Autor Thema: Krimis, Thriller, Serien - Noch mehr Futter für starke Nerven  (Gelesen 38581 mal)

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Offline Isdrasil

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Hi

Ein kleines Off-Topic Thema. Man möge es mir verzeihen… :icon_wink:

Ich habe mir gedacht, einen Thread zu eröffnen, in dem man ein wenig über Thriller und Krimi im Allgemeinen sprechen kann. Thomas hat ja in einem anderen Thread schon mal den Herrn Cody McFadyen vorgestellt, immerhin hat sein Buch „Die Blutlinie“ auch etwas mit Jack the Ripper zu schaffen.
Hier ist des zwar weniger der Fall – aber es gibt bestimmt viele Krimifreaks unter Euch, sei es nun lesetechnisch oder filmbezogen. Wenn jemand Lust und Laune hat, kann er hier einen besonderen Autoren oder eine Serie etc. vorstellen.

Ich mache gleich mal den Anfang mit

TESS GERRITSEN

Ich könnte nun lange Informationen über ihren Lebenslauf etc. schreiben, aber schaut lieber mal hier (da habe ich weniger zu tun):

http://de.wikipedia.org/wiki/Tess_Gerritsen

Ihre bekanntesten Werke sind die Thriller der Reihe um Maura Isles und Jane Rizzoli:

1. Die Chirurgin
2. Der Meister
3. Todsünde
4. Schwesternmord
5. Scheintot
6. Blutmale

Zugegebenermaßen wirken die Thriller sehr amerikanisch. Unverkennbar sind die Einflüsse der namhaften FBI-Profiler und deren Thesen über Mörder/Serienmörder/Profiling. Daher mag man sich manchmal auch mit etwas klischeebehafteten Figuren, Motiven und (natürlich besonders extremen) Tatorten konfrontiert sehen. Dennoch versteht es Gerritsen, Spannung zu erzeugen - und vor Allem: Überraschende Wendungen und Auflösungen der Fälle zu präsentieren. So kommt es vor, dass man in manchem Buch mehrere Leute verdächtigt – und am Ende es mit einem völlig anderen Täter zu tun hat! Zudem wirken die Charaktere schlüssig und sich selbst treu. Kein Charakter übertritt seine Grenzen oder handelt nicht getreu seiner Persönlichkeit. Da hätte man zwar an manchen Stellen die Storyline noch sensationeller oder effektvoller gestalten können – aber Gerritsen lässt sich zum Glück nicht davon abbringen, ihre Personen so handeln zu lassen, wie sie es eben tun würden. Sie passt die Personen nicht an die Geschichte an. Die Geschichte passt sich an die Personen an. Genau so, wie es in guten Büchern sein sollte.

Wer sich von dem amerikanischen Touch und der Nähe zu Cornwell nicht abschrecken lassen will, den werden gewiss einige gut unterhaltende und spannende Thrillerstunden erwarten.

www.tess-gerritsen.de

Grüße, Isdrasil

Floh82

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Da folge ich doch mal Isdrasils Beispiel. Ich bin ein Freund der amerikanischen Spannungsliteratur, die zugegebenermaßen manchmal etwas Hollywood-lastig ist. Hierzu werde ich ab und an bestimmt auch ein paar meiner Lieblingsautoren einfügen.
Jetzt möchte ich mich aber in den Norden Europas wagen. Weit in den Norden!

Island ist vielleicht eher für die schroffe Natur bekannt, für Geysire und rauhes Wetter. Für Holzhäuser und freundliche Menschen.

Der vielleicht erfolgreichste und beste Krimi-Autor Islands ist:
Arnaldur Indridason (http://www.krimi-couch.de/krimis/arnaldur-indridason.html)

Bisher habe ich nur Nordermoor gelesen, bin aber durchaus begeistert.
In erster Linie ist da natürlich der isländische Flair: Die Natur, weite Fahrten mit dem Auto, kleine Dörfer und wenige Städte. In Island wird sich nicht gesiezt, das direkte "Du" ist vielleicht etwas irritierend, das legt sich aber mit der Zeit.
Morde sind in Island nicht an der Tagesordnung, daher überrascht es vielleicht ein wenig dass Morde beschrieben werden, die mit einer gewissen Tragik ausgestattet sind. In Nordermoor wirkt der Mord erst wie ein schlampig ausgeführter, isländischer (Raub-)Mord. Erst nach und nach deckt der "Held" (ein isländischer Polizist der einem symphatisch, mit all seinen Schwächen und Stärken, beschrieben wird) die Tragik hinter der Geschichte auf.

Wie gesagt habe ich bisher nur einen Thriller des Autors gelesen, aber ich werde mir weitere Bücher kaufen. Der Ort ist einfach zu interessant gewählt und die Geschichten gut geschrieben, um diesen Autor links liegen zu lassen.
Wer sich dem isländischen Flair einmal hingeben will und/oder einfach mal was ausprobieren möchte, dem kann ich diesen Autor empfehlen. Vielleicht nicht für jeden Geschmack, aber sicher wird der ein oder andere ebenso begeistert sein wie ich.

Stordfield

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Hallo !

Mein Favorit ist Jeffery Deaver und sein gelähmter Held Lyncoln Rhyme einfach genial !

Gruß Stordfield

Stordfield

  • Gast
Hallo !

Dann fällt mir gleich auch noch James Patterson und sein Polizeipsychologe Alex Cross ein .

Gruß Stordfield

Offline nicjack01301

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  • <3 Steven
Hallo !

Dann fällt mir gleich auch noch James Patterson und sein Polizeipsychologe Alex Cross ein .

Gruß Stordfield

Verdammt den wollte ich sagen!!!!!!  :icon_sad:

Von mir noch absolut zu empfehlen: Frank Thallis mit der Liebermann-Trilogie! Absolut super, spielt in Wien Anfang des 20. Jahrhunderts.... LG Nicky  :icon_aetsch:
Denken ist eine Arbeit, die innerhalb der geistigen Grenzen des Einzelnen Geduld erfordert oder, um genauer zu sein, dem Geist Geduld mit den Begrenzungen des Gehirns abverlangt.

Floh82

  • Gast
Dann komme ich jetzt wie bereits angedeutet zu einem amerikanischen Autor:


Jonathan Nasaw

Bisher habe ich zwei Bücher von ihm gelesen: "Die Geduld der Spinne" und "Angstspiel".
Ersteres Buch beschäftigt sich mit einem Serienkiller der auf dem Buchrücken in etwa so vorgestellt wird "Wenn Sie Hannibal Lecter böse fanden, kennen Sie noch nicht den Serienkiller aus diesem Buch". Tatsächlich dringt Nasaw in seinen Büchern extrem tief in die gestörte Psyche der Serientäter ein. Ich möchte nichts vorwegnehmen, aber es handelt sich um so krankhafte Gestalten, dass einem der Gedanke an die Möglichkeit dass es solche Menschen geben könnte, bereits eisige Schauer über den Rücken laufen lässt. Interessant ist vielleicht hier die Tatsache: Der Täter aus ersterem Buch wird schnell gefasst und eine Psychologin beschäftigt sich mit ihm. Er wird für das Verschwinden von rothaarigen Frauen verantwortlich gemacht...die Psychologin selbst ist ebenso rothaarig. Mehr brauche ich nicht zu sagen, außer vielleicht: Ihm gelingt es zu fliehen!
Mindestens eine (rothaarige) Person aus diesem Forum sollte dieses Buch vielleicht nicht lesen ;)

Das zweite Buch "Angstspiel" beschäftigt sich wieder mit einem Serienkiller und auch hier dringt Nasaw tief in seine kranke Psyche ein. Hier handelt es sich aber um einen Menschen der sich dem Thema Angst verschrieben hat. Stell dir vor du hast krankhafte Angst vor Wasser....dieser Killer würde dich in das Schwimmbecken stoßen. Der Täter spielt mit der Angst seiner Opfer...aber warum? Und wer ist sein nächstes Opfer?

Bei Nasaw's Büchern geht es eher nicht um die Frage "Wer?", diese Frage ist meist am Anfang bereits gelöst...es geht eher um die Frage des "Wie wird Pendergast (der Held der bisherigen Bücher) ihn schnappen?" und "Was ist das Motiv?". Es sind Spannungsromane, die ihre Spannung nur über diese Fragen aufrecht erhalten. Wer nach Detektivgeschichten sucht, in denen er selbst den Täter finden will, sollte hiervon Abstand nehmen. Wer aber mit dem Schriftsteller auf die Reise in krankhafte Seelen von Mördern und Psychophaten gehen will und dabei dem Polizisten über die Schulter schauen will, wie er den Bösewicht nun bekommt (und ob er die schöne Frau rettet ;) ), der sollte ruhig zugreifen.

Lou Cifer

  • Gast
Hi, Leute.

Ebenfalls absolut empfehlenswert: "Die Faust Gottes" von Frederick Forsyth.
Spielt während des zweiten Golfkrieges 1991 und handelt von der alliierten Befürchtung, Saddam Hussein habe eine Atombombe. Ein britischer SAS-Major wird undercover erst nach Kuwait City und dann nach Bagdad eingeschleust um Informationen zu sammeln und wird dabei von der irakischen Spionageabwehr und der brutalen Geheimpolizei AMAM gejagt.

Absolut lesenswert  :icon_thumb:  :icon_thumb:

Viele Grüße, Lou
« Letzte Änderung: 20.01.2008 14:21 Uhr von Lou Cifer »

Stordfield

  • Gast
Hallo!

Ich kann auch noch David L. Lindsey empfehlen.

Gruß Stordfield

Und Val McDermid.