Autor Thema: Ripper-Opfer oder nicht?  (Gelesen 70872 mal)

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Offline Pathfinder

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #30 am: 25.10.2007 12:42 Uhr »

versuche es  :SM019:  :icon_lol:

wir wissen alle nicht, wie laut die truppe im club war und wie laut die rosinante von diemschütz klapp klapp gemacht hat.
ich wollte nur zeigen, warum man ruhig hartnäckig an seiner these festhalten sollte, sofern man eine hat. es ist ja auch nur eine these von mir, aber bei mir gehört liz dazu, basta.

sag mal isdrasil, haste nichts anderes zu tun  :icon_question: z. b. übersetzungen, aufräumen, die fernbedienung verstecken  :icon_lol:

gruss

PF
UND ER WAR ES DOCH !!!!!!!!

Offline Isdrasil

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #31 am: 25.10.2007 12:46 Uhr »
...ja, manchmal sollte man hartnäckiger sein, stimmt. Aber ich verstehe ja auch deine Sichtweise, wollte nur auch mal ein wenig rigoroser durchgreifen. Give peace a chance! 

Ich sollte tatsächlich mal was anderes tun - gut, dass du mich an die Arbeit erinnerst, vielen Dank  :icon_rolleyes: :icon_mrgreen: Klassisches Burn-Out-Syndrom zur Zeit...

Offline Isdrasil

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #32 am: 24.04.2008 21:33 Uhr »
Hi

Jetzt schreib ich doch mal wieder was - auch auf die Gefahr hin, es könnte jemand etwas antworten  :icon_aetsch:

Es gibt noch eine Überlegung, die gegen Stride als Ripperopfer spricht...
Ich nehme mal an, wir können uns zumindest schonmal in dem Punkt einigen, dass der Ripper ein ziemlicher schneller Killer war und sich nicht lange während der Tat aufhielt, sondern seinen Opfern die Verletzungen relativ zügig hintereinander zufügte. Wer dem nicht zustimmt - bitte melden!

Und mit dieser Überlegung im Hinterkopf sind wir auf einmal bei diesem seltsamen Zufall - nämlich dass Diemschütz den Ripper genau dann gestört haben muss, während Stride die Kehle durchtrennt wurde - oder zumindest unmittelbar davor. Ich würde bei einer Störung eigentlich vermuten, dass der Ripper zumindest noch eine kleine zusätzliche Wunde, und wenn nur einen Kratzer mit dem Messer, zugefügt hätte. Aber nein, Stride wurde lediglich die Kehle durchtrennt - fast so, als sei dadurch der Zweck der Tat erfüllt gewesen...

Der einzige Grund für dieses Verhalten könnte wohl sein, dass der Ripper Diemschütz bereits vor dem Kehlschnitt hörte und mit dem Töten Strides einen größeren Tumult vermeiden wollte. Aber während der Tat wurde er in meinen Augen bestimmt nicht gestört.

Was meint ihr?

Grüße, Isdrasil

PS: 5 Tage ohne Post - das muss ein neuer Forumsrekord sein! Aber ich weiß schon, was Euch so beschäftigt....der Frühling....ja ja....weiß schon Bescheid.... :icon_mrgreen:
 

Floh82

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #33 am: 24.04.2008 21:36 Uhr »
Der Frühling kann mich gerade ziemlich am Arsch...aber sonst ;)

JohnEvans

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #34 am: 25.04.2008 16:35 Uhr »
Hi, Isdrasil,

Jetzt schreib ich doch mal wieder was - auch auf die Gefahr hin, es könnte jemand etwas antworten  :icon_aetsch:
:SM141:

Der einzige Grund für dieses Verhalten könnte wohl sein, dass der Ripper Diemschütz bereits vor dem Kehlschnitt hörte und mit dem Töten Strides einen größeren Tumult vermeiden wollte.
Warum so einseitig? Warum nur ein EINZGER Grund? Mir fallen gleich DREI ein.
Und warum VOR dem Schnitt? DANACH ist nicht nur auch möglich, sondern macht sogar mehr Sinn. Denn bei einer Störung vor dem Schnitt hätte er erst gar nicht töten müssen.

Nun zu den DREI Möglichkeiten:

1) Der Täter war nicht der Ripper - er tötete Stride und flüchtete.

2) Der Täter war der Ripper und er wollte, aus irgendeinem Grunde, an diesem Tage zwar einen Doppelmord, aber keine Verstümmelung. Sein vorzeitiger Abgang war somit Absicht.

3) Der Täter war der Ripper und er wurde gestört. NACH dem Kehlschnitt. Durch Diemschütz. Aber nicht erst, als dieser in den Hof einfuhr, sondern bereits früher - nämlich als er ihn HÖRTE. Pferdehufe und Karrenräder auf Pflastersteinen in der Nacht sind weithin HÖRBAR. Dem Ripper (oder jedem anderen Täter) blieb somit genügend Zeit, sich nach dieser Warnung aus dem Staub zu machen.

In den Fällen  2) und 3) hätte der Ripper sogar noch ein paar Minuten mehr und somit mehr als genug Zeit gehabt, sich zum Mitre Square zu begeben.

JE


Alexander-JJ

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #35 am: 25.04.2008 16:55 Uhr »
Und Dank der "Aiman-findet-alles-raus-Show" wissen wir ja, das sogar der Elefantenmensch diese Strecke in der erforderlichen Zeit geschafft hätte. JTR hatte also genug Zeit. Daneben bleibt noch´Möglichkeit:

4) Der Täter war nicht JTR und wurde von Diemschütz gestört.


 



Zitat von: Isdrasil
PS: 5 Tage ohne Post - das muss ein neuer Forumsrekord sein! Aber ich weiß schon, was Euch so beschäftigt....der Frühling....ja ja....weiß schon Bescheid....


Also ich hab dem süßen Mädel nur meine Briefmarkensammlung gezeigt. Ich schwöre ...


 ;)

JohnEvans

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #36 am: 25.04.2008 17:13 Uhr »
4) Der Täter war nicht JTR und wurde von Diemschütz gestört.
Eine Möglichkeit, an die ich dachte, die ich aber nicht für sehr wahrscheinlich halte.

JE

Offline Isdrasil

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #37 am: 25.04.2008 20:07 Uhr »
Hi

Natürlich gibt es mehrere Möglichkeiten. So einseitig meinte ich es doch gar nicht... :icon_rolleyes:

Was ich eigentlich ausdrücken wollte:
Ich halte den möglichen Zufall, dass in dieser Nacht zwei Morde von unterschiedlichen Tätern begangen wurden, für wahrscheinlicher, als dass der ziemlich zügig agierende Ripper wirklich so gestört wurde, dass lediglich ein Kehlschnitt an seinem ersten Opfer vorhanden war.

Was für ein Satz, was für eine Argumentation! Es muss tatsächlich am Lenz liegen!  :icon_mrgreen:

@John Evans
Zu deinem zweiten Punkt: Welchen Grund für so ein Verhalten könntest Du dir vorstellen?

Grüße, Isdrasil

Übrigens: Ich kenn die Hälfte von Euch nicht halb so gut wie ich es gern möchte und ich mag weniger als die Hälfte von Euch auch nur halb so gern wie ihr es verdient!

Stordfield

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #38 am: 25.04.2008 23:56 Uhr »
Hallo !

Zitat
Übrigens: Ich kenn die Hälfte von Euch nicht halb so gut wie ich es gern möchte und ich mag weniger als die Hälfte von Euch auch nur halb so gern wie ihr es verdient!

Wow !!   :icon_biggrin:

Gruß Stordfield

Alexander-JJ

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #39 am: 26.04.2008 13:34 Uhr »
Zwei Morde an einem Tag, in derselben Gegend, fast zur gleichen Zeit? Zufälle mag es ja geben, aber in diesem Fall wäre das dann doch ein bisschen viel Zufall. Ein von Diemschütz gestörter JTR, der seine Triebe noch ausleben wollte und deshalb eine zweite Frau ermordete, passt wesentlich besser ins Bild.


 ;)

Offline Phil

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #40 am: 26.04.2008 13:50 Uhr »

Ja, da schließe ich mich Alex ebenfalls an  :icon_wink: Alles andere wäre meiner Meinung nach doch etwas abwegig... (ich frage mich, wie viele auf diesem Kommentar jetzt herumreiten werden  :icon_aetsch: )
"Happiness ain't at the end of the road, happiness IS the road" (Zitat aus dem gleichnamigen Lied von Marillion; Lyrics: Steve Hogarth)

JohnEvans

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #41 am: 26.04.2008 15:33 Uhr »
Ich bin ein Freund von Zufällen, aber was zu viel ist zu viel. Es gab an dem Tag ja auch noch einen 3. Mord, der sich, bedingt durch einen anderen Täter, durch ein anderes Motiv, trotz gleicher Tatwaffe, stark von den anderen beiden unterscheidet. (Ein Mr Brown erstach seine Ehefrau und ging danach schnurstracks zur Polizei).

Aber die Stride und Eddowes Morde ähneln sich zu sehr (Opfergruppe, schnelles Töten, Uhrzeit, auf der Straße / Hinterhof), um einen zweiten Täter mit derselben Vorgangsweise wahrscheinlich zu machen. Möglich ist zwar alles, aber eben nicht sehr wahrscheinlich.

Einzig und allein nicht ins Bild passt der Angreifer als Ripper. Mit dieser brutalen Annäherungsmethode wäre ihm wohl keines seiner Opfer in die dunkelste Ecke gefolgt. Zumindestens nicht freiwillig. Könnte ja sein, daß wir diese Vorstellung umdenken müssen.

Vielleicht wurden die Opfer ja gezwungen, mit zu gehen?

JE




Floh82

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #42 am: 26.04.2008 18:37 Uhr »
Schlussfolgerung wäre meiner Meinung:
Es muss eine enorme Drohung gewesen sein, mit der ein Mitgehen erzwungen wurde. Denn welche Prostituierte wäre, nach dem Bekanntwerden der ersten Morde, unter welchem Druck noch mit einem Fremden mitgegangen?

Alexander-JJ

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #43 am: 26.04.2008 18:38 Uhr »
Das war sicher von Fall zu Fall unterschiedlich. Wenn das Opfer freiwillig mitging, gut... wenn es nicht so recht wollte, dann wendete JTR eben Gewalt an. Wenn die Zeugenaussagen/Täterbeschreibungen auch nur halbwegs stimmen, dann war JTR jünger, größer und stärker als seine Opfer.

Ich denke JTR hatte einen "schlechten" Tag erwischt. Erst wollte Stride nicht so wie er wollte, dann lief auch noch Schwartz vorbei und sah alles und zum Schluss kam Diemschütz angefahren. Das lief alles andere als optimal für JTR.

Allgemein denke ich aber das JTR vor dem eigentlichen Angriff wenig bis gar keine Gewalt anwendete. Jedenfalls was East-End-Verhältnisse betrifft. Grobes Verhalten gegenüber Huren gehörte ja dazu. Am Arm packen, ziehen, zerren, schubsen und auch schlagen waren die Huren gewohnt und kein Grund zum weglaufen solange die Chance bestand das der Freier doch noch bezahlen würde.


 :)

Offline Isdrasil

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Re: Ripper-Opfer oder nicht?
« Antwort #44 am: 26.04.2008 19:56 Uhr »
Hi

Also, jetzt muss ich doch einiges loswerden:

Ohne nun die Wahrscheinlichkeit werten zu möchten, so ist es doch in erster Linie ein bemerkenswerter Zufall, dass der Ripper durch Diemschütz exakt vor, während oder von mir aus nach dem Kehlschnitt gestört wurde, ohne weitere Verletzungen zufügen zu können.
Ich meine, um was dreht sich denn die ganze Stride-Diskussion? Seien wir mal ehrlich: Hätten wir noch einen kleinen Schnitt in der Bauchgegend, würde dies Stride eindeutig auf der Täterskala mehr in Richtung Ripper bewegen. Doch weitere Verletzungen fehlen einfach.

Was bleibt übrig? Ein Ripper, der einen Mord vor den geöffneten Fenstern einer Feier nicht stören lässt, bei Pferdegetrappel auf der Strasse aber reißaus nimmt? Das passt mir irgendwie nicht mehr zusammen. Wenn, dann wäre es zum Beispiel möglich, dass der Ripper in den Hinterhof ging, um eventuell die Tat fortzuführen. Doch dann hätte er noch unbemerkt dort wieder hinaus kommen müssen.

Der ganze Stride-Fall ist voll von solchen Ungereimtheiten, die in meinen Augen so gar zum Ripper passen mögen. Wie so oft muss ich leider mit dem Bauchgefühl argumentieren und bleibe damit leider nicht gerade überzeugend... :icon_wink:
Aber schauen wir uns mal die Morde einzeln betrachtet an (Nicholls, Chapman, Eddowes), dann passt dieses Verhalten bei einer möglich nahenden Störung überhaupt nicht.
Wir müssen bedenken: Der Ripper wurde nicht gestört - er sah eine vermeintliche mögliche Störung kommen, ohne sicher zu sein, dass diese tatsächlich eintreten würde.

Die Frage ist: Ob er nicht auch mal bei Chapman Schritte oder Stimmen auf der Strasse gehört hätte, bei Nicholls nicht auch mal Pferdegetrappel hörte und so weiter. Was gibt uns die Gewissheit, dass der Ripper nur bei Stride eine mögliche Störung vernahm?

Ich denke JTR hatte einen "schlechten" Tag erwischt. Erst wollte Stride nicht so wie er wollte, dann lief auch noch Schwartz vorbei und sah alles und zum Schluss kam Diemschütz angefahren. Das lief alles andere als optimal für JTR.
Die Aussage von Schwartz ist für mich absolut nicht damit vereinbar, denn es würde bedeuten, dass sich der Ripper nicht durch eine Sichtung eines Passanten, aber durch nahendes Pferdegetrappel stören lässt. Das passt doch nicht wirklich zusammen, oder? Wenn, dann wäre er doch schon nach Schwartz geflohen...

Ich bleib gerade mal aus reiner Sturheit dabei: Stride könnte das Opfer eines anderen Täters gewesen sein, der sie einfach nur töten wollte. Und plötzlich ergibt die Aussage von Schwartz mehr Sinn, ich muss mir keine Gedanken mehr um den Zeitaspekt machen, und das GSG war einfach zufällig bei der Schürze an der Wand - wie so viele Graffiti im East End. Case closed! Bäh!  :icon_aetsch:  :icon_wink:

Ich muss noch eines sagen: Es bleibt nur zu sagen, dass die Morde lediglich Raum und Zeit verbinden. Um zum Beispiel von den Verletzungen aus auf den gleichen Täter schließen zu wollen, fehlt in meinen Augen eine hinreichende Basis.

Grüße, Isdrasil
« Letzte Änderung: 26.04.2008 20:32 Uhr von Isdrasil »