Hi Delphia!
Ich finde diesen Punkt, den Du erwähntest sehr interessant, wann ein potentielles Opfer nichtmehr als Objekt gesehen wird.
Bei vielen solcher Täter gibt es Menschen, die überlebten, obwohl sie eigentlich ins Opferschema passten. In manchen Fällen kam es sogar zu monatelangen Beziehungen. Und ich habe schon desöfteren von Überlebenden gelesen, die sich einfach stundenlang mit dem Täter unterhielten und dann unbeschadet gehen konnten, vielleicht, weil sie durch diese Gespräche ihre Menschlichkeit zurückgewannen und eben nichtmehr so einfach als begehrenswertes Ding gesehen werden konnten.
In diesem Zusammenhang ist auch das Statement von Alex wichtig, denn in der Tat kommt es zB bei Kriegen oft zu Gewalttaten, die über die in Kriegen ohnehin herrschende Gewalt hinausgeht( Vergewaltigungen, Folterungen usw). Ich könnte mir vorstellen, daß auch das damit zu tun hat, daß eben der Gegner nichtmehr als Mensch gesehen wird, sondern als feindliches Objekt, das es zu vernichten gilt.
Grüße, claudia