Autor Thema: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder  (Gelesen 43418 mal)

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John H. Watson

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Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
« Antwort #30 am: 18.12.2006 15:10 Uhr »

Und wenn er es ist, eine tolle Leistung der Beamten, das sie ihn so rasch doch schnappen konnten.
Vor allem da er ja nicht direkt aus Ipswich kommt.


ER hat sich ja mehr oder weniger selbst geschnappt, bzw. angeboten, da er in einem Zeitungsinterview großspurig erzählt hat,
dass er ins Täterprofil paßt, alle 5 gekannt hat und für die Zeitpunkte der Morde kein Alibi vorzuweisen hat.
Blöd für ihn, das die Zeitpunkte da noch nicht veröffentlicht waren.

Trotzdem Glückwunsch - ein Arschloch weniger auf den Straßen!!

Miep

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Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
« Antwort #31 am: 19.12.2006 21:44 Uhr »
Trotzdem Glückwunsch - ein Arschloch weniger auf den Straßen!!
Könnte ich selber nicht besser formulieren.
Übrigens hat das Yard ja jetzt nen 2. Verdächtigen festgenommen - Sieht so aus, als wäre dieser Fall noch nicht ganz geklärt...  :icon_confused:

Baser

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Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
« Antwort #32 am: 03.01.2007 16:09 Uhr »
währe ja nicht das erste mal das sich ein mörder an die presse oder polizei wendet und dadurch geschnappt wird.denke das gibt ihnen einen gewissen kick,oder sie denken das sie schlauer sind.aber in der ipswitch sache hatte er in einem internet forum gepostet und darum sind sie auf ihn gestossen oder?
                       
                          ?kann mir einer sagen ob man den jetzt schon erwischt hatt?

Michael Dawn

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Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
« Antwort #33 am: 08.09.2009 20:45 Uhr »
Um deine Frage zu beantworten Baser

London - Es war der aufsehenerregendste Prozess seit Langem, und er endete gestern mit dem durch Justice Gross verhängten Strafmaß: "lebenslänglich", und zwar buchstäblich bis zum Ende des Lebens, ohne Aussicht auf frühzeitige Entlassung. Denn dem Täter, Steve Wright, der vielfach als "Ipswich Strangler" (Würger von Ipswich) apostrophiert wird, attestierte der Richter "einen beträchtlichen Grad an Vorbedacht und Planung". Der 49-jährige Wright war am Vortag von einer Jury am High Court Ipswich (Suffolk) des Mordes an fünf Prostituierten für schuldig befunden worden, die im Rotlichtdistrikt der Stadt gearbeitet hatten, um ihre Drogenabhängigkeit zu finanzieren. Der Verurteilte blieb sowohl beim Anhören seines Schuldspruchs als auch der Strafzuteilung gestern ohne Anzeichen einer Gefühlsregung. Er hatte durchgehend seine Schuld geleugnet und jedes Mal vor Gericht, wenn er mit den forensischen Beweisen - vor allem DNA-Proben von ihm, die man bei den Opfern fand - konfrontiert worden war, geantwortet: "Es sieht so aus; aber ich war es nicht."

Vielleicht möchte sich jemand dieser Disussion anschliessen. Ich frage mich nur was sein Motiv dafür gewesen sein könnte. Was meint ihr dazu?

Viele Grüsse


Mr. Dawn

Offline Stordfield

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Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
« Antwort #34 am: 17.11.2018 02:12 Uhr »
Hallo!

Steve Wright wurde 1958 in dem Dorf Erpingham in Norfolk als zweites von vier Kindern geboren. Seine Eltern waren Conrad und Particia, ein Militärpolizist und eine Tierarzthelferin. Während des Militärdienstes seines Vaters lebte die Familie auch in Malta und Singapur. Die Mutter verließ sie alle 1964, weil sie die Gewalt in der Ehe nicht mehr ertrug. Sie sagte, dass sie die Kinder mitnehmen wollte, aber von ihrem Mann daran gehindert wurde. Steve und seine Geschwister lebten von da an mit ihrem Vater zusammen, der mit seiner zweiten Frau Valerie einen Sohn und eine Tochter zeugte. 1974 ging er von der Schule ohne Abschluss ab und zur Handelsmarine, wo er es sogar bis zum Chefkoch auf Fähren in Felixstowe, Suffolk schaffte. Im Alter von zwanzig Jahren heiratete er in Milford Haven Angela O'Donovan. Bald darauf bekamen sie ihren Sohn Michael. Das Ehepaar trennte sich 1987 und wurde später geschieden.
Wright wurde Steward der QE2 , arbeitet danach als Lastwagenfahrer, Barmann und kurz vor seiner Festnahme als Gabelstaplerfahrer. Die ehemalige Sexarbeiterin Lindi St Clair sagte aus, dass sie bereits in den 1980ern von Wright angegriffen wurde. Seine zweite Ehe mit der 32-jährigen Diane Cassell schloss er im August 1987. Sie endete aber schon im Juli 1988, als er Schankwirt in Norwich war. Nach der Trennung leitete er einen Pub in Süd- London. Dieser Job ging allerdings aufgrund von Glücksspielen und starkem Trinken verloren. 2001 verhaftete man ihn, weil er 80 Pfund gestohlen hatte. Dies war seine einzige strafrechtliche Verurteilung vor den Morden. Es ist bekannt, dass Wright in dieser Zeit große Schulden weitgehend durch Glücksspiele und Alkohol aufgebaut hatte und vor kurzem für bankrott erklärt wurde. Zweimal versucht er, Selbstmord zu begehen, zuerst durch eine Kohlenmonoxid - Vergiftung in seinem Auto im Jahr 1994; dann im Jahr 2000 durch eine Überdosis Pillen.
Wright traf seine letzte Partnerin Pamela Wright (der gemeinsame Nachname ist ein Zufall) im Jahr 2001 in Felixstowe und zog 2004 mit ihr zusammen in ein Haus in der London Road in Ipswich. Er gab stets zu, dass er Prostituierte besucht hatte, sowie Sauna- und Massageeinrichtungen, die eigentlich Bordelle waren. Als seine Lebensgefährtin in der Nachtschicht zu arbeiten begann und ein Sexualleben kaum noch stattfand, verstärkte er diese Aktionen noch. In den letzten drei Monaten kontaktierte er mehr als ein Dutzend Liebesdienerinnen. Die Frauen nannten ihn wegen seiner Haarfarbe und seines stämmigen Körpers " Mondeo Man " (wegen seinem Auto) und "Silver-Backed Gorilla", und einige sagten, er mag es, sich in enger Frauenkleidung zu kleiden und eine schwarze lockige Perücke zu tragen.
Am 21. Februar 2008 befand man ihn, aufgrund von DNA- Spuren, aller fünf Morde für schuldig. Am darauffolgenden Tag wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Richter verhängte zusätzlich die Ganzlebensordnung (früher ein ganzer Lebenstarif; eine gerichtliche Anordnung, nach der ein Gefangener, der zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt wurde, zu dieser Haftstrafe verurteilt wird, nach der eine Bewährung oder eine bedingte Entlassung unmöglich ist. Diese Anordnung kann in Fällen schwerer Morde erlassen werden, die von Personen begangen wurden, die zum Zeitpunkt der Straftat mindestens 21 Jahre alt waren. Sie wurde in UK 1983 eingeführt.) Zuerst wollte er Berufung gegen das Urteil einlegen, doch im Februar 2009 beschloss er, dieses Verfahren einstellen zu lassen.
Seine Motivation wurde nie offenbart. Alle Fragen, die sich auf dieses Thema bezogen, beantwortete er nur mit "kein Kommentar". Ich persönlich finde es sehr bemerkenswert, dass die Opfer zwar nackt und teilweise in kreuzförmigen Stellungen gefunden, aber nicht sexuell missbraucht wurden. Bis auf Erstickung und Erdrosselung (was natürlich brutal genug ist) gab es keine Anzeichen weiterer Gewaltanwendungen. Die Auffindeorte waren nicht die Tatorte. In einem Brief an seinen Vater, der während der Untersuchungshaft im Gefängnis geschrieben wurde, bezeichnete Steve Wright sich selbst als "ruhigen Menschen, der die Wut tief im Inneren trägt". Er gab zu, "dass dies eine ungesunde Eigenschaft sei, die jedoch darin gründete, genug Ärger und Gewalt in meiner Kindheit erlebt zu haben, um ein Leben lang zu halten". Hier bezieht er sich m. E. auf das Verlassen werden von seiner Mutter, als er gerade mal 6 Jahre alt war.
Wright wird immer noch in Zusammenhang mit anderen ungelösten Morden gebracht.

(Quellen: wikipedia.org, The Guardian)

Gruß Stordfield
Du kannst fliehen, wohin Du willst; Du nimmst Dich immer mit.