ReHallo Kelpie!
Ganz Deiner Meinung, was dieses famose Werk von Patricia Cornwell angeht. Vielleicht sollten wir alle einmal versuchen, auf diese Art und Weise ein paar Peseten zu machen ;-)
Natürlich gebe ich Dir Recht, wenn Du sagst, daß man nicht definitiv sagen kann, daß sich die Opfer nicht kannten oder zumindest sich nicht schoneinmal gesehen haben, nur weil dies nirgends belegt ist.
Dennoch, wir sollten nicht vergessen, Whitchapel war doch eine, wenn nicht gar DIE, Gegend, in der es die "Gefallenen" zu Hunderten, zu Tausenden gab.
Doch ich persönlich zweifle sehr daran, daß eine "Bekanntschaft" zwischen den Ermordeten irgendeine Relevanz zu den Taten des Rippers bzw. zur Auswahl der Mordopfer durch denselben hat.
Die Namen "Mary", "Kelly", "Jane" etc. waren und sind doch in Brittania so geläufig wie Müller und Schmidt hier bei uns.
Den von Dir angesprochenen Zeitungsartikel habe ich auch irgendwann einmal gelesen. Aber fusst der nicht auch einfach auf Spekulationen und Theorien, genau wie wir alle hier uns in diesen ergiessen und natürlich auch ergiessen sollen???
Wenn z.B. bei den Ripper-Walks diese Kirche dargestellt wird (und auch in Dokus über den Ripper) als seien nahezu alle damaligen Prostituierten um eben diese ständig herumgelaufen, so ist dies doch nur ein weiterer unterschwelliger "Versuch", die ganze Geschichte ein wenig zu romantisieren, alles kleiner und "gemütlicher" zu machen, als es in Wahrheitt war. Denn so klein war die Gegend ja nun nicht. Zigtausende Menschen lebten in Whitechapel. Und es war nuneinmal eine Gegend, in der viele der "Gefallenen" Ihren Lebensunterhalt auf diese Art und Weise verdienten oder sich zumindest so ettwas hinzuzuverdienen.
Ich möchte nicht als unverbesserlich und unbelehrbar wirken, aber ist nicht die Wahrscheinlichkeit grösser, daß die Opfer rein zufällig ausgewählt wurden und daß der Mörder Prostituierte ausgewählt hat, weil eben diese sehr leichte Opfer waren.
Nehmen wir Ted Bundy, auch wenn man die Taten eigentlich nicht miteinander vergleichen kann: Seine Opfer wiesen fast ohne Ausnahme äusserliche Ähnlichkeiten untereinander auf. Seine Opfer waren fast ohne Ausnahme Studentinnen. Ted Bundy hat sich also auf einen bestimmten Typus festgelegt und seine Opfer in einem Kreis gesucht, in dem er sich auskannte, in dem er "heimisch" war. In dem er sich sicher fühlte.
Jack The Ripper, wer auch immer er war, mordete ausschliesslich sagen wir mal nach Einbruch der Dunkelheit, um nicht zu sagen in tiefster Nacht. Welche Art Frauen bewegte sich zu dieser Zeit auf den Strassen? Welche Art Frauen konnte "mühelos" in Seitengassen und Hinterhöfe gelockt werden? Prostituierte!!
Meiner Meinung nach ergiebt sich daraus und allein daraus die Gemeinsamkeit zwischen den Opfern.
Keine der Bekannten der Mordopfer hat später darüber berichtet (soweit mir bekannt), daß eines der Opfer irgendwann einmal nach den ersten Morden sagte: Die X habe ich gekannt!
Aber gern gebe man mir entsprechende Aussagen, ich bin gern bereit, meine Meinung zu revidieren, wenn es irgendwo anders belegt sein sollte.
Dennoch bedanke ich mich für diese interessante Diskussion. Klasse Sache!
Es grüsst ganz herzlich....
Frank