Autor Thema: Montague John Druitt - Selbstmord?  (Gelesen 68622 mal)

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Duke

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #45 am: 01.10.2004 13:04 Uhr »
@Sickert:

Habe ich mal interessenhalber hinzugefügt weil es auf der ersten Seite hauptsächlich ums Thema ertrinken ging,deswegen schrieb ich auch das ich mal wieder zu spät bin. :wink:

Crazyspyro

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #46 am: 01.10.2004 14:20 Uhr »
@Duke_Nukem

Sehr interessant  :oops:

Welche Theorie fällt also nach deinem Wissenstand auf Druitt zu???

Liston

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #47 am: 01.10.2004 21:24 Uhr »
@Grazy,
Duke wollte nur den unterschied zwischen Ertrinken und Versinken erklären,was meiner Meinung nach gut zum Thema paßt,da dies ein großer Unterschied ist.
Wenn dir einer eins über die Rübe zieht,du dein Bewußtsein verloren hast und der Typ dich dann in einen See schmießt versinkst du wie ein Stein und gibst kein laut von dir.
Beim ertrinken wirst du (auch wenn du Suizid begehen willst)wie in dem Text von Duke beschrieben mit sicherheit Lärm machen.
Also könnte man annehmen das Druitt ohne bewußtsein gewesen ist.
 :lol:

Van Helsing

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #48 am: 05.10.2004 17:32 Uhr »
8) Natürlich war er ohne Bewustsein, dass habe ich doch in einer meiner Theorien schon angedeutet!
Druitt wurde betäubt und dann ins Wasser geworfen!
Es war Mord! Wie ich von vornerein gesagt habe!
Anscheinend wollte nur niemand auf mich hören.
Nun, denkt noch einmal über meine Theorie nach! Stellt doch gleich alles in ein ganz anderes Licht, oder? 8)

Eastsidemags

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #49 am: 06.10.2004 09:53 Uhr »
Van Helsing,

du solltest dich mal mit dem Autor/Ripperologen Stan Russo in Verbindung setzen, der geht bei Druitt auch von einem Mord aus, hat sich da aber seine ganz eigene (in meinen Augen arg konstruierte) Geschichte zurechtgelegt.
Schau mal im casebook nach, ich gehe davon aus, dass er auch dort seine Theorie verbreitet, bin mir aber nicht sicher (ich habe sie in einem Buch gelesen).

Offline academyfightsong

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #50 am: 07.10.2004 19:48 Uhr »
hi esm,
stan russo äussert sich dort leider so gut wie gar nicht über druitt.
ist die theorie aus seinem "70 persons cited by investigators and theorists" schinken?

anyway, beim stöbern hab ich ein foto von einem ticket, wie druitt eins bei sich gehabt hat, im casebook gefunden. der schein ist zwar von 1897, aber die tickets sollen sich in den 10 jahren nicht verändert haben.


Eastsidemags

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #51 am: 17.10.2004 15:44 Uhr »
ganz kurz:

Russo geht davon aus, dass der Bruder (William hie0 der glaube ich) mjd ermordet hat. Russo meint auch, dass der Bruder die Abschiedsnote von mjd selbst geschrieben hat.
Soweit ich mich erinnere, nennt Russo kein Motiv, führt aber beispielsweise an, dass der Bruder beim Inquest gelogen hat (Russo nennt es lügen, man könnte auch sagen, dass er sich einfach vertan hat).

...habe jetzt aber nichts Genaues mehr im Kopf, müsste nochmal nachschlagen

Colin Benson

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #52 am: 19.10.2004 02:32 Uhr »
Sue und Andy Parlour wiederum gehen davon aus, daß JK Stephens der Ripper war, unterstützt von Druitt, der dann ein so vorzeitiges, aber scheinbar rechtzeitiges Ende nahm (was kein Widerspruch sein muß). Stephens wiederum war ein willfähriges Werkzeug der Freimaurer, weswegen ja auch "FM" ans Bett von MJK geschmiert war (ganz im Ernst).

 :roll:

Was mich nur wundert ist diese Geldsumme, die Druitt bei sich trug - und die (nach heutiger Rechnung) ca. 85.000 Euro, die er hinterließ.... Sind zusammen fast 90.000 - sieht nach einem ordentlichen Blutlohn aus....

FloggingMolly

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #53 am: 29.10.2004 10:23 Uhr »
Einen schönen guten Tag allerseits wünsche ich!!!
Ich bin neu im Forum, habe aber in den letzten Tagen ausführlich die HP durchstudiert. Das Thema interessiert mich schon sehr lange und es ist auch "höllisch" spannend. Gute Site!
Nun zu meiner Frage (ich hoffe sie ist nicht allzu dumm (könnte ja sein das ich was übersehen habe...)):
wenn Druitt gleich nach dem Mord verschwunden ist, was hat er in den 7 Wochen getrieben???
Und, wenn er am 1.12.88 das letzte mal lebend gesehen wurde..... wann hat er sich in der Themse versenkt?? Wenn die Identifizierung, zur damaligen Zeit, so glatt über die Bühne ging, kann er nicht allzulange im Wasser gelegen haben. Bekannterweise werden Wasserleichen durch verschieden Sachen (Aufquellen, Fischfraß, etc...) innerhalb kurzer Zeiträume entstellt.
Zu der Frage warum er sich ausgerechnet an einem Platz das leben nahm der so weit von seinem normalen Umfeld entfernt war, möchte ich noch anmerken, daß ein Selbstmord ansich ja schon ein irrationales Verhalten vorraussetzt. Vielleicht hatte er irgendeinen unbekannten Bezug der in dorthin führte....

Colin Benson

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #54 am: 29.10.2004 23:55 Uhr »
Hi Molly

willkommen an Bord. Dumme Fragen gibt es nicht.

Monty wurde am 31.12.88 aus der Themse gefischt, und man schätzte damals, er habe drei Wochen drin gelegen. Das würde seinen Todeszeitpunkt auf den 10.12.88 setzen. Angesichts des ärtzlichen know-hows viktorianischer Medicos würde ich eine Woche zu- oder abziehen, als irgendwann zwischen dem 3.12. und dem 17.12.

Wie immer, alles unklar (und jetzt übersetz ich mal schamlos direkt aus dem Casebook):

Der Zeuge [Druitt's Bruder] hörte von einem Freund am 11. Dezember, daß man von dem Verstorbenen seit mehr als einer Woche nichts mehr gehört habe. Der Zeuge ging nach London, um sich zu erkundigen, und in Blackheath fand er heraus, daß der Verstorbene an seiner Schule in ernste Schwierigkeiten geraten und entlassen worden war. Das war am 30. Dezember. Der Zeuge hat die Sachen des Verstorbenen durchsucht und hat ein an ihn gerichtetes Schreiben gefunden (dem Coroner vorgelegt). Der Coroner las den Brief folgenden Inhalts vor: "Seite Freitag spüre ich, daß ich wie Mutter werde [Anm: Norman Bates???], und daß der beste Ausweg für mich der Tod ist."

Quelle: Acton, Chiswick, and Turnham Green Gazette of January 5, 1889

Im Casebook steht dazu (als Paraphrase): Wie Sugden hervorhebt ist das gegebene Datum 30.12 sowohl doppeldeutig als auch unmöglich. Es kann sich sowohl auf Druitt's Entlassung als auch auf die NAchforschung des Bruders beziehen. Falls ersteres zutrifft hat William 19 Tage nach der Nachricht vom Verschwinden Montagues gewartet, bis er mal in der Schule nachfragt. Falls letzteres zutrifft, dann ist es komplett unmöglich, denn seine Leiche wurde am 31.12. aus der Themse gefischt und sie hat wohl länger (man vermutet drei Wochen) als einen Tag im Wasser gelegen. Sugden geht daher davon aus, daß hier eine Verwechslung mit dem 30. November vorliegt.

Weitere Lektüre: http://www.casebook.org/suspects/druitt.html

Grüße

CB

Shitau

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #55 am: 13.12.2004 16:48 Uhr »
Also ich glaube nicht an seinen Selbstmord.
Die Tatsache, dass er eine Rückfahrkarte besaß
und so viel Geld bei sich trug ist dafür ausschlaggebend.

Meiner Meinung nach wurde er ermordet.
Aber er wurde sicher nicht wegen seiner homosexualität
ermordet, sonst hätten die Mörder sicher auch das Geld gestohlen.

Der Mord an ihm muss ein höheres Motiv gehabt haben.

Butcher

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #56 am: 12.03.2005 12:09 Uhr »
Hallo miteinander.

Mal ein paar Fakten zum Thema Ertrinken:

Es ist egal ob man Steine bei sich trägt oder nicht. Im Dezember hat
das Wasser selten mehr als 3°C über Null. Wer hineinspringt,
dem passiert folgendes: Die Muskeln verkrampfen sich, ein Schock
tritt ein, man wird bewegungsunfähig und verliert durch den Schock
etwas schneller das Bewusstsein als in warmen Wasser.
Die Folge ist absaufen.

Nun gibt es zwei Arten zu Ertrinken. Einmal wird Wasser eingeatmet
und gelangt in die Lunge. Bei der anderen Art wird der Atemreflex
durch z. B. einen Schock eingestellt, man erstickt.
Der Fachmann spricht hier von trockenem Ertrinken.
Somit ist auch gewährleistet das die Leiche relativ schnell wieder hochkommt, da die restl. Luft in der Lunge einen Auftrieb erzeugt.


Noch ein paar Worte zu MJD:
Ich glaube nicht dass er der Ripper war. Passt nicht auf's Profil,
passt auf keine Beschreibung, hatte wohl nicht die Kraft so hinzulangen
wie JtR und kommt mir nicht gewalttätig vor. Ob schwul oder nicht is mir
egal. Alles nur Menschen, jeder reagiert auf best. Ereignisse unterschiedlich. Aber was für mich den Ausschlag gibt:
MJD kannte sich in Whitechappel nicht aus.
Der Ripper tat es, verdammt gut sogar.

Ich weiss nicht ob MJD sich selbst umbrachte oder Opfer eines Verbrechens wurde. Zeugen gibt es wohl keine.

Wie auch immer, ich glaube nicht das er "MISTER X" ist.

Arxi

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #57 am: 15.03.2005 16:51 Uhr »
Mal ganz unabhängig davon, ob er der Ripper war oder nicht: Mich machen irgendwie die Steine stutzig: Warum sollte er sich bei einem Selbstmord Steine in die Taschen tun? Ich meine, ich kenne mich bei solchen Sachen wg. Erfahrungsmangel nicht so aus, aber würde es nicht ein tiefer Atemzug unter Wasser tun? Und ich glaube auch nicht, dass er von einer Brücke oder so gesprungen ist. Erstens Mal spricht man doch allgemein von "ins Wasser gehen", auch bei Selbstmord, oder? Von der Brücke springen würde meiner Meinung nach nur Sinn machen, wenn sie hoch genug ist. Ist er aber - und davon würde ich bei einem Selbstmord ausgehen - vom Ufer ins Wasser gewatet hatte der Körper vermutlich auch mehr Zeit bzw überhaupt eine Chance, sich an das Wasser zu gewöhnen. Damit fiele dann auch die Schock-Erklärung aus. Also für meine Amateuraugen sieht das Ganze eher wie Mord als wie Selbstmord aus. Allein schon wegen der Steine.

Van Helsing

  • Gast
Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #58 am: 25.03.2005 15:15 Uhr »
Hallo Arxi,
 8) dass mit den Steinen ist meiner Meinung nach auch noch ein gewisses Rätsel. Aber ich glaube nicht das Druitt sie selbst in die Manteltasche gesteckt hatt um mit ihrer Hilfe zu versinken. Ich vermute, die jenigen die ihn ermordet haben haben ihm die Steine in den Mantel gesteckt, damit seine Lieche in der dunklen Themse verschwinden würde. Ich habe wegen den Steinen ja schon einmal in einem anderen Beitrag erklärt, dass Freimaurer die Angewohnheit hatten Steine in den Hosen- oder Manteltaschen ihrer Opfer zurück zu lassen. Dabei handelten es sich allerdings ledeglich um Backsteine. Ich kann aber nicht sagen, was da für Steine waren, die man bei Druitt gefunden hat. Doch ich vermute stark, egal was das für Steine wren, dass diese von Druitts Mörder oder Mördern in die Manteltaschen gesteckt wurden. 8)

allerteuerste

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Montague John Druitt - Selbstmord?
« Antwort #59 am: 11.07.2005 18:08 Uhr »
Zitat von: "Arxi"
... Mich machen irgendwie die Steine stutzig: Warum sollte er sich bei einem Selbstmord Steine in die Taschen tun? Ich meine, ich kenne mich bei solchen Sachen wg. Erfahrungsmangel nicht so aus, ...

erfahrungsmangel dürfte auch druitts problemg ewesen sein, weshalb er sich ja steine in die taschen steckte. sowas taten andere selbstmörder auch, und davon wusste man. was wohl die meisen bis heute nicht wissen, ist wie schwer diese dinger sein müssen.

Zitat von: "Arxi"
... Und ich glaube auch nicht, dass er von einer Brücke oder so gesprungen ist. Erstens Mal spricht man doch allgemein von "ins Wasser gehen", ...

das ist nur ein spruch, der wahrscheinlich entstand, weile leute ins meer gingen.


Zitat von: "Arxi"
... ...Von der Brücke springen würde meiner Meinung nach nur Sinn machen, wenn sie hoch genug ist.

auch eine kleinere brücke ist wirkungsvol, weil man sich auf diese weise auch gleich den kopf anschlägt, bewusstlos wird und so garantiert absäuft.
da es völlig genügt, wenn die nase und der mund in flüssigkeit getaucht sind, ist es leuten ja auch schon gelungen, in ihrer suppe zu ertrinken.

Zitat von: "Arxi"
...  Ist er aber - ...  - vom Ufer ins Wasser gewatet hatte der Körper vermutlich auch mehr Zeit bzw überhaupt eine Chance, sich an das Wasser zu gewöhnen.

dann hätte er das aber sehr, sehr langsam machen müssen.

Zitat von: "Arxi"
... sieht das Ganze eher wie Mord als wie Selbstmord aus. Allein schon wegen der Steine.

diese steinen können beide theorien untermauern.