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Fachliche Themen => Allgemeine Diskussion => Thema gestartet von: Phil am 12.12.2006 13:55 Uhr

Titel: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Phil am 12.12.2006 13:55 Uhr
http://onnachrichten.t-online.de/c/98/69/85/9869852.html

Als ich darüber heute einen Artikel in der Zeitung gelesen habe, wäre mir fast die Kinnlade runtergefallen.
Das hat mich doch sehr an unseren Freund Jack erinnert.

Interessant: Eins der Opfer hieß Nicholls mit Nachnamen:

http://www.blick.ch/news/ausland/artikel51313


(ts: topicname geändert)
Titel: Re: Frauenmorde in England
Beitrag von: JaneDoe am 12.12.2006 16:50 Uhr
Naja, Nichol(l)s ist jetzt kein allzurarer Name in GB um da eine Linie zu JTR zu ziehen...aber das "Blatt niederer Instinkte" (BILD dir ihre Meinung!) sieht da auch schon wieder Übereinstimmungen zu JTR und dem Yorkshire-Ripper..
Erstmal abwarten würd ich sagen, wie sich der Fall entwickelt...Noch scheint's ja keine Spuren zu geben...nicht mal mit Profiling...
Titel: Re: Frauenmorde in England
Beitrag von: Floh82 am 12.12.2006 17:00 Uhr
Serienmörder orientieren sich doch gerne an "großen Vorbildern". Dem Täter wird es wahrscheinlich sogar imponieren mit "Ripper" tituliert zu werden. Das finde ich immer etwas unvorsichtig....einen Killer mit "Ripper" zu bezeichnen könnte Auswirkungen haben, wie einen Fußballspieler mit "Kaiser" anzusprechen ;)
Titel: Re: Frauenmorde in England
Beitrag von: Mort am 12.12.2006 18:53 Uhr
Habs auch gestern im Fernsehen gesehn. Hab auch gedacht, na sowas. Da kommt einem schon der Ripper in den Sinn, aber vielmehr sind
die Morde mit denen die nicht vom Ripper begangen wurden, ihr wisst schon diese einzelnen Körperteile die man aus der Themse fischte
identisch.
Titel: Re: Frauenmorde in England
Beitrag von: Miep am 13.12.2006 13:23 Uhr
Hab heute Morgen um 3 Uhr einen Bericht im TV gesehen und um 12 im Mittagsjournal ebenfalls...
Und wieder ne Nachmachung mehr.   :icon_confused:
Erst der "Yorksihre Ripper", dann "Jack the Stripper" und jetzt kommt der auch noch!! Meiner Meinung nach eine absolute Schande für das Original.
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Isdrasil am 13.12.2006 19:52 Uhr
Hi,

Serienmörder orientieren sich doch gerne an "großen Vorbildern". Dem Täter wird es wahrscheinlich sogar imponieren mit "Ripper" tituliert zu werden. Das finde ich immer etwas unvorsichtig....einen Killer mit "Ripper" zu bezeichnen könnte Auswirkungen haben, wie einen Fußballspieler mit "Kaiser" anzusprechen ;)

So sehe ich das auch. Es kann sogar sehr gefährlich sein, diesem neuen Serienmörder den einen Namen zu verpassen, der an Jack the Ripper angelehnt ist. Er mag sich bestätigt fühlen, mächtig und womöglich kopiert er den Ripper tatsächlich - die Boulevardpresse ist sich oft nicht bewusst, was sie mit solch schnell verteilten Spitznamen anrichten kann...Suffolk Ripper nennen sie ihn jetzt. Tststs...ich bin der Meinung, je schlimmer ein Mörder dargestellt wird und je mehr die Angst unter den Bewohner geschürt wird, umso gefährlicher wird dieser. Natürlich darf so etwas nicht verharmlost werden - aber Ausdrücke wie "die Polizei ist machtlos" sind höchst brisant. Man sollte in den Medien das Gefühl vermitteln, die Polizei sei kurz davor, ihn zu fassen. Und dies nicht, um die Öffentlichkeit zu täuschen, sondern mehr um die Nervosität des Mörders zu fördern. Mehr Undercover Arbeit leisten, das kann ein Schlüssel sein, und Selbstbewusstsein ausstrahlen. Denn dieses Selbstbewusstsein wird oft dem Mörder zugespielt.
Obwohl andererseits - eine schwere Frage ist das, wie man bei solchen Morden vorgehen sollte. Also, für Diskussionsstoff ist gesorgt  :icon_wink:

Abgesehen von der Tatsache, dass es sich um Prostituiertenmorde handelt, kann ich persönlich sowieso keine Parallelen zu Jack the Ripper ziehen - weder im Wirkungskreis, im MO oder in der zeitlichen Schiene. Alles völlig unterschiedlich...

Meiner Meinung nach eine absolute Schande für das Original.

Ich hoffe, du meinst das nicht so, wie ich es verstehe, Miep?  :icon_wink:

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Miep am 13.12.2006 20:14 Uhr
@Isdrasil: Keine Sorge, so war das selbstverständlich nicht gemeint!  :icon_wink: Ich meinte es eigentlich so, dass man nicht jeden "dahergelaufenen" Billigkopierer gleich mit "Ripper" betiteln sollte. Das zieht die "Meisterleistung" des Originals ziemlich runter, was mich irgendwie stört... *Ist schwer zum Beschreiben*
Für mich gibt es nun mal nur einen Schlitzer und das war, ist und bleibt auch "Jack the Ripper".  :icon_thumb:
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: thomas schachner am 13.12.2006 22:23 Uhr
Polizei sucht intensiv einen Serienmörder (vom 13.12.06) London/dpa. In Großbritannien haben hunderte Polizisten in der Nacht zum Mittwoch die Fahndung nach einem Serienkiller fortgesetzt, der mindestens fünf Prostituierte umgebracht haben soll. «Wir müssen den oder die Täter fangen, ehe weitere Frauen ermordet werden», sagte der Leiter des Einsatzes in der ostenglischen Grafschaft Suffolk, Stewart Gull, Reportern. Zwei Frauenleichen waren am Dienstag gefunden worden, die anderen drei in den Tagen zuvor.  Die Polizei wiederholte in mehreren Städten der betroffenen Region immer wieder Aufrufe an Prostituierte, sich von den Rotlichtszenen fern zu halten. Aber auch alle anderen Frauen wurde dringend geraten, sich nur in sicheren Gegenden und möglichst nicht ohne Begleitung im Freien aufzuhalten. Derweil äußerten Psychologen den Verdacht, dass die Ermittler es mit einem Täter zu haben könnten, der Frauen gezielt ermordet, um die Sicherheitskräfte herauszufordern.  Nach eigenen Angaben schließen die Ermittler nicht aus, dass mehrere Mörder ihr Unwesen treiben. Zudem sei zu befürchten, dass so genannte Reisetäter am Werk seien, die längst die betroffene Region in Ostengland verlassen haben könnten. «Wir verdoppeln unsere Anstrengungen, und wir bekommen Verstärkung aus mehreren Landsteilen», sagte der Polizeichef von Suffolk, Alastair McWhriter.  Alle fünf Frauenleichen wurden seit Anfang Dezember in einem Umkreis von 15 Kilometern um die Stadt Ipswich gefunden. Die Leichen seien alle nackt gewesen und seien in abgelegenen ländlichen Gebieten aufgefunden worden, sagte Chefermittler Gull. Die Frauen im Alter von 19 bis 29 Jahren hatten sich im Rotlichtviertel von Ipswich als «Sexarbeiterinnen» verdingt.  Der Stadtrat von Ipswich bot derweil allen Prostituierten sofortige Unterstützung an, die möglicherweise drogenabhängig und deshalb trotz der enormen Gefahr auf zahlende Freier angewiesen sind. Ein Drogenhilfeteam stehe bereit. «Gehen sie nicht zur Arbeit auf die Straße, sondern kommen sie zu uns», erklärte ein Sprecher des Stadtrates. 

quelle: www.mz-web.de
--> dank an oliver
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: thomas schachner am 13.12.2006 22:37 Uhr
@Isdrasil: Keine Sorge, so war das selbstverständlich nicht gemeint!  :icon_wink: Ich meinte es eigentlich so, dass man nicht jeden "dahergelaufenen" Billigkopierer gleich mit "Ripper" betiteln sollte. Das zieht die "Meisterleistung" des Originals ziemlich runter, was mich irgendwie stört... *Ist schwer zum Beschreiben*
Für mich gibt es nun mal nur einen Schlitzer und das war, ist und bleibt auch "Jack the Ripper".  :icon_thumb:


miep,

die taten des rippers als "meisterleistung" zu bezeichnen wirkt auf mich sehr befremdlich und ich möchte dich bitten in zukunft solche äußerungen zu unterlassen!
es gibt an den taten des rippers rein gar nichts zu verherrlichen und glaube behaupten zu können, dass keiner der user hier aus diesem grunde regelmässig das forum besucht!

gruss
thomas.
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Claudia am 14.12.2006 01:38 Uhr
Hi!

Stimmt, Thomas, seh ich genauso.
Keine Ahnung, Miep, was Du damit sagen wolltest, aber die Taten des Rippers sind ganz sicher keine Leistung, die in irgendeiner Weise Anerkennung verdienen, ganz im Gegenteil. Und der Beiname "Ripper" ist keine Auszeichnung für besondere Verdienste.

Was den neuen Fall betrifft :
Krass finde ich, in wie kurzen Abständen der Täter da zuschlägt.
Heute wurde ja allerorten davon berichtet ( Spiegel, Stern usw ). Ich hoffe mal, daß man ihn schnell fasst und ich finde, es spricht auch einiges dafür. Offenbar ist in besagtem Gebiet nur eine recht kleine Anzahl Prostituierte ( ich las von ca 30 ) unterwegs, falls er sich auf diese Gegend beschränkt dürften also ziemlich schnell Hinweise kommen.
Und : Ich gehe davon aus, daß dem Täter recht schnell ein Fehler unterläuft angesichts der kurzen Tatabstände.
Kann natürlich auch sein, daß er nach dem Presserummel sein "Jagdrevier" wechselt, das wäre weniger gut.

Beachtenswert fand ich auch die Tatsache, daß selbst heutzutage angesichts einer solchen Gefahr noch genug Prostituierte ihre Arbeit fortführen, sei es weil sie süchtig sind und oder sich nicht in öffentliche Obhut begeben wollen. Das macht, finde ich, nochmals deutlich, daß das vor fast 120 Jahren erst recht der Fall war (als es sowieso keine Hilfsangebote jedweder Art gab). Wir hatten hier ja schon öfter die These, die Prostituierten wären nach den ersten Morden sicher vorsichtiger gewesen, ich glaube , daß das nicht oder nur sehr begrenzt zutrifft. Und damals ging es um ein Gebiet mit tausenden von Prostituierten, da dachte man wohl eher, daß es einen schon nicht treffen wird...



Grüße, Claudia
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: axl am 14.12.2006 09:58 Uhr
hallo, liebe leute

*lanzebrech für miep*: ich glaube zu wissen, was miep zum ausdruck bringen wollte, auch wenn die formulierung zweifellos ziemlich unglücklich geraten ist. es geht wohl darum, dass heutzutage relativ schnell mit dem begriff 'ripper' gearbeitet wird und dadurch sehr schnell parallelen zu jtr gezogen werden, die, wie ich finde, so ziemlich überflüssig sind. das betrifft nicht zuletzt auch die medien, die solchen psychopathen geradezu zur ehre gereichen, wenn sie deren taten immer wieder als grosse aufmacher zu verkaufen trachten. es ist mir klar, dass die presse quasi genötigt wird, ihre produkte an die leute zu bringen, aber es ginge doch häufig auch ein bisschen weniger blutgeil und sensationslechzend. es würde doch vollkommen reichen, wenn man verbrechen dieser grössenordnung oder auch generell lediglich am rande erwähnt und sich auf die wichtigsten fakten beschränken würde. aber das ist wohl eine diskussion, die ewig andauern wird. jedenfalls bin ich der unbedingten meinung, gewaltverbrechern keinesfalls eine plattform zu deren passiver selbstdarstellung zu bieten, was selbstverständlich nicht für dieses forum gilt, denn immerhin ist jtr seit einigen jahrzehnten schon irgendwo am vermodern!!!
gruss an euch
axl
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Basil am 14.12.2006 13:39 Uhr
Finde es auch mehr als befremdlich, die Taten des Rippers, als Meisterleistung zu betrachten.

Denn da ist absolut nichts meisterhaftes daran Menschen, noch dazu auf so brutale Weise zu ermorden.   :icon_exclaim:

Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Miep am 14.12.2006 13:53 Uhr
Okay, um hier gleich mal eines klar zu stellen: Ich bin die allerallerletzte, die die Taten des Ripper hochjubelt!!!
Ich meinte mit "Meisterleistung" (Ich habe das ganz bestimmt in Gänsefüsschen gefasst) eher das Entkommen und Unentdeckt bleiben gemeint - Denn das ist ja schlussendlich die Faszination an JtR, nicht die grausamen Morde.
In meinen Augen ist der Ripper im Prinzip nichts anderes als ein hungsgemeiner Killer, der es aber geschafft hat dem Yard auf so brilliante Art und Weise zu entkommen - Und das bis heute.
So, ich hoffe dass ihr mich jetzt nicht gleich ungespitzt in den Boden rammt... Ich bin erst 16, kann mich manchmal noch nicht so ausdrücken wie ich es will und das tut mir auch leid.
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Basil am 14.12.2006 14:06 Uhr
Hallo Leute

Hab hier, noch zwei weitere interessante Links für Euch, bezüglich der Morde in Ipswich.

                                  www.suffolk.police.uk (http://www.suffolk.police.uk)

                                  www.police.uk (http://www.police.uk)


Übrigens finde ich die Aussage von Det. Chief Superintendent Gull, recht interressant.
Denn er ist ja der Meinung bzw, hält es für möglich, das der Mörder ein regelmäßiger Kunde
bei den Opfern war.
Und das noch weitere Prostituierte, wenn auch unwissentlich, den Schlüssel zur Aufklärung,
in der Hand halten.

Lg Basil




Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Floh82 am 14.12.2006 14:08 Uhr
Na nicht gleich draufhauen ;)

Ich persönlich hab verstanden was du meinst.

Die real existierende Figur "Jack the Ripper" ist für die heutige Zeit sehr weit weg und fremd. Wer kann schon wirklich nachvollziehen wie das Leben im viktorianischen London war? JtR übt eine Faszination aus, die von "guter" Seite, wie von "böser" Seite genutzt wird....die Faszination geht in Nachahmung oder pure Neugier über.

Die Taten des Rippers sind, glaube ich, auch gar nicht das faszinierende an dieser Figur, sondern eher der Mythos der darum gemacht wurde/wird. Er taucht in so vielen Büchern und Spielen auf....und ich glaube das meinte Miep unter anderem mit "Meisterleistung"....eine negative Meisterleistung sozusagen.

Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Miep am 14.12.2006 14:29 Uhr
Na nicht gleich draufhauen ;)

Ich persönlich hab verstanden was du meinst.

Die real existierende Figur "Jack the Ripper" ist für die heutige Zeit sehr weit weg und fremd. Wer kann schon wirklich nachvollziehen wie das Leben im viktorianischen London war? JtR übt eine Faszination aus, die von "guter" Seite, wie von "böser" Seite genutzt wird....die Faszination geht in Nachahmung oder pure Neugier über.

Die Taten des Rippers sind, glaube ich, auch gar nicht das faszinierende an dieser Figur, sondern eher der Mythos der darum gemacht wurde/wird. Er taucht in so vielen Büchern und Spielen auf....und ich glaube das meinte Miep unter anderem mit "Meisterleistung"....eine negative Meisterleistung sozusagen.


Ja, genau so hab ich das eigentlich gemeint.
Danke für die Hilfe!  :icon_biggrin:
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Basil am 14.12.2006 14:39 Uhr
Ok, Miep !

Werd mich, bei deinen nächsten Antworten daran, selbst Errinnern, das du erst 16 bist.

Und dich dabei auch ein wenig Unterstützen, damit manches von dir auch die anderen richtig verstehen.


Lg Basil      :smiley5:
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: JohnEvans am 14.12.2006 19:04 Uhr
Denn da ist absolut nichts meisterhaftes daran Menschen, noch dazu auf so brutale Weise zu ermorden.
Dazu fallen mir jetzt ein paar Fragen ein. Ich finde den Ausdruck "brutal ermordet" reißerisch und billig. Denn, wann genau ist ein Mord"brutal"? Wenn die Opfer lange leiden oder wenn der Schock auf die, die die Opfer finden, groß ist?
Gerade beim Ripper habe ich nicht den Eindruck, daß die Opfer lange gelitten haben.

Außerdem: gibt es überhaupt einen "sanften" Mord???
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: nicjack01301 am 14.12.2006 19:31 Uhr
Oder wenn brutal im Sinne von "brutal zurgerichtet" ist? Ich denke das ist eine sehr philosophische und interessante Frage, die man von vielen Seiten beleuchten muss und trotzdem keine eindeutige ANtwort erhält. LG Nicky  :icon_aetsch:
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Isdrasil am 14.12.2006 19:50 Uhr
Hi

Mensch hier hat sich ja richtig viel getan...

Zuallererst möchte ich Miep noch einmal mitteilen, dass ich ihre Aussage im Prinzip verstanden habe und mir von Anfang an gedacht habe (bzw. gehofft habe), dass sie die Morde von Jack the Ripper nicht als "Meisterleistung" sieht. Es lag ein wenig an der unglücklichen Ausdrucksweise, und sollte wohl mehr in die Richtung gehen, dass moderne Serienmörder Jack the Ripper`s Mordserie als Vorbild nehmen könnten und sich versuchen daran zu messen - also größenwahnsinnig werden.
Ich war vor meinen Eintritt in die Ripper-Community ein regelmässiger Besucher eines anderen Forums und musste auch oft feststellen, dass in einem Forum geschriebene Worte oftmals misinterpretiert werden. Es fällt schwer, diese kleinen Ausrutscher zu korrigieren, denn anders als bei Gesprächen kann es einige Zeit dauern, bis man das Forum wieder besucht - und in dieser Zeit können sich schon etliche Leser eine Meinung gebildet haben, die nicht der eigentlichen Intention entspricht. Noch dazu bleiben die Worte der Nachwelt erhalten.
Also, speziell an Miep: Ich denke, der Großteil hier hat verstanden, dass du die Taten nicht gutheißt. Einfach mal die Posts vor dem Abschicken Korrekturlesen, dann klappt`s auch mit dem Nachbarn - und ich hoffe, du bist nicht allzu sauer auf mich, da ich ja den Stein in`s Rollen gebracht habe...

Um noch anzufügen: Ich bin generell der selben Meinung wie Thomas, Claudia und Co. Aber ein Ausrutscher kann jedem mal passieren - solange man so eine Meinung nicht wirklich vertritt oder gar verteidigt, hält sich der Schaden doch in Grenzen.

Denn, wann genau ist ein Mord"brutal"?

Das ist eine wirklich interessante Frage, und ich bereue es, gerade nicht in der Stimmung zu philospohieren und nachzudenken bin. Aber ich denke, es gibt einfach keinen un-brutalen Mord. Egal, welche Art von Mord wir betrachten, sei es das Vergiften, Erdrosseln, Erstechen etc., ich kann bei jeder Herangehensweise eine brutale Komponente entdecken - sei es physisch, psychisch oder beides. Es gibt natürlich gewisse "Härtegrade" von Brutalität und diese werden auch vom Umfeld des Mordes und dem Vorspiel (falls vorhanden) bestimmt. Aber generell würde ich sagen, die Messlatte für Morde geht bei brutal los und ist nach oben offen. Selbst, wenn das Opfer nichts spürt und von mir aus friedlich einschläft, ein Mord wird doch von zwei Parteien bestimmt, und in so einem Fall wäre dann wohl der Täter die brutale und hinterhältige Komponente dieses Mordes...

Grüße, Isdrasil
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Mort am 14.12.2006 21:01 Uhr
Ich bin erst 16, kann mich manchmal noch nicht so ausdrücken wie ich es will und das tut mir auch leid.

süß :smile:
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Claudia am 15.12.2006 03:25 Uhr
Hi!

@Miep:
Erklärung ist angekommen und die Sache, was mich betrifft geklärt.
Ich hoffe, Du verstehst, warum darauf aufmerksam gemacht wurde, es gibt hier halt immer wieder irgendwelche Freaks, zu denen Du ja Gottseidank nicht gehörst.

@Basil: Ich glaube nicht, daß Du den "anderen" hier irgendwas erklären musst, das sollte man auch so hinkriegen, bisher klappt es jedenfalls :icon_wink:

Allgemein: Öhm, die Diskussion um den Begriff "brutal" geht jetzt meines Erachtens ziemlich am Thema vorbei, was soll das bringen?
"Brutal" ist relativ, dennoch finde ich den Begriff nicht unangebracht, wenn ich mir Bilder der Ripperopfer anschaue, dabei ist es ziemlich egal, ob sie vor ihrem Tod lange gelitten haben oder nicht. Was ist daran reißerisch?
Laut Duden bedeutet brutal roh, gefühllos, gewalttätig, das trifft auf ziemlich jeden Mord zu und nicht nur darauf. Obs noch brutaler, roher, gefühlloser oder gewalttätiger geht ist dabei ziemlich schnuppe :icon_wink:

Grüße, Claudia
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: JohnEvans am 16.12.2006 16:53 Uhr
Laut Duden bedeutet brutal roh, gefühllos, gewalttätig, das trifft auf ziemlich jeden Mord zu und nicht nur darauf. Obs noch brutaler, roher, gefühlloser oder gewalttätiger geht ist dabei ziemlich schnuppe
Richtig. Genau das meine ich. Wenn man Morde allgemein als „brutal“ erachtet, dann ist der Zusatz „brutal“ doppelt-gemoppelt und eigentlich überflüssig. Und ist somit reißerisch, denn er dramatisiert zusätzlich.

Abgesehen davon entscheide ich gerne selbst, über welches Thema ich diskutieren möchte oder nicht. Wen es nicht interessiert, der muß ja nicht mitreden.
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Claudia am 17.12.2006 00:19 Uhr
Und ich entscheide gerne selbst, ob ich persönlich eine Diskussion für überflüssig halte oder nicht und nehme mir auch das Recht raus, das kundzutun.

Deswegen kannst Du meinetwegen noch Tage und Wochen darüber diskutieren, tu mal nicht so, als ob ich Dich da einschränken würde oder könnte. Ich hab meine Meinung dazu geschrieben, das ist alles, also mach mal halblang...

Übrigens frage ich mich, wie Du als Zeitungsreporter berichten würdest, wenn Du nichtmal Begriffe wie "brutal" verwenden würdest (was lediglich der Umschreibung dieser Verbrechen dient).
Genausogut könnte man darüber streiten, ob man statt Mord nicht besser Tötungsdelikt schreibt, weil das weniger dramatisch klingt. Aber was soll das? Es waren Morde und sie waren brutal, der zuständige Reporter hat die Situation also treffend beschrieben.


Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: JohnEvans am 17.12.2006 16:29 Uhr
Erstens: Ich bin kein Zeitungsreporter.

Zweitens: Dennoch ist mir klar, daß der Ausdruck „brutaler Mord“ reißerisch ist und auch als solcher eingesetzt wird, die Sensationslust befriedigt und die Auflage einer Zeitung steigert.

Drittens: Ändert trotzdem nichts an meiner Meinung, die ich geschrieben habe. Also mach mal halb lang.

Viertens: Die Morde selbst halte ich nicht für brutal, die Verstümmelungen hingegen schon.

Fünftes: Aber als Zeitungsreporter müßte ich dann wohl schreiben: BRUTALER Mord im East End! Opfer schrecklich und BRUTAL verstümmelt! (das verdoppelt dann die Auflage).

Sechstens: Aber weil ich zum Glück kein Reporter bin (siehe: Erstens) muß ich weiterhin Morde nicht mit dem Attribut BRUTAL versetzen.
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Claudia am 18.12.2006 01:56 Uhr
Hm, Zeitungen sollen verkauft werden, das ist schon klar.

Aber: Die Verstümmelungen, die Du ja ebenfalls als brutal bezeichnest sind Teil dieser Morde und sie sie sind ein Bestandteil der "Handschrift " des Täters und seiner Beweggründe. Ich würde es eher als Verharmlosung sehen, diese Attribute wegzulassen.

Ich sage ja nicht, daß Presseberichte nicht reißerisch sein können, es gibt genug Beispiele dafür ( zb  Gladbeck ), aber in diesen Fällen (Serienmörder ) finde ich es eher positiv, wenn die Presse drastisch berichtet, zB auch, um die Betroffenen aufzurütteln und mögliche Zielgruppen von der Straße fernzuhalten. Und gelogen oder hinzugedichtet wurde ja nicht.

Viel problematischer finde ich, wenn sich die Presse mit den Tätern quasi solidarisiert ( wie eben in Gladbeck ) oder einem Täter auf Kosten der Opfer zuviel Aufmerksamkeit einräumt ( wie derzeit im Fall "Stephanie " ), das sind dann die Fälle, in denen die Presse kontraproduktiv ist...

Grüße, Claudia
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: nicjack01301 am 18.12.2006 08:59 Uhr
Also ich denke dieser Fall bringt einem vor allem die Aktualität dieser Zustände wieder ins Bewusstsein. Zu Jack the Ripper hat man ja eine gewisse Distanz aufgrund der langen Zeitspanne, man denkt heute ist das alles anders. Aber auch heute laufen Menschen rum, die andere brutal ermorden und damit großes Aufsehen erregen, auch heute noch gibt es Frauen, die hart an der Armutsgrenze leben und deshalb ihren Körper verkaufen müssen, auch heute gibt es Menschen, die alles lesen was sie darüber in die Hände bekommen und dem Täter so zu einem gewissen "Erfolg" verhelfen. Ich finde das alles ziemlich traurig. LG Nicky  :icon_aetsch:
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: thomas schachner am 18.12.2006 12:18 Uhr
Polizei nimmt mutmaßlichen Serienmörder fest
Die britische Polizei hat einen Mann wegen des Mordes an fünf Prostituierten in der englischen Stadt Ipswich gefasst. Der Verdächtige wurde am Morgen festgenommen.

London - Polizeichef Stewart Gull erklärte in einer Stellungnahme, der 37-Jährige sei am Morgen in seinem Haus in Trimley gefasst worden. Er befinde sich in Gewahrsam und werde im Verlauf des Tages zu den Anschuldigungen verhört. Der Mann werde verdächtigt, alle fünf Morde begangen zu haben. "Da die Ermittlungen andauern, können wir zunächst keine weiteren Informationen bekannt geben", sagte Gull.

Trimley liegt in der Nähe der Hafenstadt Felixstowe, etwa 13 Kilometer südöstlich von Ipswich. Wie die Ermittler dem Supermarkt-Angestellten auf die Spur kamen, ist noch unklar.

Die britische Polizei hat in den vergangenen Tagen mehr als 10.000 Hinweise auf den Täter erhalten. Am Wochenende befragten Ermittler im Rotlichtviertel von Ipswich mehr als 400 Autofahrer und Fußgänger.

Alle fünf Opfer hatten dort als Prostituierte gearbeitet. Die Leichen der fünf Frauen waren zwischen dem 2. und dem 12. Dezember in der Umgebung der Stadt gefunden worden. Bisher konnte nur bei zwei der fünf Opfer die Todesursache geklärt werden. Die Ergebnisse von drei weiteren Autopsien stehen noch aus. In den vergangenen Tagen versuchte die Polizei mit allen Mitteln, die Prostituierten von der Straße zu holen.

quelle: spiegel.de, 18.12.06
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Basil am 18.12.2006 13:01 Uhr
Da kann man nur hoffen, das er es auch wirklich ist.

Und wenn er es ist, eine tolle Leistung der Beamten, das sie ihn so rasch doch schnappen konnten.
Vor allem da er ja nicht direkt aus Ipswich kommt.

Lg Basil



Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Mort am 18.12.2006 13:12 Uhr
Vor allem wäre es sehr interessant zu wissen was bei ihm das Motiv war. Ich weiss jetzt nicht so genau wie er sie genau ermordet hat,
da ich in den letzten Tagen nicht so viel Zeit hatte, hab nur im Fernseher mitbekommen, dass man zumindest eine aus nem Fluss
gefischt hat. Das hat mich an die "Themse Leichen" erinnert.
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: John H. Watson am 18.12.2006 15:10 Uhr

Und wenn er es ist, eine tolle Leistung der Beamten, das sie ihn so rasch doch schnappen konnten.
Vor allem da er ja nicht direkt aus Ipswich kommt.


ER hat sich ja mehr oder weniger selbst geschnappt, bzw. angeboten, da er in einem Zeitungsinterview großspurig erzählt hat,
dass er ins Täterprofil paßt, alle 5 gekannt hat und für die Zeitpunkte der Morde kein Alibi vorzuweisen hat.
Blöd für ihn, das die Zeitpunkte da noch nicht veröffentlicht waren.

Trotzdem Glückwunsch - ein Arschloch weniger auf den Straßen!!
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Miep am 19.12.2006 21:44 Uhr
Trotzdem Glückwunsch - ein Arschloch weniger auf den Straßen!!
Könnte ich selber nicht besser formulieren.
Übrigens hat das Yard ja jetzt nen 2. Verdächtigen festgenommen - Sieht so aus, als wäre dieser Fall noch nicht ganz geklärt...  :icon_confused:
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Baser am 03.01.2007 16:09 Uhr
währe ja nicht das erste mal das sich ein mörder an die presse oder polizei wendet und dadurch geschnappt wird.denke das gibt ihnen einen gewissen kick,oder sie denken das sie schlauer sind.aber in der ipswitch sache hatte er in einem internet forum gepostet und darum sind sie auf ihn gestossen oder?
                       
                          ?kann mir einer sagen ob man den jetzt schon erwischt hatt?
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Michael Dawn am 08.09.2009 20:45 Uhr
Um deine Frage zu beantworten Baser

London - Es war der aufsehenerregendste Prozess seit Langem, und er endete gestern mit dem durch Justice Gross verhängten Strafmaß: "lebenslänglich", und zwar buchstäblich bis zum Ende des Lebens, ohne Aussicht auf frühzeitige Entlassung. Denn dem Täter, Steve Wright, der vielfach als "Ipswich Strangler" (Würger von Ipswich) apostrophiert wird, attestierte der Richter "einen beträchtlichen Grad an Vorbedacht und Planung". Der 49-jährige Wright war am Vortag von einer Jury am High Court Ipswich (Suffolk) des Mordes an fünf Prostituierten für schuldig befunden worden, die im Rotlichtdistrikt der Stadt gearbeitet hatten, um ihre Drogenabhängigkeit zu finanzieren. Der Verurteilte blieb sowohl beim Anhören seines Schuldspruchs als auch der Strafzuteilung gestern ohne Anzeichen einer Gefühlsregung. Er hatte durchgehend seine Schuld geleugnet und jedes Mal vor Gericht, wenn er mit den forensischen Beweisen - vor allem DNA-Proben von ihm, die man bei den Opfern fand - konfrontiert worden war, geantwortet: "Es sieht so aus; aber ich war es nicht."

Vielleicht möchte sich jemand dieser Disussion anschliessen. Ich frage mich nur was sein Motiv dafür gewesen sein könnte. Was meint ihr dazu?

Viele Grüsse


Mr. Dawn
Titel: Re: Frauenmorde in England - Ipswich Mörder
Beitrag von: Stordfield am 17.11.2018 02:12 Uhr
Hallo!

Steve Wright wurde 1958 in dem Dorf Erpingham in Norfolk als zweites von vier Kindern geboren. Seine Eltern waren Conrad und Particia, ein Militärpolizist und eine Tierarzthelferin. Während des Militärdienstes seines Vaters lebte die Familie auch in Malta und Singapur. Die Mutter verließ sie alle 1964, weil sie die Gewalt in der Ehe nicht mehr ertrug. Sie sagte, dass sie die Kinder mitnehmen wollte, aber von ihrem Mann daran gehindert wurde. Steve und seine Geschwister lebten von da an mit ihrem Vater zusammen, der mit seiner zweiten Frau Valerie einen Sohn und eine Tochter zeugte. 1974 ging er von der Schule ohne Abschluss ab und zur Handelsmarine, wo er es sogar bis zum Chefkoch auf Fähren in Felixstowe, Suffolk schaffte. Im Alter von zwanzig Jahren heiratete er in Milford Haven Angela O'Donovan. Bald darauf bekamen sie ihren Sohn Michael. Das Ehepaar trennte sich 1987 und wurde später geschieden.
Wright wurde Steward der QE2 , arbeitet danach als Lastwagenfahrer, Barmann und kurz vor seiner Festnahme als Gabelstaplerfahrer. Die ehemalige Sexarbeiterin Lindi St Clair sagte aus, dass sie bereits in den 1980ern von Wright angegriffen wurde. Seine zweite Ehe mit der 32-jährigen Diane Cassell schloss er im August 1987. Sie endete aber schon im Juli 1988, als er Schankwirt in Norwich war. Nach der Trennung leitete er einen Pub in Süd- London. Dieser Job ging allerdings aufgrund von Glücksspielen und starkem Trinken verloren. 2001 verhaftete man ihn, weil er 80 Pfund gestohlen hatte. Dies war seine einzige strafrechtliche Verurteilung vor den Morden. Es ist bekannt, dass Wright in dieser Zeit große Schulden weitgehend durch Glücksspiele und Alkohol aufgebaut hatte und vor kurzem für bankrott erklärt wurde. Zweimal versucht er, Selbstmord zu begehen, zuerst durch eine Kohlenmonoxid - Vergiftung in seinem Auto im Jahr 1994; dann im Jahr 2000 durch eine Überdosis Pillen.
Wright traf seine letzte Partnerin Pamela Wright (der gemeinsame Nachname ist ein Zufall) im Jahr 2001 in Felixstowe und zog 2004 mit ihr zusammen in ein Haus in der London Road in Ipswich. Er gab stets zu, dass er Prostituierte besucht hatte, sowie Sauna- und Massageeinrichtungen, die eigentlich Bordelle waren. Als seine Lebensgefährtin in der Nachtschicht zu arbeiten begann und ein Sexualleben kaum noch stattfand, verstärkte er diese Aktionen noch. In den letzten drei Monaten kontaktierte er mehr als ein Dutzend Liebesdienerinnen. Die Frauen nannten ihn wegen seiner Haarfarbe und seines stämmigen Körpers " Mondeo Man " (wegen seinem Auto) und "Silver-Backed Gorilla", und einige sagten, er mag es, sich in enger Frauenkleidung zu kleiden und eine schwarze lockige Perücke zu tragen.
Am 21. Februar 2008 befand man ihn, aufgrund von DNA- Spuren, aller fünf Morde für schuldig. Am darauffolgenden Tag wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Richter verhängte zusätzlich die Ganzlebensordnung (früher ein ganzer Lebenstarif; eine gerichtliche Anordnung, nach der ein Gefangener, der zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt wurde, zu dieser Haftstrafe verurteilt wird, nach der eine Bewährung oder eine bedingte Entlassung unmöglich ist. Diese Anordnung kann in Fällen schwerer Morde erlassen werden, die von Personen begangen wurden, die zum Zeitpunkt der Straftat mindestens 21 Jahre alt waren. Sie wurde in UK 1983 eingeführt.) Zuerst wollte er Berufung gegen das Urteil einlegen, doch im Februar 2009 beschloss er, dieses Verfahren einstellen zu lassen.
Seine Motivation wurde nie offenbart. Alle Fragen, die sich auf dieses Thema bezogen, beantwortete er nur mit "kein Kommentar". Ich persönlich finde es sehr bemerkenswert, dass die Opfer zwar nackt und teilweise in kreuzförmigen Stellungen gefunden, aber nicht sexuell missbraucht wurden. Bis auf Erstickung und Erdrosselung (was natürlich brutal genug ist) gab es keine Anzeichen weiterer Gewaltanwendungen. Die Auffindeorte waren nicht die Tatorte. In einem Brief an seinen Vater, der während der Untersuchungshaft im Gefängnis geschrieben wurde, bezeichnete Steve Wright sich selbst als "ruhigen Menschen, der die Wut tief im Inneren trägt". Er gab zu, "dass dies eine ungesunde Eigenschaft sei, die jedoch darin gründete, genug Ärger und Gewalt in meiner Kindheit erlebt zu haben, um ein Leben lang zu halten". Hier bezieht er sich m. E. auf das Verlassen werden von seiner Mutter, als er gerade mal 6 Jahre alt war.
Wright wird immer noch in Zusammenhang mit anderen ungelösten Morden gebracht.

(Quellen: wikipedia.org, The Guardian)

Gruß Stordfield