Guten Morgen Kurt!
Sehr interessanter Beitrag. Das dem Täter jegliches Mitgefühl fehlte, da stimme ich gerne mit überein. Ich finde es gut, das du Experten um Rat fragtest. Differenzieren möchte ich dennoch etwas. Blitzschnell agierte er schon und zwar in den Momenten des Kehlschnittes. Das er sich dem Opfer, schon mit einer gewissen Vorauswahl näherte, möchte ich fast vermuten. Nach dem Tötungsakt suchte er natürlich die Zeit, um seine Fantasien vollends auszuleben. Eigentlich gelang dies ihm nur bei Kelly. Ich denke, so wie es bei ihr war, so sah seine eigentliche Zielphantasie aus. Er lernte, von Mal zu Mal, dem näherzukommen. Okay, Blutrausch, das mag auf eine gewisse Art und Weise nicht zutreffen. Bei Hass und Wut bleibe ich etwas beharrlischer in meinen Ansichten. Er war zwar kein Sadist, was diese Frauen anging, er quälte ja kein Opfer, das ist richtig aber wie sieht ein Tatort aus oder eine Person, die mit Wut und Hass von ihm bearbeitet worden wäre? Die Verstümmelungen waren sein sexuelles und primäres Ziel und um sie auszuleben, wollte er schon eine gewisse Zeit. Die Zeit nahm er sich im Miller´s Court. Die Opfer (Prostituierte) waren ihm als Menschen egal, für sie hatte er keine Wertung als Menschen und garantiert kein Schuldgefühl. Er verachtete sie und da kommt wieder Wut und Hass ins Spiel. Es ist vielleicht sekundärer aber die Verletzungen im Gesicht, sprechen meines Erachtens dafür. Seine Fantasie beinhaltete auch ein gewisses Ritual, die Lage der Opfer und das zerteilen. Wichtig für seine sexuelle Motivation aber auch für eine gewisse Verachtung/Verhöhnung der Opfer. Er machte mit ihnen was er wollte, die Macht eines ihnen sonst unterlegenen Menschen. Solche Machtdemonstration hat auch meist etwas mit Rache zu tun.
Wie schon oft gesagt von mir, er war ein sexueller Triebtäter und diese Abartigkeit und Störung, begründete sich schon in frühester Jugend bei ihm, durch Hass und Wut auf Frauen. Er fühlte sich bedroht von ihnen und hatte auch Angst vor Frauen. Kombiniert mit sicherlich anderen Umständen, kam bei ihm solche Perversion in Bewegung. Diese Perversion hat er bestimmt auch schon vorher versucht irgendwie zu kompensieren, möglicherweise auf beruflichen Wege. Ob als Arzthelfer, Krankenpfleger, Leichenbestatter, Schlachter oder Schlachterhelfer usw.
Liebe Grüße, Lestrade.