das sind doch interessante gedanken.... am sechten august... dazu müsste man wohl theorien dazu anstellen ob und wie lange er die morde geplant hat oder was für vorlieben er hatte, aber es wird wohl manche leute gegeben haben, die sich solche besorgt haben...
um mal auf die blutflecken einzugehen.... dazu brauchte der mann im east end vermutlich kein metzger sein (auch wenn es natürlich passend wäre), denn dort liefen genug verrückte herum, unter anderem auch mit messer und blut am helligten tag. (an dieser stelle möchte ich mal auf einen mann verweisen, der sich laut "scotland yard investigates"
am tage eines mordes mit messer in der han über die straßen lief oder sich damit und mit blut am hemd in einen pub setzte...)
Also ich halte es nach wie vor für unwahrscheinlich, dass er eine "richtige" Verkleidung benutzte - im Sinne davon, etwas vorzugeben, was er nicht war.
Als falscher Soldat, Polizist, Metzger o.ä. hätte er erstens wegen der Leute, die ihn kannten ein erhöhtes Risiko im Umfeld seines Heimes beim Verlassen und der Rückkehr gehabt.
Zweitens hätte dies das Risiko bei seiner Flucht erhöht: Falls es einmal Zeugen gegeben hätte, die ihn beim Verlassen oder in der Nähe des Tatortes gesehen hätten, hätte er eine relativ leichte Täterbeschreibung für die aktuelle Verfolgung geliefert: ein Soldat, ein Metzger...
Drittens hätte er Probleme bekommen können, wenn er noch in der Nähe des Tatortes als möglicher Zeuge angehalten und befragt worden wäre.
Klar, wenn JtR tatsächlich ein Metzger o.ä. war, dann wäre es perfekt gewesen: Echte Berufskleidung, kein Problem mit Messer und Blutflecken...
Aber einfach zu sagen: Naja, da liefen jede Menge blutverschmierte Messerschwinger herum... So in dem Sinne: Das wäre nicht auffällig gewesen, das halte ich für Unsinn (Verzeihung).
Denn natürlich fielen gerade solche Leute auf und wurden mit Sicherheit auch genauer beobachtet oder überprüft als die übrigen. Und gerade dein Beispiel bestätigt dies ja, sonst wäre dieses Ereignis uns nicht bis heute erhalten geblieben.
Aber um auf das Problem zurückzukommen, wie JtR unauffällg das Blut aus seiner "Arbeitskleidung" bekommen konnte:
Die ärmeren Bewohner Londons hatten noch kein fließend Wasser, sondern mussten zu öffentlichen Waschstellen.
Und Blutflecken mit Seife rauszuschrubben ist auch eine etwas aufwändigere Tätigkeit und hinterläßt dann entspechend gefärbtes Waschwasser.
Wenn JtR nicht reich genug war, jedesmal seine Kleidung zu vernichten, halte ich diesen Aspekt für keine Nebensächlichkeit.
MfG, Arthur Dent