Hi
Jetzt muss ich mich auch mal zu Wort melden...
Was machen wir denn hier die ganze Zeit? Wir diskutieren über anatomische Kenntnisse, über Intelligenz, Herkunft, ob der Ripper eher ein Gentleman oder ein Penner war, über den Modus Operandi und die Motivation, die dahinter steckt, wir reden über das Alter, wieso er aufgehört hat, den Charakter - also, wenn das kein "Laienprofiling" ist, dann weiss ich auch nicht. Jeder von uns hat vom Ripper ein spezielles Bild und rechnet ihm gewisse Eigenschaften zu. Woher haben wir denn diese Meinung? Wir bilden sie uns aus den Tatumständen, dem MO, den Zeugenaussagen, der Opferwahl und so weiter und so fort...und jetzt wollen wir uns plötzlich davon freisprechen? Nene, so funktioniert das nicht...
Ich persönlich denke, dass Profiling immer noch eines von vielen Mitteln ist, die Täterwahl einzuschränken und wenigstens einen oder zwei Schritte in die richtige Richtung zu gehen. Sicher ist Profiling nicht alles - aber eben ein Teil vom Ganzen. Profiling ist keine neue Methode, sondern wurde auch schon zu Zeiten des Rippers praktiziert. Wurde zwar nicht unter dem Schlagwort "Profiling" verwendet, aber es wurde eben versucht, dem Täter ein Millieu/Nationalität/Eigenschaften/Lebensumstände etc. zuzuordnen.
Ich denke schon, dass ripperbezogene Profilings auch die viktorianische Zeit berücksichtigen - wir lehnen uns da ein wenig arg aus dem Fenster, oder? Zugegebenermaßen ist Douglas` Profil kein Meisterwerk, aber über Profiling im Allgemeinen herzuziehen ist einen wichtigen Bestandteil der Kriminologie nicht zu beachten.
So, det war`s.
Grüße, Isdrasil