Ich bin noch neu hier und habe mich, nachdem ich eine sehr interessante Serie zu Jack the Ripper gesehen habe (Ging um einen Copycat-Killer im heutigen London), dazu schreibe ich eventuell auch noch mal eine Review, nun schon ein wenig über JtR schlau gelesen, die Tatverdächtigen mir angeschaut und ich komme immer wieder auf Hutchinson zurück. Vielleicht nicht unbedingt als der Täter, denn ich denke, dass JtR von äußeren Umständen (Tod, Inhaftierung, Umzug) daran gehindert wurde seine Mordreihe fortzusetzen bzw. irgendwoanders weitergemordet hat und bei Hutchinson trifft das meiner Meinung nach nicht zu, wenn ich mich bisher richtig informiert habe.
Dennoch macht mir seine Aussage zu dem Mordfall MJK große Bauchschmerzen, da ich nicht denke, dass er den Mann bei dieser Dunkelheit so genau hätte erkennen und beschreiben können. Gut, er kann genau hingeschaut haben, weil er vielleicht in MJK verliebt war und sie genau beobachtet hat, aber selbst dann finde ich seinen Bericht noch zu genau.
Mir fallen nur 4 Möglichkeiten ein, wie es dazu gekommen sein könnte:
1.) Er hat MJK getroffen, die Geschichte aber ausgeweitet, um besser dazustehen und sich wichtig zu machen (aber warum ist er dann nicht gleich zur Zeitung gerannt?) oder um von sich selbst abzulenken (war vielleicht ganz ohne böse Hintergedanken vor Ort, hatte auch einen Mann gesehen und glaubte aber nun, seine Geschichte zu erzählen und auch ein wenig ausweiten zu müssen, um nicht selbst in Verdacht zu geraten nach der Aussage von Sarah Lewis) oder auch um jemanden eins auszuwischen (aber dann hätte er den Mann sicher auch gefunden, als Abberline ihn losgeschicht hat, Mr. Astrakan zu finden).
2.) Er war gar nicht da, hat nichts gesehen und einfach nur so die Geschichte erzählt. Dann wäre er ein großer Wichtigtuer gewesen. Und wieso sagen, dass man an einem Tatort war, wenn man es gar nicht war. Das wäre doch etwas zu gefährlich, so wie die damals einen Täter gesucht haben, sodass man das nicht nur tun würde, um sich wichtig zu machen. Jedenfalls glaube ich das.
3.) Er hat MJK getroffen, war selbst der Mörder und hat den Mann erfunden, um den Verdacht von sich abzulenken. Oder aber er war der Mörder, hat MJK aufgelauert und dann bei der Polizei ihren vorigen Freier angeschwärzt, damit er nicht ins Blickfeld der Ermittlungen geriet. Könnte auch möglich sein, mir war Hutchinson schon lange suspekt, aber da ihn niemand erkannt hat, wieso selbst zur Polizei gehen? Wusste er, dass Mrs. Lewis ihn kannte und vermutete er, dass sie nach ihrer ersten Aussage, die ihn nicht genauer beschrieb, vielleicht doch noch auf die Idee kommen könnte, dass er der Mann war, der draußen als Beobachter stand? Vielleicht hatte er MJK ja schon vorher beschattet und glaubte, dass nun der Verdacht auf ihn fallen würde. Somit wäre seine Beschreibung eine reine Ablenkung von sich selbst, die ihn selbst als Täter ausschließen sollte, weil er eben auch so gut kooperierte.
4.) Er hat MJK mit dem Mann gesehen und konnte den Mann deshalb so gut beschreiben, weil er ihn kannte. Er hat vielleicht nicht alles genau gesehen, aber da der Mann ihm vom Sehen oder sogar noch enger vertraut war, konnte er dessen Aussehen gut beschreiben, da er wusste, wie der Mann aussah. Dann bleibt aber die Frage: Kannte er dann den Mörder nicht sogar besser, nicht nur vom Sehen? Und wieso hat er nicht gesagt, ich denke es war xy? Hatte er Angst vor dem Mann? Fühlte er sich diesem irgendwie verpflichtet, sodass er ihn nicht verraten wollte?
Wie man es auch dreht und wendet, Hutchinson bleibt für mich ein Rätsel. Erst dachte ich, er ist es, nun tendiere ich mehr zu Möglichkeit 4. Irgendwelche Gedanken dazu?