Autor Thema: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen  (Gelesen 26505 mal)

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Offline Pathfinder

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #15 am: 11.10.2007 17:41 Uhr »
Hallo Pathfinder !
Deinen Vorsatz , daß Du den Ripper hinter Schloß und Riegel bringen willst , in allen Ehren - nur befürchte ich , daß Du damit noch sehr , sehr lange warten mußt .  :icon_wink:

du glaubst mir also nicht  :icon_frown:

warte mal ab, bis ich so richtig in fahrt komme, es wäre nicht das erste mal, dass man eine leiche ausgegraben hat und zu tode verurteilt hat (nette anekdote aus dem papstpalast, da hat ein papst auf seinen verstorbenen vorgänger so eine wut gehabt, dass er ihn exhumieren, anklagen, verurteilen und zerstückeln ließ. die stücke wurden in dem tiber geworfen, glaube das ganze wurde zweimal zelebriert, soviel zur christlichen nächstenliebe  :icon_mrgreen:).

sorry für den kleinen geschichtlichen ausflug.
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Floh82

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #16 am: 11.10.2007 22:24 Uhr »
Weißt du welcher Papst? Das interessiert mich jetzt.....

Offline Pathfinder

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LondonFog

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #18 am: 12.10.2007 11:21 Uhr »

warte mal ab, bis ich so richtig in fahrt komme, es wäre nicht das erste mal, dass man eine leiche ausgegraben hat und zu tode verurteilt hat (nette anekdote aus dem papstpalast, da hat ein papst auf seinen verstorbenen vorgänger so eine wut gehabt, dass er ihn exhumieren, anklagen, verurteilen und zerstückeln ließ.

Lies mal genau nach, was mit denjenigen passiert ist, die das Verfahren vorangetrieben haben.  :SM122:
Vielleicht schreckt dich das doch ein weinig von deinem Vorhaben ab. :icon_mrgreen:

Offline Pathfinder

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #19 am: 12.10.2007 11:50 Uhr »

aber nicht doch, wo wäre die gesellschaft heute, wenn sich nicht der eine oder andere für einen guten und ritterlichen zweck geopfert hätte und seine person aussen vor gelassen hätte ?  :icon_mrgreen:
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Stordfield

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #20 am: 12.10.2007 17:06 Uhr »
Hallo !

Aus den Taten des Rippers spricht absolute Wut . Aber man kann auch daran erkennen , daß es seine Absicht war , die Opfer zu beherrschen , sie zu kontrollieren , Macht über sie auszuüben . Ich kann mir vorstellen , daß er auch im " normalen " Leben gern alles selbst in die Hand nahm , immer den Überblick behalten wollte . Eventuell reizten ihn schon die kleinsten Widerreden . Ich glaube , er war es gewohnt , zu bestimmen , wo es lang ging .

Gruß Stordfield

Offline Pathfinder

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #21 am: 12.10.2007 20:13 Uhr »
ich kann mit dem begriff wut bei den morden ehrlich gesagt nicht viel anfangen. vllt täusche ich mich auch da, aber einen mord in wut sieht für mich eher so wie bei martha tabram aus (wut, raserei). bei den kan. fünf sieht mir dies mehr nach zelebrieren aus, eine art genuss für den täter.

was deine bemerkung über das "normale" leben des täters und die gewohnheit bestimmend zu sein, gehe ich mit dir konform. evtl. bekam er aufgrund seiner stellung keine widerreden und dieses hat ihn nicht "befriedigt", daher holte er sich den von ihm gebrauchten kick auf den strassen. ist jetzt ein blöder vergleich, aber ich erinnere mich über einen versuch mit ratten gelesen zu haben. diese hatten zwei wege zum futter, der eine war ganz normal ohne hindernisse und der zweite weg wurde durch leichten stromschlag an einer bestimmten stelle angelegt. nun, die ratten hatten ansonsten keine beschäftigung in ihrem käfig. schnell merkten sie, dass der eine weg ohne stromschlag zum futter führte, diesen nutzten sie dann auch am anfang. später jedoch gingen sie immer öfters ohne zwang den weg mit dem stromschlag. die forscher meinten, dass diese verhaltensweise durch langeweile der ratten entstanden ist.

(mensch path du und deine geschichten  :icon_wink:)

ich hoffe ihr versteht, was ich damit ausdrücken wollte/will.
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Stordfield

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #22 am: 12.10.2007 21:12 Uhr »
Hallo Pathfinder !

Ich widerspreche Dir ungern , aber ich bleibe bei meiner Ansicht , daß der Ripper wütend , ja sogar sehr wütend war . Vielleicht ist es bei den ersten vier Opfern noch nicht so ganz deutlich , aber bei M. Kelly finde ich keinen anderen Ausdruck für das Gemetzel .

Gruß Stordfield

Offline Pathfinder

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #23 am: 12.10.2007 23:09 Uhr »

du darfst mir auch gerne widersprechen, aber meiner meinung nach ist wut und raserei etwas plötzliches, spontanes.
eine steigerung anhand der verstümmelungen der opfer sehe ich persönlich nicht als wut/raserei. dies ist meines erachtens eine andere art, eine art steigerung.

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Alexander-JJ

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #24 am: 12.10.2007 23:32 Uhr »
JTR war halt ein Lustmörder. Wie beim Sex fängt es zaghaft an und dann geht sozusagen die Post ab. Er suchte und fand in seinen Taten die dringend benötigte Befriedigung für seine abnormalen Triebe. Wie ein Süchtiger brauchte er mehr und immer mehr Gemetzel. Er musste sozusagen seine inneren Dämonen zufrieden stellen, wenn man es so ausdrücken will.


Ein jähzorniger und/oder extrem aggressiver Mensch baut seine Aggressionen ab indem er ausrastet. So jemand erschlägt vielleicht einen harmlosen Penner, weil er über dessen Beine gestolpert ist, aber er verfolgt, umgarnt und metzelt nicht gezielt Frauen nieder. Wut und Hass entladen sich bei jeder Gelegenheit und nicht nur dann, wenn man ein Messer dabei hat und mit einer Hure in einem Hinterhof steht.


 :) 

Mort

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #25 am: 13.10.2007 01:13 Uhr »
Natürlich hatte JTR Wut. Daran besteht eigentlich gar kein Zweifel. Und seine Wut stillte er in seinen Taten. Aber für diese Wut musste ein Motiv vorhanden sein. Denn, wie
Alexander-JJ schon sagte, kann man einen Serienmörder nicht mit einem Typ vergleichen der plötzlich ohne jeden wirklichen Grund ausrastet.
Wo ich aber widersprechen möchte, ist die Sache dass er in seinem Leben die Oberhand hatte, oder dass ihm selten jemand widersprach. Denn es könnte auch genau
das Gegenteil der Fall gewesen sein. Vielleicht hatte er überhaupt nichts zu sagen, und wurde ständig erniedrigt, und wollte dann bei seinen Taten einmal die Macht und Kontrolle über andere haben.  Mir fällt da gerade ein, dass Männer die in ihrem Leben meistens eine Führungsposition haben nämlich Privat genau das Gegenteil suchen.
Wie man schon hörte sind dass meistens die welche dann z.B. auch zu einer Domina gehen, weil sie da eben mal keine Kontrolle und Verantwortung übernehmen müssen.
Und das würde dann nicht so zu den Taten zu JTR passen.


Offline nicjack01301

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #26 am: 13.10.2007 09:17 Uhr »
Da schließe ich mich Mort an, ich denke auch das er im "wahren Leben" ein sehr stiller und unauffälliger Mensch war. Vielleicht ein wenig seltsam, aber auf keinen Fall so, dass man ihn dieser schrecklichen Taten verdächtigen würde. LG Nicky  :icon_aetsch:
Denken ist eine Arbeit, die innerhalb der geistigen Grenzen des Einzelnen Geduld erfordert oder, um genauer zu sein, dem Geist Geduld mit den Begrenzungen des Gehirns abverlangt.

Offline Pathfinder

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #27 am: 13.10.2007 10:42 Uhr »

mal eine frage an alle. meint ihr nicht, dass evtl. eine mischung aus "führungsposition" bzw. bestimmender mensch und "verklemmter" natur möglich ist.

im beruf ist er evtl. angesehen und man tanzt nach seiner pfeife, zuhause aber hatte die mutter, die frau das sagen und daher ließ er die agression an den armen geschöpfen aus (ersatzhandlung, diese wurde hier irgendwo in den weiten des forums ja schon einmal diskutiert).
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Offline nicjack01301

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #28 am: 13.10.2007 11:01 Uhr »
So wie Seymour Skinner?  :icon_mrgreen: LG Nicky  :icon_aetsch:
Denken ist eine Arbeit, die innerhalb der geistigen Grenzen des Einzelnen Geduld erfordert oder, um genauer zu sein, dem Geist Geduld mit den Begrenzungen des Gehirns abverlangt.

Mort

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Re: Profiling im Allgemeinen - Methoden, Kritiken und Fragen
« Antwort #29 am: 13.10.2007 11:33 Uhr »
Pathfinder: Ja, so etwas kann es auch geben, hat man ja auch schon davon gehört, da muss ich Dir Recht geben. Allerdings würde ich bei JTR darauf tippen, dass die
Ursache schon in früherer Kindheit liegen könnte, bevor er überhaupt in seinem Beruf stand. Und falls in diesem Falle er überhaupt einen geregelten Job hatte. Denn wenn er eher introvertiert war, wäre es denkbar dass er nicht gerade eine Führungsposition oder ähnliches hatte, sondern viel mehr eine einfache Helfertätigkeit.