Autor Thema: "Murder" Schrei  (Gelesen 53039 mal)

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Joerg Schoenfelder

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"Murder" Schrei
« am: 20.05.2003 18:50 Uhr »
Hallöchen,

Eine Sache verwundert mich in Sachen Zeugen eine Sache.Den beim Mord an Mary Kelly hörten ja 2 Personen den Ausruf ,,Murder''. Diese Worten müssen ja Leute gerufen haben , die die Leiche von Mary Kelly gefunden haben. Komischerweise wurde die Leiche ja erst später gefunden. Sind diese ,,Zeugen'' denn einfach weitergelaufen , nachdem sie die Leiche gefunden haben? Oder wie kann ich mir das vorstellen? Das ,,Murder'' dieses mal von irgendeinem Betrunkenen gerufen wurde , kann ich mir nämlich nicht vorstellen.

MFG Jörg

Offline thomas schachner

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"Murder" Schrei
« Antwort #1 am: 20.05.2003 18:55 Uhr »
hallo jörg,

du bringst da was durcheinander. mary selbst hat wohl "murder" ausgerufen:

hier der auszug von der website!

4:00 Uhr:
Elizabeth Prater wird von ihrer Katze "Diddles" geweckt, die ihr über das Genick läuft. Sie hört ein schwaches Schreien "Oh, Mord", aber nachdem dies in einer Gegend wie dieser allgegenwärtig ist, schenkt sie dem Schreien keine Beachtung. Sarah Lewis, die bei Freunden im Miller's Court wohnt, hört den Schrei ebenfalls.

gruss
thomas.
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Joerg Schoenfelder

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"Murder" Schrei
« Antwort #2 am: 20.05.2003 19:00 Uhr »
Aber mal so nebenbei , wenn Mary schon ihre Verletzungen bis dahin hatte, würde ich vermuten , dass sie wohl sicher nicht mehr die Kraft gehabt hat  um noch zu schreien. Ausserdem hätte sie doch sicher etwas anderes geschrien als ,,Murder'' wenn der Spruch in der Gegend eh zum Inventar gehörte.

MFG Jörg

Offline thomas schachner

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"Murder" Schrei
« Antwort #3 am: 20.05.2003 19:05 Uhr »
na ja..ganz so wirds ja auch nicht gewesen sein.
ich denke mal der schrei wurde ausgerufen, als sie ein messer aufblitzen sah oder zumindest erahnen konnte, dass sie den ripper mit in ihr zimmer genommen hatte.

gruss
thomas.
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Joerg Schoenfelder

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"Murder" Schrei
« Antwort #4 am: 20.05.2003 19:09 Uhr »
Aha Danke

MFG Jörg

graf_von_froburg

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"Murder" Schrei
« Antwort #5 am: 28.11.2003 14:43 Uhr »
Hat der Ripper nicht erst gewürgt und dann erst geschlitzt? Zum würgen brauchte er doch wahrscheinlich beide Hände, oder? Demnach zückte er das Messer erst, nachdem Kelly bereits dahingeschieden ist. Zu welchem Zeitpunkt also bitte soll sie denn nun geschrien haben?

Solche Schreie waren scheinbar sehr häufig, als wieso nicht wie gewohnt irgendwo in der Nachbarschaft ganz zufällig, Vielleicht war der Ripper mit seiner "Arbeit" schon fertig und ist selber derart erschrocken, das er sich seines Opfers durch den neuerlichen Adrenalinstoss nochmal angenommen hat?

Sherlock

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"Murder" Schrei
« Antwort #6 am: 28.11.2003 21:48 Uhr »
Tag von Froburg,

also gewürgt hat der Ripper normalerweise nicht, er hat wahrscheinlich gewartet bis sie in williger Stellung waren und ihnen dann von hinten - (iautsch) - den Hals bearbeitet. Bei Kelly hat er sich vielleicht gedacht, in der Wohung kann er "direkt" werden - das hat Kelly dann wohl gemerkt und geschrien. Hat ihr dann leider auch nichts mehr gebracht...

Gott schütze Victoria,
gez.

Sherlock

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"Murder" Schrei
« Antwort #7 am: 29.11.2003 04:09 Uhr »
hi sherlock,

sorry...aber da liegst du falsch....er HAT gewürgt! .-)


gruss
thomas.
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Scharfnase

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Nur eine These
« Antwort #8 am: 29.11.2003 11:07 Uhr »
Hi Leute,

das mit dem Würgen ist natürlich nur eine These von vielen. Allerdings eine sehr wahrscheinliche, die auch erklären kann, warum nicht viel Blut an den Tatorten gefunden wurde und warum die Opfer nicht lauter geschrien haben. Durch das Würgen wird ein Schrei gerade verhindert und zugleich wird der Kreislauf so weit heruntergefahren, dass es zur Bewusstlosigkeit kommt und der Herzschlag vermidert ist. Dann tritt beim anschließenden Schneiden nur wenig Blut aus, da es weitgehend in den Gefäßen verbleibt. Es fehlt sozusagen die Pumpe.;-)

Ich finde, das ist eine sehr außergewöhnliche Tötungsmethode, die meiner Meinung nach einiges über den Täter verrät. Leider ist es mir bisher noch nicht gelungen, sie richtig einzuordnen. Aber ich denke, ein Metzger könnte dies wissen, da er seine Schlachttiere auch betäubt, allerdings mit einem Schlag auf den Kopf.

Gott zum Gruße,
Scharfnase

Offline thomas schachner

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"Murder" Schrei
« Antwort #9 am: 29.11.2003 15:20 Uhr »
hi scharfnase,

ich hab jetzt leider keine zeit, alles genau aufzuführen, aber eine geschwollene zunge kriegt man nicht, weil man die falschen bonbons lutscht.
und quetschungen am hals und daumenabdrücke am kiefer widerlegen ja, dass es sich NUR um eine these handelt.

gruss
thomas.
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Scharfnase

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Spuren an den Opfern
« Antwort #10 am: 29.11.2003 16:07 Uhr »
Hi Thomas,

sei doch nicht gleich eingeschnappt, mein lieber Freund.;-)

Du hast natürlich recht, es gibt eindeutig Spuren an den Leichen, auch wenn es nicht die klassischen Würgemale sind. Da sind insbesondere die Fingerabdrücke auf den Gesichtern, die man sogar auf manchen der Leichenfotos erkennen kann. Und die Gesichter sind geschwollen, wie Du schon richtig sagtest.

Ich kann mir das in etwa so vorstellen: Er nähert sich der Prostituierten von hinten und packt dann urplötzlich zu, wenn sie es nicht vermutet. Sie ist dabei relativ wehrlos, da sie mit dem Rücken zu ihm steht und eigentlich auf etwas anderes wartet. Dabei umklammert er mit einem Arm wie in einem Schraubstock den Brustkorb und hält mit der anderen Hand Mund und Nase zu. So gibt es am Hals keine Male und das Opfer kann trotzdem keinen Schrei von sich geben, da es mit dem Tode ringt. Nach wenigen Minuten ist das Opfer bewusstlos und er lässt es zu Boden gleiten. Erst dann trennt er die Kehle durch und es fließt kaum Blut.

Könnte so passiert sein, oder? Auf jeden Fall braucht er für diese Methode Bärenkräfte und einen eisernen Griff wie der Weltmeister im Fingerhakeln.;-)

Gott zum Gruße,
Scharfnase

Sherlock

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"Murder" Schrei
« Antwort #11 am: 30.11.2003 01:11 Uhr »
Hallo nochmals,

sorry für meinen obrigen Bericht... hätte mir die Akten doch mal etwas mehr zugute führen sollen... 8) .

Gott schütze Victoria,
gez.

Sherlock

Offline thomas schachner

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"Murder" Schrei
« Antwort #12 am: 30.11.2003 19:48 Uhr »
hi scharfnase,

ich bin doch nicht eingeschnappt, nur weil ich mich mal kurz fasse .-)

so wie du vermutest kann es eigentlich nicht gewesen sein, denn wie sollten denn auf diese art die würgemale am hals auftauchen?


hier ein kleiner ausschnitt aus der coroner untersuchung (annie chapman):

PHILLIPS: '... I am of opinion that the person who cut the deceased's
throat took hold of her by the chin, and then commenced the incision
from left to right."

BAXTER: "Could that be done so instantaneously that a person could not
cry out?"

PHILLIPS: "By pressure on the throat no doubt it would be possible."

BAXTER: "The thickening of the tongue would be one of the signs of
suffocation?"

PHILLIPS: "Yes.  My impression is that she was partially strangled."


lediglich im falle liz stride wurden keine konkreten würgemale oder abdrücke gefunden, aber wie schon an anderer stelle diskutiert, könnte hier ihr schal zum einsatz gekommen sein, um sie zumindest ruhig zu stellen und/oder sie auf den boden zu werfen.

die übliche art sex mit einem freier zu haben, war normalerweise an eine wand gelehnt --> nicht unbedingt mit dem gesicht vom klienten abgewendet.
eine beliebte methode, war den penis des freiers zwischen die beine zu klemmen und ihn so zu stimulieren, um geschlechtsverkehr im üblichen sinne zu vermeiden. dieser bluff wäre sicherlich häufiger aufgefallen, wenn die prostituierte mit dem gesicht zur wand gestanden hätte und der freier somit, wenn es die lichtverhältnisse zuließen, genau sah, was er tat.
deswegen gehe ich persönlich davon aus, dass die opfer dem ripper ins gesicht schauten, als er ihnen den hals zudrückte.
anschließend legte er das opfer auf den boden und schnitt ihr dort den hals durch.
naja..und was dann folgte wissen wir ja alle zu genüge .-(

gruss
thomas.
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graf_von_froburg

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"Murder" Schrei
« Antwort #13 am: 01.12.2003 07:42 Uhr »
Hallo

Also gewürgt hat er von vorne oder hinten, das können wir nicht mit Sicherheit bestimmen, aber geschnitten hat er von hinten, wegen der Linkshändertheorie, lieg ich da richtig?

Scharfnase

  • Gast
Knieend neben dem Opfer
« Antwort #14 am: 01.12.2003 08:21 Uhr »
Hi Graf,

vergiss die Linkshänder-Theorie, der Ripper war ganz normaler Rechtshänder. Das Opfer lag wohl auf dem Rücken und der Mörder kniete rechts daneben.

Versuch mal einem Opfer, das Du gerade bis zur Besinnungslosigkeit gewürgt hast und das in sich zusammensackt noch von hinten mit links die Kehle durchzuschneiden. Das ist einfach unmöglich.;-)

Es hört sich vielleicht leicht an, jemanden von hinten die Gurgel zu durchtrennen, es ist aber de facto gar nicht einfach. Da kann viel schiefgehen: Man trifft nicht richtig oder schneidet sich selbst in die Finger. Schon gar nicht kann man bis aufs Rückrad durchschneiden, wie es der Ripper tat. Das geht nur am Boden.

Gott zum Gruße,
Scharfnase