Bei dem Szenario, das mir vor Augen schwebt, geht es weniger darum, ob Schwartz tatsächlich verfolgt wurde, oder ob mögliche Beobachter es für eine Verfolgung hielten, sondern vielmehr darum, ob Schwartz sich verfolgt und beobachtet fühlte. Schwartz sagte ja aus, dass er davon rannte und dass pipeman ihm nach rannte (ob zufällig oder absichtlich sei dahingestellt). Für Außenstehende mag das schon wie eine wilde Verfolgung gewirkt haben.
Was mich an Schwartzs Aussage schon immer störte, war, dass er dem breitschultrigen Mann ja schon hinterher gegangen sein wollte, als beide in die Berner Street einbogen. Dieser Mann muss mitbekommen haben, dass jemand hinter ihm ging, er also nicht allein war. Wieso greift er dann trotzdem Liz Stride am Hoftor an? Es musste ihm klar gewesen sein, dass er beobachtet wird. Zudem würde doch jeder, der mit böser Absicht auf eine Frau los geht, sich noch einmal kurz umschauen, um sich zu versichern, dass er alleine und unbeobachtet ist, schließlich konnte er ja nicht damit rechnen, dass Schwartz einfach davon läuft; der hätte der Frau ja auch zur Hilfe eilen können. All das klingt für mich nicht nach einem Angreifer wie Jack the Ripper, und eigentlich auch nach keinem Angreifer, der nicht völlig bescheuert wäre.
Der zweite störende Punkt an der Aussage ist, dass Schwartz scheinbar ziellos davon rannte (wohl bis zur Pinchin Street), obwohl er doch in der Nähe wohnte. Ich habe es jetzt nicht ganz im Kopf, aber ich glaube, er rannte sogar an seiner Unterkunft vorbei. Wenn er sich irgendwie bedroht und verfolgt gefühlt hätte, hätte er zudem um Hilfe rufen können, egal in welcher Sprache. Auch sagte er nichts davon, dass er Ausschau nach einem Polizisten gehalten hätte, schließlich glaubte er verfolgt zu werden und er hatte zudem gerade den Angriff eines Mannes auf eine Frau nur drei Wochen nach dem letzten Ripper-Mord beobachtet.