@Keule
Na ja, zwischen meiner Aussage, der Ripper könnte den Organisierten entgegen arbeiten, und der Aussage, die Organisierten wären dann ja regelrechte Sympathisanten gewesen, liegen doch Welten. Meine Überlegung ging eher in die Richtung, ob die Prostituierten nicht die Nähe anderer Prostituierter und damit eventuell auch der organisierten Zuhälterei gesucht haben könnten.
Dieser durch den Ripper ausgelöste Trend hätte den Zuhältern entgegen gearbeitet – und diese hätten, ob nun bewusst oder unbewusst, nichts gegen die Taten aussetzen können.
Das hat nichts damit zu tun, dass sie mit dem Ripper im Geiste sympathisiert hätten. Als Geschäftsmann sieht man eben das geschäftliche einer Begebenheit – und eventuell waren die Verbrechen sogar gut für die organisierte Prostitution (schon alleine aus dem Gemeinschaftsgefühl für die Frauen heraus - wir wissen, dass die Frauen zu dieser Zeit öfter als vorher in Gruppen auf der Straße standen, und wir wissen, daß dies eben bei der organisierten Prostitution mehr der Fall ist).
Wenn zu dieser Zeit so etwas wie "Vertreter" (blödes Wort - irgendwie fiel mir gerade kein Anderes ein) unterwegs waren, die an Prostituierte herantraten und so etwas meinten wie "Arbeite doch für uns. Bei uns arbeitet ihr in Gruppen, habt mehr Stammkundschaft und könnt es eventuell bis in`s Bordell weg von der Straße schaffen" - ich glaube, da hätten doch einige mehr zugesagt als vor den Rippertaten, so hart das Gewerbe auch sein mag.
Das ist meine Überlegung dazu – mehr nicht.
Grüße, Isdrasil