Autor Thema: Blut an der Kleidung?  (Gelesen 64943 mal)

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Offline Isdrasil

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #105 am: 06.12.2006 20:28 Uhr »
@Alex

So isses. Auch heutzutage lässt sich Tierblut von Menschenblut nur durch nähere Untersuchungen unterscheiden. Demnach könnte man auch heute auf der Strasse das Blut auf den Händen eines Mörders nicht einwandfrei als Menschenblut klassifizieren...

@All

Ich spinne mal wieder einen komisch anmutenden Gedanken, der garantiert auf Widerworte stösst (freu mich schon drauf):
Haltet ihr es in Bezug auf den Mord an MJK und dem blutdurchtränkten Mörder für möglich, dass der Ripper schlichtweg auch im Miller`s Court wohnte? Er hätte in MJK`s Wohnung Ausschau halten können, bis die Luft rein war um die paar Meter zu seiner Unterkunft zu huschen. Dies würde eventuell MJK`s Vertrauen erklären, den Mann in ihre Wohnung zu lassen. Und in der Tat befindet sich die Goulston Street auf dem Weg vom Mitre Square zum Millers Court...jaja, ich weiss. Die Polizei hat schon alles getan...Hutchinson hätte ihn doch auch gekannt...er hätte doch nie einen Mord so nah bei sich begangen...das auch alles hier so relativ sein muss... :icon_rolleyes:

@Basil

Da send ich doch mal die Grüße zurück!

Grüße, Isdrasil

Offline Isdrasil

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #106 am: 07.12.2006 06:56 Uhr »
...ich sehe gerade, die Idee hat Basil auch schon anklingen lassen.
Der Ripper hätte dann womöglich direkt nach der Tat und dem Wechseln der Klamotten seine Unterkunft auf nie mehr wiedersehen verlassen können. Allerdings hätten sich dann ja Spuren gefunden (z.B. die Klamotten).

Grüße, Isdrasil

Offline nicjack01301

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #107 am: 07.12.2006 08:16 Uhr »
Um deine Idee mal weiterzuspinnen: Wenn er wirklich so weit geht und MJK im eigenen Haus ermordet, dann müsste sie auch eine Schlüsselrolle im ganzen Fall getragen haben. Vielleicht war sie das Motiv, und JtR konnte sie zunächst nicht umbringen und hat stattdessen andere an ihrer Stelle getötet. Er könnte ja ein abgewiesener Liebhaber oder ein heimlicher, psychisch labiler Verehrer gewesen sein. Das würde zumindest erklären, warum er bei ihr noch brutaler vorgeganen ist und ihr das Herz herausgeschnitten wurde. So in der Art: DU hast mir meins gebrochen, ich nehme dir deins. Was jetzt nur so ne Idee.... :icon_wink: LG Nicky  :icon_aetsch:
Denken ist eine Arbeit, die innerhalb der geistigen Grenzen des Einzelnen Geduld erfordert oder, um genauer zu sein, dem Geist Geduld mit den Begrenzungen des Gehirns abverlangt.

Alexander-JJ

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #108 am: 07.12.2006 12:43 Uhr »
Das Problem ist aber, das JTR nicht vorher wissen konnte, das ihn MJK mit auf ihr Zimmer nimmt (in MJKs Zimmer wohnten ja zumindest zeitweise noch mehr Personen).

 :)

Mort

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #109 am: 07.12.2006 16:21 Uhr »
 Das würde zumindest erklären, warum er bei ihr noch brutaler vorgeganen ist und ihr das Herz herausgeschnitten wurde.

Ja, auf solche Details muss man achten.  Auch wollte er mit dem totalen zerschneiden des Gesichts die ganze Identität von MJK auslöschen. Aber warum ? :icon_confused:

JohnEvans

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #110 am: 07.12.2006 19:14 Uhr »
@alex,
Doch, er konnte davon ausgehen, daß sie ihn mit aufs Zimmer nahm. Das tat sie ja mit ihren anderen Kunden auch.

@ Isdrasil,
Also, bitte, ich bin nicht Alex und umgekehrt.

@Nicky,
vielleicht siehst Du Dir mal das Autopsievideo an, dann kannst Du Dir bestimmt, so wie ich jetzt auch, vorstellen, warum der Ripper auch nach dem Mord an Kelly nicht blutverschmiert gewesen sein mußte.


Alexander-JJ

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #111 am: 07.12.2006 19:36 Uhr »
@alex,
Doch, er konnte davon ausgehen, daß sie ihn mit aufs Zimmer nahm. Das tat sie ja mit ihren anderen Kunden auch.

Stimmt auch wieder.

 :)


@ Isdrasil,
Also, bitte, ich bin nicht Alex und umgekehrt.


Das kann ich bestätigen.

 ;)





Basil

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #112 am: 08.12.2006 13:01 Uhr »
Was mich aber, interessieren würde ist wohin er ihr Herz nach der Tat gepackt hat,
um kurz darauf ihr Zimmer zu Verlassen  :icon_question:

In die Hosentasche oder in die Manteltaschen, wird er es, wohl kaum gesteckt haben.     :icon_mrgreen:

Endweder, benutzte er ein Gefäß aus dem Zimmer und transportierte er es in der Hand haltend durch die Straßen
oder, er hatte doch, eine Tasche bei sich um es darin zu verstauen und mitzunehmen.


Mort

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #113 am: 08.12.2006 17:00 Uhr »
Was mich aber, interessieren würde ist wohin er ihr Herz nach der Tat gepackt hat,
um kurz darauf ihr Zimmer zu Verlassen  :icon_question:

In die Hosentasche oder in die Manteltaschen, wird er es, wohl kaum gesteckt haben.     :icon_mrgreen:

Endweder, benutzte er ein Gefäß aus dem Zimmer und transportierte er es in der Hand haltend durch die Straßen
oder, er hatte doch, eine Tasche bei sich um es darin zu verstauen und mitzunehmen.




Warum nicht in die Manteltasche? Vielleicht in ein Tuch eingewickelt. Könnt ich mir durchaus vorstellen. Es wäre sogar
praktischer für ihn gewesen, als mit einem Gefäß durch die Gegend zu laufen, oder eine Tasche mitschleppen zu müssen.

JohnEvans

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #114 am: 25.12.2006 16:01 Uhr »
Oder im Bierglas ...

Offline Isdrasil

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #115 am: 25.12.2006 21:36 Uhr »
Hi John

Wo hab ich denn was verwechselt?

Du sagtest: Zu einer endgültigen Identifizierung des Täters hätte es nicht gereicht, da man damals Menschen von Tierblut nicht unterscheiden konnte.
Alex sagte, diese Identifizierung wäre jedoch bei einem späteren Verhör geglückt.
Ich sagte: Stimmt! Schließlich kann man auch heute noch kein Menschen von Tierblut unterscheiden - und habe somit Alex Recht gegeben, welchen ich auch anschrieb.

Wo ist denn die Verwechslung?

Grüße, Isdrasil

...ist im Endeffekt aber auch irrelevant.

JohnEvans

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #116 am: 25.12.2006 23:42 Uhr »
@Isdrasil,

Wo hab ich denn was verwechselt?
Nicht schlimm. Ist schon eine Weile her. Du hast mein Posting mit dem von Alex verwechselt.

Alex sagte, diese Identifizierung wäre jedoch bei einem späteren Verhör geglückt.
Alex meinte aber nicht die Identifizierung durch Bluttests, sondern durch eine Gegenüberstellung.

Schließlich kann man auch heute noch kein Menschen von Tierblut unterscheiden
Hüstel, hüstel. Ich hoffe, du wolltest einen Scherz machen, oder? Heute gibt es DNA Tests und die unterscheiden ALLES. Aber bereits 1901 wurde der Uhlenhut-Test geschaffen, der es erlaubte, Tier- und Menschenblut eindeutig zu unterscheiden. Nachzulesen bei unserer stets geschätzten Wissensquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Blutspur

Offline Isdrasil

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #117 am: 26.12.2006 10:22 Uhr »
Hi John,

ich will wahrlich keinen Stress, aber:

- Ich habe niemanden verwechselt. Lies das doch bitte noch mal von Anfang an durch.

- Lies auch mal mein zweites Zitat in deinem Post durch und deinen Kommentar dazu. Ich sag doch "bei einem späteren Verhör", oder? Lies dazu auch meinen vorangegangenen Post durch. Was sagt Isdrasil zu Alex`Meinung? Richtig: Stimmt!

- Zu der Unterscheidung Tier-Menschenblut: Sicher kann man es unterscheiden. Aber nicht auf offener Strasse, sondern wie du bereits erwähntest durch DNA-Tests usw...und da dies bis heute nicht auf offener Strasse möglich ist, habe ich eben gegen dein Argument gesprochen, dass dies damals nicht unterscheidbar wäre - denn wenn heute ein Mörder auf offener Strasse ertappt wird, so kann auch erst in den Labors festgestellt werden, ob es sich um Blut des Opfers handelt. Mein Ausspruch, es wäre nicht unterscheidbar war auf die unmittelbare Identifizierung des Blutes am Tat/Festnahmeort bezogen.
Somit war eben deine frühere Bemerkung hinlänglich, und darauf habe ich reagiert. Denn, wo liegt der Unterschied:
London 1888: Ripper wird mit blutverschmierten Händen festgenommen und in einem Verhör verwickelt er sich in Widersprüche.
London 2006: Ein Mörder wird festgenommen und später wird das Blut an seinen Händen als Menschenblut klassifiziert.
In beiden Fällen sind die blutverschmierten Händen der Knackpunkt. In beiden Fällen wird der Mörder erst später als Mörder enttarnt. Und somit gab ich Alex recht und habe deinem Argument widersprochen, dass schließlich damals viele Metzger unterwegs waren und man Tier eh nicht von Menschenblut unterscheiden konnte.

Lies doch bitte mal die letzten beiden Seiten durch und erfasse den Kontext. Ich habe niemanden verwechselt, habe niemanden falsch verstanden und ganz balla balla im Kopf bin ich zum Glück noch nicht und weiss, was die heutige Kriminalmethodik so alles für Wunderwaffen hat...

Grüße, Isdrasil
« Letzte Änderung: 26.12.2006 10:39 Uhr von Isdrasil »

JohnEvans

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #118 am: 26.12.2006 16:31 Uhr »
Hi, Isdrasil,

vermute nicht, daß du bala bala bist, wunderte mich nur, denn so deutlich wie jetzt hast du dich vorher nicht ausgedrückt. Oder ich habe es verwechselt und bin bala bala ...

Im übrigen habe diesmal ich einen Widerspruch:

London 2006: Ein Mörder wird festgenommen und später wird das Blut an seinen Händen als Menschenblut klassifiziert. In beiden Fällen sind die blutverschmierten Händen der Knackpunkt.
Ich gehe jetzt mal davon aus, daß dieser Mörder deshalb als Verdächtiger festgenommen wird, weil er am Tatort oder in unmittelbarer Nähe erwischt wurde.
In diesem Falle wird das Blut an seinen Händen natürlich im Labor untersucht. Und dort wird es nicht nur als Menschenblut klassifiziert, sondern mit fast 100% Sicherheit einem ganz bestimmten Menschen zugeordnet.
Allerdings wird in der Zwischenzeit auch der Tatort gesichert und dort wird die Spurensicherung durchgeführt. Somit wird direkt "auf offener Straße gearbeitet" und Blutsamples werden entnommen. Und anschließend nachgeschaut, ob das am Tatort gefundene Blut auch das selbe ist wie das auf den Händen des Verdächtigen.
Und somit wird heute dieser festgenommene Verdächtige, wenn er der Mörder ist, dank DNA Analysen, erwischt. Ausreden wie "Ich habe Nasenbluten" oder "Ich habe mich geschnitten" sind somit nicht mehr möglich. 1888 allerdings jederzeit, selbst wenn man Menschen- von Tierblut hätte unterscheiden können.

Und genau das ist es, was ich meinte: selbst dem bluttriefendsten Verdächtigen, der nicht direkt neben der Leiche erwischt worden wäre, oder den Zeugen daneben gesehen hätten, hätte 1888 niemand den Mord nachweisen können.
Szenenwechsel: 2006/7: dieser Mörder würde aber heute, auch viele km vom Tatort entfernt aufgegriffen, und ohne Zeugen, überführt werden. Sowie er auch nur das kleinste Tröpfchen Blut oder anderes DNA fähiges Material an sich hätte. Selbst Tage später ist das noch möglich (siehe Ipswich Ripper, dessen Wohnung sicherlich bis in die kleinste Ecke gefilzt wurde).

Es ist für diese Überführung auch nicht nötig, die chemische Test Reaktion auf offener Straße durchzuführen. Verdächtige dürfen jederzeit an jedem Ort festgenommen werden.


Offline Isdrasil

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Re: Blut an der Kleidung?
« Antwort #119 am: 26.12.2006 17:57 Uhr »
Hi John,

ich glaube, wir haben alles geklärt. Habe mich wohl undeutlich ausgedrückt - und in meinem letzten Post auch etwas aufgebracht. Man sollte seine schlechte Laune nicht in das Forum tragen, sorry.
Ich fasse noch einmal kurz zusammen, was ich eigentlich gemeint habe und dann herrscht hier wieder eine ordentliche Diskussion  :icon_wink:

Ich habe deine Aussage so verstanden:
Es dürfte für den Ripper nicht allzu gefährlich gewesen sein, nach den Morden mit blutverschmierten Händen durch die Strassen zu laufen - denn schließlich war dies keine Seltenheit (viele Schlachter) und man konnte damals immerhin nicht nachweisen, ob es sich um Menschen und Tierblut handelt.
Alex ergänzte dies dadurch, dass der Ripper jedoch bei einer Festnahme im Nachhinein identifiziert worden wäre (durch Widersprüche etc...).
Meine Aussage sollte lediglich Alex bestätigen, da man ja auch heute nicht direkt auf der Strasse das Blut an den Händen klassifizieren kann (alà Instant-DNA-Test  :icon_wink:) und somit in der Regel erst später und nicht auf der Strasse während der Festnahme die Identifizierung als Täter stattfindet (ausser der Täter gesteht oder sonst etwas - Ausnahmen gibt`s ja immer).

Ich stelle gerade auch fest, dass wir ordentlich aneinander vorbeigeredet haben - denn deinem letzten Post gebe ich vollkommen recht. Das Blut an den Händen hatte wohl nie zur Überführung des Täters gereicht, sondern dies hätte durch einen widersprüchlichen, ängstlichen oder wie auch immer verdächtig wirkenden Täter während dem Verhör geschehen müssen. In der heutigen Zeit könnte sich jener noch so professionell beim Verhör anstellen - ist das Blut nun einmal eindeutig zugeordnet, gibt es kein zurück mehr...

Ich bleibe dabei: Solange sich der Ripper nach der Tat unauffällig verhielt, seine Tatwaffe an ihren Ursprungsort beförderte und keinerlei Grund zur Verdächtig gab, konnte er ungestört nach Hause gehen. Wir müssen ja auch bedenken, dass der Ripper wohl schon längst zuhause war, als die Nachricht eines neuen Mordes durch die Strassen zog - es war also eine ganz normale Nacht während seiner "Flucht" und er musste sich lediglich so verhalten.

Grüße, Isdrasil