Autor Thema: Beweise für Freundschaft?  (Gelesen 62954 mal)

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Alexander-JJ

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Re: Beweise für Freundschaft?
« Antwort #75 am: 08.06.2008 22:48 Uhr »
Meiner Meinung nach wäre es herausgekommen, wenn die Fünf dicke Freundinnen gewesen wären. So eine feste Feundschaft besteht ja nicht im Geheimen oder Verborgenen. Das direkte Umfeld, also Eheleute, andere Freunde, Bekannte, Vermieter usw, bekommen das doch mit.

Von all diesen Leuten soll niemand zur Presse gegangen sein um sich mal schnell ein bisschen Geld zu verdienen? In all den Jahren? Immerhin: Diese Schlagzeile wäre auch noch 10 Jahre später viel Geld wert gewesen. Und Geld konnte damals wohl jeder gebrauchen.


 :)




Offline Isdrasil

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Re: Beweise für Freundschaft?
« Antwort #76 am: 09.06.2008 10:43 Uhr »
Hi

Klar, eine dicke Freundschaft zwischen Fünf der Opfer im Sinne einer königlichen Verschwörung würde ich auch ausschließen.

Aber generell die Möglichkeit verneinen, dass sich einige oder einfach nur zwei der Opfer näher kannten? Ich denke, dass kann man einfach nicht.
Immerhin: Wir halten doch mit dem Artikel zumindest einen winzigen möglichen Beweis (oder Hinweis) einer Freundschaft zwischen Chapman und Kelly in den Händen. Ich kann es mir zumindest vorstellen. Weshalb auch nicht – passt zu den Aussagen Barnetts (Kelly hat Angst vor dem Ripper, lässt sich Zeitungsartikel vorlesen).
Sicher, Angst und Interesse dürfte jede Prostituierte verspürt haben. Aber es ergibt sich in meinen Augen einfach ein schlüssiges Gesamtbild, wenn man Chapman und Kelly als zumindest ein wenig befreundet ansieht.

Die Sache mit dem Geld...hm...kann natürlich beides sein. Möglicherweise überwog eben doch die Angst. Kelly hätte jedenfalls zehn Jahre später leider keine Aussage mehr machen können - vielleicht hätte sie es ja noch getan, wer weiß?
Anscheinend hat ja auch jemand etwas der Presse in dieser Richtung erzählt - wie sonst käme dieser Artikel zustande. Sicher kann er auch erfunden sein, er kann aber auch aus einer anderen Quelle stammen.

Na ja – ich will es halt mal einfach nicht völlig ausschließen, das ist alles. :icon_wink: :icon_aetsch:

Grüße, Isdrasil

Alexander-JJ

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Re: Beweise für Freundschaft?
« Antwort #77 am: 10.06.2008 18:44 Uhr »
Ist ja richtig. Ausschließen sollte man erst einmal gar nichts. Es kann gut sein, das sich zwei der Opfer näher kannten. Vielleicht gab es auch so etwas wie Freundschaft. Das zwei der Opfer befreundet waren, würde ich im Rahmen des Möglichen akzeptieren. Aber alles was darüber hinausgeht halte ich für extrem unwahrscheinlich.

Wie gesagt, Geld war mit dieser Story auch nach zehn oder zwanzig Jahren noch zu machen. Und East-End Bewohner brauchen immer jeden Penny.


 :)

Tresschen

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Re: Beweise für Freundschaft?
« Antwort #78 am: 12.03.2009 14:41 Uhr »
Hab mir diese Diskussion mit Interesse durchgelesen.
Ich glaube auch nicht an eine feste Freundschaft. Sowas hätten sicher auch einige der Zeugen gewusst und darauf verwiesen ala "Ich kenne sie ja nicht so gut, aber fragen Sie doch mal XY, die war eine enge Bekannte von ihr." Aber nichts dergleichen steht in den Akten und zwar in keiner der fünf Akten. Zwar steht bei MJK, dass sie immer mit ihren Bekannten unterwegs war, aber kein Hinweis darauf, dass da die früheren Mordopfer dazugehörten und bei dem 5. Mord einer Serie hätte man das sicher gesagt.
Eine enge Freundschaft der fünf Frauen wäre sicher ans Licht gekommen.
Ich glaube nicht, dass sie sich gar nicht kannten, ich erkenne ja im Bus und an der Uni oder in meiner Straße auch immer die gleichen Leute wieder. Man grüßt sich mal, aber von vielen kennt man nicht mal den Namen oder die genauen Lebensumstände. Und so stelle ich mir das bei diesen Frauen auch vor. Kann sein, dass sie mal einen Plausch zusammen hatten, aber für eine Busenfreundschaft, in der man Geheimnisse teilte, spricht meiner Ansicht nach gar nichts.
Was ich allerdings interessant finde, ist Eddowes Namensangabe und die Tatsache, dass sie wohl auch glaubte den Ripper zu kennen. Wenn dann würde ich bei ihr ansetzen und da weiterforschen. Da könnte meiner Meinung wirklich was hinterstecken, aber auch nicht in Bezug auf eine Verschwörungstheorie, sondern vielleicht hatte Eddowes einfach eine Ahnung und wusste, dass ihr Verdächtiger auch ein Auge auf MJK geworfen hatte und gab der Polizei so einen versteckten Hinweis. Sie soll ja eigentlich ganz helle gewesen sein, die Eddowes. Aber selbst dann würde ich doch eher von einem Zufallstäter ausgehen, der vielleicht eben nur ein Auge auf MJK geworfen hatte und diese neben all den anderen Frauen unbedingt haben wollte. Das würde auch die anderen Umstände im MJK-Fall teilweise erklären. Und Eddowes musste dann davor halt sterben, weil der Ripper vielleicht ahnte, dass sie ihn durchschaut hatte.
Aber das ist nur eine Theorie, der sicher ganz viele Fakten wieder widersprechen könnten.