Autor Thema: Sickert & Cornwell  (Gelesen 39544 mal)

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Offline Shadow Ghost

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Re: Sickert & Cornwell
« Antwort #30 am: 01.06.2011 10:18 Uhr »
so - jetzt dürfen die cornwell- fans gern über mich herfallen ... GRINS, DUCK und WECH!

Ich denke mal, Du musst keine Angst haben, denn es gibt hier wohl kaum Cornwell-Fans. Die Theorie steht hier auf einer Stufe mit den Verdächtigungen gegen Lewis Caroll oder Arthur Conan Doyle oder dem großen Gorilla, der nachts aus einem Zoo/Zirkus ausbricht, Frauen umbringt, sein Messer in einem hohen Baum versteckt und wieder in seinen Käfig zurückkehrt.

Stordfield

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Re: Sickert & Cornwell
« Antwort #31 am: 01.06.2011 17:37 Uhr »
Hallo!

Wenn das Buch so schlecht ist, wie die meisten behaupten, warum liest es eigentlich jeder? Spätestens ab Seite 100 oder so hat man doch den Braten längst gerochen und könnte die Lektüre abbrechen.

Gruß Stordfield

Offline Shadow Ghost

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Re: Sickert & Cornwell
« Antwort #32 am: 01.06.2011 19:30 Uhr »
Wenn das Buch so schlecht ist, wie die meisten behaupten, warum liest es eigentlich jeder? Spätestens ab Seite 100 oder so hat man doch den Braten längst gerochen und könnte die Lektüre abbrechen.

Ich glaube, es ist so eine Art Faszination des Schreckens. Aus dem gleichen Grund werden wir bei Unfällen zu Gaffern, und wie gerne würden wir doch Patricia zur Hilfe kommen, um ihr den rechten (oder zumindest einen besseren) Weg zu weisen.
Außerdem sollte man doch wissen, worüber man lästert. Letztlich habe ich auch nie die Hoffnung aufgegeben, doch noch einen Funken von etwas zu finden, dass mich von der Theorie überzeugen könnte.
Um es also kurz zu fassen: vor lauter mit dem Kopf schütteln vergisst man einfach, das Buch weg zu legen. Außerdem haben mich die 75 Cent, für die ich das Buch gebraucht erstanden habe, gereut. (Wenn ich das so lese, bekomme ich selbst den Eindruck, ich wäre verdammt geizig; bin ich eigentlich gar nicht...)

domi

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Re: Sickert & Cornwell
« Antwort #33 am: 02.06.2011 10:56 Uhr »
Also ich habe das Buch auch gespannt gelesen und muss sagen ich bin absolut NICHT on ihrer Theorie überzeugt aber ich muss ehrlicj sein...Ich finde sie hat es gut verstanden mir whitechapel und auch die "Unglücklichen" näher zu bringen.Natürlich war ihr Kurs relativ früh ersichtlich und ich finde es nicht gut das sie nicht genauer erwähnt5 hat wie sie eigentlich auf Sickert gekommen ist bzw. die anderen Verdächtigen so ausschließen konnte.Trotzdem finde ich ,dass das Buch an sich ungerechtfertigt so runtergemacht wird ....sie hat gewisse dinge in einem neuen , revolutionären Gesichtspunkt gesehene. Ich unterstütze ihre Theorie nicht aber ich muss sagen das Sickert für mich doch in die nähere auswahl gerückt ist . Er hat wie ich finde doch nicht die harmlose Rolle eines verkannten Künmstlers gespielt ...Ich muss Shadow Ghost zustimmen klar ist ein Buch welches neue grausamere Fakten liefert Auflaghenstärker als ein herkömmliches Buch aber sie hat einige dinge enorm Verdeutlicht. Ich finde es schade das es ihr nicht gestattet war die betreffenden Bilder Abzudrucken....Jedoch habe ich mir Vorgenommen die Builder zu Googel und sie dann zu Bewerten......

Yours truly Dominic  ^^ noch schönen Vatertag

Offline Isdrasil

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Re: Sickert & Cornwell
« Antwort #34 am: 09.06.2011 01:52 Uhr »
Hi

Ich finde es gar nicht so schlecht, dass soviele das Buch lesen:
Für Ripperamateure bietet das Buch einen Einstieg, denn man glaubt als Unwissender sofort, die Lösung nun zu kennen...und für Ripperprofis bleiben immer noch die vereinzelten, gut beschriebenen Umstände des East Ends.
In diesem Sinne sehe ich Cornwell`s Buch als eine Art Schrottplatz, auf dem man bei näherem Hinsehen doch noch ein paar brauchbare Ersatzteile entdecken kann!

Cornwell ist in erster Linie Schriftstellerin, und das liest man sofort - deswegen wird es soviel gelesen, da Cornwell zum Einen ihre Scarpetta-Leserschaft hinter sich stehen hat, leicht zugänglich wirkt und zum Anderen natürlich bessere Verlagswege und Publikationmöglichkeiten hat (sie ist ja immerhin etwas bekannter). Was würde passieren, wenn Stephen King ein Ripperbuch schreiben würde? Richtig: Womöglich sogar ein Bestseller. Ungeachtet des Inhalts.
Wir sehen das Buch aus Ripperologensicht, aber es ist auch als Teil der Bücherwelt zu betrachten. Und dort gibt es noch andere Leser als Unsereins. Cornwell weiß das natürlich, bastelte sich was zusammen und hat ihren Profit draus geschlagen. Eine völlig andere Intention als Rumblelow und Co. - aber es wirkt!

Mir ist eine gut geschriebene unglaubwürdige Theorie immerhin lieber als eine holprig geschriebene, von denen es in der Ripperwelt leider zuhauf gibt. Und schließlich hat ihr Buch insofern der Ripperwelt einen Gefallen getan, als dass unheimlich viele dadurch auf das Thema aufmerksam wurden (so Typen wie mich eingeschlossen).

Lest das Buch wie einen fiktiven Geschichtsroman, der in Dokumentarform aufgemacht ist: Der Hintergrund passt zum großen Teil, der Plot ist Erfindung. Das ist die beste Lösung!

 ;)

Grüße, Isdrasil (bald zurück aus den fernen Auen)
« Letzte Änderung: 09.06.2011 03:18 Uhr von Isdrasil »

Offline Anirahtak

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Re: Sickert & Cornwell
« Antwort #35 am: 14.06.2011 01:04 Uhr »
[...] bleiben immer noch die vereinzelten, gut beschriebenen Umstände des East Ends.
Sowas interessiert mich ja brennend - aber kann man bei dieser Autorin davon ausgehen, dass sie das auch ordentlich recherchiert hat oder ist es nicht auch möglich, dass sie es sich (großteils) zusammendichtet?

Bice

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Re: Sickert & Cornwell
« Antwort #36 am: 13.07.2011 15:51 Uhr »
Cornwells Buch war mein Einstiegsbuch in den Fall "Jack the Ripper".

Ob an ihren Erkenntnissen was dran ist, das kann ich nicht beurteilen, ich bin ja erst am Anfang.

Was mich stört, dass die Autorin bei ihren Abhandlungen dem Leser keinen Raum lässt, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Ob sie tatsächlich selber derart davon überzeugt ist, dass sie den Täter entlarvt hat, auch das weiss ich nicht.....Denn wenn es brenzelig wird, wenn sie dem geneigten Leser noch einiges mehr an Hintergrund-Informationen zu ihren Theorien bieten müsste, dann bledet sie aus, lässt ihn sozusagen im Regen stehen.
Es ist einfach so, wie sie es sich zurecht gebastelt hat....basta! Aus! Amen! Es ist absolut kein Abwägen unter den diversen vielfältigen Möglichkeiten zu finden.

Signifikant für dieses "Den-Leser-im-Regen-stehen-lassen" ist auch der Schluss des Buches.....es bricht einfach irgendwann ab, vielleicht 20 Jahre vor dem Tod Sickerts, der Leser hat keine Ahnung wie es mit ihm weiterging, wie und wann er gestorben ist.....

Ich fühlte mich als Leserin von der Autorin respektlos behandelt.

Trotzdem behalte ich  diesen Sickert ganz speziell im Auge.....äusserst eigenartig dünkt es mich nämlich, dass er seinem Sohn Joseph diese ganze "Königshaus-Geschichte" erzählt haben soll. Sowas Konstruiertes! 
Davon habe ich aber andernorts gelesen, nicht in Cornwells Buch.


Full Moon

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Re: Sickert & Cornwell
« Antwort #37 am: 13.07.2011 17:56 Uhr »
Scarpetta, bleib bei deinen Leisten  ;) . Ich lese diese Bücher ganz gerne, aber sie ist eine Romanautorin, keine Dokumentarin.

Danke übrigens für die Infos über Lektüre, die hier in den vergangenen Tagen veröffentlicht wurden.

Ich gehöre zu denjenigen, die mitlesen und Infos sammeln, sich aber (noch) nicht für qualifiziert genug halten, um mitzuquasseln  ;)