Autor Thema: Wurden die Opfer betäubt? (Chloroform)  (Gelesen 78243 mal)

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Offline Lestrade

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Re: Wurden die Opfer betäubt? (Chloroform)
« Antwort #105 am: 03.11.2013 18:52 Uhr »
Und wie erklärst du dir den Mord an Eddowes? Nur mit Zufall/Glück? Ich denke der Ripper muß sich schon im Zaum gehalten habe, denn wenn er auf seine Opfer wie ein Verrückter gewirkt hätte, wären sie sicher nicht mit ihm gegangen. Gerade die späteren Opfer mußten sich der Gefahr ja bewußt gewesen sein. Außerdem denke ich wenn jemand in so einem Beruf Tätig ist, wird er auch Gewisse Fähigkeiten bekommen wie er seinen Kunden einzuschätzen hat.

Ich denke, damit hast Du völlig recht Lestrat. Dennoch, nicht jeder der Gefahr spürt, gibt dem nach, weil er vielleicht denkt, wird schon gutgehen. Oder aber, sie hatte sich einfach mal geirrt. Das alles passiert uns auch allen.

Außerdem kennen wir ja nicht den wirklichen Ablauf der Opfer/Täter Begegnungen. Eddowes drückte dem Verdächtigen seine Hand auf die Brust. War das beruhigend gemeint oder ein von sich wegdrücken? Wie schätzte sie eventuelle Erregung bei diesem Mann ein? Sexuelle Erregung? Der braucht es jetzt!? Menschen können sich darin täuschen, auch erfahrene Personen.

Intuitiv denke ich mir folgendes:

Der Ripper verlässt den Stride Tatort, weil er erst einmal fliehen muss. Er könnte am Mitre Square noch etwas außer Atem gewesen sein. Ich denke, Eddowes lief ihm einfach über den Weg, eine Zufallsbegegnung, nachdem sie aus der Ausnüchterungszelle entlassen wurde. Da war plötzlich die Gelegenheit, einen zweiten Versuch in dieser Nacht zu wagen. Innerlich war der Ripper in jener Nacht mit großer Wahrscheinlichkeit sehr aufgewühlt, wütend und aggressiv und nicht nur wegen der misslungenen Attacke gegen Stride. Sein Aufenthalt in der Goulston Street könnte aufzeigen, dass er bei seiner weiteren Flucht irgendwo festhing, vielleicht wegen den Verfolgungen durch die Polizei. Das könnte auch heißen, er konnte nicht in seinen Unterschlupf. Dies wiederum könnte bedeuten, dieses Domizil  lag in der Nähe der Berner Street oder des Mitre Square. Da, wo gerade viel los war. ich schweife ab…

Der Ripper könnte aber auch nur von den Prostituierten angesprochen worden sein. Eher ein traurige, suchende Gestalt. Also quasi, dass auch die Prostituierten ihn als Opfer als leichte Beute ansahen. Der Ripper war sicherlich keiner, der Frauen Angst machte. Und da lag ja auch das Problem. Die Frauen in seinem Leben machten ihm Angst, nicht umgekehrt. Auch ein Grund, warum er am Ende so ausflippte. Wir nehmen als Menschen vieles wahr, meist unbewusst. Frauen merken, wenn Männer ihnen nichts entgegenzusetzen haben. Sie spüren, wenn andere Frauen diese Männer schon gebrochen haben. Ich habe das schon einmal in der Schule erlebt. Da hatte ich eine Klassenkameradin, die von ihrer Mutter geschlagen und misshandelt wurde. Bestimmte Typen von Jungs merkten das und so wurde sie auch Opfer von denen. Ich könnte jetzt noch weiter tiefenpsychologisch argumentieren… Du wirst wissen, was ich meine…

Das sich dann hinter dieser vermeintlichen Person ein unglaublicher Mordlustiger verbirgt, wäre selbst für keinen von uns hier einschätzbar.


Das ist ja mein Problem. Wie ich bschon erwähnte sollen die Opfer doch im liegen per Kehlschnitt getöttet worden sein. Bei der Variante Sex von hinten könnte ich mir das eher vorstellen, aber wie bekam er seine Opfer auf den Boden?

Er griff sie von hinten an, zog sie zu Boden und kurz bevor er den Kopf ablegte, schnitt er. Aber zwischen voller Höhe, halber Höhe und Bodenauflegen liegt eine winzige Zeit. Stell Dir das als einen Gesamt Prozess vor, der nicht einmal Sekunden dauerte. Ich tue es zumindest so.  
Wer wartet mit Besonnenheit, der wird belohnt zur rechten Zeit...