Hat Barnett eigentlich jemals dazu Stellung genommen, wie er auf Maybrick kam? Es wäre doch immerhin einfacher gewesen, einen unbekannten Namen zu verwenden anstatt ein "Mordopfer"....Liebe Grüße, eure Nicky
Hallo Nicky !
Ich denke, dass Maybricks Leben an sich doch schon einiges her gab. Arsensucht, evtl. gespaltene Persönlichkeit, vielleicht von seiner Frau mit Arsen vergiftet.
Bin jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass Tagebuch wurde zuerst in England veröffentlicht und dort ist die Geschichte von Maybrick und seiner Frau wahrscheinlich ziemlich bekannt.
Wahrscheinlich ging es ihm einfach darum, die Verkaufszahlen zu steigern. Hätte er jemand unbekanntes genommen, hätten höchstwahrscheinlich nur diejenigen das Buch gekauft, die sich schon länger mit der Geschichte der Mordserie in Whitechapel befassen.
Für andere wäre es uninteressant gewesen.
Dadurch das er Maybrick als Täter in Spiel brachte haben wahrscheinlich auch viele, die sich noch nie grossartig mit JtR befasst hatten, aber die Maybrick-Geschichte kannten, das Tagebuch gekauft.
Ausserdem macht's doch was her:
Von Eifersucht, arsensüchtiger und evtl. geistesgestörter Textilhändler aus Liverpool mit einem einigermassen grossen Bekanntheitsgrad ermordet auf bestialische Art und Weise fünf Prostituierte in London.
Schlussendlich wird er von seiner Frau durch eine Arsenvergiftung gestoppt (wahrscheinlich
). Ironie pur.
Würde auch einen prima Kinofilm abgeben, wundert mich, dass Hollywood die Story noch nicht aufgeriffen hat.
Liebe Grüsse
Tina