@panopticon:
´Iwmes´
Na das ist doch mal eine Entdeckung. Kompliment.
@Kurtchen:
Okay, ich zerreisse hiermit meine Deutung und streu sie mir als Konfetti über den Kopf! Die Sache mit der Höhe der Schrift ist mir irgendwie entgangen icon_confused
Die Überlegung: Besitz einer Kreide + Rechtschreibfehler + Schrift in Schulterhöhe = Kind/Halbwüchsiger ist mir einfach zu schlüssig um dagegen zu argumentieren. Flexibel wie ich bin kehre ich wieder zu meiner vorherigen Annahme zurück: Der Ripper hat keinerlei schriftliche Aussagen getätigt...
Das ist Kurt. Weg und das nächste. Oder zurück zum Alten. Psychologisch gesehen würden man jetzt sagen, an dieser Stelle fängt die Neurose an. Aber da wir hier "nur" einen Fall besprechen passt das natürlich nicht, sagt uns aber etwas anderes, nämlich tiefere Gedanken zuzulassen auch wenn sie nicht die erhoffte Lösung bringen, sie schärfen aber den Blick. Also nicht abbringen lassen. Ein Händler kann auch Kreide mit sich herumtragen und ´ne beschissen Bildung gehabt haben... Später mehr...
Gehen wir mal von der "Variante für Doofe" aus, die wahrscheinlich tatsächlich stimmt. Der Täter flüchtete über die Goulston Street vom Eddowes Tatort weg und läßt an der Ecke zur Wentworth Street, das Schürzenteil fallen. Was immer er mit diesem Teil wollte, viel weiter konnte er es nicht mit sich herumtragen. Vermutlich ging er auch in diese Wentworth Street hinein (bietet sich ja an, wenn er schon auf der linken Seite der Goulston Street, das Beweisstück fallen läßt), dürfte aber noch ein kleines Stück zu Fuss gehabt haben, bis zu dem Ort, wo man ihn hätte finden können. Demzufolge hilft uns das sehr viel weiter und wir brauchen nicht einmal ein Graffiti.
PC Long war sich auch nicht sicher, ob das Graffiti da war oder nicht, als er seine vorletzte Route ging...
Habt ihr nie eure Klassenkameraden an der Tafel beobachtet? Jeder verhält sich da doch anders. Je nach Selbstbewußtsein, Wissen und Gewohnheit etc. Eben fragte ich mich "was haben die mit der Höhe?". Ich ging zur Wand und tat als ob ich schreiben würde. Ich beugte mich leicht nach links, so das ich hätte vernünftig sehen hätte können, was ich da schreibe, es war bequem und nun ja, auch etwas beengt in diesem Teil. Ich bin 1,87m und als ich mich neben diese "imaginäre Schrift" stellte, war sie erheblich tiefer. Ich meine, wenn ein Täter hier vermutlich was geschrieben hatte, er stand nicht im hellen Schein eines Klassenzimmers, wo er 1+1=2 an die Tafel schreibt, dann "entscheidete er und die Umstände die Erscheinung eines solchen Graffiti". Ein Mann, auf der Flucht, kaum Licht, warum sollte er, kerzengerade mit der Hand über dem Kopf oder der Kopfhöhe etwas in eine doch sehr dunklen Bereich schreiben? Und das unter Anspannung. So jemand macht sich nicht "groß". Der kriecht an die Wand, macht sich klein, gerade wenn er in Eile ist, ist diese Variante ja auch logischer. Er hat dann tatsächlich alles "vor Augen", kann schnell schreiben, Fehler vermeiden, evtl. schnell noch etwas abwischen. Die Lichtverhältnisse allein, hätten das schon gefordert. Das Inspector Arnold das Graffiti auf Schulterhöhe hatte, ist meiner Meinung nach nicht wirklich wichtig. Deswegen kann man doch nicht sagen, es war ein Kind, Ende mit Allende. Ich schließe einen erwachsenen Verursacher und solchen Umständen doch nicht aus. Gerade wenn man weiß, das der Täter nicht auch gerade ein Riese gewesen sein dürfte.
Bei mir ist gerade wieder "Praxis- Time". Bei uns in Köln findet das Amphi statt. Gestern morgen von der Pre- Party gekommen, letzte Nacht vom ersten Festivaltag. Gleich geht es weiter, möchte heute drei Bands sehen. Aber es ist ein wunderbarer Ort, Menschen zu beobachten, all die Freaks, all diese Gebähren und sich anbahnenden Psychosen (meist wohl vorhandene ;-) ), herrlich, was für ein Fundus, was für ein "Studienort". Das Verhalten von Menschen und einem selber, ist mit die schönste Sache, mit der ich mich beschäftige. Ich mag es, wenn die ganzen Schauspieler ihre Masken aufsetzen. Ihre Rollen spielen und hoffen nicht erkannt zu werden. Der Mensch erzählt so viel, mit allem was er tut und wie er sich gibt.
Es grüßt,
Lestrade.