ich schreibs einfach mal hier rein, weiss nicht ob es hierein passt, danke für die eingeblendete warnung.
das interview habe ich mir jetzt ein paar mal durchgelesen und für mich versucht mir über tumb. ein bild zu erstellen. also irgendwie ist mir der kerl nicht geheuer. da setzt er sich nett und adrett gekleidet und gepflegt einen reporter gegenüber und möchte sich rehabilitieren. so weit so gut denke ich mal, ist sein gutes recht. doch ist es ihm gelungen ? meiner meinung nach nein.
was ich aus dem interview für mich heraus las, vertieft meinen eindruck über tumb. bei allen verständnis, den man für ihn aufbringen kann, da er ja eines schlimmen verbrechens beschuldigt hat, der mann ist für mich nicht ganz herr seiner sinne. seine eigene begründung warum er verhaftet wurde (amerikaner u. schlapphut) ist doch schon ein wenig dünn. tumb. hätte hier einiges mehr klar stellen können, sogar müssen. glaube nicht, dass die polizei ihm dieses bei der festnahme so gesagt hatte, würde für einen haftbefehl nicht ausreichen. auch seine behauptung, die polizei wäre auf seine diamanten scharf gewesen, irgendwie lächerlich seine ganze argumentation.
auch den aspekt, dass er angab, nahe daran zu sein, die kontrolle über sich zu verlieren, wenn er an die behandlung durch die polizei denkt könnte ja über seinen charakter durchaus einiges aussagen. auch dann noch die bemerkung im interview, dass er am liebsten über was anderes reden würde passt nicht ganz zu seinen vorhaben, tacheles (klartext) zu reden.
auch seine anekdoten mit dem rosenstrauch bei einer herzogin, diverse briefe von zufrieden patienten ect. ist für mich nur reine selbstdarstellung (so wie man ihn auch eigentlich immer beschrieben hat). ich habe eher den eindruck, dass er sich eher ins rechte licht setzen wollte, als wirklich fundiert über das geschehen 1888 in london zu berichten.
bemerkenswert find ich die verhöhnung und spott für die polizei im zusammenspiel mit selbstdarstellung. bei verhöhnung/spott muss ich auch an den einen oder anderen ripper-brief denken.
mein fazit: das war nichts als anderes als billige schmierenkömödie, in welchen tumb. durch manch seiner auftritte in der öffentlichkeit sich ja auskennen könnte. das interview galt mehr seinen geltungsdrang anstatt der erläuterungen der geschehnisse in london.
meiner meinung nach fehlte ihm leicht was im oberstübchen.
dennoch bezweifel ich persönlich, dass tumb. jtr war.