Hi.
Ja, meine Formulierung bezüglich Isdrasils Überlegungen war in der Tat leider falsch gewählt und daher irreführend – Sorry dafür, vor allem an Isdrasil! Mea culpa! – Ich wusste eigentlich schon, wie Du es meintest, habe es dann aber eben leider letztlich durch meine Wortwahl versehentlich so uminterpretiert, als wenn Du definitiv auf ein Kind geschlossen hättest – Eigentlich wollte ich als Ergänzung zu Deinen Überlegungen anmerken, dass die Schrift aufgrund der Höhe vielleicht sogar tatsächlich von jemandem gestammt haben könnte, der auch ´noch im physischen Wachstum begriffen´ war... Ich selbst glaube zwar auch nicht, dass ein Kind derartiges in dieser Form an eine Wand geschmiert hätte, wollte aber eben auf die Möglichkeit hinweisen...
Ich bin der Höhe des Graffitis jetzt aber jedenfalls noch einmal näher nachgegangen, und habe, wenn auch etwas verspätet (hatte aber leider über das Wochenende keine Zeit zu posten), noch einen ganz anderen Grund (als die Größe des Urhebers) dafür gefunden, warum es wohl nicht auf Augenhöhe geschrieben wurde:
Die Höhe der mit weißer Kreide geschriebenen Schrift war wohl - wenn man DC Daniel Halse´s Beschreibung folgt - abhängig von der schwarzen Ziegeln, die quasi den Bereich des Lambris ( englisch: ´dado´) darstellten (obwohl er auch einmal den Begriff ´facia´ verwendete, sprach Halse später explizit von schwarzen Ziegeln - es deutet also nichts auf eine tatsächliche Wandverkleidung hin, möglicherweise verwendete man in diesem Bereich eine spezielle schwarze Farbe o.ä., um diesen Bereich generell besser vor Feuchtigkeit zu schützen, und nicht nur, um Schimmelflecken o.ä. schlechter sichtbar zu machen?) – Darüber waren die Ziegel aber weiß. Konkret sagte Halse bei der gerichtlichen Untersuchung über das Graffiti u. a. in etwa Folgendes:
´Es sah frisch aus, und wenn es lang davor angebracht worden wäre, wäre es von den vorbeikommenden Leuten weggewischt worden (die Wortwahl ´rubbed out´ könnte auch darauf hinweisen, dass er meinte, dass es nicht bewusst, sondern beim Vorbeigehen unbewusst ´abgerieben´ worden wäre, Anm.). Ich habe nicht bemerkt, ob da Kreidepulver am Boden war, obwohl ich mich umgesehen habe, ob ein Messer zu finden wäre. Da waren 3 Zeilen in einer runden, wie von einem guten Schuljungen stammenden Handschrift. Die Größe der Großbuchstaben war in etwa 1,9 cm (¾ Zoll), die anderen Buchstaben in Proportion dazu. Die Schrift befand sich auf den schwarzen Ziegeln, die eine Art Dado formten, die Ziegeln darüber waren weiß.´ (Quelle: Daily Telegraph, 12. Oktober 1888)
Daraus ergeben sich aber leider wieder einige Fragen mehr, vor allem bezüglich der Kreide oder der Wahl des Gebäudes – natürlich auch wieder jeweils abhängig davon, ob man nun den Mörder als Urheber sieht oder nicht....
@Lestrade: Besten Dank! Gute Arbeit – Genau danach habe ich gesucht!
Grüße,
panopticon