Autor Thema: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer  (Gelesen 45607 mal)

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Offline Isdrasil

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #15 am: 02.11.2007 17:35 Uhr »
Hi

Naja, von mir aus führen wir eben einen Dialog  :icon_wink:

Hast du die Informationen aus dem Buch "Heroine des Grauens"? Muss sagen, mein Interesse ist irgendwie "wiedererweckt" worden - wenn du ein Buch empfehlen kannst, nur her damit!

Grüße, Isdrasil

Offline Pathfinder

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #16 am: 02.11.2007 18:54 Uhr »

gegen die gräfin war jtr ja fast ein waisenjunge  :icon_eek:

naja, ob das alles stimmt vage ich zu bezweifeln, der volksmund dichtete damals wohl gerne das eine oder andere dazu. diese unart ist bis heute leider geblieben, man erkennt das z. b. an einer tageszeitung mit vier buchstaben.

wer auf horrorgeschichten steht, wird von diesem thema begeistert sein, ich bin es nicht.
UND ER WAR ES DOCH !!!!!!!!

Mort

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #17 am: 04.11.2007 16:59 Uhr »
gegen die gräfin war jtr ja fast ein waisenjunge  :icon_eek:

Die Gräfin folterte im Gegensatz zu Jack the Ripper ihre Opfer.
Was die Anzahl der Opfer betrifft, so würde ich dies als einen Mythos sehen. Ich meine an die 600 Leichen wären auch in einem Schloss und dem dazugehörigen Anwesen,
etwas viel. Das müssten ja Berge von Leichen gewesen sein. Und diese alle zu verscharren. Ich weiss nicht so recht. Bei der Anzahl wurde bestimmt etwas übertrieben.

Offline irene_adler

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #18 am: 05.11.2007 10:14 Uhr »
Servus allesamt,

@pathfinder: auf mich üben derlei "Horrorgeschichten", wie du sie nennen würdest, eine eigenartige (Gänsehaut)- Faszination aus. :icon_twisted: ich hoffe du schätzt meine Beiträge trotzdem  :icon_lol:

Vor allem weil sich dermaßen viel Literatur - und ich meine hier nicht Fachliteratur - auf vergangene Serienmorde beziehen, und auch Filme, wobei man sagen muss, dass sie für das Interesse der Horrorfans oft aufgeputscht worden sind. Nimmt man nun einmal ein ganz altes, bekanntes Märchen - "Hänsel und Gretel", dann sieht man hier Zusammenhänge mit einem wahren Fall von Marti Enriqueta, einer spanischen "Hexe", wider, die im Jahr 1912 hingerichtet wurde, weil sie mindestens sechs Kinder ermordet, ihre Leichen verzehrt und die Reste für Liebestränke eingekocht hatte, die sie nebenbei verkaufte.

@isdrasil: leider muss ich sagen, dass ich das von dir genannte Buch nicht habe...  :icon_sad:
meine Quelle ist: "Die große Enzyklopädie der Serienmörder" von Michael Newton, ergänzt und aktualisiert von Jaques Buval

@Mort: Die Leichen wurden anscheinend, als sie sich zu häufen begannen, gar nicht mehr vergraben, sondern rund um das Schloss "entsorgt" - achtlos liegengelassen als Futter für die Wölfe

Bathorys Gerichtsverfahren fand im Januar 1611 statt und zog sich bis in den späten Februar hinein. 80 Mordfälle wurden vor Gericht vorgebracht, obwohl historische Schätzungen die Zahl der Opfer zwischen 300 und 650 ansetzen.



Irene Adler

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Banga

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #19 am: 05.11.2007 20:58 Uhr »
Hallo erstmal. ( der Neue ;)  )
 :icon_mrgreen:

Ich habe mir ebenfalls den Beitrag durchgelesen und habe mal eine Frage:
Hatten die Dienstmädchen, die ja scheinbar vorzugsweise ihre Opfer waren, noch viel Zeit um ihr restliches leben zu gebnießen oder wurden sie gleich... massakriert?
Denn falls es der Fall sein sollte, das sie noch ein paar Tage leben würden, hätten sie nicht selbst "Hand anlegen" können und sich ihrer äußerst eifrigen Herrin mithilfe von Gift oder so entledigen können?
Ok, die Gräfin dürfte sicherlich mehr als gut bewacht gewesen sein, doch ich bezweifle stark das sie sich selbst an den Herd gestellt hat und sich ihr Abendessen selbst zubereitet hat.
Das haben sicher die Dienstmädchen erledeigt. Hätten diese nicht einfach Gift dort druntermischen können?
Ich meine, es gibt ja wirklich viele Möglichkeiten mit fremden Leben fertig zu werden ( vielleicht ihr einfach eine Vase etc entegenschleudern)
Vielleicht wirkt das alles etwas absurd, aber gesetz dem Fall sie wüssten von den Folterungen ihrer Kolleginnen, wäre es doch das klügste gewesen selbst kurzen Prozess zu machen.

Des weiteren finde ich auch, dass es etwas arg brutal erscheint, bzw. etwas übertrieben. Ich bin mir sicher, dass diese Gräfin existiert hat. Auch glaube ich das sie ein Fabel für Hobbies hatte, die nicht ganz geistig gesund wirken. Doch die Leichen irgendwo um das Schloss zu verteilen und sich an der Insektenpracht zu erfreuen, die dann schon bald über diesen Leichnamen schwirren wird, ohne das Bürger eingreifen ist doch komisch. Stimmt, damals war es ja in der Tat so das die Unterschiecht nichts zu sagen hatte. Doch das hatten die Bürger in Frankreich bei ihrer Revulotion vorher auch  nicht.
Und sie haben dennoch ihre Regierung gestürzt. Und wer möchte schon einen Herrscher haben der seine Dienstbotenschaft foltert und vor dem Schloss entsorgt.Hätten die nicht das gleiche machen können? Ich weiß natürlich nicht wie groß ihr beherrschtes gebiet war und wieviele Einwohner darin lebten.
Ich hoffe das dieser Batzen an Fragen nicht sauer aufstößt. Ich würde mich riesig darüber freuen wenn man mir das mal eventuell näher bringt, bzw. mir das beantworten könnte.
 :icon_wink:

Danke schonmal im Vorraus.

Mfg Torben

Offline irene_adler

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #20 am: 06.11.2007 10:04 Uhr »
Servus Banga/Torben,

Es war sicherlich nicht so, dass die Dienstmädchen gleich nach ihrer Ankunft zu Tode gefoltert wurden. Aber die Gräfin hatte genug Dienstpersonal, die ihr bei ihren Grauentaten zur Seite standen. Sie genoss es auch ihre Vertrauten beim Foltern zu beobachten und sich "nur" auf das Kommentieren zu beschränken bis ein epileptischer Anfall sie in Ohnmacht sinken ließ, oder dass ihre Lust gesättigt worden war. (Übrigens galten diese epileptischen Anfälle, die sie schon als kleines Kind hatte, damals als Zeichen des Dämons, d. h. dass ein Dämon von ihr Besitz ergriffen hatte.)
Für ihr leibliches Wohl sorgten gewiss auch ihre Vertrauten, denn es war nicht so, dass in ihrem Schloss nur ihre Opfer mit ihr lebten. Diejenigen, die ihr beim Foltern zur Hand gingen, wurden später bei Bathorys Prozess alle zu Tode verurteilt, denn sie waren nicht durch das blaue Blut geschützt.

Leichenentsorgung:
Die Leichen wurden weit genug vom Schloss entfernt abgeladen, dass sich die Gräfin nicht durch deren Verwesung gestört fühlen konnte. Einige Bauern sollten auch ab und an auf Leichenteile, die von den Tieren weit verschleppt wurden, gestoßen sein - dennoch, Bauern und das gemeine Volk konnte nichts gegen die Gräfin unternehmen.


Irene Adler
PS: Pass auf, dass du NIEMALS so ausrastest wie ich, denn dann beißt du bei denen auf Beton, was nicht gerade angenehm ist - ich spreche aus Erfahrung  :icon_mrgreen:
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Banga

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #21 am: 06.11.2007 14:24 Uhr »
Hm, interessant.
Ich muss.. tatsächlich einigen zustimmen indem ich sage: Die hatte nicht mehr alle beisammen.
JtR war wenigstens so "freundlich" den Tötungsakt schnell zu vollziehen. ( Da alle seine Opfer ja schon tot waren als er sie ausnahm, war es ihnen wohl recht egal *hust*)
Aber noch Vertraute mit einbinden, wirkt schon sehr dämonisch. *äußerst verschwörerisch guck*

Zu den leichen: Ok, das wirkt sehr logisch. Das Tiere an die ran gehen wird mir erst bewusst, wenn man länger drüber nachdenkt.
Und das sie die vortschleifen bzw.. Teile von ihnen ( die Betonung liegt auf Teile)ist auch sehr logisch.

Oh, ich glaube, dass ich im Großen und Ganzen eine Frohnatur bin. :icon_thumb:
Aber gut zu wissen  :icon_mrgreen:

Offline irene_adler

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #22 am: 06.11.2007 14:51 Uhr »
Die kleine Erzebeth war das Ergebnis von Inzucht, falscher Erziehung und ihrem etwas "verschrobenen" Charakter. Erschwerend dazu kommt, dass sie die Mittel und Wege hatte, sich immer neue Opfer ranzuschaffen ohne in ihrem Blutrausch unterbrochen worden zu sein.

Die Verstümmelungen vom Ripper waren "lediglich" Leichenschändung und ich bin auch deiner Meinung, dass seine Vorgehensweise weitaus "milder" war als die Folterungen Erzebeths. Obwohl die Toten dadurch auch nicht wieder lebendig werden...

Nun, gibt es noch etwas zu sagen, oder sollen wir uns einem anderen Serienmörder zuwenden?


Irene Adler
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Offline Pathfinder

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #23 am: 06.11.2007 16:12 Uhr »
Aber noch Vertraute mit einbinden, wirkt schon sehr dämonisch. *äußerst verschwörerisch guck*

erst einmal willkommen banga und viel spaß hier im forum.

verschwörerisch nicht unbedingt, die mussten wahrscheinlich wohl oder übel mitmachen, sonst wäre es ihnen vermutlich an die gurgel gegangen.
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Offline irene_adler

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #24 am: 06.11.2007 16:29 Uhr »
Ich denke - jetzt abgesehen davon, dass die Gräfin es zu hoher Wahrscheinlichkeit nicht gern hatte, wenn man sich ihrem Willen widersetzte - dass dennoch mehr dazugehören muss, wenn man einen Menschen zu Tode foltert. Da muss schon ein gewisser Sadismus seitens der Handlanger Bathorys bestanden haben.

Aber das nur so am Rande...



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Floh82

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #25 am: 06.11.2007 16:49 Uhr »
Weiteres zur Blutgräfin, auch ein Bild von ihr, sowie über ihre Handlanger findet man im allgemein bekannten Internet-Lexikon und meinem beliebtesten Online-Nachschlagewerk....

http://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_B%C3%A1thory

Offline irene_adler

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #26 am: 06.11.2007 17:11 Uhr »
Wikipedia ist auch die erste Seite, auf die man stößt, wenn man den Begriff in Google eintippt...

Hatte schon etwas ganz Großartiges erwartet - ohne mir den Link genauer anzuschauen... seufz

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Floh82

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #27 am: 06.11.2007 17:17 Uhr »
Da findet man unter dem Begriff Serienmörder auch ganz viele andere Serienmörder.

Unter anderem die Vorlage für Blaubart:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gilles_de_Rais


Mein Gott wieviele Adlige im Mittelalter gemordet haben....hier ist noch eine:

http://de.wikipedia.org/wiki/Darja_Saltykowa

Offline Pathfinder

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #28 am: 06.11.2007 17:23 Uhr »
Hatte schon etwas ganz Großartiges erwartet - ohne mir den Link genauer anzuschauen... seufz

ist ja nicht jeder so gut über die blutgräfin informiert wie ihr gnädigste, der/die eine oder andere ist evtl. über den hinweis erfreut.

etwas weniger überheblichkeit würde auch ihnen gut stehen allerteuerste  
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Banga

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Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #29 am: 06.11.2007 22:28 Uhr »
Danke erstma für die netten Begrüßungen auch per pn.  :icon_biggrin:


erst einmal willkommen banga und viel spaß hier im forum.

verschwörerisch nicht unbedingt, die mussten wahrscheinlich wohl oder übel mitmachen, sonst wäre es ihnen vermutlich an die gurgel gegangen.
Hm. Ich bezweifle das jede der Dienerinnen genauso psychisch krank war wie die werte Gräfin. Da wirst du wohl recht haben. ^^
Ich meine, es gehört eine menge Mut dazu einen Menschen zu töten. Der Mensch hat eine Hemmschwelle die es ersteinmal zu überwinden gilt.
Mal ganz davon abgesehen das einige "Mittäterinnen" ja wohl oder übel mit "hacken" durften/mussten.  :icon_eek:
Di emeisten wurden, glaube ich auch, dazu gezwungen. Denn die wenigsten Menschen können mit irgendwelchen Metallteilen Glieder abtrennen oder so stark beschädigen, das der Deliquent sich nicht im wahresten Sinne des Wortes zu Tode quält.
Im Vergleich nochmal zu Jack the Ripper muss man auch sehen, dass wie Irene  ja gesagt hatte, er Leichenschändungen vornahm. ( keinen Deut besser aber ok...)
Doch sein Opfer haben weder gezappelt ( höchstens wenn Nervenimpulse oder Muskelzuckungen durch den Körper fahren) noch um Gnade oder Hilfe geschrieen haben.
Es ist sicherlich eine zusätzliche seelische Belastung sowas mit anhören zu müssen. Deswegen denke ich das die Mittäterinnen ebenfalls bedroht wurden ( wenn sie nicht selbst einen solch sadistischen Tick hatten) und wirklich zu diesen Taten gezwungen wurden.