Autor Thema: Die ´Mikrogeografie´ der Tatorte und des Gewerbes der Opfer  (Gelesen 30296 mal)

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Offline Lestrade

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Re: Die ´Mikrogeografie´ der Tatorte und des Gewerbes der Opfer
« Antwort #15 am: 28.09.2010 06:54 Uhr »
Danke Anirahtak! Der Husten hat mich früh geweckt, jetzt habe ich mir Codein geschmissen. Meine Nerven liegen blank.

Ja, Zeuge Joseph Hyam Levy und unser Verdächtiger waren Cousins. Joseph Hyam Levy´s "Aussage" ist ja bekannt. Er beschrieb allerdings, durch den Größenvergleich mit Eddowes, die genaue Höhe des Mannes mit dem er sie sah. Genau so groß war Jacob Joseph Levy. Jacob Levy´s Vorstrafe kennt auch jeder, er soll aber im Alter von 16 Jahren auch bereits schon einmal wegen sexuellen Angriffs auffällig geworden sein. Ob alle Kinder von ihm mit seiner Frau Sarah stammen, sei dahingestellt. Er litt ja an Syphilis.

Seine Mutter Caroline muss auch so ab der zweiten Hälfte in 1888 gestorben sein. Ich muss noch mal nachschauen. Vielleicht finde ich auch noch etwas über seinen Vater, der auch Joseph hieß.

Diese Levys (und auch die Hyams) unterhielten Kontakte zu George Bolam, einem Milchhändler und dementsprechend Kühehalter. Und zwar gegenüber des Abschnitts der Butcher´s Row, in der Aldgate High Street Nummer 21. Vor der Nummer 29 machte ja in ihrer Todesnacht Catherine Eddowes betrunken Krawall. Bolam hatte ja auch noch eine Metzgerei in der Middlesex Street 27, nebenan in der Hutchinson Street 1, lebte eben Zeuge Joseph Hyam Levy.

In der Middlesex Street 36, führte Joseph Hyam Levy´s Vater Hyam einst ein Butcher- Geschäft, Joseph Hyam Levy selbst, führte es nach dessen Tod, wohl auch kurzerhand weiter. Und in jener Nummer 36 dort, soll auch Jacob Levy sein Geschäft gehabt haben. Vorher wohl in der Fieldgate Street 11. Jacob Levy´s Eltern lebten einst in der Middlesex Street 111.

Jacob´s Adresse war bei seiner Einlieferung, die von Isaac Barnett (heiratete Jacob Levy´s Schwester Rebecca), 87 Middlesex Street, die Adresse von Freunden. Isaac Barnett war allerdings sein Schwager. Joseph Hyam Levy hatte sein Geschäft, wie bereits erwähnt, in der Hutchinson Street 1, 60 Yards von Nummer 36 Middlesex Street entfernt. 1891 lebte und arbeitete Jacob Levy´s Frau Sarah dann aber in der Nummer 69 der Middlesex Street.

Also nicht nur das sie Cousins waren, beide, Jacob und Joseph belegten wohlmöglich mal die Nummer 36 der Middlesex Street. Lebten nur 60 Yards weit auseinander, als Joseph seine Adresse dann in der 1 Hutchinson Street hatte. Sollte Jacob dann in Bolan´s Metzgerei in der Nummer 27 beschäftigt gewesen sein, blieb das ja quasi dabei, auch wenn er schon abgerutscht war. Und da ja Joseph eh Handel mit Bolan betrieb, hätte er regelmäßig Jacob sehen können. Und zwar in der Aldgate High Street, gegenüber der Butcher´s Row. Und da Joseph Hyam Levy dick mit Martin Kosminski war... fällt hier eine ganze Menge zusammen...

Das unter solchen Umständen jemand bis Sommer 1890 gedeckt werden kann, ist durchaus vorstellbar. Und da wir nicht wissen, wer tatsächlich hinter "Kosminski" verborgen liegt, kann man sich nicht nur eine Menge zu Cohen spinnen, sondern auch zu Jacob Levy. Verwirrend alles...

Bevor große Beschwerden kommen, bezüglich der Themenabweichung, Jacob Levy´s Bruder Isaac Levy lebte bis zu seinem Tod 1891 im Wentworth Building. Was dort an die Wand geschmiert wurde, weiß ja jeder. Und in dieser Goulston Street, Nummer 58 allerdings, beklaute 1886 auf seinem Weg nach unten, Jacob Levy auch seinen Master Sampson.

Die Bewegungen dieses Mannes, passen gut in pano´s Kärtchen.
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Offline Anirahtak

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Re: Die ´Mikrogeografie´ der Tatorte und des Gewerbes der Opfer
« Antwort #16 am: 29.09.2010 09:05 Uhr »
Sehr interessant. Danke, Lestrade! :icon_smile:

Offline Lestrade

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Re: Die ´Mikrogeografie´ der Tatorte und des Gewerbes der Opfer
« Antwort #17 am: 29.09.2010 11:44 Uhr »
Gerne! Sampson war aber nicht sein Master, sondern der Master von einem Phillips und einem Woolf. Sampson war sein Nachbar in der Middlesex Street, quasi Butcherkollegen. Levy Nummer 36, Sampson 35. Der Phillips wurde auch mitverurteilt. (Sampson soll aber wie erwähnt in der Goulston Street gewohnt haben, wurde Privat und Geschäft getrennt gehalten?)

Levy ist schon sehr interessant. Ein immer assozialwerdenderer Mann, Syphilis, "stout and short", sexuelle Angriff, Diebstahl, Gefängnisstrafe, ein Teil der Beschreibungen passen auch zu Leather Apron, das Alter für den Ripper durch die Zeugenaussagen, nahezu der Mittelwert mit 32/33 Jahren also Levy´s Alter, sein Verhalten dürfte auch seine jüdische Gemeinde gegen ihn hat werden lassen, ob er jemals nach seiner Entlassung (war ja mehr oder weniger eine Einrichtung für mentale Probleme) vollständig zu Frau und Kinder zurückkehrte oder nur zeitweise, bleibt spekulativ, genauso ob alle Kinder von ihm waren oder ob die Kinder gesund waren. Er hätte bei Brüdern oder Schwestern leben können, er war dennoch mitten in Whitechapel beheimatet aber sicherlich oft alleine. Er war Butcher, ein Beruf, den wir mit Jack the Ripper in Verbindung bringen müssen. Wenn Jacob Levy Jack the Ripper war, wurde er von seinem Cousin Joseph Hyam Levy an einem Tatort gesehen und hätte vor dem Haus seines Bruders Isaac Levy, zumindest das Schürzenteil von Eddowes liegengelassen. Mich stört halt nur das er erst im August 1890 nach Stone in Kent kam. Ich würde das eher für November 1888 erwarten. Ansonsten wäre er der Mann, den ich suchen würde. Zumindestens diesen sehr ähnlich. Das Alter wäre höher aber immer noch sicher im Rahmen aller Erfahrungen. Jacob Levy hatte kein geordnetes Leben mehr und seine Psyche brach zusammen, so sahen ja auch die Tatorte aus. Kann man alles bei mir nachlesen. Und ja, er könnte der Mann gewesen sein, der in der Butcher´s Row "angestellt" war...

Die Karte hier hat mir echt geholfen, wie es auch immer kam, Levy etwas komplexer zu sehen. Fieldgate Street direkt zum London Hospital führend, dort in der Nähe die Buck´s Row. Die Berner Street lag auch nicht weiter als 400m weg von jener Fieldgate Street. Der Eddowes Tatort lag in der Nähe seines Wirkungsbereiches um 1888. Sein Bruder lebte dort wo das Graffiti angebracht wurde und man das Schürzenteil fand.

Naja, mal wieder am Thema vorbei...
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Offline panopticon

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Re: Die ´Mikrogeografie´ der Tatorte und des Gewerbes der Opfer
« Antwort #18 am: 30.09.2010 00:18 Uhr »
Wenn ich schon dabei bin: Hier noch mal zwei Tatortumgebungen detaillierter -  mit Links zu Bildern und einigen weiteren Anmerkungen:


(A) UMGEBUNG ST. MARY MATFELON, WHITECHAPEL:


Schwarze Gebäude: Einige der Bausubstanzen, in denen sich bei Nacht vermutlich maximal nur Nachtwächter befanden (Lagerhäuser, Schulen, Post Offices, Bäder,...)
Orangefarbene Gebäude: Pubs

Kreuze:

(1) Tatort Emma Smith
(2) Tatort Martha Tabram
(3) Tatort Alice MacKenzie (nicht exakt, sondern eher mittig der Castle Alley)


Buchstaben:

(a) St. Mary Matfelon (Links zu Bildern siehe unter (c) und (d)). Von hier aus wurde Emma Smith ihren Angaben zu folge von ihren späteren Mördern verfolgt.

(b) Kreuzungspunkt der Hauptverkehrsstraßen: Martha Tabram und Mary Ann Connelly zogen mit ihren Soldaten durch Pubs aus östlicher Richtung bis in etwa maximal an diesen Punkt (Bis ins White Swan, 20 Whitechapel High Street) – danach machten sie wohl kehrt und suchten die Passage Gunthorpe Street / George Yard (d) auf.

(c) Ecke Whitechapel Road / Osborne Street, also der Punkt, den Emma Smith passierte, als sie bereits von St. Mary (a) aus verfolgt wurde, den auch Tabram und Connelly auf ihrer Tour mit den Soldaten passiert haben mussten, jener an dem Emily Holland Polly Nichols traf bzw dadurch auch der Ort von Polly Nichols´ letzter Sichtung lebend und jener, auf den Alice MacKenzie im Grunde hastig zugesteuert sein soll. Hier ein Blick von in etwa der Ecke auf St. Mary Matfelon (a) - also ungefähr das, was Polly Nichols gesehen haben muss, als sie auf Emily Holland traf: http://photos.casebook.org/displayimage.php?album=22&pos=14


(d) Passage Gunthorpe Street / George Yard, auf folgendem Bild von der Whitechapel High Street aus gesehen, die Martha Tabram mit ´ihrem´ Soldaten wohl genommen zu haben scheint (Zweites (!) Bild von oben): http://www.casebook.org/victorian_london/sitepics.w-george.html. Der Blick in etwa (!) von hier zurück auf St. Mary Matfelon - Er macht klar, was für eine auffällige Landmarke die Kirche war: http://photos.casebook.org/displayimage.php?album=22&pos=17


(e) Angel Alley nebenan, wohin sich Mary Ann Connelly mit ´ihrem´ Soldaten zurückzog: http://wiki.casebook.org/index.php/Image:AngelAlley.jpg


(f) St. Judes


Pfeil:
Whitechapel Road Richtung (B) London Hospital / Whitechapel Station – Die Richtung, die Polly Nichols von der Ecke Whitechapel Road / Osborne Street (c) wählte, und wo man sie schließlich tot auffand. Siehe nächstes Post.


Eine Frage, die sich mir bezüglich dieses Planes stellt ist folgende: Wenn Smith und/oder Tabram nicht auf das Konto ´Jack the Rippers´ gehen - und davon gehen die meisten aus - warum hat er in Folge scheinbar genau um dieses Epizentrum ´herumgearbeitet´? Eine Antwort wäre, dass es wohl generell ziemlich riskant gewesen wäre, in einer Umgebung zu morden, in der bereits 2 Morde innerhalb des letzten halben Jahres erfolgt sind, auch wenn sie nicht auf sein Konto gingen. Woher aber wußte er, wo genau die beiden Morde stattfanden? Die logischsten Erklärungen dafür wären, (1) dass er Einheimischer war und am Trubel mitbekommen hat, wo genau die beiden Morde stattfanden, oder (2) dass er sich zumindest im ´Milieu´ auskannte, (3) dass er sich darüber irgendwie mündlich erkundigte, und (4) dass er Zeitungen las.... Dass er es unbewusst machte (5) ist doch irgendwie extrem unwahrscheinlich, würde ich sagen.... Habe ich noch was vergessen? Ach ja (6), dass er zumindest einen davon beging....Kommt das alles nur mir zumindest bemerkenswert vor?

« Letzte Änderung: 30.09.2010 00:41 Uhr von panopticon »

Offline panopticon

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Re: Die ´Mikrogeografie´ der Tatorte und des Gewerbes der Opfer
« Antwort #19 am: 30.09.2010 00:38 Uhr »

(B) UMGEBUNG WHITECHAPEL STATION / LONDON HOSPITAL, WHITECHAPEL


Kreuz:
Tatort Mary Ann Nichols, Buck´s Row

Pfeil:
Richtung von Mary Ann Nichols entlang der Whitechapel Road. Im Grunde war Catherine Eddowes nicht die einzige, die bereits am ´Abend´ vor ihrer Ermordung in genau der jeweiligen Nachbarschaft angetroffen wurde, wo man sie später tot auffand: Polly Nichols wurde bereits gegen 23.30h an der Whitechapel Road gesehen, womit eben im Grunde genau der Abschnitt zwischen St. Mary Matfelon und  Whitechapel Station / London Hospital gemeint ist. Und sie dürfte davor – wie Eddowes – nicht gerade ´unerfolgreich´ gewesen sein, zumal auch sie genug Geld hatte, das sie aber in Anschluss in einiges an Alkohol investierte, wie sie Emily Holland explizit erzählte, was eigentlich darauf schließen lässt, dass sie sich an (wohl auch bestimmten) ´stilleren´ Orten im Hinterland der Straße auskannte. Holland traf Polly ja an der Ecke Osborne Street und Whitechapel Road –  also direkt bei St. Mary (siehe Grafik in letztem Post). Eine Frage, die sich stellt, ist, ob Polly ursprünglich an dieser Ecke bei St. Mary auf erneute Kundschaft hoffte, ehe sie, eventuell von Hollands Erzählung über das Feuer in den Docks erneut die Whitechapel Road entlang lief, weil sie sich durch das Feuer vielleicht bei der Whitechapel Station, womöglich vor Sperrstunde ohnedies ihrem ´Standplatz´, der von einigen Pubs umgeben war, mehr potentielle Kundschaft erhoffte... Generell ist aber natürlich anzunehmen, dass sie ohnedies in dieses Gebiet wollte.

Graue Bereiche: offene U-Bahn-Schächte


Buchstaben:

(a) Whitechapel Station. Info: http://en.wikipedia.org/wiki/Whitechapel_station

(b) London Hospital. Info: http://en.wikipedia.org/wiki/London_Hospital

(c) Die Wood´s Buildings unmittelbar westlich der Whitechapel Station mit ihrer Passage direkt durch die Bausubstanz an der Whitechapel Road in die Winthrop Street (das Bild in folgendem Link ist aber in Gegenrichtung), jener Gasse in der  allerdings in den Schlachthäusern (d) bekanntlich noch Betrieb herrschte. Vergleichbar ist die Passage auch mit Gunthorpe Street- / George Yard Passage nahe St. Mary (siehe (d) im letzten Post): http://wiki.casebook.org/index.php/Wood%27s_Buildings

(d) Die Schlachthäuser von Harrison Barber & Co, wo bekanntlich ja während der Tat gearbeitet wurde, was der Grund dafür gewesen sein könnte, warum Polly (wahrscheinlich in Begleitung ihres späteren Mörders) erst die nächste Parallelgasse, die Buck´s Row aufsuchte, die ja in erster Linie von der Board School und den Lagerhäusern (schwarze Gebäude) dominiert wurde, in denen außer einem Nachtwächter des Nächtens niemand mehr anzutreffen war – dafür gab es jedoch die Stallungen, vor deren Tor man Polly tot auffand, und die in dieser Nacht wohl scheinbar verschlossen waren.

Bei der gerichtlichen Anhörung zum Mord an Mary Ann ´Polly´ Nichols befragte der Coroner bekanntlich auch Henry Tomkins, einen der Schlachter bei Harrison, Barber und Co in der Winthrop-Street nicht nur über Prostituierte in eben jener Parallelgasse zur Whitechapel Road, sondern auch über den Ort, an dem man Prostituierte üblicherweise auch tatsächlich merklich (!) antraf: (Quelle: The Daily Telegraph, Tuesday, September 4, 1888): 

Coroner: ´Sind dort (in der Winthrop-Street, Anm.) irgendwelche Frauen zugegen?´
Zeuge: ´Oh! Ich weiß nichts über sie. Ich mag die nicht.´
Coroner: ´Ich habe Sie nicht gefragt, ob Sie sie mögen, ich habe Sie gefragt, ob dort in dieser Nacht welche zugegen waren.´
Zeuge: ´Ich habe keine gesehen.´
Coroner: ´Nicht einmal auf der Whitechapel-Road?´
Zeuge: ´Oh ja, dort, in allen Arten und Größen - Es ist eine raue Nachbarschaft, kann ich Ihnen sagen.´


> Ich denke durch diese Aussage findet das, was Stordfield und Shadow Ghost über die Whitechapel Road anmerkten, definitiv Bestätigung.
Und ich denke auch, dass der Täter tatsächlich auch genau so vorging, wie Anirahtak es beschrieb, wenngleich sich Details nicht genau sagen lassen, aber höchst interessant wären...

Wenn Interesse besteht (?), poste ich vollständigkeitshalber gerne auch noch die anderen Tatortumgebungen detaillierter.


Grüße,
panopticon
« Letzte Änderung: 30.09.2010 02:56 Uhr von panopticon »

Offline Lestrade

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Re: Die ´Mikrogeografie´ der Tatorte und des Gewerbes der Opfer
« Antwort #20 am: 30.09.2010 10:46 Uhr »
Wenn Interesse besteht (?), poste ich vollständigkeitshalber gerne auch noch die anderen Tatortumgebungen detaillierter.

Hallo panopticon!

Na wenn du schon mal bei bist, dann hätten wir hier alles schön kompakt ;-)

Am interessantesten fand ich deine Feststellung, wenn Smith und Tabram keine Opfer waren, das der Ripper genau diesen Bereich meidete. Die Gründe hast du vielfältig erklärt. Stichwort Comfort Zone.

Liebe Grüße,

Lestrade.
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Offline panopticon

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Re: Die ´Mikrogeografie´ der Tatorte und des Gewerbes der Opfer
« Antwort #21 am: 01.10.2010 16:49 Uhr »
Hallo Lestrade!

An eine ´Comfort Zone´ habe ich zwar auch gedacht – aber nicht primär, zumal es ja nicht klar ist, ob es in diesem Fall überhaupt eine solche gibt. Karten können recht unterschiedliche Bedeutung haben, und dementsprechend gibt es u.a. auch Fälle, bei denen das geographische Profiling letztlich nicht auf den Wohnort eines Serientäters hingedeutet hat – sondern stattdessen auf sein Motiv. Auf das, was ich bezüglich unseres Falles hier konkret meine, gehe ich aber besser ein anderes Mal näher ein. (Ich möchte aber schon mal explizit darauf hinweisen, dass ich damit jetzt nicht diesen ganzen Pentagramm-, Kreuz-, Dolch-, Spiralen- oder Gebärmuttermumpitz meine, der leider viel zu oft – ich denke auch in diesem merkwürdigen, aktuellen ´Die Tatorts: Pre-selected oder nicht´-Faden (?) - behandelt wird. Warum der Mensch generell dazu neigt, bestimmte Figuren in Karten zu ´sehen´, hat einfach nur Gestaltpsychologische Hintergründe und ist in erster Linie Stoff, aus dem nur ´Krimis´ sind.) Die anderen Tatorte ergänze ich, wenn ich demnächst mal Zeit dazu habe - im Moment fehlt mir die leider...


Beste Grüße - Hoffe, Dir geht´s wieder gut!?
panopticon

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Re: Die ´Mikrogeografie´ der Tatorte und des Gewerbes der Opfer
« Antwort #22 am: 01.10.2010 17:42 Uhr »
Hallo panopticon!

Beschissen wäre geprahlt... Komme gerade wieder vom Doc... Ich kann es nicht abhaben, so meiner Energien beraubt zu werden...

Ja, mach das mal wenn du wirklich Zeit hast. Langsam schwindet bei mir das JtR Interesse. Und noch schneller. wenn geheimnisvolle Botschaften in diesem Falle gefunden werden wollen...

Ich habe neulich einen Yeti getroffen, er sagte zu mir: Reinhold Messner, es gibt ihn wirklich!

Die Meds, you know...

Liebe Grüße,

Lestrade.
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