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Die Tatverdächtigen => Die Tatverdächtigen => Weitere Verdächtige => Thema gestartet von: allerteuerste am 02.11.2005 13:58 Uhr

Titel: george hutchinson
Beitrag von: allerteuerste am 02.11.2005 13:58 Uhr
spätestens nach dem lesen, ach, was! - verschlingen!!!! - dieses tollen artikels aus dem casebook
http://www.casebook.org/ripper_media/book_reviews/non-fiction/garrywroe_full.html (gepostet von calcium)
frage ich mich, wieso hutchinson nicht schon eher gegenstand einer diskussion geworden ist.

es sei denn, ich hätte den thread übersehen. aber hier bei den tatverdächtigen kann ich ihn nicht finden.

er war zur tatzeit am tatort - das alleine reicht eigentlich schon aus, ihn verdächtig erscheinen zu lassen! er wurde gesehen! und seine erklärungen für seine anwesenheit sind reichlich dubios. interessanterweise wurden seine behauptungen, wo er sich vor bzw während / nach der tat aufhielt, NIE überprüft!

auch seine beschreibung des angeblich letztend kunden kelly´s ist schon aufgrund ihrer überdetailliertheit einfach nur verdächtig. hutchyy-baby schien einen röntgenblick zu besitzen: wie sonst sollte es ihm möglich sein, in einer dunklen novembernacht mit wolkenverhangenem himmel bei schwacher beleuchtung so exakt die kleidung des betreffenden beschreiben zu können!
er sieht unter einem dunklen mantel eine dunkle jacke und darunter eine dunkle weste. ebenso treffsicher führt ihn sein röntgenblick auch noch unter diese drei kleidungsstücke zur vierten schicht, dem hemd, das, zugegeben, endlich weiß sein darf.

er schafft es weiters, in ein paar sekunden, denn länger kann ein blick in das gesicht eines flüchitg an ihm vorbeigehenden fremden ja wohl nicht gedauert haben, auch noch dieses gesicht genau zu beschreiben.

und, eines der erstaunlichsten dinge überhaupt, er ist in der lage, in der kürze der zeit und in der dunkelheit der nacht, nicht nur die goldene uhr nebst schwerer kette wahrzunehmen, nein, er bemerkt an dieser auch noch ein rotes siegel!!!! passend zum roten taschentuch.

diejenigen unter uns, an denen der physikunterricht nicht spurlos vorübergezogen ist, wissen vielleicht noch, dass sich körperfarben mit dem licht der umgebung verändern. mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit erscheint die farbe rot unter den gegebenen umständen eher grau-lila oder braun.

vergleicht man hutchinson´s aussage mit denen anderer zeugen, so fällt auf, dass seine 3 - 4 mal gründlicher / länger ausfällt als die der anderen. eine dermaßen detallierte beobachtung unter diesen erschwerlichen umständen kann unmöglich wahr sein.

http://www.casebook.org/witnesses/

was ich an hutchinson´s täterbeschreibung vermisse, ist eigentlich nur mehr der goldzahn.

hier wird eine beschreibung einer person abgeliefert, die es - zumindestens so -  NIE gegeben hat! reine erfindung hutchinson´s, um sich aus der affäre zu ziehen.

zum schluss gebe ich noch zu bedenken, dass sich hutchinson erst drei tage nach der entdeckung von kelly´s leiche als zeuge meldete! und das, obwohl er sie angeblich "gut kannte" und "mochte". aussagen übrigens, die meines wissens nach nur von hutchinson aufgestellt, aber von niemand anderem bestätigt wurden.

schätze, dass in diesem fall eine gute, alte polizeiregel gilt: derjenige, der das opfer zuletzt lebend sieht, ist der täter! dumerweise scheinen sich abbeline & co nicht daran erinnert zu haben!
Titel: george hutchinson
Beitrag von: academyfightsong am 03.11.2005 02:58 Uhr
hi,

die weisse schrift schlägt mir ganz schön auf die augen!


yep, an das thema hutch haben wir uns schon mal (ganz vorsichtig) ran gewagt:

http://www.jacktheripper.de/forum/viewtopic.php?t=292

ich würd ja gern meine hutchinson theorie preisgeben, hab aber angst ausgelacht zu werden.  :lol:

nee, im ernst, ich persönlich, komme auch immer wieder zurück auf hutchinson. der typ ist sooo verdächtig, dass ich keine worte dafür finde...!!! x-mal hab ich schon gedacht, scheisse... das war ER! .... und die trottel haben ihn einfach laufen lassen.... DOH!

auf der anderen seite basiert das was hutch so verdächtig macht, (imo) auch zu einem grossen teil auf dem testosteron geschängerten "douglas-profiling", des modernen (amerikanischen) SSK... und ich bin mir nicht sicher, ob sich die schablone auch so ohne weiteres auf das east end 1888 anwenden lässt... zumal sich sein freiwilliges aussagen und der modus operanti der ripper-morde (laut douglas), rein theoretisch ja auch widersprechen würden.

nevertheless, hutchinson steht (nach wie vor) ziemlich weit oben auf meiner liste. das dumme ist nur, dass wir so gut wie nix über ihn wissen. der typ war genauso unsichtbar wie der ripper... unheimlich, oder?
Titel: george hutchinson
Beitrag von: allerteuerste am 03.11.2005 18:31 Uhr
hallo aca,

hoffe, diese farbe gefällt dir besser ... ich habe dank deiner hilfe den thread wiedergefunden, aber da hutchy dort als zeuge diskutiert wird, möchte ich mir hier über ihn als täter doch noch ein paar gedanken machen.

auch ohne FBI profiling springt einem nämlich sein eigenartiges verhalten direkt an.

was ich mich frage ist, welche seiner aussagen eigentlich der wahrheit entsprechen,  welche variiert sind und welche total erfunden. für alle drei möglichkeiten gilt außerdem immer das große WARUM. warum ist er um diese zeit am tatort? warum steht er so lange rum ... und dgl mehr.

und vor allem: warum meldet er sich überhaupt? was gedenkt er zu erreichen? eine frage übrigens, die ich mir bei allen zeugen, die freiwillig aussagen machen, stelle.

viele der in diesem drama auftauchenden zeugen sagten nur aus, weil sie von der polizei geortet und befragt wurden, einige entschieden sich sogar, sich der befragung durch verschwinden zu entziehen.

also: warum also rennt dieser hier, der mit seiner aussage obendrein ein sehr großes risiko als täter eingestuft zu werden eingeht, aus ganz offenbar freien stücken zur polizei? was gewinnt er?

macht er seine aussage kelly zuliebe? das hauptargument dagegen ist, dass er seine aussage fürher hätte machen müssen. na ja, dagegen kann man argumentieren, er hatte angst, selbst als verdächtiger dazustehen. woraus sich dann aber wieder ergibt, warum meldet er sich dann überhaupt?

ich komme nicht an dem gedanken vorbei, dass für hutchy in dieser aussage ein gewinn lag. entweder weil er sich ruhm und geld (presse, belohnung) erwartete oder weil er schlimmeres damit abwenden wollte.

irgendwer stellte die frage, warum geht er zur polizei und nicht zuerst zur presse, wenn es ihm ums geld geht? die antwort darauf könnte sehr wohl sein, das er glaubwürdiger wirkt, wenn er erst zur polizei geht. vor allem dann, wenn er grund zur annahme hat, gesehen worden zu sein.

was in diesem fall wohl heißen muss, dass er tatsächlich am tatort war, und seine aussagen somit teilweise richtig sind.

damit ergeben sich jetzt drei möglichkeiten:

1) hutchy ist ein echte zeuge: er war zur tatzeit am tatort, aber seine motive waren alles andere als ehrenhaft (spannen, stehlen, eventuell geplanter überfall auf kelly´s kunden - dieses genaue erfassen der kleidung und vor allem der besitztümer könnte durchaus "berufsmäßig" erfolgt sein). in diesem falle musste er eventuelle sogar eine zeugenaussage des kunden befürchten!

2) er weiß nichts, hat aber motive, so zu tun. abgesehen von den schon des öfteren vermuteten beweggründen (geld- sensationsgier) fällt mir noch ein anderer ein: wie wär´s mit rache? er bezichtigt jemanden, mit dem er noch ein hühnchen zu rupfen hat?

in beiden fällen übrigens scheint es mir lohnenswert, sich mal zu überlegen, welche seiner aussagen gelogen sind und warum. es ist - vom psychologischem standpunkt aus - sicherlich nicht uninteressant, herauszufinden, warum gerade eine bestimmte lüge erzählt wird. also, warum sagen, dass kelly mit ihm gesprochen hätte, wenn sie das nicht getan hat und es genügt hätte, zu sagen, er hätte sie nur gesehen.
warum ausgerechnet die summe sixpence erwähnen, falls es so nicht gesagt wurde. warum sagt er nicht einfach nur, sie wollte geld von ihm? gerade diese exakte angabe ders umme (sixpence) sieht sehr nach wahrheit oder - falls eine lüge - nach einem unbewusstem wunsch aus. (oder war das eventuell kelly´s preis für eine nummer???)

und schließlich - last but not least - 3) er ist tatsächlich der täter: in diesem falle muss man sich erst recht fragen, warum er sich dann meldet.

es wurde angeführt, er hätte befürchtet, sarah lewis hätte ihn erkannt. aber wenn man ihre aussage liest (und ich gehe davon aus, dass gerade diese aussage der auslöser für hutchy´s aussage ist), dann ist klar, dass sie das nicht hat. auch, dass ihre beschreibung einen anderen typen meinte. hutchy musste diesbezüglich nichts befürchten.

abgesehen davon ist mit ziemlich hoher wahrscheinlichkeit der täter zusammen mit kathy eddowes von lawende gesichtet worden. sogar wesentlich deutlicher als von sarah lewis. und wenn das schon hutchy war, dann hätte er damals viel mehr grund gehabt, seine anwesenheit am tatort zu erklären - was er aber nicht tat.
also, wenn er der täter sein sollte, woher kommt erst jetzt das bedürfnis, sich zu presentieren?

aufgrund dieser überlegung könnte ich ihn glatt als täter ausschließen, wenn ... wenn ... da nicht noch die möglichkeit wäre, dass er befürchtete, dass, wenn er erst einmal verdächtig war, man ihm auch noch lawende gegenüber stellen würde. und zwei offenbar motivlose anwesenheiten an zwei tatorten hätte er sicherlich nicht so ohne weiteres erklären können.

und schließlich haben wir immer noch die tatsache, dass der kerl einfach jede menge ungereimtheiten von sich gegeben hat! und das völlig unaufgefordert. wir hätten nie etwas von ihm gehört, wenn er sich nicht selbst gemeldet hätte.
Titel: george hutchinson
Beitrag von: Ajax am 04.11.2005 20:33 Uhr
Hi

die Idee mit Hutchinson find ich sehr gut
gibt es weitere Infos zu diesem typen?
Titel: george hutchinson
Beitrag von: Trufania am 04.11.2005 21:23 Uhr
Zitat von: "allerteuerste"


abgesehen davon ist mit ziemlich hoher wahrscheinlichkeit der täter zusammen mit kathy eddowes von lawende gesichtet worden. sogar wesentlich deutlicher als von sarah lewis. und wenn das schon hutchy war, dann hätte er damals viel mehr grund gehabt, seine anwesenheit am tatort zu erklären - was er aber nicht tat.
also, wenn er der täter sein sollte, woher kommt erst jetzt das bedürfnis, sich zu presentieren?



diese sache setzt aber auch vorraus das bei mjk derselbe täter am werk war, als bei eddowes. was ich damit sagen will ist, das mjk vielleicht das opfer von hutchinson war, die restlichen opfer aber nicht.

wenn er aber jack war, hätte er warscheinlich nicht so viel von lawende befürchten müssen, wie von lewis, weil wenn hutchinson vielleicht mjk bekannt war, kannte ihn vielleicht auch lewis.

ich glaub schon das hutchinson personen besser beschreiben konnte, als andere zeugen, denn als maler konnte er sich solche dinge sicherlich besser einprägen.

EDIT: ach ja, danke das du dir die mühe gemacht hast alles aufzuschreiben, hutchinson hat hier wirklich gefehlt und ist zumindest ein ganz heißer kandidat betreffend mjk. :D

@ afs
was heißt hier wegen deiner theorie auslachen, präsentier sie doch erstmal, dann können wir es immer noch tun.  :P
Titel: george hutchinson
Beitrag von: academyfightsong am 05.11.2005 13:46 Uhr
hi trufania,

aber bitte nicht verwechseln! der maler hutchinson ist nicht unser hutchinson!! der maler, von dem auch das foto im internet rumschwirrt, war amerikaner oder kanadier, unser hutch war east ender und ein einfacher arbeiter, von dem wohl kein foto existiert.


die idee die ich vor einiger zeit hatte, war eben jene, dass hutch nur mjk getötet hat und den mord dann, relativ geschickt, dem ripper in die schuhe geschoben hat.

sein freiwilliges erscheinen, ist nicht so ungewöhnlich, wie es im ersten moment erscheinen mag. z.b. ist es heutzutage nicht unüblich, bei einem bestimmten tätertyp, falschinformationen an die presse weiterzugeben. nur ganz kleine details, z.b. ein imaginärer zeuge, hat zur ungefähren tatzeit, am tatort eine verdächtige person gesehen o.ä. das reicht schon aus um dem täter ein schlechtes gefühl zu geben...und die statistik sagt, dass zu einem relativ hohem prozentsatz, der täter freiwillig an die polizei herantritt, weil er meint seine anwesenheit am tatort irgendwie erklären zu müssen. proaktive technik... (douglas) ... sorry, hab den grad auf dem nachttisch)

lässt sich aber nur auf den einmaltäter (z.b. affekthandlung) anwenden, nicht auf den serientäter.
Titel: george hutchinson
Beitrag von: allerteuerste am 05.11.2005 15:33 Uhr
obwohl ich immer noch nicht bereit bin, mich der theorie, dass es sich bei kelly´s mörder und dem von nichols / chapman / eddowes um zwei täter handeln soll, anzuschließen, möchte ich diese möglichkeit dennoch nicht einfach undiskutiert von mir weisen.

wenn hutchinson der täter in ALLEN fällen war, dann kann ich der überlegung nur zustimmen, dass er allerdings wenig grund gehabt hätte, sich durch sarah lewis´s aussage einschüchtern zu lassen.

wenn er aber nur kelly´s mörder war, dann wohl schon eher. und unter dieser, der letzten , annahme betrachtet, ergibt hutchinson´s aussage erheblich mehr sinn – wie ihr ja auch erkannt habt.

bleibt zwar noch der umstand, dass sarah´s beschreibung nicht wirklich auf hutchinson passt. aber gerade weil der von ihr beobachtete ja gar nichts mir dem geschehen zu tum gehabt haben musste, frage ich mich, was wohl ihrer aussage hutchinson zu seiner inspiriert haben könnte?
sollte hutchy sich tatsächlich nur aufgrund sarah´s aussage bei der polizei gemeldet haben, dann muss mein verdacht allerdings eher dahingehen, dass er doch eher nur ein wichtigtuer war.

deshalb nehem ich mir jetzt in erster linie (noch) nicht die aufgabe vor, hutchinson unbedingt als täter oder wichtigtuer zu überführen, sondern herauszufinden, inwieweit seine angaben eigentlich der wahrheit entsprechen könnten, wobei ich jede seiner aussage im zusammenhang mit allen drei möglichkeiten – nämlich, ob er diese angaben eventuell als täter oder als wichtigtuer oder als zeuge machte, betrachten möchte.

ich schlage vor, uns schön der reihe nach auf den inhalt seiner aussagen zu konzentrieren:

fangen wir mit aussage A an: er wäre um 2 AM aus romford gekommen. sicherlich zu fuß. er hatte kein geld für ein anderes transportmittel. ganz abgesehen davon, dass die polizei anscheinend so gar nicht wissen wollte, was er dort eigentlich bei / mit wem gemacht hatte, hätte er dazu auch in völliger dunkelheit bei 100% wolkendecke stundenlang seinen weg zurück finden müssen. und um 2 AM anzukommen, hätte er in romford zwischen 8 und 10 PM starten müssen. um diese zeit ist es im november aber bereits zappenduster und beleuchtete landstraßen gab´s nicht.

außerdem wäre er um 1 AM herum nass geworden – davon erwähnt er aber in seinem bericht NICHTS -  im gegesatz zu sarah lewis, die gerade dieses regens wegen kurz nach hause ging, um sich aufzuwärmen und tee zu kochen.

also, hat hutchy neben seinen adleraugen auch noch eine wasserdichte haut? und bastelt sich damit ein wasserdichtes alibi?

falls er in romford war, und ich nehme an, er war, weil gerade so eine aussage im falle eine falles sicherlich nicht ungeprüft durchgegangen wäre, kann einfach seine zeitangabe nicht stimmen!. somit meine ich: am ehesten  WAHR ist, dass er in romford wahr, UNWAHR hingegen erscheint die zeitangabe. er ist möglicherweise schon viel früher aus romford weg – und daher auch gar nicht erst in den regen geraten -, trieb sich in london rum und wartete auf die nacht.

womit wir bei der frage wären, was bringt ihm diese aussage bzw diese variation derselbigen? eine mögliche antwort ist, dass sie zum einen erklärung dafür abgibt, warum er aus dieser richtung kam, und sich zum anderen seine anwesenheit in romford durchaus überprüfen ließe. etwas, das in allen drei fällen (egal, ob als zeuge / wichtigtuer / täter) von nutzen war.
Titel: george hutchinson
Beitrag von: Alexander-JJ am 05.11.2005 17:42 Uhr
Bleibt zudem die Frage wie es ihm gelang MJK so zuzurichten. So etwas schaffen nur wenige Menschen. Wenn Hutchinson dazu in der Lage war, dann muss er entweder extrem nervenstark oder ein perverser Frauenhasser gewesen sein. Im ersten Fall wäre er wohl gar nicht zur Polizei gegangen, im zweiten Fall hätte er wohl mehr als einen Mord begangen.

 ;)
Titel: george hutchinson
Beitrag von: allerteuerste am 05.11.2005 18:58 Uhr
nun ja, DIESE frage stellt sich eigentlich bei JEDEM täter und ist nicht ausschließlich für hutchinson alleine reserviert.

ich möchte mich jetzt auch nicht mit der frage nach dem motiv von meinen derzeitigen eigentlichen "ermittlungen", nämlich dem versuch der klärung, was an hutchinson´s aussagen wahr sein könnte, ablenken lassen.

dafür ist dann immer noch zeit, falls wir ihn der tat überführen können - dann können wir ihn auch hängen, aber bitte nicht vorher.  :wink:

und möglicherweise kommt es ja gar nicht dazu, hutchinson die tat zu unterstellen, da ich in der zwischenzeit in sachen fußmarsch in dunkler nacht über lange strecken zu einer neuen erkenntnis gelangt bin.

so sehr diese neue information meiner ursprünglichen intention - hutchy diesbezüglich als lügner zu entlarven - im wege steht, möchte ich sie doch nicht unter den teppich kehren: ich habe mich in den letzten stunden schlau gemacht und auf die tradition der "oral history" besonnen und jemanden befragt, der zwar leider nicht alt genug ist, ein ripper-zeitzeuge zu sein, aber doch alt genug, um eine zeit erlebt zu haben, in der es noch keine asphaltierten straßen, straßenbeleuchtungen oder hochtechnisierte, erschwingliche fahrzeuge für jedermann gab. kurzum, er und andere bewegten sich - zumindestens noch in ihrer jugend - in erster linie per pedes statt mit mercedes.

das resultat dieser befragung ist, dass es - vor allem einem jungen menschen (sieht gut / geht gut) - durchaus möglich war, einen langen fußmarsch in dunkler nacht zu bewältigen. die gefahr, vom weg abzukommen, bestand nur bei nebel.

aufgrund dieser neuen einsicht, muss ich leider - wenn auch widerwillig - hutchinson zubilligen, dass dieser teil seiner aussage vermutlich der wahrheit entspricht.

was also von meinen ursprünglichen zweifeln an hutchinson´s aussage in sachen romford immer noch übrig ist, ist die sache mit der nichterwähnung des regens.

hat irgendwer eine idee, wieso hutchy das nicht für erwähneswert gehalten haben könnte? übrigens gilt die gleiche überlegung auch für den regenguss um 3 AM, den er ja, da er um diese zeit angeblich vor kelly´s fenster stand, registriert haben müsste.
Titel: george hutchinson
Beitrag von: Alexander-JJ am 06.11.2005 11:47 Uhr
Zitat von: "allerteuerste"


hat irgendwer eine idee, wieso hutchy das nicht für erwähneswert gehalten haben könnte? übrigens gilt die gleiche überlegung auch für den regenguss um 3 AM, den er ja, da er um diese zeit angeblich vor kelly´s fenster stand, registriert haben müsste.



Wer weiss? Wie oft hats denn zu dieser Zeit geregnet? Wenn es sehr oft geregnet, genieselt usw hat, dann war das vielleicht keine Sache die man extra erwähnt.

Es könnte ja auch sein das es gar nicht geregnet hat, bzw so schwach das Hutchy das für normales Dreckswetter gehalten hat.

Oder er hats einfach vergessen.


 ;)
Titel: george hutchinson
Beitrag von: allerteuerste am 06.11.2005 12:56 Uhr
einfach vergesen???? ein mann mit huchinson´s gedächtnis?? halte ich für unwahrscheinlich.

eventuell vergessen zu ewähnen, möglich, aber auch eher unwahrscheinlich. schließlich wäre das ja ein guter punkt, der seine aussage bestätigt. denn es hat geregnet - einmal heftig um 1 AM und ein zweites mal um 3 AM (vgl sarah lewis´s aussage).

da sich mir bei hutchy´s aussage stets der eindruck aufdrängt, dieser mann hat - aus welchem grund auch immer - ganz offenbar das bedürfnis verspürt, sich mit dem tatort zur tatzeit UNBEDINGT in verbindung zu bringen, erscheint es mir merkwürdig, dass er ausgerechnet ein so wertvolles indiz einfach "vergisst".

es nicht zu erwähnen, heißt, entweder, dass hutchinson eben um diese zeit nicht draußen war und somit seine geschichte - zumindestens nicht an diesem tage - stattfand.

oder aber, seine gedanken waren zu sehr mit etwas anderem beschäftig ("murder on his mind" sozusagen), sodass der regen für ihn tatsächlich keine rolle spielte.
Titel: george hutchinson
Beitrag von: Alexander-JJ am 06.11.2005 16:45 Uhr
Das passt schon. Sarah Lewis sah Hutchinson an der Lampe stehen. Er war also da (auch wenn die Personenbeschreibung nicht unbedingt auf Hutchinson passt). Und die Zeitangaben müssen wir sowieso relativ sehen.

Vielleicht stellte er sich irgendwo, etwa in einer Kneipe, unter, als es eine Weile regnete. Später machte er sich vielleicht Vorwürfe (oder hatte Angst das man ihm Vorwürfe macht), weil er MJK sozusagen allein gelassen hatte. Wenn er sie wirklich mochte, hatte er sicher auch Schuldgefühle. Das kompensierte er mit der stark ausgeschmückten Aussage. Aber wirklich gelogen hat er wohl nicht. Er war da und sah MJKs letzten Freier. Freilich nicht so deutlich wie er später behauptete. Und dieser letzte Freier war sicher auch nicht der Mörder.

Wenn er sich nur wichtig hätte machen wollen, wäre er wohl erst zur Presse und erst dann zur Polizei gegangen.


 ;)
Titel: george hutchinson
Beitrag von: allerteuerste am 06.11.2005 18:49 Uhr
nur um der fakten wilen: sarah lewis hat hutchinson als solchen NICHT erkannt. sie sah einen mann dort stehen. der könnte hutch gewesen sein oder auch nicht. letzteres wäre übrigens nicht verwunderlich, da diese gegend offenbar zu jeder tag- und nachtzeit - wetterunabhängig - stark bevölkert war.

selbstverständlich könnte hutch in allem die wahrheit gesagt haben, und nur wir - hundert jahre später und wohlstandsmäßig begünstigt - verstehen einfach nicht, warum er sich so verhielt wie er es tat.

auch die tatsache, dass er zuerst zur polizei ging, scheint für ihn zu sprechen. weniger die tatsache, dass er der presse andere einzelheiten erzählte als der polizei, obwohl sich ja auch andere zeugen so benahmen.

es gilt auch zu bedenken, dass seine aussage in form eines berichtes und nicht als protokoll vorliegt. d.h. wer immer diesen bericht verfasst hat (abberline???) hat offenbar nur die quintessenz des gesagten wiedergegeben und nicht jedes wort.

weshalb es mir ja wichtig erscheint, herauszufinden, was vom gesagten wahr sein könnte.

übrigens: ich  glaube nicht, dass er sich zwischenzeitlich in einer kneipe o.dgl. untergestellt hat - DAS hätte er erwähnt! allein schon wegen eventueller weiterer zeugen, die seine geschichte bestimmt bestätigt hätten.

und, um schon mal eine spekulation anzubieten: schon mal daran gedacht, dass er letztendlich doch bei kelly unterschlupf fand??? und diese beiden das feuer im kamin entfachten, um hutchinson und seine kleidung zu trocknen?

ein somit übrigens verdammt guter grund, den regen und die damit verbundenene durchnässtheit hutchinson´s nicht zu erwähnen, um die polizei auf diese möglichkeit erst gar nicht aufmerksam zu machen.  :wink:
Titel: george hutchinson
Beitrag von: Alexander-JJ am 06.11.2005 19:11 Uhr
Gut, das mit der Kneipe ist Quatsch. Er hat also entweder im Regen gestanden, war in MJKs Zimmer oder er war gar nicht vor Ort.

 :)
Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: Gideon am 07.04.2006 11:29 Uhr
Hallo,

jede Seite des Protokolls der Zeugenaussage von George Hutchinsons trägt seine eigenhändige Unterschrift.
Interessant finde ich, dass die drei Unterschriften zwar ähnlich sind, aber interessante Variationen und Details zeigen.

Das "G" in "George" schreibt er konsequent, das "H" in Hutchinson nicht

Den Querstrich beim "t" in "Hutchinson" verlängert er bis in das "h" hinein nach rechts.
(Auch beim "Dear-Boss-Brief" tut das der Schreiber,
das "on" in "Hutchinson" sieht allerdings ganz anders aus als das "on" in "soon".
Trotzdem finde ich, dass sich die Schriftzüge ähneln.

Hutchinson beginnt seine Unterschrift sehr sorgfältig, mit einer gewissen Verzierung. Das Ende von "Hutchinson" ist weniger sorgfältig geschrieben. Auch der "Dear-Boss-Schreiber" verziert hin und wieder Anfangsbuchstaben.
Auch ist die Schrift am Briefanfang klar und sorgfältig. Am Ende des Briefes verlässt den Schreiber die Sorgfalt.

Gibt es noch mehr "Schriftproben" von George Hutchinson?

Grüße,

Gideon
Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: allerteuerste am 07.04.2006 12:34 Uhr
interessanter beitrag und analyse.  :icon_thumb:

das "soon" in der zweiten unterschrift könnte aber auch ein "o" und ein etwas breiter geschriebenes "n" sein. "t"s mit verzögerter schleife schreiben viele so (uU auch ich), dabei landet dieser querstrich nicht immer auf der selben stelle.

eher auffällig ist, dass in der ersten unterschirft zwischen "h" und dem folgenden "u" ein "e" eingeflossen ist???? wusste hutch nicht, wie man seinen nachnamen schrebt? oder war es gar nicht sein name?

hutch als briefescheiber? ein faszinierender ansatz - "wichtigtuerisch genug" hat er sich ja benommen.

noch mehr iteressiert mich jetzt aber, woher du diese samples hast? gibt es möglichkeiten - für die jenigen, die sich nicht durch englische archive wühlen können -  diese handschriftlichen unterlagen dennoch einzusehen? etwa gar zu erwerben?


Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: Gideon am 07.04.2006 13:20 Uhr
Hallo,

grundsätzlich bin ich noch nicht so erfahren, was das Aufspüren von Quellen zu diesem Thema anbelangt.
Meine Vorlage habe ich hier gefunden, unter www.jacktheripper.de/dokumente.

Ich bin sicher, dass George Hutchinson gut schreiben konnte.
Seine Unterschriften (wie auch der Inhalt seiner Aussage) zeigen klare Strukturen und Züge.
Verzierungen von Anfangsbuchstaben sind häufig, besonders in Unterschriften.
(Ich mache das auch.) Und so deute ich das, was Du als "e" interpretierst als Schnörkel am "H".

Auch der "Dear-Boss"-Schreiber machte hin und wieder Schnörkel-Verzierungen, siehe Beispiel.

Ich möchte eigentlich gar nicht so sehr mit dem Finger auf George Hutchinson als Täter zu zeigen,
mehr seinem Charakter nachforschen. Ich würde mich aber sehr für weiteres Schriftmaterial von ihm interessieren.

Grüße,

Gideon
Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: Fontain Smith am 07.04.2006 13:23 Uhr
A note of interest for the conspiracy minded readership is that Hutchinson's apparently genuine signature on the first page does not quite match those on the following pages. [...] possibly... the subsequent signatures were added by a police officer to cover the oversight (probably Sgt. Badham himself).

 :icon_arrow: http://www.casebook.org/dissertations/rn-witness.html
Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: Gideon am 07.04.2006 14:03 Uhr
Hallo,

ich glaube nicht, dass die zwei anderen Unterschriften nachgemacht wurden.

Wie interpretiere ich die erste Unterschrift?
Der Unterzeichner startet sein Tun sorgfältig und nimmt sich Zeit für Verzierungen.
Die Sorgfalt lässt aber bereits nach dem "t" in "Hutchinson" nach. Das zeigt der Fluss der Unterschrift.

Und nun die zwei anderen Unterschriften:
Der Wille zur Sorgfalt ist beim "G" in "George" immer wieder sichtbar.
Nur lässt die Sorgfalt eben rascher nach. Deshalb weichen die folgenden Namensteile ab.

Dagegen ist das "tch" wie ein Markenzeichen in der Unterschrift. Und der Schreiber legt viel Wert darauf.
Mehr als auf das "H".

Solche Variationen ("Schlampereien") beobachte ich auch bei mir.
Wollte ich Unterschriften kopieren, würde mir das nicht passieren.
Deshalb denke ich, dass die drei Unterschriften von einer Person stamme und die Variationen auf bestimmte Charaktereigenschaften oder Gefühle schließen lassen.

Grüße,

Gideon
Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: Tresschen am 02.03.2009 13:31 Uhr
Ich bin noch neu hier und habe mich, nachdem ich eine sehr interessante Serie zu Jack the Ripper gesehen habe (Ging um einen Copycat-Killer im heutigen London), dazu schreibe ich eventuell auch noch mal eine Review, nun schon ein wenig über JtR schlau gelesen, die Tatverdächtigen mir angeschaut und ich komme immer wieder auf Hutchinson zurück. Vielleicht nicht unbedingt als der Täter, denn ich denke, dass JtR von äußeren Umständen (Tod, Inhaftierung, Umzug) daran gehindert wurde seine Mordreihe fortzusetzen bzw. irgendwoanders weitergemordet hat und bei Hutchinson trifft das meiner Meinung nach nicht zu, wenn ich mich bisher richtig informiert habe.
Dennoch macht mir seine Aussage zu dem Mordfall MJK große Bauchschmerzen, da ich nicht denke, dass er den Mann bei dieser Dunkelheit so genau hätte erkennen und beschreiben können. Gut, er kann genau hingeschaut haben, weil er vielleicht in MJK verliebt war und sie genau beobachtet hat, aber selbst dann finde ich seinen Bericht noch zu genau.
Mir fallen nur 4 Möglichkeiten ein, wie es dazu gekommen sein könnte:
1.) Er hat MJK getroffen, die Geschichte aber ausgeweitet, um besser dazustehen und sich wichtig zu machen (aber warum ist er dann nicht gleich zur Zeitung gerannt?) oder um von sich selbst abzulenken (war vielleicht ganz ohne böse Hintergedanken vor Ort, hatte auch einen Mann gesehen und glaubte aber nun, seine Geschichte zu erzählen und auch ein wenig ausweiten zu müssen, um nicht selbst in Verdacht zu geraten nach der Aussage von Sarah Lewis) oder auch um jemanden eins auszuwischen (aber dann hätte er den Mann sicher auch gefunden, als Abberline ihn losgeschicht hat, Mr. Astrakan zu finden).
2.) Er war gar nicht da, hat nichts gesehen und einfach nur so die Geschichte erzählt. Dann wäre er ein großer Wichtigtuer gewesen. Und wieso sagen, dass man an einem Tatort war, wenn man es gar nicht war. Das wäre doch etwas zu gefährlich, so wie die damals einen Täter gesucht haben, sodass man das nicht nur tun würde, um sich wichtig zu machen. Jedenfalls glaube ich das.
3.) Er hat MJK getroffen, war selbst der Mörder und hat den Mann erfunden, um den Verdacht von sich abzulenken. Oder aber er war der Mörder, hat MJK aufgelauert und dann bei der Polizei ihren vorigen Freier angeschwärzt, damit er nicht ins Blickfeld der Ermittlungen geriet. Könnte auch möglich sein, mir war Hutchinson schon lange suspekt, aber da ihn niemand erkannt hat, wieso selbst zur Polizei gehen? Wusste er, dass Mrs. Lewis ihn kannte und vermutete er, dass sie nach ihrer ersten Aussage, die ihn nicht genauer beschrieb, vielleicht doch noch auf die Idee kommen könnte, dass er der Mann war, der draußen als Beobachter stand? Vielleicht hatte er MJK ja schon vorher beschattet und glaubte, dass nun der Verdacht auf ihn fallen würde. Somit wäre seine Beschreibung eine reine Ablenkung von sich selbst, die ihn selbst als Täter ausschließen sollte, weil er eben auch so gut kooperierte.
4.) Er hat MJK mit dem Mann gesehen und konnte den Mann deshalb so gut beschreiben, weil er ihn kannte. Er hat vielleicht nicht alles genau gesehen, aber da der Mann ihm vom Sehen oder sogar noch enger vertraut war, konnte er dessen Aussehen gut beschreiben, da er wusste, wie der Mann aussah. Dann bleibt aber die Frage: Kannte er dann den Mörder nicht sogar besser, nicht nur vom Sehen? Und wieso hat er nicht gesagt, ich denke es war xy? Hatte er Angst vor dem Mann? Fühlte er sich diesem irgendwie verpflichtet, sodass er ihn nicht verraten wollte?

Wie man es auch dreht und wendet, Hutchinson bleibt für mich ein Rätsel. Erst dachte ich, er ist es, nun tendiere ich mehr zu Möglichkeit 4. Irgendwelche Gedanken dazu?
Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: Stordfield am 02.03.2009 17:41 Uhr
Hallo Tresschen !

Herzlich willkommen!
Schön, daß Du Dich schon so gut eingelesen hast, das ist eine, von allen Mitgliedern sehr geschätzte Handlung.  :icon_thumb:

Gruß Stordfield
Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: Tresschen am 03.03.2009 14:11 Uhr
Ach, nachdem ich einmal angefangen hatte, konnte ich mit dem Lesen kaum mehr auhören. Ist doch echt ein spannendes Thema.
Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: Raison-d-eatre am 03.03.2009 15:20 Uhr
die bisherigen beiträge sind wirklich interessant :-)
leider habe ich im momentnoch keine zeit mich ausgiebig zu informieren und hab deswegen bloß nochmal grob nachgesehen.

was miich wundert ist, die aussage er wäre niemlas wirklich überprüft worden..... - stimmt das?

dass er die ripper biefe geschrieben hat steh für mich jetzt schon fest, da gibt es einfach zu viele Überenstimmungen mit der schriftlichen aussage Hutchinsons.
Aber die Aussagen von ihm und mrs cox unterscheiden sich ja schon i den grundzügen maßgeblich. das finde ich seltsam. man könnte vielleicht darüber nachdenken ob der mann mit dem kelly ins zimmer gegangen ist (laut cox) nach einiger zeit wieder ging und sie dann nochmal los ist um diesen anderen zu treffen.
Das halte ich aber eher für sehr unwahrscheinlich.
den anderen aussagen zufolge waren ja in der nähe gegen drei uhr türen zu hören.
selbst wenn er früher ging und sie so gegen halb zwei wiederlosging, - ja ok, dann wäre es evtl. möglich - wäre auf jeden fall nciht viel zeit gewesen, wen hutchinson noch kurz mit ihr sprach und dann noch caeine stunde wartet.

auch fällt das ja in die vermutliche tatzeit...
Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: Tresschen am 03.03.2009 16:47 Uhr
Na, dass Kelly, nachdem sie den Kunden bedient hatte, mit dem Cox sie gesehen hatte, noch einmal draußen war, scheint ja auch die Aussage von Sarah Lewis zu bestärken, auch wenn diese Kelly nicht erkannt hat. Klar, es könnte jeder gewesen sein, sie hat das Pärchen ja nicht erkannt, aber wenn dies nicht MJK mit einem weiteren Freier war, wer war es dann? Eine andere Bewohnerin von Millers Court? Aber leider hat sich diese nicht zur Zeugenaussage gemeldet, dabei hätte sie doch sicher auch von dem Mann berichten können, der da stand und wartete. Also frage ich mich, wenn es nicht MJK war, wer war es dann? Und wieso hat sich diese Dame dann nicht gemeldet bei der Polizei? Es waren damals doch alle so wild darauf bei diesen Morden auch mitzumischen und Aussagen zu machen.
Es kann ja nur jemand aus Millers Court gewesen sein, da das doch eine Sackgasse war, wenn ich mich recht erinnere.
Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: Raison-d-eatre am 03.03.2009 19:22 Uhr
mh.... ja, das habe ich nicht bedacht.

aber wenn es tatsächlich kelly war, die sich sozusagen einen neuen freier an land gezogen hatte (denn eich denke mal nciht, dass sie mitten in der nacht mit irgendwem spazieren geht), konnte das vielleicht auch der Mann aus Hutchinsons Aussage gewesen sein. 

So könnte das entweder heißen, dass der Mann kurze zeit später wieder gegangen war und tatsächlih hutchinson dann Kelly ermordet hatte,
oder eben, dass hutchinson wieder gegangen war und es der Mann war.


(weiß jemand zufällig weiteres über hutchinson selbst oder einfach nur wie er ausgeseen hat? dazu konnte ich bisher noch nichts finden)
Titel: Re: george hutchinson
Beitrag von: Tresschen am 03.03.2009 23:41 Uhr
Ich glaub, über den Guten ist nicht soviel bekannt. Irgendwo bei casebook glaube ich schwirrte mal ein Bild von ihm im hohen Alter herum von seinem angeblichen Sohn. Und es stand auch irgendwo dort, dass er eigentlich Familie in Australien hatte und irgendwie wohl bei dieser ganzen Königshaus-Freimaurer-Theorie mit von Bedeutung sei, bzw. dass er dort einen Bekannten sah, den er darüber kannte und den quasi an die Polizei verpfiffen, aber nichts Genaues weiß man nicht. Müsste den Artikel dazu auch noch mal suchen.
Aber was erwiesen scheint, ist, dass die Polizei ihn als Täter in Betracht gezogen hat damals, was ich bemerkenswert finde, und dass er nach den Morden wohl ganz normal weitergelebt hat, was gegen meine Theorie spricht, dass er der Täter ist, wenn ich annehme, wie ich das schon länger tue, dass der Täter aus einem äußeren Grund das Morden aufgab (Krankheit, Tod, Gefängnisaufenthalt, Wegzug etc.).