Das Tatmotiv des Rippers? Wie wäre es mit...Spaß?
Betrachten wir die Fakten: Der Ripper hat fünf, vermutlich mehr Opfer getötet, die meisten davon auf äußerst brutale Art und Weise verstümelt. Er hat die meisten auf offener Straße angegriffen, alle Opfer waren Huren und er hat Briefe an die Polizei geschrieben, in denen er von den Morden erzählt.
Meine Damen und Herren, kein Killer, der ein gewisses Maß an Intelligenz besitzt (und davon gehe ich bei Jack aus) wüde, wie hier erwähnt wurde, ein Opfer auf den Kopf schlagen oder es einfach nur würgen, um es ruhig zu stellen. Bei beiden Methoden besteht die Möglichkeit, das Opfer nicht sofort auszuschalten bzw. die Gefahr einer Flucht oder gar eines gewaltsamen Widerstandes bishin zum Kampf steigt.
Der Schnitt durch die Kehle ist eine im wahrsten Sinne des Wortes todsichere Methode, das Opfer ruhig zu stellen. Es gibt für das Opfer keine Chance, diesen Schnitt zu überleben und es verhindert ein Schreien. Exzellente Methode.
Sehr aufschlussreich für das Motiv sind die Briefe des Rippers. Wenn wir daovn ausgehen, dass sie von ihm stammen, so wird deutlich, dass er Spaß daran hat, diese Frauen zu töten, viel mehr noch, er genießt den Nervenkitzel, das ständige Gefühl, entdeckt werden zu können. Er ist der Polizei immer einen Schritt vorraus und das weiß er. Er rechnet nicht damit, dass er zu dem Zeitpunkt geschnappt wird, aber man hört heraus, dass er es nicht unbedingt für unmöglich hält, geschnappt zu werden, d.h. er ist sich des Risikos durchaus bewusst und geht dies ein.
Das Katz-und-Maus-Spiel stellt für den Ripper eine Herausforderung dar, er zeigt mit seinen Taten und seinen Briefen, in denen er die Polizei verhöhnt, wie überlegen er dieser ist. Er macht klar, dass er mordet wann immer er will und dass die Beamten absolut nichts dagegen tun können. Die Morde geben ihm damit ein unbeschreibliches Machtgefühl.
Kommen wir zu der Verstümmelung der Opfer. Vollziehen Sie die Gedanken des Rippers nach. Nun, ein Mord erregt Aufsehen. Zwei Morde noch mehr. Je mehr Morde passieren, desto größer dieser Aufmerksamkeitsfaktor. Aber sollte man die Opfer verstümmelt und in absolut menschenunwürdiger Verfassung vorfinden, würde dies einen Skandal hervorrufen, von dem in hundert Jahren noch geredet werden würde (und wird, was dieser und alle vorangegangenen Einträge beweist).
Ein Killer, der sich von seinen Kollegen durch diese Art von Grausamkeit und Kaltblütigkeit abgrenzt, will auf jeden Fall Aufsehen erregen. Zweifellos hat er Vernügen dabei empfunden, die Opfer so zuzurichten, aber der Hauptgrund wird wohl der Aufmersamkeitsfaktor gewesen sein.
War Jack frauenfeindlich? Nein. Der Ripper hat sich die Bevölkerungsschicht herausgegriffen, die die für seine Ziele am effizientesten gewesen ist. Frauen, in diesem Fall Huren, gibt es zuhauf in den damaligen Gassen, eine breite Auswahl also. Huren sind ihm körperlich unterlegen, leicht zu beseitigen, halten sich in dunklen, unauffälligen Gegenden auf und wundern sich nicht darüber, wenn sie eine Gestalt auffordert, mal kurz einen kleinen Schritt in die benachbarte dunkle Gasse zu tun (der Kunde ist König
. All diese Gründe erleichtern einen Mord, erregen aber trotzdem Aufsehen und können an jedem Ort im Schutz der Dunkelheit geschehen.
Angst. Der Ripper wollte, dass alle wissen, wie schrecklich er sein kann und was für ein Monster er ist. Das Verstümmeln der Opfer hat wohl dazu geführt, dass die ganze Stadtin panischer Angst war, zudem trug dies seiner zweifelhaften "Berühmtheit" noch mehr bei.
Er wollte nicht bloß als Killer, sondern als tötende, unaufhaltsame Bestie gesehen werden und ich kann mir gut vorstellen, dass sich, wenn er Tag für Tag durch die Gassen ging und das Gerede der Leute über Jack das Monster mitbekam, ein unscheinbares, zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen zeigte.