Autor Thema: Definitionen "Serienmörder" ? Kann man SM definieren?  (Gelesen 18588 mal)

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Gabi

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Re: Definitionen "Serienmörder" ? Kann man SM definieren?
« Antwort #30 am: 28.11.2007 17:08 Uhr »
@Isdrasil
Ich danke Dir sehr für diesen interessanten Einblick und grüße Dich lieb!

@Pathfinder
Ich teile Deine Meinung  und glaube auch, dass man für einen derartigen Menschen durchaus Mitleid empfinden kann. Ebenso denke ich, dass unsere Gesellschaft des Schutzes bedarf und solche Mörder in Sicherungsverwahrung bleiben sollten. Eine Heilung ist bei diesen Fällen nicht wahrscheinlich...
Gruß

Gabi

  • Gast
Re: Definitionen "Serienmörder" ? Kann man SM definieren?
« Antwort #31 am: 28.11.2007 17:18 Uhr »
Ja ich habe etliche über JTR gelesen und Das Teufelschromosom von Armand Mergen.  Auch The Cases that Haunt us von Douglas und Olshaker ist recht intressant.

Hallo Peter,
die von Dir erwähnten Bücher kenne ich leider nicht. Liest Du auch Stephan Harbort oder Thomas Müller?
Gruß

Offline Isdrasil

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Re: Definitionen "Serienmörder" ? Kann man SM definieren?
« Antwort #32 am: 28.11.2007 21:14 Uhr »
Hi

@Gabi (danke für die lieben Grüße) & PF

Ja, da stimme ich Euch zu. Auf alle Fälle muss man bedenken, dass gerade geistig gehandicapte Mörder keine Heilung erfahren werden. Da kann mir einer noch so viel erzählen - auch ein Kinderschänder bleibt ein Kinderschänder. So etwas ist ganz tief in diesen Menschen verankert. Man kann aus einem hetero auch keinen homosexuellen machen und umgekehrt (obwohl es diesbezüglich ja auch andere Meinung geben soll... :icon_rolleyes:).
Man muss eben entscheiden zwischen Schuld und Schuldunfähigkeit, das hat schon seinen Sinn. Ihr habt ja auch schon bemerkt, dass man beinahe Mitleid empfinden kann. Und ich hatte es auch. Ich meine, ich habe diesem Menschen in die Augen gesehen und wusste, dass er sich keiner Schuld bewusst war. Er hatte in seinen Augen nichts falsch gemacht. Die Tat hat seinen Horizont ganz einfach überschritten. Und da hast Du vor dir einen Menschen stehen, der etwas völlig abartiges gemacht hat, aber es einfach nicht weiss. Nicht, weil er es nicht wissen will, nein, er kann es einfach nicht. In solchen Fällen sollte eine lebenslange Sicherheitsverwahrung in psychatrischen Anstalten erfolgen.
Wobei ich hier ein Freund der halboffenen Anstalten bin, soll heißen, dass die Patienten nicht in einem Gebäude vom Leben abgeschotet werden, sondern wie bei betreffender Anstalt trotzdem die Möglichkeit erhalten, in einem autonomen System eine Rolle spielen zu können.
Man darf bei aller Verteufelung auch nicht vergessen, dass wie in meinem Beispiel ein Mensch hinter dieser Tat steckt, und auch dieser Mensch positive Seiten besitzt, Würde und Menschenrechte.

Bei Tätern, die sich ihrer Taten bewusst sind verhält sich das ganz anders. Es gibt gewiss genügend Täter, bei denen könnte man beinahe selbst zum Täter werden. Man bekommt eine ungeheure Wut auf diese Leute. Mir ging es zum Beispiel ganz extrem bei Marc Dutroux (oder wie man den schreibt) so. Da kann man irgendwie wiederum gar kein Mitleid empfinden. Diese Menschen sind zwar eventuell auch unheilbar und vermindert schuldfähig (gut, Dutroux war es wohl nicht), aber man macht hier doch einen Unterschied.
Dies ist irgendwie eine ganz schwere Frage, wie die Bestrafung ausfallen sollte - und zwar so, dass es auch eine Strafe ist und bleibt. Leider ist es meist nicht so eindeutig zu beantworten wie bei meinem Beispiel, und hier ist auch wieder die Sachlage insofern schwer, dass dieser Mensch wohl niemals eine Bestrafung wahrnehmen wird, da er gar nicht weiss, für was er sie erhalten sollte und seinen Aufenthalt in der Psychatrie eigentlich als "normal" und "gegeben" hinnahm, ohne die genauen Hintergründe wissen zu wollen. 

Es gibt leider auch bedauernswerte Mörder. So hart sich das anhört. Aber die müssen trotzdem in irgendeiner Form "weg".

Grüße, Isdrasil