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Allgemeine Diskussion / Re: "Rangliste"
« Letzter Beitrag von Arthur Dent 2 am 07.04.2020 23:40 Uhr »Hi Lestrade!
Diese Überlegungen kann ich gut nachvollziehen. Wir hatten ja schon früher darüber gesprochen, dass "Kosminski" auch einfach ein Codename gewesen sein könnte, weil er nur ohne Vornamen bei Macnaghten und Swanson auftauchte.
Wie du dich bestimmt erinnerst, hatte ich schon relativ früh die These aufgestellt, dass die Polizei zwar möglicherweise einen Hauptverdächtigen hatte, jedoch nicht genug Beweise gegen ihn, um auch eine Verurteilung zu erreichen. Da gab es ja entsprechende Bemerkungen, dass man ihn schon "red handed" hätte erwischen müssen.
Und als dieser Verdächtige - fatalerweise ein verrückt gewordener Jude aus dem Viertel - dann von seinen Angehörigen aufgrund seiner Krankheit in eine Anstalt eingewiesen wurde, da entschied man sich vielleicht, den Fall einfach stillschweigend zu beerdigen: Weil man kein Urteil gegen ihn hätte erwirken können und weil die Bekanntgabe angesichts der aufgeheizten antisemitischen Stimmung zu einem fürchterlichen Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung hätte führen können, was man unbedingt verhindern wollte.
Vielleicht gab es da eine heimliche Übereinkunft einer kleinen Gruppe von Wissenden in der Polizei mit seinen Angehörigen, seinem Arzt und der Anstalt: Der Verdächtige kommt nie wieder raus, alle hüllen sich in Schweigen, Dokumente werden wo notwendig frisiert und eventuell notwendige Kommunikation über ihn darf nur unter seinem Codenamen "Kosminski" erfolgen.
In diesem Zusammenhang könnte übrigens auch die Abschiedsfeier für Inspector Abberline stehen, der wegen seiner guten Kontakte im East End das Verbindungsglied dieser Vertuschungsaktion gewesen sein könnte.
MfG, Arthur Dent
Zitat
Eine andere Sache die bei mir immer mehr Gestalt annahm, ist die Arbeit der Polizei. In einem Pressebericht (Anderson) wird erwähnt, dass einflussreiche, jüdische Geldgeber, die Überführung des Verdächtigen verhinderten. Vielleicht gab es einen “inoffiziellen Wettbewerb“ zwischen ihnen und den führenden Köpfen der Kriminalpolizei, der, wenn auch nicht ganz legal, ausgefochten werden musste. Vorstellbar wäre das, mit dem Ergebnis, dass “Kosminski“ ohne offizielle Aufnahmen nach Stepney und dann nach Colney Hatch kam und dort verstarb. Möglicherweise war sogar seine Akte bei der Polizei woanders zu finden und nicht an den offiziellen Orten. Das wäre so eine “Idee“…
Diese Überlegungen kann ich gut nachvollziehen. Wir hatten ja schon früher darüber gesprochen, dass "Kosminski" auch einfach ein Codename gewesen sein könnte, weil er nur ohne Vornamen bei Macnaghten und Swanson auftauchte.
Wie du dich bestimmt erinnerst, hatte ich schon relativ früh die These aufgestellt, dass die Polizei zwar möglicherweise einen Hauptverdächtigen hatte, jedoch nicht genug Beweise gegen ihn, um auch eine Verurteilung zu erreichen. Da gab es ja entsprechende Bemerkungen, dass man ihn schon "red handed" hätte erwischen müssen.
Und als dieser Verdächtige - fatalerweise ein verrückt gewordener Jude aus dem Viertel - dann von seinen Angehörigen aufgrund seiner Krankheit in eine Anstalt eingewiesen wurde, da entschied man sich vielleicht, den Fall einfach stillschweigend zu beerdigen: Weil man kein Urteil gegen ihn hätte erwirken können und weil die Bekanntgabe angesichts der aufgeheizten antisemitischen Stimmung zu einem fürchterlichen Pogrom gegen die jüdische Bevölkerung hätte führen können, was man unbedingt verhindern wollte.
Vielleicht gab es da eine heimliche Übereinkunft einer kleinen Gruppe von Wissenden in der Polizei mit seinen Angehörigen, seinem Arzt und der Anstalt: Der Verdächtige kommt nie wieder raus, alle hüllen sich in Schweigen, Dokumente werden wo notwendig frisiert und eventuell notwendige Kommunikation über ihn darf nur unter seinem Codenamen "Kosminski" erfolgen.
In diesem Zusammenhang könnte übrigens auch die Abschiedsfeier für Inspector Abberline stehen, der wegen seiner guten Kontakte im East End das Verbindungsglied dieser Vertuschungsaktion gewesen sein könnte.
MfG, Arthur Dent