Mein Senf fehlt noch, wie konnte das nur passieren?
K5-Opfer:Halte ich überhaupt nicht für ausgeschlossen, dass es noch weitere gab, insbesondere in der Phase vor K1. Eventuell auch Angriffe, die überhaupt nicht überliefert sind und bei denen das Opfer überlebte. Auch Serienmörder entwickeln ja ihren "Stil" und werden erst im Laufe der Zeit übermütiger oder hemmungsloser.
Die K5 als Prostituierte:Nicht unbedingt Prostituierte in "Vollzeit", aber warum nicht Gelegenheitsprostituierte? Sie lebten schließlich in einem Slum, hatten keine festen Vollzeitstellen oder waren auch keine voll mitversorgten Hausfrauen. (Kann man anhand ihrer Wohnsituation sagen, sie waren auch ohne festen Wohnsitz?) Ich fürchte, da blieb zuweilen nichts anderes übrig.
Außerdem finden sich konkrete Hinweise, wenn man sich beispw. die Abläufe der letzten Stunden von Nichols und Chapman ansieht, die in den frühen Morgenstunden Geld für ihr Bett auftreiben mussten, Kelly für die Miete.
Der Wohnort des Rippers:Es gibt ja diese Theorie über die "comfort zone" bei Serienmördern, also dass sie in der Umgebung ihres Wohn- oder Arbeitsortes zugange sind und dies erst dann ändern -wenn überhaupt-, sobald sie sich (selbst)sicherer fühlen. Die Herkunft des Rippers vermute ich auch im East End. Wenn er zu den Tatzeiten nicht dort gewohnt hat, dann früher mal. Wenn er überhaupt niemals dort gelebt haben sollte, muss er sich trotzdem oft dort "intensiv" herumgetrieben haben. Das mache ich auch daran fest, dass ich ihn mir in dieser Umgebung als sehr unauffällig vorstelle, fast schon mit dem Straßenbild verschmelzend. Er fiel weder in der Erscheinung noch im Verhalten auf und das ist jemandem kaum möglich, der so gar keinen Bezugspunkt zu der betreffenden Gegend hat.
Und auch das stets rechtzeitige und erfolgreiche Verschwinden lässt für mich eher den Schluss eines Einwohners zu als einen Ortsfremden, "der sich halt gut auskennt".