Autor Thema: Täter war wohl ein Arzt  (Gelesen 46429 mal)

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CB

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Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #15 am: 16.06.2003 01:46 Uhr »
Hab mich mit der Medico-Legal-Society in Verbindung gesetzt. Vielleicht bekomme ich da etwas für uns heraus.

Offline thomas schachner

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Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #16 am: 16.06.2003 03:43 Uhr »
hi ho,

das wäre ja klasse, wenn da was rüberkommen würde!

aber --> wer lange sucht der findet und zwar in den memoiren von john churton collins "the life and memoirs of john churton collins", veröffentlicht im jahre 1912. er beschreibt eine tour, die er mit dem crimes club unternahm.

anbei als "bilderbuch" .-)






was mich mal wieder verblüfft ist die tatsache, dass ich auch hier lesen muss, druitt wäre arzt gewesen. warum schenkt man denn nur macnaghten soviel glauben? sogar major arthur griffiths war diesem irrglauben in seinem buch erlegen.
aber dies wäre eine diskussion für den monty thread .-)))

gruss
thomas.
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CB

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Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #17 am: 17.06.2003 00:09 Uhr »
KLASSE. Vielen Dank für das Material
 :D  :D  :D  :D  :D  :D

Offline thomas schachner

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Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #18 am: 17.06.2003 00:29 Uhr »
hi cb,

forbes winslow war wohl einmal vorstand der medico-legal society. bin ich gerade eben darauf gestoßen.
ich bin mir sicher, dass der einiges in seinen büchern darüber geschrieben hat.
ein paar exemplare gibts noch hier:

http://www.gach.com/Gach/l1021-05.htm

ich mach mich mal auf die suche, ob man diese eventuell noch auf anderem wege einsehen kann, ohne sie gleich kaufen zu müssen.

gruss
thomas.
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CB

  • Gast
Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #19 am: 17.06.2003 05:59 Uhr »
Natürlich. Steck den Finger in irgendein morsches Astloch dieses Falles - wer beißt hinein und guckt dann kreischend ("Ick bünn oll hier") raus, bevor er wieder verschwindet? Lyttleton Stewart Forbes Winslow. Schon seltsam.

Tex Murphy

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Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #20 am: 08.09.2003 04:54 Uhr »
Wenn die Nieren und anderes so präzise entnommen worden sind, wie es allgemein angenommen wird, dann kann man weitgehende medizinische Kenntnisse wohl voraussetzen. Ein weites Gebiet (damals jedoch nicht so sehr wie heute).

Auf eurer Seite finden sich zudem noch Theorien über Fischhändler (es heisst, dass Jemand, der Fische entgräten kann, sicher mit ein wenig Übung auch Organe aus dem Menschen präzise extrahieren kann - persönlich kann ich mir das nicht unbedingt vorstellen, muss ich sagen) oder Lederarbeiter. John "Leather Apron" Pizen, den der Ripper zumindest bei seinen Taten nahelegen wollte - wenn er es denn nicht wirklich selbst gewesen ist - und zwischenzeitlich in seinem Brief erwähnte.
Hab keine Ahnung, wie das damals vor sich ging, aber scheint mir nicht allzu vergleichbar mit dem menschlichen Körper. Da spricht höchstens die Fertigkeit mit dem Messer für ihn.

Wenn man aber fest davon ausgeht, dass der Täter ein Mediziner gewesen ist, dann gibt es noch weitere Kandidaten:
Sir William Gull (Arzt königlicher Würden), Severin Klosowski (Jungchirurg) oder auch James Kenneth Stephens (Medizin-Student...wenn ich mich jetzt nicht irre).
Allerdings muss man da schon nach den Anhaltspunkten suchen, die sind nicht so präsent.

Rodgar

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Stimme den Ansätzen von CB zu!
« Antwort #21 am: 01.10.2003 12:15 Uhr »
CB hat Recht! Warum wird davon ausgegangen, dass der Täter unbedingt medizinische Kenntnisse besitzen musste? Wenn eine Leiche oder ein Kadavar aufgeschnitten wird, findet man kein heilloses Durcheinander von Gedärmen oder Organen. Vielmehr präsentiert sich dem Betrachter eine strukturierte und übersichtliche Formation von Organen. Diese mit einem Messer feinsäuberlich rauszutrennen ist nicht besonders schwer. Habe in meinem Studium schon sehr häufig Organe entnehmen müssen. Außerdem hat der Täter keine Skizze mit einer eindeutigen Zuordnung der Organe hinterlassen. Und wenn der Brief echt ist, der der Polizei zugestellt wurde, dann sollte man den Satz: "They say I'm a doctor now. ha ha" nicht überlesen.

Scharfnase

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Arzt würde anders töten
« Antwort #22 am: 01.10.2003 14:12 Uhr »
Hi Leute,

nach dem heutigen Stand der Ripperforschung kann man nicht mehr ohne weiteres davon ausgehen, dass der Ripper Arzt war. Viele Gründe sprechen dagegen. Zu vorderst die Art der Verletzungen selbst, die für einen Arzt viel zu grob und zum Teil auch gar nicht vollendet sind. Ein Arzt würde auch nicht so viele unnötige Schnitte machen wie der Ripper, das wäre ihm einfach zu stümperhaft.

Sicher würde ein Arzt auch einen andere Tötungsweise wählen. So haben Nazi-Ärzte ihre Opfer beispielsweise fast immer mit einer tödlichen Injektion getötet. Einem Arzt würden sicher noch mehr Todesarten einfallen, die wesentlich weniger Kraft benötigen, als jemanden die Kehle mit einem Messer zu durchtrennen.

Der Ripper hatte sicher gewisse Anatomiekenntnisse, ich denke aber nicht, dass die sonderlich weit gingen. Das wurde immer überschätzt. Möglicherweise war er Metzger, Fischhändler oder Totengräber, jemand, der seine blutigen Gelüste auch auf andere Art ausleben konnte. Vielleicht auch der Helfer eines Arztes, aber sicher kein Doktor selbst.

Gott zum Gruße,
Scharfnase

Eastsidemags

  • Gast
Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #23 am: 01.10.2003 16:48 Uhr »
Hallo Scharfnase,

was heisst denn für dich "neueste Ripper-Forschung"? Woher nimmst du diese Info? casebook?

Jack der untriebige

  • Gast
Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #24 am: 18.01.2004 22:30 Uhr »
Die Kelle durch zu schneiden war nur Zweck dienlich da er davon ausgehen konnte das sie nicht viel schreit und auch nicht lange lebt um sich zu wehren.

Denn Ripper kam es nur auf die verstümmelung an und die Polizei vor zuführen.

Das mit den Organen bestätigt meine Persönliche Theorie das die fünf nicht seine einzige Opfer waren. Wenn er vor schon mal geübt hatte an anderen konnte er leicht Organe entnehmen. Und damals waren Arzt sowieso noch halbe Metzger.

Trufania

  • Gast
Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #25 am: 19.01.2004 11:14 Uhr »
hi jack der untriebige!

die opfer wurden erst erwürgt und dann hat er ihnen die Kehle durchgeschnitten!  :lol:

Rolf

  • Gast
Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #26 am: 19.01.2004 14:53 Uhr »
Hallo Leute!

Ich glaube nicht, dass man anhand der Art der Tötung feststellen kann, welchen Beruf der Täter hatte. Warum sollte denn ein Arzt sein Opfer nicht erwürgen? Das ist doch eine sehr intime Art der Tötung, bei der der Mörder intensiv das Sterben seines Opfers miterlebt. Warum er den Frauen dann hinterher aber noch die Kehle durchgeschnitten hat, ist mir schleierhaft. Vielleicht gehörte das ja zu seiner Phantasie von der Verstümmelung der Opfer. Ich glaube wie der untriebige Jack, dass hierin die Motivation für die Taten lag. Ganz gleich, ob er nun Arzt oder Seemann oder Polizist war.

Gruß
Rolf

Shiva

  • Gast
Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #27 am: 19.01.2004 19:26 Uhr »
..ich hoffe wohl, dass niemand wirklich versteht weßhalb jackie schlitzte....
ich bin davon überzeugt, dass er arzt war.

1. erkennen der herausgeschnittenen niere (ich nehme an der brief und die halbe niere wurde von ihm geschickt und stride entwendet)

2. erwürgen vor der tötung (dadurch spritzte viel weniger blut)

3. messer (woher sollte ein seeman ein solches messer haben)

4. dass entfernen der organe generell (beweiß für mich dass er anatomische kenntnisse hatte)

Beatle

  • Gast
Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #28 am: 23.01.2004 10:00 Uhr »
Habt Ihr Euch schonmal überlegt ob der Killer nicht geübt haben könnte, bei anderen Morden die nicht mit dem Ripper in Verbindung gebracht wurden, eventuell ausserhalb Londons oder Englands? Das könnte doch erklären wieso man ihn für einen Arzt hielt. Das würde auch zu seinem Kommentar passen ("They say I'm a doctor now. ha ha"), worin vielleicht auch ein gewisser Stolz liegt.

Nur 'so eine Idee...

Shiva

  • Gast
Täter war wohl ein Arzt
« Antwort #29 am: 23.01.2004 13:15 Uhr »
auch wenn er geübt hätte, hätte er nicht gewusst, wie eine niere aussieht,  wie man sie so schnell wie möglich findet, und so unbeschadet wie möglich in einer dunklen gasse entfernt.

außerdem wäre die polizei sehr wohl dazu in der lage gewesen, morde außerhalb londons mit denen des rippers im east end zu verbinden. er hätte fürs üben ja das gleich schema gehabt.