Autor Thema: Ameer Ben Ali und der "Ripper" von Manhatten  (Gelesen 7059 mal)

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zom Palmer

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Ameer Ben Ali und der "Ripper" von Manhatten
« am: 19.09.2007 20:02 Uhr »
Ameer Ben Ali (auch genannt"Frenchy", weil er aus dem französischen Algerien stammte) wurde festgenommen. Chefinspektor Byrnes entwickelte diese Theorie: Nachdem Browns Begleier (C. Knick) Raum 31 verlassen hat, geht Ali hinüber, tötet & beraubt die Frau & schleicht dann zürück in sein eigenes Zimmer (Nr. 33) zurück. Für diese theorie gibt es sogar Beweise, nämlich Blutspuren, die man auf dem Flur zw. 31 und 33sowie innerhalb des Raumes an der Bettdeckeund einem Stuhl und tatsächlich auch auf "Frenchys" Socken gefunden hat. Das reicht fur eine Anklage und für eine Verurteilung.
Am 24. Juni 1891 ist der Prozessbeginn. Am 10. Juli 1981 fällt die Jury ihr Urteil: Lebenslänglich. Das ist für alle eine Überraschung. Die Jury hatte sich nach einer langen Beratung auf einen Kompromiss geeinigt: Solange der Mann nicht gefunden ist, der mit C. Brown im Zimmer 31 war, kann "Frenchy" nicht zum Tode verurteilt werden. Er kommt nach"Sing-Sing in eine dunkle Einzelzelle.
10 Jahre später findet man eine neue Spur: "Mr C. Knick" in Cranford, NJ. Er ist zwar nicht da (hat sich angeblich mit einen Schiff in den Fernen Osten abgesetzt), aber man findet in seiner Wohnung einen Schlüssel vom East River Hotel aus NY mit der Nr. 31 sowie ein blutiges Hemd. Jetzt war klar, mit diesem Schlüssel hatte der Mörder Zimmer 31 nach der Tat verschlossen. Mit dem fehlenden Schlüssel wurde "Frenchy" nie konfrontiert. Jetzt ergibt sich für die Polizei auch eine andere Erklärung für die Blutspuren zw. 31 und 33. Sie sind erst am zweiten tag nach dem Mord aufgetaucht, unmittelbar nach dem Mord waren sie noch nicht vorhanden. D. h. sie können nur durch sorglose Reporter verbreitet worden sein oder durch die unachtsamen Beamten, die die Leichen wegschaften. Und noch was fällt auf an der Türklinke von Zimmer 31 und der Tür selbst, die der Mörder selbst verschlossen hat, gibt es keine Blutspuren. Auch die Blutspuren auf "Frenchys" Socken haben nichts mit dem Mord zu tun und sind nur zufällig dahin gekommen.
Am 16. April 1902 wird das Urteil aufgehoben. Nach 11 Jahren kommt "Frenchy" frei und reist mit Hilfe der franz. Regierung zurück nach Algerien.

Aus "DAS LEXIKON DER JUSTIZIRRTÜMER" von Hans-Dieter Otto


Viel Spass mit dieser Info.

gruss zom Palmer

Offline Isdrasil

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Re: Ameer Ben Ali und der "Ripper" von Manhatten
« Antwort #1 am: 19.09.2007 20:41 Uhr »
Hi

Danke für die Info - ich persönlich kenne den Fall von Brown nicht allzu gut, aber interessant ist der Artikel allemal.

Und wenn es stimmt, dann stimmt sogar, was ich zuerst gelesen habe: "Armer Ben Ali"  :icon_mrgreen:

Grüße, Isdrasil

Stordfield

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Re: Ameer Ben Ali und der "Ripper" von Manhatten
« Antwort #2 am: 21.09.2007 09:31 Uhr »
Hallo !

Warum sollte jemand ein blutiges Hemd 10 Jahre lang aufbewahren ?

Gruß Stordfield

Floh82

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Re: Ameer Ben Ali und der "Ripper" von Manhatten
« Antwort #3 am: 21.09.2007 09:56 Uhr »
Warum bringt jemand kleine Kinder um? ;)

zom Palmer

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Re: Ameer Ben Ali und der "Ripper" von Manhatten
« Antwort #4 am: 09.05.2008 12:12 Uhr »
Hallo !

Warum sollte jemand ein blutiges Hemd 10 Jahre lang aufbewahren ?

Gruß Stordfield

er hat das hemd nicht 10 jahre aufbewahrt. der verdächtige ist kurz nach der tat verschwunden. er hat es also bei seine flucht zurückgelassen genauso wie den schlüssel.


aus der englischen version der wikipedia zu Ameer Ben Ali und Carrie Brown:

Years later it was claimed that a man in a New Jersey farm had found the missing key to Room 31 and a bloody shirt in a bureau drawer of a room he had rented out to a man who had disappeared shortly after the murder. Faced with this testimony, coupled with the longstanding belief of many for years that Ben Ali had been set up and the fact that Byrnes had been removed from office for corruption, Ben Ali was released after serving 11 years and left for his native Algeria shortly afterwards. Although no conclusive evidence proved Jack the Ripper responsible for the murder, the case remained unsolved nonetheless.

gruss zom

Offline academyfightsong

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Re: Ameer Ben Ali und der "Ripper" von Manhatten
« Antwort #5 am: 10.05.2008 14:31 Uhr »
Zu dem Thema gibt es eine sehr interessante Trilogie von Wolf Vanderlinden. Veröffentlicht in Ripper Notes #17, #18 und #19. Die entsprechenden Ausgaben findet man mit etwas Glück noch bei Amazon. Online ist meines Wissens leider nur Teil 2:

 :icon_arrow: http://www.casebook.org/dissertations/rn-nya2.html