Autor Thema: David Cohen  (Gelesen 49640 mal)

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Offline Lestrade

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Re: David Cohen
« Antwort #45 am: 20.07.2010 16:25 Uhr »
Um die Themen in den einzelnen Threads nicht weiter zu verwaschen, mache ich mal hier weiter. Beziehe mich aber auf die letzten Postings hier:

http://jacktheripper.de/forum/index.php/topic,953.msg19860/topicseen.html#msg19860

Ich weiß, das viele an meiner oder eben an dieser Theorie aufgrund des Namenwirrwars verzweifeln können. Also schauen wir uns die einzelnen Namen noch einmal an und versuchen ein- und dieselbe Person darin zu erkennen.

Aaron Davis Cohen
David Cohen
Aaron Kosminski
"Kosminski"
Nathan Kaminsky

Bis auf "Kosminski", wo wir es nicht wissen, verbindet allen eines gemeinsam, nämlich das gleiche Alter. Dazu klingen die Namen Kosminski und Kaminsky sehr ähnlich und sind polnischen Ursprungs und dort sehr verbreitet. Hier kann man also einen polnischen Mann drin erkennen, im Alter von 23 Jahren. So wie uns in der Endsumme auch David Cohen beschrieben wird. Ich finde das sehr kompakt in all diesen Namen wieder und möchte unterstellen, das dies eine nicht ganz rein zufällige Aufreihung sein kann. Es müssen Zusammenhänge bestehen...

Es ist nachweisbar, das Aaron Davis Cohen, in nur David Cohen über Nacht geändert wurde. Die Gründe kann ich nicht einwandfrei nachweisen aber Davis Cohen und David Cohen unterscheiden sich nur durch einen einzige Buchstaben. Aber es ist der Mann, der in Colney Hatch starb. Ich wage zu behaupten, das Aaron Davis Cohen tatsächlich der englische Name dieses Mannes war. Zumindest für die Londoner Statistik. Er dürfte aus Polen emigriert sein und demzufolge eine polnischen Geburtstnamen besessen haben. Von Macnaughten haben wir erfahren, das dieser Verdächtige einmal in einem Hospital in Polen angestellt war. Was eine sehr wichtige Rolle, in vielen unserer Profile spielen tut. Der uralte Lewis Keaton, der in einem Interview den Namen Cohn/ Koch nannte, erwähnte den Beruf des Arztes für diesen Mann. Anderson sprach von polnischen Immigranten, aber so in der Art, das er sie noch lange nicht als Teil der englischen Bevölkerung ansah. Die Ursache könnte darin liegen, das sein Verdächtiger noch nicht allzu lange im schönen England weilte. Falls dieser Mann zu Zeitpunkt der Morde, erst 23 Jahre alt war, dann schätze ich, hätte er frühestens mit 15/16 Jahre eine Anstellung in diesem Krankenhaus in Polen annehmen können. So denke ich, das ein Mann wie Cohen, erst ab 1882/1883 vielleicht sogar noch etwas später in London aufschlug. Ca. 4 Jahre sollten ausreichen, sich in Whitechapel bzw. im East End gut auszukennen. Es gab damals noch keine Videospiele, kein TV und auch kein Internet, somit dürfte er viel Zeit in den Straßen verbracht haben, in denen es ihn verschlagen hatte.

Es ist also durchaus möglich, das er 1888 als Aaron Davis Cohen identifiziert wurde, der Polizei aber sehr wohl bewußt war, das dies nicht sein richtiger Name war. Den richtigen Namen zu erfahren, hätte aber zur weiteren Aufklärung der Verbrechen beisteuern können. Nicht jeder änderte seinen Namen und sicherlich auch nicht alle Verwandten dieses Mannes oder seine Bekannten. Vielleicht wegen genauer dieser Möglichkeit der Spurenverfolgung, hätte ein möglicher Bruder seinen Geburtsnamen auch verschweigen können. Vorerst...

Inwieweit Anderson tatächlich den wahren Namen seines Verdächtigen kannte, bleibt ungeklärt. Vielleicht wußte er auch nur von "Kosminski".

Diesen Namen "Kosminski" erfuhren wir 1959 von Macnaughten und 1987 durch Swanson. Einer kopierte ihn, meiner Meinung nach, vom anderen ab. Macnaughten halte ich für den Originalverfasser. Ich bin auch der Meinung, Swanson hat seine handschriftlichen Bemerkungen nicht in einem Zuge geschrieben. Viele Jahre waren vergangen und er muss sich wegen dem Namen nocheinmal erkundigt haben, fand aber eben auch nur "Kosminski" vor. Für mich ein Zeichen, für einen guten Mann wie Swanson, das der wirkliche Namen des Verdächtigen nicht zur Zeit der Gegenüberstellung gefallen sein kann, dann hätte er ihn sich gemerkt. Er wußte sicherlich von der Zuordnung eines Namens aber erst viel später. Wie oft erwähnt, sehe ich dafür die Zeit der Ermittlungen bzw. Vorfälle um Sadler, Aaron Kosminski und Cutbush. An dieser Stelle muss es einen Link zu diesem "Kosminski" gegeben haben.

Bleiben wir zum Schluss bei Macnaughten. Er dürfte für uns (nach jetzigem Wissensstand) der "Erfinder" von "Kosminski" gewesen sein, den er uns ohne Vornamen nennt. Können wir an dieser Stelle bereits enden? Nein sage ich. Denn Fido´s syphliskranker Insasse aus dem Workhouse und Bewohner der Black Lion Yard, namens Nathan Kaminsky, ist wegen drei Dingen bemerkenswert. Er lebte mitten im Zentrum der Morde (wo uns Anderson und Macnaughten auch drauf hinweisen) in einer Nebenstraße der Old Montague Street, er könnte den gleichen Vornamen getragen haben wie ein gewisser N. Cohen in einem Bordellfall bei dem auch der Name Aaron Davis Cohen fällt und das die Namen Kosminski/Kaminsky sich sehr ähneln. Hieraus könnte man entnehmen, das der Verdächtige Aaron Davis Cohen in Wirklichkeit Kaminsky hieß aber durch einen Fehler von Macnaughten (und er könnte somit der einzige gewesen sein, der hier überhaupt einen Fehler machte und uns alle verwirrt) in "Kosminski" umgetauft wurde. Dieser Fehler, müsste dann in Zusammenhang mit Aaron Kosminski begründet liegen.

Zum Ende will ich feststellen. Es war weit verbreitet seinen Namen in England zu ändern, gerade wenn man aus dem osteuropäischen Raum kam. Somit nicht verwunderlich, wenn jemand dann Aaron Davis Cohen geheißen hätte, der ursprünglich eigentlich Kaminsky hieß. Hätte Macnaughten tatsächlich eine Fehler gemacht, was möglich ist, ist das zu einem unnötigen Rätselraten ausgeartet. Stellen wir uns vor, statt "Kosminski", hätten Macnaughten und Swanson "Kaminsky" genannt, dann hätte uns allein das Workhouse Register ausgereicht um zu sagen, der Mann der identifiziert wurde, dürfte Cohen gewesen sein (ich gehe jetzt nicht auf das Seaside Home ein). Dann hätte uns auch ein 1991 weggesperrter Aaron Kosminski weniger interessiert als er es heute tut. Ich weiß, es ist so nicht geschehen aber es wäre eine annehmbare Erklärung, denke ich.

Es grüßt euch,

Lestrade.
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KvN

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Re: David Cohen
« Antwort #46 am: 20.07.2010 23:39 Uhr »
Ich finde die These dass es sich bei "Kosminski" um eine Mystifikation handelt sehr plausibel, wesentlich glaubwürdiger als "Aaron Kosminski". Stellen wir uns die Situation mal vor: Man kann der Polizei vieles vorwerfen, Vorurteile, kontraproduktive Sandkastenspiele und mangelnde Kompetenz. Untätigkeit gehörte aber nicht zu den Sünden. Es muss - ich denke da an die Butcher - hunderte Vernehmungen und tausende Protokollseiten gegeben haben, voll mit Namen die oft nicht stimmten oder für die angelsächsische Zunge eine echte Herausforderung waren. Häufige Wohnortwechsel, Gerüchte, völlig unklare Verwandschafts - und Besitzverhältnisse. Und Mcnaghten hatte ja das Ganze nicht "live" miterlebt...
Ich erlaube mir eine kleine Variation der Verwechslungsthese: Lestrade, du schreibst dass sich hinter Cohen, Kosminski und Kaminski dieselbe Person verbirgt. Wie wär´s umgekehrt (um die völlige Verwirrung komplett zu machen)? Vielleicht ist "Kosminski" gar keine reale Person, nur ein "Homunculus", der Aspekte von mehreren Verdächtigen in sich vereinigt. Mac und Swanson erinnerten sich an Schlüsselereignisse, vielleicht summierten sie diese Erinnerungen unter dem Namen Kosminski. Weil der eben häufig vorkam, oder es gab viele Namen die ähnlich klangen...Erinnerungen können trügerisch sein, vor allem wenn die Tatsachen sehr verwirrend sind, und das waren sie in diesem Fall allemal.   
Oder alles war ganz anders, nix Genaues wiss ma ned.

Grüße

Offline Lestrade

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Re: David Cohen
« Antwort #47 am: 21.07.2010 10:32 Uhr »
Naja Kurt, es wäre ja möglich, das während den Ermittlungen nach Kelly, der "Überführung" einer Person, die sich dann irgendwann auch auf dem Wege des Sterbens befand... Dinge ans Tageslicht kamen, Zeugen Aussagen machten, Arbeitgeber, Kollegen befragt wurden, Familienangehörige gefunden wurden, in Anstalten und Gefängnissen Recherchen unternommen wurden, Einwanderungsunterlagen unter die Lupe kamen, etc, all dieser ganze Kram, das dadurch einiges auf diesen Mann passte, Lebensumstände, Beruf, Alter, Herkunft und dort eben immer oder oft ein ähnlich klingender Name auftauchte. Stell dir vor, der Täter selber konnte nicht schreiben oder nur schlecht, dann schreibt jeder, der für ihn schreiben soll, seine Variante darüber. Und dann besteht am Ende das "Kosminski" aus Koshminski, Kosminsky, Kaminsky, Kominski, Koshiminski, Kasziminski, Kozminski, Karminski, Koszhinski, Luise Koschinsky  :icon_aetsch:, Korminski, etc.

War halt eine Überlegung, kann man, glaube ich, ersteinmal wieder so stehen lassen.

Liebe Grüße,

Lestrade.
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Re: David Cohen
« Antwort #48 am: 27.07.2010 11:02 Uhr »
Würde mal gerne wissen, wem E.B. damit 1995 gemeint hatte:

Durward St. was also the place Jack the Ripper's second victim was found on 22 August 1888. Because the prostitutes murdered were always mutilated with such surgical precision, it was suspected that it was somebody using surgical instruments. Suspicion fell on a poor Jewish Ritual Slaughterer (Shochet) and he was duly arrested. It needed the intervention of the Chief Rabbi to prove his innocence and gain his release.

Zweites Opfer?!, 22 August 1888? A poor Jewish Ritual Slaughterer? Wer wurde denn nach dem Mord an Nichols da verhaftet?

Merkwürdige Quelle.

Grüße.
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KvN

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Re: David Cohen
« Antwort #49 am: 28.07.2010 20:32 Uhr »
Allerdings...Aber der "chirurgischen Präzision" muss ich ernsthaft widersprechen. Er lieferte Feinarbeit, schnippelte zeitraubend herum (die Augenlider), präzise war er nicht. Und schon gar kein Chirurg...Aber dazu im "Profil" Faden...

Grüße

Okay, ich gebe mich wahrscheinlich jetzt der schweren Lächerlichkeit preis, aber wer ist E.B.?

Offline Lestrade

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Re: David Cohen
« Antwort #50 am: 28.07.2010 21:15 Uhr »
Keine Ahnung Kurt! Deswegen habe ich es ja hier hereingestellt. Beinhaltet ja einige "Unstimmigkeiten". Ich dachte wir würden dadurch erfahren wer E.B. ist und wer da nach Nichols verhaftet wurde und von einem "Rabbi" befreit werden musste. Und wer dieser (wieder einmal) arme Tatverdächtige war.

Yours Kumpel.
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Re: David Cohen
« Antwort #51 am: 30.07.2010 09:09 Uhr »
Casebook:http://www.casebook.org/press_reports/lloyds_weekly_news/18880909.html

Ich zitiere-

He has kicked, injured, bruised, and terrified a hundred of them who are ready to testify to the outrages. 

A party signing himself "Eye-witness" writes :- I live not many minutes' walk from the place of the murder, and I thought probably an incident which I witnessed on Sunday between half-past four and a quarter-past five p.m. would throw a little light on it. Coming from school at the time above stated, I was just about to turn into Albert-street, by Cohen's Sugar refinery, when a woman rushed across the street and screamed out, "There goes 'Leather Apron,' the Whitechapel murderer," to the policeman standing at the corner of the turning. "Run after him," she shouted: "now you have a chance of catching him, you won't try. There he goes," pointing to a low, villainous looking man. The constable then mustered up courage to run after the man, who seemed to be in a hurry. After about 400 yards' run he caught the man, whereupon two other constables put in their appearance, and inquired what the matter was. The woman who had run with the policeman up to the man at once began to accuse him of being the man the police were looking for - "Leather Apron." This she repeated about 20 times without receiving a single denial from the man. She said she knew the man well by sight. This the man denied by saying he had never seen the woman before, but later on he said to one of the other constables that this woman was constantly annoying him like this; she should be careful what she was saying. She thereupon said she knew two women, and could bring them, who saw him pacing up and down Baker's-row with the murdered woman about two hours before the murder took place. She further accused him of cruelly illusing two poor unfortunates in a common lodging-house in City-road one night last week; and, further, she said that among the unfortunates of Whitechapel he was well known as a cruel wretch. These accusations the man simply met with a sneer, and said she did not know what she was talking about. But she stuck to her point. But, to crown it all, the policeman then let the man go.

At first the police attached little importance to the story of "Leather Apron," but after the appearance of the above letter the detectives showed their regret at the stupidity of the constable in failing to arrest him by eagerly searching different lodging-houses and casual wards for this "Leather Apron." A chase has now begun in earnest. He was last seen outside the Leigh Hoy public-house in Spitalfields. In addition to being known as "Leather Apron" he is also known as the "Mad Snob." The police description of him is:- Aged 30 years; height, 5ft. 3in.; complexion, dark, sallow; hair and moustache black; thick set; dressed in old and dirty clothing; and is of Jewish appearance. The inquiries of our special representative led to the discovery that he is the son of a fairly well-to-do Russian Jew, but he is discarded by the Jewish fraternities as one who is a disgrace to their tribe.
[/b]

Ein "gefallener Jude", sehr interessant. Vater wohlhabend, bei dem "anderen" hatte der Rabbi einen starken Einfluss auf die Polizei. Schöne Geschichten, die zu Anderson´s Statement passen:

and the traditions of my old department would suffer

Kohen war ein direkter Nachkomme Aarons, dem Bruder von Moses...

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Re: David Cohen
« Antwort #52 am: 28.08.2010 15:49 Uhr »
Liebe Freunde,

für alle die sich für die Kosminski/ Cohen/ Kaminsky Theorie interessieren, möchte auf folgende Sache hinweisen.

Wie schon in einem anderen Thread angedeutet, soll es unmittelbar vor der Butcher´s Row in 1888, einen Mann Namens Kaminski gegeben haben. Der angegebene Name des Vaters lautete aber Kozminsky. Mir fiel auf, das der Name des Vaters identisch war, mit den Namen des Vaters von Aaron Mordke Kosminski. Bei mir entstandt der Eindruck, das dieser Vater möglicherweise ein zweites Mal verheiratet war oder aber nicht immer ganz treu bzw. hier familäre Verhältnisse vorlagen. Wie auch immer... Gerade bin ich nun dabei, meine alten Aufzeichnungen auszugraben um weiteres Licht in diese Angelegenheit zu bringen. Bewußt war mir, das dieser Mann, mit hoher Wahrscheinlichkeit, seinen Nachnamen von Kosminski in Abrahams änderte. Nach 1888. Vielleicht im Zusammenhang stehend, mit Familienmitgliedern die so hießen. Dabei fand ich mögliche Verbindungen zu anderen Abrahamszweigen, die mit den Louissan- Clan, Geschäfte in der Aldgate High Street/ Butcher´s Row betrieben, in jeglicher Hinsicht. Wie bekannt, waren die Louissans in Verbindung mit Martin Kosminski. Über das Verhältnis Martin Kosminski mit dem Zeugen Joseph Hyam Levy (Butcher) brauche ich hier nicht zu lamentieren. Die Verbindung Louissan/ Abrahams hatte Einfluss auf die Butcher Bullas, De Leeuw, Rayment und Bosman. Bis auf De Leeuw alle Carcase- Bucther, also in der Art von Innereien- Schlächter.
Zu Bullas gab es, meiner Meinung nach, eine Verbindung zu jenem Kaminski. Dieser hatte wohlmöglich Einfluss auf die Vermietung von Bullas Location. Auch hier nach 1888 und vor 1890 eine Namensänderung die sich sehr interessant anhört. Passt nämlich zu einem anderen Bericht. Ich werde noch etwas Zeit brauchen, um es detaillierter und übersichtlicher darzustellen. Ich bitte also um Geduld. Sollte sich dies so in der Tat darstellen, gibt es nicht nur einen Wink auf einen Wohnort eines Kaminski direkt vor der Butcher´s Row sondern auch direkt auf ein Geschäft in der Reihe der Butcher. Dann sogar von zwei Seiten und diese zweite Seite hieße Kosminski. Mit einer familiären Verbindung von Kaminski zu Kozminsky begann ja dieser Beitrag... Sagar´s Observation könnte sich dann tatsächlich auf einen "Kosminski" bezogen haben bzw. sie wird dadurch immer wahrscheinlicher...

Vor einiger Zeit fand ich ein Bericht, ich werde den Link bei Gelegenheit posten, den ich euch nicht vorenthalten möchte... Inhaltlich folgendermaßen:

Jacob Issenschmids´Nachfolger im Geschäft, wurde genau von diesem ein paar Mal provoziert. Issenschmid kam wohl über die Geschäftsaufgabe nicht hinweg und versuchte sein Mütchen am Neubesitzer zu kühlen. Der Höhepunkt war eine Wagenlieferung von Innereien, der den Nachfolger schockierte. Er wußte zwar, das diese "Bestellung" von Issenschmid aufgegeben wurde aber er konnte den Lieferanten nicht benennen. Bei den Männern, die jene Lieferung ausführten, blieb ihm nur ein Mann im Gedächtnis, einer mit einem "jüdischem Erscheinungsbild"...

Ich sehe den Ripper im Bereich Butcher, doch eher als Helfer, den als Butcher selbst (Vielleicht wollte er auch mal Arzt werden, hatte aber das Zeug nicht dazu und scheiterte). Jemand der "niedrige Aufgaben" übernehmen musste. Vielleicht gehörte dazu auch, Innereien durch die Gegend zu kutschieren. Das hätte ihn auch an seine Tatorte, Buck´s Row, Hanbury Street immer wieder zurückführen können, denn dort waren in unmittelbarer Nähe Schlachthöfe. Tatorte, die vielleicht auch etwas bewußt so gewählt wurden, genau wie aus anderer Sicht, der Dutfield´s Yard.

Mit mehr kann ich momentan nicht dienen und verbleibe ersteinmal mit freundlichen Grüßen,

Lestrade. 
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