Hi
@LestradeWir alle wissen, dass oftmals der Wohn- Arbeits- oder Freizeitort in der Nähe des ersten Tatortes liegt. Möglich, dass der Täter wegzog oder einen Suizid vollzog. Könnte mir vorstellen, dass er heutzutage vielleicht woanders verwahrt wird. Sexualdelikit, also Lustmord mit Verstümmelung, Messer als Tatwaffe. Kann sein, dass der Täter, einst im gleichen Alter wie das Opfer, einem Mißbrauch ausgesetzt gewesen war.
Die Karte in tschechischer Sprache verwirrt mich allerdings auch. Auch die Tatsache, dass er unter enormen Druck gestanden haben muss und sich dennoch Zeit nahm, obwohl er gesehen wurde. Er agierte ja in der Tat sehr risikoreich. Merkwürdig oder auch nicht.
Da kann man nur zustimmen.
@ClaudiaNa, jetzt sind wir hier schon drei Atheisten, mal sehen wieviele noch dazu kommen.
Zum Kürtenfall ist folgendes Buch lesenswert: "Peter Kürten, genannt der Vampir von Düsseldorf" von Elisabeth Lenk und Katharina Kaever, eine Art Sourcebook.
http://www.amazon.de/K%C3%BCrten-genannt-Vampir-D%C3%BCsseldorf-Bibliothek/dp/3821841567/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1334079832&sr=8-1Ich versuche mal, die gröbsten Daten zu Kürten zusammenzutragen, möglicherweise komme ich von meinem Vergleich ja selbst wieder ab, wer weiß?
Kindheit- Geboren 1883 in Köln-Mühlheim, lebte mit 13 Familienmitgliedern auf engstem Raum, Gewalt, sexueller Missbrauch, Alkoholismus.
- Er beobachtete als Kind oft fasziniert einen im selben Haus lebenden Hundefänger, der die Tiere quälte
- Erster Mord mit 9 Jahren (ertränkte einen Spielgefährten im Rhein)
- Bereits mit 13 übte er Sodomie mit Schafen, Ziegen und Schweinen aus
- Besondere Befriedigung erfuhr er, wenn er die Tiere während des Sexualaktes zu Tode stach
Morde und Kriminalität- Ingesamt 17 Gefängnisstrafen mit zusammen 27 Jahren abgesessener Haft unterschiedlichster Delikte (Betrug, Brandstiftung, Diebstahl....)
- Hoffte, bei verschiedenen Brandstiftungen an Scheunen "Landstreicher bei lebendigem Leib zu verbrennen"
- 25 Mai 1913 Mord an einem 13 Jahre alten Mädchen, Kehlschnitt und Schändung der Leiche
- 03 Februar 1929 stach er 24mal auf eine Frau ein, die er achtlos auf der Strasse liegen liess
- 10 Tage später Mord an einem Mechaniker, 20 Stiche
- 09 März Ermordung einer 8 Jährigen durch 13 Messerstiche, Vergewaltigung
- 24 August Ermordung zweier Kinder (5 und 14 Jahre) durch Kehlschnitt
- September 3maliger Versuch, verschiedene Frauen zu erdrosseln
- Im Oktober zwei Morde durch Hammerschlag auf Schädel
- Biss einem Schwan dem Kopf ab, um durch das Sprudeln des Blutes zum Orgasmus zu kommen
- Kürten verband Blut eng mit Sexualität. Bei der Urteilsverkündung "Tod durch Enthauptung" meinte Kürten, es "würde das Aufregendste in seinem Leben sein, sein eigenes Blut bei der Hinrichtung spritzen zu spüren"
...
Das war nur eine kurze Zusammenstellung, die ich mit Euch teilen wollte. Im Nachhinein haben sich die Parallelen etwas in Luft aufgelöst, ich sehe nach dem Lesen nun keine großen Vergleichsmöglichkeiten mehr. Dennoch bleibt der Fall Kürten für mich beachtenswert reich an krimineller und perverser Energie, und in Zusammenhang mit dem Fall Tristan Bürbach kann man ruhig auf die unterschiedlichen Delikte Kürtens verweisen: Von erwachsenen Frauen und Männern hin zu kleinen Kindern, von Erdrosseln, Ertränken, Erstechen, Kehlschnitten - Kürten hat die gesamte Palette bedient. Der Mord am Mechaniker passt gar nicht ins Bild, ebenso wenig das Erschlagen durch einen Hammer. Möglicherweise muss man bei dem Fall Tristan auch etwas über den Tellerrand schauen, wer weiß?
Aber zurück zum Thema...
Grüße, Isdrasil