einen Bauch greifen und rausholen, was drinnen ist. Aber wie schon öfters erwähnt, würde das Ergebnis anders ausfallen. Das Trennen des Darmes vom Mesenterium wäre nicht erfolgt! Zumal ein Unwissender keine Ahnung vom Mesenterium hat. Und etwas sauber vom Darm zu entfernen, von dem ich gar nicht weiß, daß es da ist, wäre mehr als ein Glückstreffer.
Auch das Erfühlen eines Organs, das ich nicht nur nicht kenne sondern dessen Platzierung sich ebenfalls meiner Kenntnis entzieht, ist pratisch nicht vorstellbar. Wo hört im dem Gewühl der Darm auf? Wo fängt die Gebärmutter an? Wie unterscheide ich sie von der Blase? Ohne sie zu
sehen
Selbst der von Claudia gern zitierte Tschikatilo "operierte" bei
Tageslicht.
Der dritte Aspekt, der mich überzeugt, daß der Täter nicht einfach nur so im Bauch rumwühlte, ist die
Entnahme der Niere Bisher hat sich hier ja jeder davor gedrückt, meine Frage bezüglich der Lage dieses Organs zu beantworten ... etwa aus gutem Grund???

Nieren kullern nicht einfach so bedienungsfreundlich im Bauch rum, sie liegen gut versteckt unter bzw hinter anderen Organen. Sie ohne Kenntnisse in der Dunkelheit unbeschädigt entfernen (noch dazu fein säuberlich ausgeschält) zu wollen / können ist ein aussichtsloses Unterfangen. Nicht ohne Grund werden Nieren OPs deshalb ja auch vom Rücken her durch geführt – in gleißendem Licht!

Damit gehe ich auch weiterhin davon aus, daß der Täter in Sachen Anatomie / Organentfernen jemand sein muß, der in seinem Leben vorher schon öfters zumindestens größere Säugetiere ausnahm, also
Kenntnisse und Erfahrung hatte.
Wer kann / konnte / tut / tat so etwas?
Damit sind wir wieder bei genau den Tätertypen, die schon anno 1888 vermutet wurden– Schlächter / Metzger, Pathologiegehilfe und sogar Arzt oder auch nur ein sogenannter Felscher oder ein Student der Medizin.
MEn käme auch jeder andere, der beruflich oder privat mit Tierausweiden zu tun hat, in Frage, das kann sogar ein Jäger oder ein Bauer sein. Vertreter der letzen Berufsgruppe haben seit jeher ihre eigenen Tiere geschlachtet und verarbeitet.
Der Täter muß aber zum
Zeitpunkt der Morde in keinem dieser Berufe (mehr) gearbeitet haben, das Know - How aus seiner Vergangenheit genügte.
JE