Hi
Für mich hat sich bezüglich des Tatortes eine Menge geändert.
Zunächst einmal die Fluchtwege. Anstelle eines Treppenhauses mit den Fluchtmöglichkeiten Treppe rauf und Treppe runter haben wir es nun mit einem offenen Tatort zu tun – neben den Fluchtmöglichkeiten der Treppenhaussituation kann der Täter nun auch direkt über das Geländer in den Hof flüchten oder sich sogar auf das Dach des kleinen flachen Gebäudes begeben (soweit man das erkennen kann).
Obwohl der Tatort nun offener und somit auch von der Außenwelt einhörbar ist, die Geräusche einer Tat hätten in einem Treppenhaus eben eher "gehallt" und wären von den Anwohnern daher besser wahrgenommen worden. Jetzt kann zumindest ich es schon eher verstehen, weshalb niemand etwas hörte - obwohl es immer noch ungewöhnlich und ein entscheidendes Merkmal bleibt.
Für mich stellt das Foto jedenfalls eine tolle Entdeckung dar und entwirft ein neues Bild der Tat – ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, weshalb so ein Fund so wenig Anklang findet. Die Reaktionen sind ja schon etwas verhalten...gut, eine Gefühlsregung hat zumindest Alex gerade gezeigt…
Was würden wir denn nun sagen, wenn man auf einmal feststellen würde, dass der Hanbury-Hof überdacht und von allen Seiten zugemauert gewesen wäre? Das wäre mit dieser Entdeckung vergleichbar, nur eben in die andere Richtung…wäre das genauso „belanglos“ für die Tat?
Anbei nochmal ein Bild der GYB. Der Tatort war wahrscheinlich in unmittelbarer Nähe des X.
Eine Stelle in Walter Dew`s "I caught Crippen" (aus dem "The hunt for Jack the Ripper"-Teil) gibt ein wenig Aufschluss, wo die Leiche genau lag: "Any call for help must have been heard by people sleeping on the other side of
the wall against which she was found lying. Her end had been instantaneous. The first wound had been fatal. The others had been inflicted merely to satisfy the blood lust of her assailant."
Ich vermute daher, Tabram lag ein wenig rechts oder links der Treppen.
Grüße, Isdrasil