Autor Thema: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer  (Gelesen 50890 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline irene_adler

  • Chief Inspector
  • ****
  • Beiträge: 120
  • Karma: +0/-0
Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« am: 29.10.2007 17:11 Uhr »
Meine Stimmung ist zwar im Keller, aber.... (...dann rede ich besonders gern über Mord und Totschlag)

Irgendwer hat mich darauf aufmerksam gemacht einen neuen Tread über andere Serienmörder aufzumachen, ich weiß nicht mehr wer. Nun denn...

Hier kann also jeder seinen Mörder hinzufügen, den er gern noch besprochen hätte - ich kenne aber auch nicht alle (wäre eine Wunschvorstellung).

Was mich persönlich noch erstaunt hat - hier der Bezug zu JtR - dass 70 Jahre nach JtR ein gewisser Jack the Stripper (der Name allein,  pffff) eine neue Hurengeneration an die Gurgel ging. Er forderte 8 Opfer und mordete in einem Zeitraum von etwa sechs Jahren. Genauso wie JtR wurde er nie gefasst. Er arbeitete ohne Messer, sondern erwürgte die Huren.


Irene Adler  :icon_wut:
Books are a uniquely portable magic.

Lou Cifer

  • Gast
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #1 am: 29.10.2007 18:44 Uhr »
Sobald irgendwo Prostituierte ermordet werden, spricht man doch immer gleich von einem "Neuen Ripper", siehe Jack the Stripper oder den Yorkshire Ripper. Oder auch letztes Jahr im Dezember, als in England wieder Prostituierte umgebracht wurden, sprachen die medien auch davon, dass JtR zurück ist.
Darauf würde ich nicht allzu viel geben.

Grüße, Lou

Offline irene_adler

  • Chief Inspector
  • ****
  • Beiträge: 120
  • Karma: +0/-0
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #2 am: 30.10.2007 09:34 Uhr »
Servus, Lou Cifer (der Name gefällt mir, hehe)

Nein, Jack the Stripper - allein der Name zeugt nicht gerade von ... wie soll ich sagen, naja.  :icon_rolleyes:
Du hast sicherlich Recht! Ripper ist ein weitverbreiteter Name. Mit ist es nur als augenscheilichstes (und absurdestes) Beispiel ins Auge geprungen.

Interessant wäre, wenn man auf die Theorie eingeht, dass Jack,als ihm das Pflaster in London zu heiß wurde, nach Amerika oder sonstwohin gezogen ist, die Fälle zu vergleichen, welche viellleicht ähnliche Muster aufweisen, die genau dann anschlossen, als seine Morde in England aufhörten. (Bist du deppert, ist das ein verschachtelter Satz  :icon_verwirrt: )
Davon kann ich nicht viel sagen - ich habe es selbst noch nicht getan. Derartige Recherchen sind bestimmt nicht einfach - außerdem habe ich dafür im Moment keine Zeit.

Aber dass sie diesen Stripper auch nicht gefasst haben - 70 Jahre danach... Von ihm gab es nämlich schon ein Phantombild.


Irene Adler
Books are a uniquely portable magic.

Offline irene_adler

  • Chief Inspector
  • ****
  • Beiträge: 120
  • Karma: +0/-0
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #3 am: 30.10.2007 12:30 Uhr »
Aber dass sie diesen Stripper auch nicht gefasst haben - 70 Jahre danach...

...ist bedenklich

und auch die Fehler, die ich absichtlich eingebaut habe...  :icon_verwirrt:


:icon_lol: Irene Adler
Books are a uniquely portable magic.

Lou Cifer

  • Gast
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #4 am: 30.10.2007 16:00 Uhr »
Welche Fehler hast du denn "absichtlich" eingebaut ?

Lou

Offline irene_adler

  • Chief Inspector
  • ****
  • Beiträge: 120
  • Karma: +0/-0
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #5 am: 30.10.2007 16:10 Uhr »
wow, man merkts leicht gar nicht mal...  :icon_surprised:

echt jetzt....?

na dann. bast eh...  :icon_biggrin:


Irene Adler

PS: Lou, ist es für dich normal, wenn man vielleicht mit drei L scheibt?
Books are a uniquely portable magic.

Offline irene_adler

  • Chief Inspector
  • ****
  • Beiträge: 120
  • Karma: +0/-0
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #6 am: 30.10.2007 16:11 Uhr »
shit, und wenn man schreibt ohne R schreibt....  :icon_verwirrt:
Books are a uniquely portable magic.

Lou Cifer

  • Gast
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #7 am: 30.10.2007 18:16 Uhr »
Ähh...Vielleicht schreibt man mit zwei "l". Wieso, wie kommst du jetzt darauf ???
Und was hast du jetzt "absichtlich" eingebaut ?

Lou

Offline Isdrasil

  • Superintendent
  • *****
  • Beiträge: 2037
  • Karma: +2/-0
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #8 am: 30.10.2007 20:34 Uhr »
Ich glaube, hier im Forum herrscht zur Zeit ein Verständigungsproblem den Humor betreffend... :icon_mrgreen: :icon_wink:

Lou Cifer

  • Gast
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #9 am: 30.10.2007 23:15 Uhr »
Ähh...ja, doch. Da stimm ich dir voll und ganz zu.

Lou der Ratlose

Offline irene_adler

  • Chief Inspector
  • ****
  • Beiträge: 120
  • Karma: +0/-0
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #10 am: 31.10.2007 07:41 Uhr »
räusper... (wenn meine Rechtschreibfehler sowieso nicht bemerkt werden, dann lass ich es  :icon_smile: )

Um wieder zum Eigentlichen zu kommen, nenne ich nun einfach Bathory. Mich fasziniert und erschaudert die Lebensgeschichte der kleinen, zarten Frau - die so vielen jungen Dienstmädchen den Tod brachte, nachdem sie sie grausam folterte.

War eigentlich schon jemand auf einem der Schlösser, in der Erzsebeth und ihr Mann Nádasdy gewohnt haben? Die muss ich mir unbedingt mal anschauen.

Zusammenhänge gibt es von der grausamen Gräfin, die Mitte des 16. Jahrhunderts bis Anfang des 17. Jhds. gelebt hat, zu Ripper keine, aber wenn es jemanden interessiert… kann ich noch mehr palavern. Ansonsten kann ich auch zu anderen Rippern übergehen... bin für alles offen.  :icon_biggrin:


Irene Adler

PS: Ach ja, Isdrasil, können wir meinen Humor mal außen vor lassen?  :icon_mrgreen:
und Lou, nun, versuch dir nicht länger den Kopf zu zerbrechen - vergiss es einfach...  :icon_wink:
Books are a uniquely portable magic.

Offline Isdrasil

  • Superintendent
  • *****
  • Beiträge: 2037
  • Karma: +2/-0
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #11 am: 31.10.2007 09:34 Uhr »
Erzähl nur mehr davon, bin ganz Ohr  :icon_thumb:

Offline irene_adler

  • Chief Inspector
  • ****
  • Beiträge: 120
  • Karma: +0/-0
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #12 am: 31.10.2007 20:06 Uhr »
@isdrasil: wow, danke für die vielen positiven Bemerkungen, die ich von dir erhalte!  :blumenstrauss:

Aber, womit habe ich die bloß verdient?  :icon_surprised:

Also ich könnte nun einfach die Daten von meiner FA hernehmen... aber, das wäre glaub ich zu viel des Guten.

Nun, eine Kurzfassung:

Die Gräfin (hab nachgeschlagen: (1560-1614)) besaß einen hohen Status in Ungarn. Ihre Schwester war die Frau des regierenden polnischen Königs. Doch die Familie Bathory hatte zur Zeit Erzsebeths schon ziemlich dünnes Blut, was zur Folge hatte, dass sich durch die viele Inzucht immer mehr Fälle von Epilepsie, Alkoholiker, Sadisten und „Abnormale“ in die Familienreihe mischten. Unter Abnormale fielen auch Schwule, die zu der Zeit strafrechtlich verfolgt wurden.
Erzsebeth zählte zu den Epileptikern.

Was ich extrem widerwärtig finde ist, dass die kleine Erzsebeth von ihrer Tante – eine Hure mit Hang zum Sadismus – in die „Kunst“ des Folterns eingeführt wurde. So fand das Mädchen schon früh heraus, wie viel Freude das Foltern bereiten kann – für den Folternden.

Mit dem zarten Alter von elf Jahren wurde Erzsebeths Hochzeit mit dem Grafen Ferencz Nádasdy arrangiert, die schließlich nach ihren 15. Geburtstag stattfand. Der gute Ferencz war auch nicht der Wohltäter in Person – er war bekannt in den Türkenkriegen (ich hoffe es waren die Türken, genau weiß ich es nicht mehr) durch seine Grausamkeit.
Er lehrte seiner „von Dämonen besessenen“ Frau die Foltermethoden, die er in den Kriegen anzuwenden wusste.
Doch vor der Grausamkeit seiner Frau schreckte auch er zurück. Anfangs begleitete er seine Gemahlin noch auf den Foltersitzungen, später flüchtete er sich immer mehr in die Arme seiner Geliebten.

Art der Folter (aus FA):  „Anfangs waren ihre beliebtesten Werkzeuge Steck- und Nähnadeln, die sie ihren Opfern (ihre Dienstmädchen) durch die Lippen, Brustwarzen und unter deren Fingernägeln steckte. Zudem genoss Erzsebeth es, ihren Dienstmädchen überall hin zu beißen und das Blut durch ihre Zähne zu ziehen.“

Die Leichen wurden entsorgt, indem sie vergraben oder rund um das Schloss achtlos hingeworfen wurden. Auch als von Zeit zu Zeit halbverwesten Leichenteile gefunden wurden, hatte Erzsebeth keine strafrechtliche Verfolgung zu fürchten, denn Bauern hatten damals keine Rechte um eine Adlige anzuklagen oder auch nur zu kritisieren. Ihr blaues Blut schützte Erzsebeth und sie konnte ungehindert weitermorden.

Als die Gräfin vierzig wurde, hatte sie bereits ein „Mini-Holocaust“ nach ihren eigenen Fantasien geschaffen. Sie hatte sich eigens zum Fleischreißen eine Zange anfertigen lassen, mit der sie die Brüste ihrer Opfer zerriss, oder ihre Folterknechte bei selbigen beobachtete. Die Gräfin war geschickt im Foltern mit glühenden Schürhaken, Brandeisen, Peitschen oder Scheren… eigentlich mit allem, was sich anbot.
Sie verbrannte die Vaginas ihrer Opfer und biss zwischendurch große Stücke Fleisch aus den Gesichtern der armen Mädchen. Außerdem verspürte die Gräfin eine unsagbare Faszination ihre Opfer nackt und triefend nass in den Schnee zu stoßen, während sie beobachtete, wie die Mädchen zu Eisstatuen erfroren.

Die Folterungen kommentierte die Gräfin mit kranken, bösartigen „Witzen“, die im Verlauf der Nacht in Obszönitäten und wirre Geplapper ausarteten. Von den Qualen der Mädchen derartig erregt folterte die Gräfin oft bis ein epileptischer Anfall sie zusammenbrechen ließ.

Bathorys Taten gelangen erst ans Ohr des Richters, als sie es übertrieb und 25 Mädchen des Adels in ihr Schloss lockte,indem sie vortäuschte ihnen eine „Einführung in die feine Lebensart“ zu gestatten. Keines der Mädchen kam aus der Burg Csejthe je wieder lebend heraus.
Das drang an das Ohr des Königs und danach wurde sie verurteil – nicht aber zu Tode weil sie blaues Blut besaß – sondern eine Art Hausarrest, eingemauert in ein Zimmer.

Nach dreieinhalb Jahren völliger Isolation wurde die Gräfin schließlich am 21. August tot aufgefunden.



Grüße, Irene Adler
Books are a uniquely portable magic.

Offline Isdrasil

  • Superintendent
  • *****
  • Beiträge: 2037
  • Karma: +2/-0
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #13 am: 01.11.2007 14:12 Uhr »
Hi Irene

Ich habe zwar in meiner Vergangenheit schon mal von Bathory gehört (wer Venom oder Cradle of filth kennt, weiss, was ich meine  :icon_wink:), habe mich aber noch nie mit ihr befasst. Beruhen diese Aussagen eigentlich auf Fakten oder ist vieles davon erzählerische Freiheit? Es ist ja immerhin ganz schön lange her, und wir alle wissen ja, wie schnell Mythen entstehen können. Bei Bathory war es ja zum Beispiel das Baden in Blut und ihr Mitwirken beim Entstehen des Vampirmythos (neben Vlad Dracul). Wie sieht es mit den anderen Dingen aus? Alles passiert? Dann ist das wirklich echt harter Stoff.....

Vielen Dank! Jetzt schleim ich ja schon wieder rum.... :icon_rolleyes:

Grüße, Isdrasil

Offline irene_adler

  • Chief Inspector
  • ****
  • Beiträge: 120
  • Karma: +0/-0
Re: Vergleich mit anderen Serienmördern/ Nachahmer
« Antwort #14 am: 01.11.2007 18:22 Uhr »
Servus Isdrasil,  :icon_mrgreen:

Nach den Recherchen, die ich gemacht habe, müssten die Informationen stimmen. Klar, das "Blutbaden" war ein Mythos. Aber es gab dann doch einige Aufzeichnungen - als die Gräfin vor Gericht kam, wurden Dienstleute von ihrem Schloss zu den Morden befragt, deren Aussagen aufgezeichnet wurden.

Ob wirklich alles hundertprozentig stimmt - das traue ich mich nicht zu sagen, denn - wie du erwähntest - geschah das alles schon vor "einiger" Zeit. Jedenfalls haben meine Internetrecherchen und die aus dem Buch übereingestimmt - obwohl es auch kleine Abweichungen gab. Z. B wurde auf einer Seite die mysteriöse Hochzeitsnacht der Gräfin erwähnt...  :SM046: na ja, großes blabla...

so auch ein angeblicher Ausschnitt einer Aufzeichnung (von einer treuen Dienerin, die ihr beim Foltern half) über das Leben unter Erzsebeth Báthory:
...Darvulia, ihre vertrauteste Kammerfrau, brachte einen Eimer Wasser aus dem Haus. Die Frauen stützen Ilonas Körper, während Elisabeth das Wasser über die blasse Gestalt goss. Das Wasser gefror schnell, und das Mädchen erstarrte auf der Stelle.
Einen Moment lang betrachteten die Frauen staunend die lebende Statue. Ein blattförmiger Eiszapfen, scharf wie ein venezianischer Glassplitter, wölbte sich zwischen den Beinen des Mädchens hervor. Das Schamhaar über dem Zapfen war mit glitzernden Kristallen besetzt. Auch ihr Bauchnabel hatte sich mit Kristallen gefüllt, einer funkelnden Traube aus kleinen Juwelen. >Schönheit< sagte Elisabeth kalt, >wie mühelos heftest du dich an die fügsamen!<...


Irene Adler
PS: :SM056: artet der Tread jetzt zu einem Dialog zwischen dir und mir aus???
Books are a uniquely portable magic.