Autor Thema: Das Motiv - Ein ewiges Thema  (Gelesen 37831 mal)

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KvN

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Das Motiv - Ein ewiges Thema
« am: 04.04.2010 12:05 Uhr »
Die Frage nach dem Motiv des Rippers wird normalerweise reflexartig beantwortet: Sexuelle Störungen, Haß auf Frauen. Schon in den zeitgenössischen Quellen offenbar eine Selbstverständlichkeit, zumindest ist mir nichts Gegenteiliges bekannt.

Unklar ist mir allerdings woher diese Sicherheit stammt. Pessimistisch formuliert wissen wir von JtR nix, sein MO ist uns unbekannt genauso wie seine familiären oder sozialen Verhältnisse oder sein Bildungsniveau. Vergleiche mit anderen Serienmördern zeigen, dass Haß auf die Opfer eigentlich sehr selten als Motiv genannt wird. Von Denk bis zu Ramirez, die Motive waren unterschiedlich, sie töteten aus Gewinnsucht, aus ernährungstechnischen Gründen und natürlich auch häufig aus sexueller Motivation. Geltungsdrang spielte auch oft eine Rolle.
Die Rippermorde haben für mich einen ausgeprägten dramatischen Aspekt (keine Angst, ich lasse Stoker in Frieden ruhen!). Die Verstümmelungen steigern sich kontinuierlich, der Zeitpunkt der Morde ist wohl gewählt am Wochenende, da stört kein täglicher Kleinkram die Aufmerksamkeit. Die Opfer werden sorgfältig arrangiert, der Täter riskiert sein Leben dafür. Die Ausnahme ist natürlich Stride, das wurde aber durch den dramatischen Effekt des Double Events mehr als kompensiert. Krönender Höhepunkt und Abschluß dann der Kelly - Mord, wiederum sorgfältig durchdacht. Vorher eine dramaturgische Pause, das verzögerte Auffinden der Leiche, damit ja nichts die sorgfältige Inszenierung stört.
Der Mörder war natürlich ein Kind seiner Zeit. Die Horrorliteratur erreichte Ende des 19.Jh. eine Hochblüte, offenbar fand man gerade ein Ventil um der viktorianischen Prüderie zu entrinnen. Die Rippermorde waren eine heftige Provokation dieses Zeitgeistes. Und dies sicher nicht unbeabsichtigt.
Verbirgt sich dahinter ein Motiv? Ich weiß es nicht, aber ich denke wir sollten mehr als nur Haß auf Frauen in Erwägung ziehen...

Grüße
 

David Alan Griffin

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #1 am: 04.04.2010 12:23 Uhr »
Hallo KvN

Also ich denke dabei immer an ein Rachemotiv. Ich frage mich ob noch niemand hier das in Erwägung gezogen hat?
Ich finde es ist ein Unterschied wenn man Haß auf Frauen hat oder Haß auf eine bestimmte Gruppe von Frauen (nämlich Prostituierte)
Das wäre für mich wieder eine Art Rachemotiv > Warum könnte es nicht möglich sein, dass der Täter sich für eine Krankheit rächen wollte????

Ich hoffe jetzt mal mein beitrag war nicht allzu langweilig  :icon_mrgreen:

Bis dahin viele Grüsse


Offline Lestrade

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #2 am: 04.04.2010 12:30 Uhr »
Naja KVN, zumindest unterliegt ein solcher Serienmörder einen zwanghaften Trieb, den er befriedigt sehen will. Ich halte den Ripper für einen sexuell motivierten Täter, mit der von dir schon erwähnten "absoluten Gefühlslosigkeit". Frauen muss er gehaßt haben. Aus diesem Hass heraus, sehe ich Rache als eher selten erwähntes Motiv. Er rächte sich an Frauen, für das was sie ihm angetan haben. Ob das im Verhältnis stand, zu dem was er gatan hat, möchte ich bezweifeln. Begünstigt werden solche Handlungen, wenn auch nicht immer, in Kombination mit anderen geistigen Störungen oder Krankheiten, denke ich.

Gruß.
Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit...

KvN

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #3 am: 04.04.2010 16:51 Uhr »
@DAG: Herzlich willkommen in unserer Runde! Das Rachemotiv wurde schon häufig in Erwägung gezogen, ist auch allemal eine Überlegung wert!
@ Lestrade: Zwanghafter Trieb, ich bin bin mir da nicht sicher...Ich könnte mir auch einen Täter vorstellen der aus einer Metaposition heraus handelt. Schräge Theorie, vor allem ist mir kein anderer Fall bekannt, aber ich spinn halt so vor mich hin...

Grüße

Larkin

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #4 am: 04.04.2010 19:03 Uhr »
Hi!
@ David
Herzlich Willkommen im Forum! :smiley5:

Zum Thema Rache: Wofür sollte sich der Täter denn an den Frauen rächen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Frauen, wie es die Opfer waren, eine so große Auswahl an Freiern hatten, um es sich leisten zu können einem Kunden unfreundliches oder beleidigendes Verhalten an den Tag zu legen. Auch dass der Ripper sich an den Opfern für eventuelle Demütigungen oder Schmerzen rächte, die andere Frauen ihm im Laufe seines Lebens zugefügt haben, klingt für mich völlig überzogen. Wenn er die Frauen doch so immens hasste, warum quälte er sie dann nicht? Der Ripper tötete sauber und schnell -die Verstümmelungen geschahen postmortem ... sieht mir nicht wirklich nach immensen Hass und Rachedurst aus.

Liebe Grüße und schöne Osterfeiertage
Larkin

David Alan Griffin

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #5 am: 04.04.2010 19:08 Uhr »
@KvN: Danke  :icon_thumb:

@Larkin: Hallo und danke ich wünsche auch allen frohe Ostern.


Also ich habe jetzt einfach mal ein paar Motive aufgelistet die mir so in den Sinn gekommen sind (auch wenn manche davon sinnlos erscheinen mögen)

Das Rachemotiv Wollte sich der Täter für eine Krankheit rächen mit der ihn die Prostituierten infizierten?

Liebe Machte der Täter schlechte oder schlimme Erfahrungen mit Frauen. Vielleicht eine Ehe in der er betrogen worden war?

Wahnsinn War der Täter geisteskrank, wies er eine physische Abnormität auf oder war er schizophren? beging er die Morde vielleicht in einer Art Delirium (verursacht durch Drogen oder Medikamente?)

Diebstahl Wollte der Täter die Opfer berauben? Die Opfer hatten nicht viel um das man sie berauben konnte. Oder war vielleicht eine Gruppe von Organhändlern am Werk????

Schwarze Magie Interessierte sich der Täter für Okkultismus? Waren die Morde okkulte Rituale oder sonstiges?

Das religiöse Motiv Tötete und Verstümmelte der Täter die Opfer aus irgendeinem religiösen Wahn oder wollte er sie für ihr lasterhaftes Leben bestrafen?

Das sexuelle Motiv Handelte der Täter aus sexuellen Motiven?


So  :icon_mrgreen: das wars erstmal von meiner Seite. Hoffe ich konnte ein wenig zum weiterdiskutieren anregen


Gruss DAG


Offline Lestrade

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #6 am: 04.04.2010 20:32 Uhr »
Ein herzliches Willkommen auch von mir David!

@Larkin:

Nicht jeder der sich rächt ist ein Sadist und nicht jeder Sadist muss sich zwangsläufig rächen. Die Verstümmelungen die er wollte, hätten wohl kaum an einem lebenden Opfer stattfinden können. Das Blut wäre dann ohnehin durch die Gegend gespritzt. Dürfte nicht in seinem Sinne gewesen sein. Geliebt hat er Frauen wohl auf keinen Fall. Darauf können wir uns wohl einigen, denke ich.

Liebe Grüße, Lestrade.
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David Alan Griffin

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #7 am: 04.04.2010 20:45 Uhr »
Auch dir danke fürs willkommen heißen Lestrade  :icon_thumb:

Die Verstümmelungen die er wollte, hätten wohl kaum an einem lebenden Opfer stattfinden können. Das Blut wäre dann ohnehin durch die Gegend gespritzt. Dürfte nicht in seinem Sinne gewesen sein.

Ich denke auch kaum das es in seinem Sinne gewesen wäre aufzufliegen > denn wenn er die Opfer gequält hätte > ihnen Beispielsweise diese Verstümmelungen am lebendigen Leib zufügen wollte, hätten doch die Opfer geschrien und gekreischt und schnell wäre ein Konstabler dagewesen (oder mehrere) Vielleicht reichte es ihm einfach sie zu töten mit einem Kehlschnitt und die Verstümmelungen waren eine Art Rache! Vielleicht um ihre Weiblichkeit zu zerstören (entnehmen der Gebärmutter und Verstümmelung des Unterleibs) Wer weiss was mit den Organen im Nachhinein geschah?

Meine 3 Topmotive sind Rache, Das religiöse Motiv und Wahnsinn

Grüsse DAG

Offline Lestrade

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #8 am: 04.04.2010 22:15 Uhr »
Möchtest du meine persönliche Meinung zu den Attacken auf den Unterleib dieser Frauen hören, David?

Der Ripper hatte einen körperlichen Defekt. Da nichts sichtbares Äußeres an ihn diesbezüglich zu erkennen war (Zeugen) und er sehr fit gewesen sein muss, schließe ich eine Geisteskrankheit (die sich vielleicht nur zeitweise stärker bemerkbar machte) oder eine Erkrankung ähnlicher Art (Erkrankungen des Nervensystems z.B.) nicht aus. Sprachfehler vielleicht auch aber nicht primär als Grund seiner sehr zerstörerischen Vorgehensweise. In seiner Familie dürfte er nicht der einzige mit solch einer Erkrankung gewesen sein. Er machte Frauen dafür verantwortlich. Der Grund lag seiner Meinung nach im Mutterleib oder das solche Frauen sich, seiner Meinung nach, durch fremden Geschlechtsverkehr infizierten (Prostitution, Untreue). Von einer schuldlosen Krankheitsvererbung wußte er nichts oder ordnete das so nicht vernünftig ein. Rache könnte also eine große Rolle gespielt haben. So wie man die Opfer auffand, sieht es für mich wie eine Botschaft aus "Seht, da liegen sie mit ihrer Schande". Daraus schließe ich, das Beziehungen von ihm, aus übergroßer Eifersucht und/oder Mißtrauen geprägt waren oder dadurch überhaupt erst garnicht zustande kamen. Daran dürfte er verzweifelt sein. Für seine Erkrankung dürfte er zusätzlich Hohn und Spott geerbt haben. Aus all diesen Gründen fühlte er sich schwach und minderwertig. Das hemmte ihn in seiner Entwicklung. Im Grunde fand er sich für höheres berufen. Das fand im normalen Leben aber nicht statt. Seine Taten brachten ihm aber dieses Hochgefühl. Das wiederum dürfte ihn erregt haben. Deshalb sind diese Taten zusätzlich auch sexuell motiviert gewesen.

Grüße, Lestrade.
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David Alan Griffin

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #9 am: 04.04.2010 22:41 Uhr »
Diese Sichtweise finde ich sehr interessant Lestrade  :icon_thumb:

So wie man die Opfer auffand, sieht es für mich wie eine Botschaft aus "Seht, da liegen sie mit ihrer Schande".

So sehe ich das auch. Als eine Art Botschaft und nach wie vor glaube ich an das Rachemotiv habe mir aber auch über das religiöse Motiv
schon Gedanken gemacht. Wie deine Interpretation der Botschaft schon lautet: Seht, da liegen sie mit ihrer Schande".
-könnte man doch auch annehmen der Täter hätte aus irgendeinem religiösen Wahn heraus die Morde begangen > quasi um die Opfer zu strafen!

Ich weiss nicht ob ich jetzt zu arg mit dem religiösen Motiv vom Thema hier abkomme aber ein Gedanke wäre es wert > das religiöse Motiv


Offline Lestrade

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #10 am: 04.04.2010 22:50 Uhr »
Diese Sichtweise finde ich sehr interessant Lestrade

Dürfte aber vorne und hinten nicht stimmen... :icon_lol:

Vielleicht floß ein religiöser Touch mit ein, aus Glaubensrichtungen, die "Unreinheit" jeglicher Art verpönten.
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David Alan Griffin

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #11 am: 04.04.2010 23:02 Uhr »
Wenn ich dir meine Theorie hier wiederlegen würde Lestrade, dann würdest du einen Herzanfall bekommen  :icon_mrgreen:


Offline Lestrade

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #12 am: 04.04.2010 23:06 Uhr »
Du willst deine eigene Theorie widerlegen? Das möchte ich doch weiterhin für mich beanspruchen... :icon_mrgreen:
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Larkin

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #13 am: 04.04.2010 23:09 Uhr »
Hallo!
@ Lestrade
Wenn er Frauen doch so sehr hasste, warum wollte er sie dann nicht leiden sehen? Das passt für mich einfach nicht zusammen - wenn ich jemanden so krankhaft hasse, wie es der Täter wohl getan haben müsste, dann will ich dem anderen doch Schmerzen zufügen, seine Angst sehen usw. Oder bin ich gestört? :D.

Für mich sieht es eher so aus, als ob das Morden eben ein Mittel zum Zweck war, um sich an den Leichen austoben zu können. Er muss Frauen generell nicht unbedingt gehasst haben - er war, wie du schon gemutmaßt hast- sexuell in seiner Entwicklung gestört und wurde nur durch Blut, Verstümmelung und Ausweiden sexuell erregt. Die Frauen waren nur Mittel zum Zweck - es ging nicht explizit um sie, sondern vielmehr um ihren Körper und die Möglichkeiten, die er dem Täter geboten hat - versteht ihr was ich euch sagen will? Da muss nicht unbedingt Hass dahinter stecken, sondern eher eine krankhafte, perverse, völlig fehlentwickelte Sexualität an sich.
Durch welche äußeren (oder auch inneren) Einflüsse der Täter zu dem wurde, was er schließlich war, kann ich nicht sagen, aber ich denke da eher nicht an eine Erkrankung.
Rache und Motive aus sexueller Sicht sind für mich zwei verschiedene Paar Stiefel. Dass er sich für eine Krankheit die seine Mutter ihm "vermachte" an wildfremden Frauen rächen will, was an sich ja schon gestört wäre, und dann nebenbei auch noch bemerkt, dass Ausweiden und Verstümmeln "sein Ding" ist - hört sich für mich beim schreiben schon unwahrscheinlich an. Für mich gibt es da nur ein "entweder - oder". Und wenn man nur davon ausgeht, dass er Rache für irgendetwas nehmen wollte, dann drängt sich uns wieder die allseits beliebte Frage auf, die da wäre: "Wozu zum Henker brauchte der Kerl dann die mitgenommenen Organe?"  Es hätte dann ja wohl auch gereicht die Frauen "einfach so" zu ermorden - und jetzt setz ich noch einen drauf ( ;)) warum mordete er dann nicht öfter wenn es doch um Rache ging? Bis jetzt habe ich es immer so gedeutet, dass er aus sexuellem Trieb handelte und dass nach den Morden seine Libido wieder nach unten gefahren war und es deswegen Pausen zwischen den Morden gab, bis der Täter wieder diesen Drang spürte. Wenn das Motiv aber hauptsächlich Rache war, warum mordete er nicht öfter? Warum nicht an jedem Wochenende? Warum unnötige Pausen, wenn es doch so viele von dieser "Brut" auszurotten gab?
@ David
Zitat
Hoffe ich konnte ein wenig zum weiterdiskutieren anregen

Klaro :icon_thumb:. Da werd ich auf jeden Fall nochmal ein bisschen drauf eingehen. Aber jetzt ist es spät und mein Hirn matschig.

Gute Nacht alle miteinand!
Larkin






Offline Lestrade

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Re: Das Motiv - Ein ewiges Thema
« Antwort #14 am: 04.04.2010 23:48 Uhr »
Hi Larkin !

Wenn er Frauen doch so sehr hasste, warum wollte er sie dann nicht leiden sehen? Das passt für mich einfach nicht zusammen - wenn ich jemanden so krankhaft hasse, wie es der Täter wohl getan haben müsste, dann will ich dem anderen doch Schmerzen zufügen, seine Angst sehen usw. Oder bin ich gestört?

Na wohl eher nicht... :icon_wink:

Wieviele Irre gehen zu jemanden, den sie hassen und knallen ihn ab? Ohne sadistische Quälere...

sexuell in seiner Entwicklung gestört und wurde nur durch Blut, Verstümmelung und Ausweiden sexuell erregt

Definitiv. Machterlangung in pervertiertester Form. Das erregte ihn...Tat es wahrscheinlich in seiner Jugendzeit schon in seiner Fantasie. Normale Beziehungen zu Gleichaltrigen oder Erwachsenen stark gestört. Konnte verschieden Ursachen haben. Traumatische Erfahrungen in Kombination mit anderen negativen Erfahrungen schaffen potentielle Serientäter. Siehe obiges Posting meiner "persönlichen Ansicht"... Es ist wie ein Sechser im Lotto. Es muss viel zusammenkommen...

Rache und Motive aus sexueller Sicht sind für mich zwei verschiedene Paar Stiefel

Eine Frau betrügt ihren Mann weil er sie dauerhaft mies behandelte. Es kann Rache sein und der Kick des Betrügens auch ein sexuelles Motiv freilegen, das vorher vielleicht garnicht spürbar war. Solche Situationen können erregend sein. Eine Kompensation der eigenen Unzulänglichkeit durch den Racheakt gepaart mit dem Gefühl des Begehrtwerdens, des sich Wiederherstellens. Also warum dies trennen?
Hinter dem Gefühl der Rache verbergen sich noch andere Wünsche.

"Wozu zum Henker brauchte der Kerl dann die mitgenommenen Organe?"


Trophäe! Wiederaufleben lassen des Geschehenen. Er wird auch an die Tatorte und möglicherweise auch die Gräber wiederbesucht haben. Von Kannibalismus habe ich keine Ahnung...

Wenn das Motiv aber hauptsächlich Rache war, warum mordete er nicht öfter? Warum nicht an jedem Wochenende? Warum unnötige Pausen, wenn es doch so viele von dieser "Brut" auszurotten gab?


Es brauchte gewisser Vorbereitung. Tage die er für sich hatte, freie Tage, er wird einen festen Job gehabt haben. Stundenlanges Trinken als Hemmschwellenlöser, spätes zuschlagen, wenn weniger Trubel in den Straßen war.

Gute Nacht Larkin.

Lestrade.
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