Hi!
Alle Tatorte waren hochriskant. Buck´s Row: Weithin einsehbar, hell beleuchtet, dicht besiedelt. Hanbury St.: Ein abgeschlossener Hof mit zwei Türen, schlechte Fluchtmöglichkeit, hohes Entdeckungsrisiko. Mitre Square: Häufige Polizeikontrollen, routinemäßige Dauerüberwachung. Aber das Risiko ist nicht nur von der Lokalisation abhängig, sondern auch von der Situation. Ein friedlicher Park ist wohl kein gefährlicher Ort, wenn zwei tollwütige Kampfhunde dort ihre Runden drehen schaut das schon ganz anders aus...So erscheint mir die Entdeckungsgefahr in einer abgeschlossenen Wohnung recht gering, vorausgesetzt ich schätze die Situation richtig ein. Die Lebensgewohnheiten des Opfers, dessen soziales Umfeld und andere Faktoren spielen dabei eine große Rolle.
Trotz der Risiken wurde der Ripper nie erwischt. Also schätzte er offenbar die Situation richtig ein, das bedeutet dass er mit den jeweiligen lokalen Gegebenheiten gut vertraut war. Wann beginnt sich die Buck´s Row zu beleben, in welchen Abständen kontrolliert die Polizei den Mitre Square tatsächlich, wann bekommt Kelly am ehesten Besuch?
Das ist auch mit ein Grund, warum ich bei Stride sehr skeptisch bin. Deren Mörder - so er mit dem Angreifer ident ist - versemmelte die situative Einschätzung ja komplett, für mich ein Hinweis auf eine eher spontane Tat und einen völlig anderen Modus Operandi.
Aber ich entferne mich vom Thema...
Grüße