Ich denke, dass solche Dinge viel mit Macht erlangen zu tun haben. Er nimmt sich erst etwas, später verleibt er es sich ein (Kannibalismus).
Auf der Suche nach etwas, was er niemals bekommen hat.
Es ist auf dem Weg dahin eben vollkommen pervertiert. Der Täter wird in keiner seiner Lebensphasen, normale aber ganz wichtige zwischenmenschliche, fühlbare Erfahrungen gemacht haben. Da sucht der Mensch nach Kompensation. Wenn er dann außer Gewalt, Vernachlässigung, Lieblosigkeit nichts anderes erfahren hat, können diese Dinge ausarten. Ich denke, er wird ganz früh Gewaltfantasien entwickelt haben. Macht er in der Zeit seiner sexuellen Erwachungsphase zu den fehlenden "positiven" Erfahrungen, Gewalterfahrungen und wird dabei Zeuge von Mord und Totschlag, Vergewaltigung, ist wohlmöglich bei Schlachtungen oder ähnlichem dabei, erlebt Ablehnung, immer wieder, dann wird er seine eigene, sexuelle Fantasie von da an immer mit solchen Dingen in Verbindung sehen. Das könnte sich schon in frühen Tierquälereien geäußert haben. Warum ? Weil da nichts anderes sein kann. Seine Sexualität entwickelt sich eben. Wie bei jedem von uns. Nur unsereins lernt währenddessen menschliche Wärme kennen, Zuneigungen, Berührungen, Verständnis, Zärtlichkeit, tauscht sich mit anderen aus, tauscht Gefühle aus, schafft es dadurch Bindungen zu erlangen, wir entwickeln uns normal. Wir erleben kein Trauma. Er hat diese Dinge nie erfahren. Was soll an Stelle dieser Dinge sein? Ein Nichts? So etwas gibt es nicht. Diese Lücke wird sich füllen. Und in ganz schlimmen Schicksalen, wenn alle Weichen in die falsche Richtung gestellt wurden, wenn zig Dingen Tür und Tor geöffnet wurde, kann sich diese Lücke mit absoluter Grausamkeit erfüllen. Wenn wir mit unserer Liebe im Leben die Erfüllung suchen, sie uns leitet, dann wird seine Grausamkeit ihn leiten, sein Hass. Und wie wir unsere Bedürfnisse erfüllt sehen wollen, will er seine erfüllt sehen. Mit fatalen Ausgang...
In Ausführung seiner Bedürfnisse und das wollte er erleben, erfühlen ( es war nur eine Frage der Zeit ), suchte er Befriedigung, Ruhe, Erfüllung. Diesen Frauen solche Dinge anzutun befriedigte ihn. Ganz einfach, ganz unvorstellbar grausam, vollkommen entmenschlicht. Wie seine sexuellen Fantasien auch immer aussahen, sie hatten mit Verstümmelungen zu tun. Die meisten Organe liegen eben im Bauchraum, inwieweit seine Fantasien auf Vagina, auf die Gebärmutter lagen, sei dahingestellt. Vielleicht war er der Meinung, solche Frauen sollten keine Kinder bekommen, sollten nicht Empfangen können. Neben der Gewaltvorstellung, könnte sich der Hass bemerkbar machen. ich denke, beide Dinge gingen bei ihm Hand in Hand. Verstümmelungen die als "persönliche Beziehung" eingestuft werden, könnten mit Erinnerungen seinerseits mit Personen zu tun haben (Mutter, Schwester) oder aber er kannte die Opfer. Er hatte sonst keine Macht über Menschen, Menschen verstanden ihn nicht, Menschen lehnten ihn ab. Aber nicht in der Zeit des Mordens, da hatte er diese Macht. Da konnte er oder wollte er mit ihnen machen, was er wollte. Nahm er Organe mit waren dies "Trophäen", etwas was ihm "gehörte". Endlich. Sollte er wirklich kannibalische Taten ausgeführt haben, dann wurden diese Menschen ein Teil von ihm. Für immer. Er war sexuell hochgradig gestört, ein sexuell motivierter Mörder, dem seine Taten befriedigten. Eben auf die Weise, wie er sie ausführte.
Gruß, Lestrade.