Autor Thema: Ein paar Überlegungen  (Gelesen 23276 mal)

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alea

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Syph
« Antwort #30 am: 13.04.2005 15:56 Uhr »
Hi
musste nicht im Endstadium sein. Das Wissen darüber genügte schon,
war damals eine abschreckende Krankheit (Wurde meist mit "Wahnsinn", "Tod" identifiziert). Ein anderer Patient, bekannter, dieser Zeit war Harry Nelson Pillsbury (Schachspieler)

Bleiben die 4 W's. : Wo, Wie, Wann, Warum.

Die ersten 3 wissama :D

Wissama wirklich ?!

Im verwirrten Geist geht's immer um Symbolik, Botschaft die hinterlassen werden soll - dieser Typus kehrt immer wieder zurück an den Puls des
Geschehens, ans Einschneidende :D , wenn auch oft nur in der Erinnerung.
Und man sollte davon ausgehen, dass, bei bei der Beschaffenheit einer solchen Psyche, alles einen "Sinn" hat - so skurril es für Aussenstehende, also die "Gesunden", "Normalen", auch scheinen mag.

Katharsis ist nicht zu erreichen, nur wußte er das nicht, daher: probieren :D , und auf dem Weg dorthin, tritt das ein, was durch nichts zu bergünden ist. Auch für den verwirrten Geist nicht mehr.

Er hörte nicht auf, er wurde aufgehört.

Mir scheint die "Tatsache", dass er nicht gefasst wurde führte dazu, dass man ihm Eigenschaften zuschrieb, die er nicht hatte. Ein wenig
herren/über-menschliche. Das stellt ihn über die anderen Haarmann's und Kürten's und Bundys usw. Das waren unsere Nachbarn, und wie entsetzlich normal die waren ! :D Bis auf die eine Ausnahme...

Wäre man nicht enttäuscht, würden man Wissen und
stellte sich raus: auch mein Nachbar ? Zumindest einen muss er ja wohl gehabt haben...

In diesem Sinne

Vöslauer belebt ebenjene

Jkt

  • Gast
...
« Antwort #31 am: 13.04.2005 16:02 Uhr »
Hallo Dronte,


ich wollte dir nicht auf ein Hühnerauge treten...*ggg*... was den Begriff "Ripperloge" angeht - nun den nehme ich nicht todernst.
Ich verstehe darunter jemand der sich mehr oder weniger intensiv  (hobbymäßig) mit Jack beschäftigt. Ich betrachte das nicht als Wissenschaft, auch wenn man in diesem Hobby wissenschaftliche Methoden anwenden kann.

PS: mich würde immer noch interessieren was du von der "Jack hatte die Syph" Theorie denkst...

Ciao Jkt

Jkt

  • Gast
brauch ne brille
« Antwort #32 am: 13.04.2005 16:08 Uhr »
@ Dronte

das PS: hat sich erledigt, ich hatte die entsprechenden Zeilen in deiner Antwort schlicht übersehen...

Ciao jkt

Dronte

  • Gast
Syphilis again
« Antwort #33 am: 13.04.2005 16:14 Uhr »
Hi JKT
Meine Hühneraugen können noch sehen!
Halte davon genauso viel wie von den anderen "Jack hatte vielleicht......"-Theorien.
Meine eigentlichen Meinungen, prozentual aufgegliedert:

Es waren rational geplante Taten mit einem definierte Ziel, ein Mehrfachtäter...50%
Er war ein organisierter Serienmörder, ein Soziopath...20%
Er war ein hirnorganisch kranker Mensch...20%
Er war ein unorganisierter Serienmörder, ein Psychopath...10%
Kombinationen von 3 und 4 sind möglich, aber keine anderen.

Du siehst, ich bin nicht schizophren, ich bin quadrophren. THE WHO sei Dank, daß sie einen Namen dafür gefunden haben, auch wenn sie es falsch schrieben.
Herr, schmeiß Erkenntnis vom Himmel!
Gruß

Dronte

  • Gast
Verwirrdrehung
« Antwort #34 am: 13.04.2005 20:49 Uhr »
Hi alea

Dem VERDREHTEN Geist ist Symbolismus sicherlich nicht fremd, er muß ja die Wirkung seiner Symbole auf die Öffentlichkeit ab- und einschätzen können.
Der VERWIRRTE Geist trachtet reptilhaft nur nach der Befriedigung seiner momentanen Bedürfnisse, siehe Richard Trenton Chase.
Der DIABOLISCHE Geist gibt gerne Rätsel auf und schaut den Ratenden gerne mal 117 Jahre beim Hirnzermartern zu.
Dös is ja wie a Ringlspü, es bringt a Hetz und kost net vü. :!:
Ich denke, es war für ihn a Ringlspü, es bringt a Hetz bis heute und die Opfer waren nur Mittel zum Zweck.
Irgendwie kann ich mich des Eindruckes nicht erwehren, daß er sich sehr sicher war, nicht gefaßt zu werden.

WASSER, bah!!! Sinnbelebung fängt mit K an und hört mit ILKENNY auf.

 :!: Das ist ja wie ein Karussell, es bringt Aufregung und kostet nicht viel

Jkt

  • Gast
Ein paar Überlegungen
« Antwort #35 am: 13.04.2005 23:17 Uhr »
Hallo Dronte,

mit deiner Auflistung unten habe ich so meine Probleme.

Es waren rational geplante Taten mit einem definierte Ziel, ein Mehrfachtäter...50%

wieso rational ? woraus willst du das schlußfolgern ? definiertes Ziel war  die Organentnahme, Mehrfachtäter ist auch ok, aber 50% ? die sind aus dem Sachverhalt nicht ableitbar.


Er war ein organisierter Serienmörder, ein Soziopath...20%

Dem würde ich zustimmen, allerdings würde ich eher hier die 50% vergeben.


 
Er war ein hirnorganisch kranker Mensch...20%

Mit hirnorganischen Erkrankungen u. ihren Auswirkungen kenne ich mich schlichtweg nicht aus. Mir ist kein Serienmörder aus neuerer Zeit bekannt dessen Taten auf eine derartige Erkrankung zurückgeführt wurden.


Er war ein unorganisierter Serienmörder, ein Psychopath...10%
Kombinationen von 3 und 4 sind möglich, aber keine anderen.

Ein richtiger Psychopath war Jack sicher nicht. Es gibt keinerlei Hinweise auf Sadismus, er hat seine Opfer relativ schnell getötet und ihnen keine vermeidbaren Schmerzen zugefügt, keine Folter, keine sex. Handlungen..usw.

Ciao Jkt

PS: laß den Herren aus dem Spiel - sorg lieber selber für Erkenntnis, machste garnicht schlecht...*grins*

Dronte

  • Gast
Recht hast Du
« Antwort #36 am: 14.04.2005 00:44 Uhr »
Recht hast Du. Den Herren hätte ich nicht erwähnen sollen, schließlich hat er auch bislang die Menschheit vor jeglicher Erkenntnis, besonders vor Selbsterkenntnis, beschützt. Sollte er aber in der Tat überhaupt existieren, so nehme ich mir die Freiheit, seine Macht über mich schlichtweg zu ignorieren und zu negieren. So wie ich jedem anderen Menschen die Freiheit lasse, an ihn zu glauben. Es lebe die Anarchie!:wink:
Meine eigentliche Hypothese wird sich nie beweisen lassen.
Es kam damals bei der Mordserie zu einer Steigerung der postmortalen Gewalt. Doch Eines ist so auffällig, daß es auch einen Hobbykriminologen förmlich anschreit. Schon der erste Mord zeigte Overkill-Symptomatik, Hinweise auf frühere Übungstaten fehlen. Es ist so gut wie ausgeschlossen, daß ein Täter sene Handschrift gleich bei der ersten Tat in ausgereifter Form zeigt. Du wirst entgegnen :"Ja, aber die Gewalt nahm doch zu!". Richtig, und viele Interessierte begehen den Irrtum, zu glauben, daß diese Zunahme eine Änderung der Handschrift sei. Im übertragenen Sinne könnte man sagen, die Handschrift blieb gleich, nur die Größe der Lettern nahm zu. So als hätte JtR die Öffentlichkeit mit den ersten vier Morden auf den Gipfel seines Tuns, nämlich MJK, vorbereiten wollen. Die Organentnahme halte ich nur für eine Methode, den spektakulären Charakter der Mordkampagne noch zu betonen, sie war auch relativ unsystematisch.
MJK war die EINZIGE, die vom Täter ihrer Identität beraubt wurde. Identifikationsversuche anhand der Haare oder der Augen mußten bei dem Zustand der Leiche fehlerhaft sein. Ich glaube demnach nicht einmal, daß die Leiche MJK war, sie war wahrscheinlich eine Stellvertreterin. Würde mich nicht einmal wundern, wenn MJK selber, hinter einem Schleier verborgen, ihrer eigenen, bewegenden Beerdigung beigewohnt hätte.
Daß sie es selber war, glaube ich nicht, eher hat sie sich unter ihren Verehrern einen willigen Helfer gesucht und gefunden.
Das einzig denkbare Motiv wäre, ihr eigenes Verschwinden zu verschleiern. Grund dafür? Unbekannt. Verbleib? Unbekannt. Identität der Stellvertreterin? Unbekannt.
Seltsam auch, daß die Verantwortlichen nichts unternommen haben, um ein Aufkochen der durch die Presse geförderten öffentlichen Hysterie zu verhindern, siehe meine Frage im Interview-Thread. Einfluß von Oben und eventuelle Gründe dafür? Unbekannt.
Mögen sich die Verschwörungstheoretiker damit befassen.
Resumee: Tausende von Katzen schleichen seit 117 Jahren um den selben heißen Brei und spekulieren und spekulieren und warten auf die eine allesentscheidende Beweisblubberblase. Bisher ergiebig? Nein, aber Spekulieren macht Spaß!
Gruß

Offline Claudia

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Ein paar Überlegungen
« Antwort #37 am: 14.04.2005 02:39 Uhr »
Hi Matthias!

Hm,diese Theorie ist irgendwie doch recht unwahrscheinlich...
MJK soll also ihr Verschwinden verschleiert haben?Und das mit dieser Mordserie,die beträchtliches öffentliches Interesse hervorrief?Wo liegt da der Sinn?Meinst Du nicht,daß es dafür einfachere Methoden gegeben hätte?Im Übrigen:Warum hätte sie nicht einfach so verschwinden sollen,da hätte doch kein Hahn danach gekräht?
Die "Stellvertreterin" hätte ihr außerdem beträchtlich gleichen müssen,sie musste ja immerhin den Lebensgefährten damit überzeugen.Haare zB variieren von Person zu Person enorm (exakte Länge,exakte Farbe,Locken oder eher glatt).Zudem war MJK rothaarig,da sind Übereinstimmungen noch seltener...
Für einen wie immer gearteten Neuanfang hätte es auch finanzieller Mittel bedurft und nichts deutet darauf hin,daß in dieser schäbigen Bude der Wohlstand ausgebrochen wäre.Im Gegenteil,MJK fragte noch in der Mordnacht den Zeugen Hutchinson um etwas Geld.Wie erklärst Du Dir überhaupt dessen Aussage?
Daß es bei MJK zu solch extremen Verstümmelungen kam,liegt meines Erachtens in der vorhandenen Steigerung(gewisse Hemmungen werden überwunden),zum anderen einfach daran,daß der Täter den Ort und die Zeit hatte,also tat er,was er tat.Und bereits bei Eddowes hat er das Gesicht verstümmelt,nur nicht in einer so extremen Form.
MJK zieht generell die meiste Aufmerksamkeit auf sich,gerne werden ihr Sachen angedichtet,zB das immer gern genommene Verhältnis zu Inspektor Abberline.Ich glaube,das liegt einfach nur daran,daß sie jung und hübsch war,da wird gerne etwas Kitsch ins Spiel gebracht,eine schäfchenhaltende MJK in Irland zB(nicht daß ich Dir das jetzt vorwerfen würde,aber es kommt nunmal vor).Ob diese Dinge für den Ripper eine Rolle spielten,ist dagegen ungewiss,möglicherweise interessierte ihn das Aussehen der Opfer nicht so sehr und MJK war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort,wie auch die anderen Opfer.Ich gehe zumindest davon aus...

Grüße,Claudia

Red_Baron

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Re: Recht hast Du
« Antwort #38 am: 14.04.2005 09:32 Uhr »
Aloahe,

Zitat von: "Dronte"
Doch Eines ist so auffällig, daß es auch einen Hobbykriminologen förmlich anschreit. Schon der erste Mord zeigte Overkill-Symptomatik, Hinweise auf frühere Übungstaten fehlen. Es ist so gut wie ausgeschlossen, daß ein Täter sene Handschrift gleich bei der ersten Tat in ausgereifter Form zeigt.


Ich denke er hat an Tieren "geübt". Vielleicht hat er jemanden erstochen  :wink: , hat festgestellt, daß das nicht der Thrill ist den er braucht und ein wenig "variiert"

Das denke ich.

Gruß
RB

Dronte

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Identität
« Antwort #39 am: 14.04.2005 10:41 Uhr »
Hi Claudia

Manche Leute verschwinden aus Motiven, die nur ihnen selber bekannt sind, eben gerne mit einem großen "Knall".
Wenn Du als Angehörige oder Bekannte einen Menschen in DIESEM Zustand identifizieren sollst, dann sagst Du schnell mal:"Ja, sie ist es!", alleine schon, um möglichst schnell von diesem Anblick befreit zu werden. So etwas habe auch ich erst zweimal gesehen, und diese drei Male, MJK inklusive, reichen. Eine gewisse Sensibilität gegenüber Bildern und Anblicken hast gerade Du hier schon mehrfach bewiesen. Also würdest Du es schnell machen, und dabei passieren Fehler.
Nach der fatalen Phytophtora infestans-Epidemie (Kartoffel-Krautfäule) in den 40er Jahren des 19. Jh. war England, und besonders London, VOLL von Iren und Irinnen in allen möglichen Ausprägungen. Da soll die Suche nach einer Stellvertreterin schwierig gewesen sein?
Wenn Du auf spektakuläre Art verschwinden wolltest, dann würdest auch Du Dich vorher noch an allen möglichen Orten "sehen lassen". Damit die Leute, die Dich identifizieren sollen, dann auch bestimmt sagen:" Ja, das ist sie, das muß sie sein, vorhin hab ich sie doch noch gesehen und mit ihr gesprochen!"
Deine Formulierung "gewisse Hemmungen". Die Relativierung "gewisse" ist angesichts des Zustandes gut, wirklich gut!
Die Theorie ist genau so wahrscheinlich wie alle anderen, sie hebt sich nur durch ihre konspirativen Elemente von den anderen ab. Gerade diese Elemente machen sie interessant und würdig, mehrfach verfilmt zu werden, was ihre Glaubwürdigkeit nicht gerade erhöht.


Hi Richthofen

Ich würd's gerne wissen, wirklich richtig gerne wissen! Doch das Korsett aus viktorianischer Moral, welches die Ermittler mit einer Ausnahme trugen und welches sie hinderte, bestimmte Gedanken zu denken, legte Jack nur allzu gerne ab. Er war seiner Zeit moralisch nicht voraus, er negierte Moral per se. Dies verschaffte ihm Vorteile, und die nutzte er.

Wer etwas über Phytophtora wissen möchte, der möge es mir mitteilen. Es ist eine der schlimmsten Geschichten, die ich kenne. Der "Rambling Irishman" der Oysterband singt ein Lied von der irischen Emigration.
Und "This Big Hush" von Shriekback singt vielleicht von Jack's Gedanken.

Gruß

Offline Claudia

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Ein paar Überlegungen
« Antwort #40 am: 14.04.2005 11:10 Uhr »
Hi Matthias!

Ich weiß nicht,ich denke,gerade in solch einer Situation würde ich besonders gut hinschauen ,nicht nur flüchtig.Ich musste noch nie einen toten Lebensgefährten beklagen,aber ich habe einige Angehörige zu Grabe getragen und weiß,daß einem gerade dann bestimmte Einzelheiten auffallen,wenn man den Toten zum letztenmal sieht.
In diesem Punkt bin ich mir ganz sicher:Man kann einen geliebten Menschen auch erkennen,wenn man nur bestimmte Körperteile sieht.Schau Dir zB mal die  Hand Deiner Frau/Freundin an:Ist sie so austauschbar?Eigentlich nicht,oder?Unter wievielen würdest Du sie erkennen?Sind da nicht bestimmte Merkmale(Flecken,Form der Finger,Abdrücke,Breite usw)?Und das ist nur eine Hand...
Und:Es mag genug Irinnen gegeben haben,aber welche beiden gleichen einander so?Schau Dir bitte zB die Haare Deiner Bekannten an,kennst Du zwei,deren Haare gleichlang+gleich lockig sind und überdies die gleiche Farbe haben?Ich nicht...Braun ist nicht gleich Braun und Blond ist nicht gleich Blond...
Außerdem:Warum sollte jemand auffällig verschwinden wollen?
Mal ganz davon abgesehen,daß man nicht zufällig jemanden im Bekanntenkreis findet,der so mordet.Gerade,wenn Du Dich damit auskennst,solltest Du wissen,daß solche Täter nicht in Auftrag morden,das ist Quatsch...

Grüße,Claudia

Jkt

  • Gast
nö nö !
« Antwort #41 am: 14.04.2005 12:26 Uhr »
Hi folks

@ Dronte

das ist eine Verschwörungstheorie ! siehe meine Komentare !

Meine eigentliche Hypothese wird sich nie beweisen lassen.
Es kam damals bei der Mordserie zu einer Steigerung der postmortalen Gewalt. Doch Eines ist so auffällig, daß es auch einen Hobbykriminologen förmlich anschreit. Schon der erste Mord zeigte Overkill-Symptomatik, Hinweise auf frühere Übungstaten fehlen. Es ist so gut wie ausgeschlossen, daß ein Täter sene Handschrift gleich bei der ersten Tat in ausgereifter Form zeigt. Du wirst entgegnen :"Ja, aber die Gewalt nahm doch zu!". Richtig, und viele Interessierte begehen den Irrtum, zu glauben, daß diese Zunahme eine Änderung der Handschrift sei.

Das da mit hoher Wahrscheinlickeit schon vorher mal was war- dem stimme ich zu, auch das die Steigerung der Gewalt keine Änderung der Handschrift darstellt ist korrekt.
 


Im übertragenen Sinne könnte man sagen, die Handschrift blieb gleich, nur die Größe der Lettern nahm zu. So als hätte JtR die Öffentlichkeit mit den ersten vier Morden auf den Gipfel seines Tuns, nämlich MJK, vorbereiten wollen. Die Organentnahme halte ich nur für eine Methode, den spektakulären Charakter der Mordkampagne noch zu betonen, sie war auch relativ unsystematisch.
MJK war die EINZIGE, die vom Täter ihrer Identität beraubt wurde. Identifikationsversuche anhand der Haare oder der Augen mußten bei dem Zustand der Leiche fehlerhaft sein. Ich glaube demnach nicht einmal, daß die Leiche MJK war, sie war wahrscheinlich eine Stellvertreterin. Würde mich nicht einmal wundern, wenn MJK selber, hinter einem Schleier verborgen, ihrer eigenen, bewegenden Beerdigung beigewohnt hätte.

Das ist falsch ! – der Unterschied bei MJK besteht darin das sie sich im Gegensatz zu den anderen Opfern  ein Zimmer leisten konnte, sie hat zwar die Freier auf der Straße angesprochen wie die anderen, aber die Freier eben mit aufs Zimmer genommen. Eine systematische, vorsätzliche Verschleierung ihrer Identität durch Verstümmelung ist nicht Feststellbar ! – hätte Jack das gewollt hätte er noch andere Möglichkeiten gehabt. Jack hatte bei MJK einfach mehr Zeit, im Zimmer konnte er ungestört „arbeiten“



Daß sie es selber war, glaube ich nicht, eher hat sie sich unter ihren Verehrern einen willigen Helfer gesucht und gefunden.
Das einzig denkbare Motiv wäre, ihr eigenes Verschwinden zu verschleiern. Grund dafür? Unbekannt. Verbleib? Unbekannt. Identität der Stellvertreterin? Unbekannt.

Nein nicht unbekannt – nicht vorhanden!
Einen Grund den eigenen Tod vorzutäuschen hätte sie nur gehabt wenn sie eines Kapitalverbrechens beschuldigt worden wäre und auf der Flucht war. Was wie bekannt nicht der Fall war. Es war zu jener Zeit nicht unüblich das Prostituierte, und zwar sowohl Straßendirnen
wie auch Kurtisanen heirateten und ein bürgerliches Leben führten. Es gab auch des weitern damals die von vielen genutzte Möglichkeit in die USA / Kanada/Australien usw. auszuwandern und dort neu anzufangen. Es war für Huren damals nicht unbedingt ein Problem  auszusteigen das Hauptproblem dürfte dabei das Geld gewesen sein. Es gab nicht den geringsten Grund für MJK den eigenen Tod vorzutäuschen.




Seltsam auch, daß die Verantwortlichen nichts unternommen haben, um ein Aufkochen der durch die Presse geförderten öffentlichen Hysterie zu verhindern, siehe meine Frage im Interview-Thread. Einfluß von Oben und eventuelle Gründe dafür? Unbekannt.
Mögen sich die Verschwörungstheoretiker damit befassen.
Haben sie schon…..siehe oben..!  *grins*
England ist das Land der Pressfreiheit schlechthin… die Regierung, Polizei, Justiz usw. hatten keine Möglichkeit der Presse einen Maulkorb zu verpassen, hätten sie es versucht wäre das einem Eingeständnis von Schwäche und Inkompetenz gleichgekommen – die Zeitungen hätten die Regierung in diesem Fall journalistisch „geschlachtet“.  Für einen Biologen vielleicht leichter verständlich: Die Presse war in jener Zeit noch mehr als heute Haifischen vergleichbar, und es war nun mal eine Menge Blut im Wasser….



Resumee: Tausende von Katzen schleichen seit 117 Jahren um den selben heißen Brei und spekulieren und spekulieren und warten auf die eine allesentscheidende Beweisblubberblase. Bisher ergiebig? Nein, aber Spekulieren macht Spaß!

Ich warte nicht auf die alles entscheidende  Beweisblubberblase. Ich halte den Fall für praktisch unlösbar. Es macht allerdings Spaß sich mit anderen darüber auszutauschen und zu spekulieren.

Caio Jkt

Dronte

  • Gast
Hi JKT
« Antwort #42 am: 14.04.2005 14:18 Uhr »
Hi JKT
Bei DEM Zustand der Leiche nicht von beabsichtigter Entpersonalisierung auszugehen, ist, nun ja, recht gewagt! Egal wie, er hatte, beabsichtigt oder nicht, eine Fixierung auf Unterleibe und Gesichter. Dabei ist bemerkenswert, daß sich nur die Gesichtsverstümmelungen signifikant steigerten.
Zum Thema Pressefreiheit. Gerade wegen der ausufernden Berichterstattungen wurde der Coroners Act von 1887 beschlossen, der so strenge Regularien enthielt und der soauffällig ignoriert wurde.
Gruß

alea

  • Gast
Ein paar Überlegungen
« Antwort #43 am: 14.04.2005 18:11 Uhr »
Hi an alle

Also depersonalisiert hat der Kerl, dass nur so kracht. Diese Depersonalisation - ein wichtiges Kriterium - hat schon wesentlich
früher eingesetzt, nicht erst mit den Morden.
Nur spielt sich das ursprünglich im Geist ab, das ist nicht so leicht zu
erkennen. Welche andere Komponenten auch immer dazu kamen - der Mix war absolut tödlich.

Ja, Claudia, die Eddowes ist für mich stark symbolisch zu sehen. Ich schau
mir diese Büdalan aber nicht an, les nur (weil das reicht mir).  :D

An Verschwörungen glaub ich auch nicht - es fordert aber heraus, da nicht denkbar sein kann, dass einer allein damit "durchkommt", nach dem Motto "Es kann nicht sein, was nicht sein darf" .

Selbstmord, bezogen auf den armen, unschuldigen Druitt - schliesse ich aus - er wär der erste gewesen. Im übertragenen Sinn aber begeht jeder
von diesen Typen Selbstmord - in dem er sich fassen lässt. (Also "Ich gg. Polizei, System, Gesellschaft was auch immer", anders: da taumeln viele "Es" durch die Gegend, solange, bis das "Über-Ich" zuschlagen kann/darf)

Ich stell mir den ganz banal vor, so wie sie fast immer sind, trinkt sein Bier, Kilkenny, :D  oder auch Vöslauer, :D  liest Zeitung, tut er sicher:-)
Muss ja seinen zweifelhaften Ruhm geniessen. Betreibt self-abuse  :D,
vielleicht ein bisserl mehr...
Wobei ich schon sagen muss: Hirnwichsen ist eine ganz schöne, ausgewachsene Angelegenheit.
Es gab mindestens eine Initialzündung in diesem Leben . aber es braucht mehr als das, um es zur Explosion zu bringen.

Die Banalität des Bösen - wie es so schön heisst.
Frisst aus demselben Napf wie wir alle.


Zur Identifikation/Beobachtung ist folgendes zu sagen (kann man
leicht nachprüfen): eine beliebige Person geht an Dir vorbei - frag Dich 10 Minuten später, ob die nach links oder rechts gegangen ist  :D Gar nicht
so leicht, später 100% sicher zu sein, was denn jetzt tatsächlich passiert ist. Und wenn man auch noch abgelenkt wird...mühsamst  :D
Und in diesem Fall gibt's nur zwei Möglichkeiten...

Zeugen sind in erster Linie Menschen - die neigen zum Irrtum, und Wunschkonzerte, neben Sinnestäuschungen, spielen auch eine große Rolle.
Hier gab's vor einigen Jahren den Fall eines verschwundenen Mädchens, 12 Jahre alt. Sooft wie die Tage danach gesehen wurde, das war einsamer Rekord. Und alle waren 100% sicher, sie gesehen zu haben. (Aufgetaucht ist die nie wieder)

Das "Böse" fasziniert, in der Phantasie (weil da keine gültige Regel anerkannt wird im Handeln), die Ernüchterung setzt meist ein, wenn es enttarnt ist.

In diesem Sinne

schliesse ich also Kilkenny mit ein in mein Abendgebet, sowie alle anderen
hier partizipierenden   :D

Dronte

  • Gast
Verschwörung
« Antwort #44 am: 14.04.2005 19:30 Uhr »
Hi
Ick dreh'n Film:

Fox Mulder meets Jack

Und der arme Elefantenmensch (Morbus Recklinghausen übrigens, Neurofibromatosis generalisata) bringt sich um, weil er inner Freakshow der Dame ohne Unterleib denselben aufschlitzen wollte, ihn aba nich fand.
Und Elvis, JFK und Jim Morrison vastecken die Leiche in Marilyn's Grab, weil det is ja leer, imma jewesen! Marilyn nehmlich is jahnich jestorm, die hat nur ne komische Art von Zellteilung durchjemacht, und daraus sind die ersten Barbies hervorjejangen. Se lebt also, aba sozusagen vielfach und kleener als vorher.
Nu mussick sammeln, weil ick brauch Penunse für die Gage von Brad Pitt.
Der gibt den Jack.
Ne Barbi hab ick schon, die spielt sich selba.
Ick mach den Elefantenmenschen, so richtich mit Gurgeln und Schnaufen.

Na Leute, wat meint Ihr, wer von Euch macht mit???
Wird'n Hit, sach ick.
Jruß