Hi
Erst mal ein wenig zitieren: Ich halte das übrigens für ein schwieriges Thema. Ohne zu wissen was der tatsächliche Grund für die Morde war, halte ich es für fast unmöglich auf die Kindheit des Täters zu schließen.
da haben wir schon schwierigkeiten ihm ein "wesen" aufgrund der ereignisse 1888 zu geben und jetzt soll man sich über seine kindheit äussern, harter tobak
Ach, Leute – Man kann sich doch mal seine Gedanken machen. Jeder hat doch irgendwie sein eigenes Bild von Jack the Ripper. Ob er intelligent war, ob zumindest ein Brief von ihm stammte, welche Motive er verfolgte…wir müssen doch nicht ständig unfehlbare Wahrheiten von uns geben. Aber ich gebe Euch recht - ist ne verdammt schwere und hypothetische Angelegenheit.
...und wenn ich mir darüber gedanken machen würde, dann wäre ich für den rest meines lebens beschäftigt, deshalb lasse ich es lieber.
Ja, aber das ist doch schön für Dich - hast Du immer was zu tun, wenn Dir mal nichts Besseres einfällt
1. jack sah meiner meinung nach ganz normal aus. d.h. er hatte weder entstellungen noch andere gebrächen. (glaube ich deshalb, weil sonst die frauen nicht mit ihm mitgegangen wären um gv mit ihm zu haben.)
3. ich denke (hypothese) jack wuchs in einem der waisenhäuser der stadt auf weil seine mutter entweder eine prostituierte war, der er weggenommen wurde weil sie ihn vernachlässigte und dadurch wollte er sich an den dieser schicht von personen rächen oder sein vater vergnügte sich mit solchen und er machte sie dafür verantwortlich warum seine mutter so trank und er ihr weggenommen wurde.
Diese zwei Überlegungen finde ich sehr interessant.
Wie in meinen selbst geschriebenen Geschichten vielleicht zu erkennen ist, gehe ich meist von einer oder mehreren "Schicksalsschlägen" bzw. einschneidenden Erlebnissen aus, die später zum Motiv wurden...
...außer dass er dann bereits auffällig gewesen sein muss.
Na, das sind doch auch zwei handfeste Aussagen.
Ich denke ein wenig so:Ich finde zum Beispiel auch den Vergleich mit ähnlich gelagerten sexuell motivierten Serientätern interessant: Ein sehr großer Teil von Ihnen erzählt von Schlüsselerlebnissen während einer Schlachtung oder einem Erlebnis mit einem entsprechend verstümmelten/verletzten Kleintier. Natürlich ist dieses Erlebnis niemals der Grund ihrer Andersartigkeit – aber viele spürten bei diesen Gelegenheiten das erste Mal ihre sexuelle Andersartigkeit und die Verknüpfung von Lust und Blut/Verstümmelung/Qualen. Manche sprechen von einem Zwang, nach oder während einer Schlachtung zu masturbieren, andere kommen schon ohne ein Zutun während dieser Tätigkeit oder der Beobachtung derer zum Samenerguss.
Diese Erfahrung wird später unmittelbar mit der Sexualität mit Frauen verknüpft und übertragen. Frauen verkommen zu einem Objekt ihrer Fantasien – ihrer abnormen Fantasien. Bis diese tatsächlich ausgelebt werden, können noch Jahrzehnte vergehen.
Natürlich bleibt diese Abnormität nicht ohne Folgen – der Betroffene wird zu einem Einzelgänger, kann nicht normal mit dem anderen Geschlecht umgehen, hat ein gestörtes Verhältnis zu seinem Körper und zur Sexualität im Allgemeinen. Ein verschrobener Einzelgänger, still und ruhig, gehänselt und ausgegrenzt. Zu seinen Fantasien gesellt Misantrophie, der kranke rechtfertigt sich mit der Schuldzuweisung an Andere. Ein Teufelskreis, der seinen Anfang in noch nicht erforschten Begebenheiten findet (wahrscheinlich ein Mix aus erzieherischen, gesellschaftlichen und physischen Komponenten).
Und hinter diesem Hintergrund lasse ich mich zu folgenden Überlegungen verleiten – Betonung liegt auf Überlegungen:
- Der Ripper könnte in seiner Kindheit Kontakt mit Tierschlachtungen gehabt haben, eventuell der Sohn eines Metzgers oder Schlachthausinhabers. Eventuell aber auch ein Kind vom Lande.
- Der Ripper ging in die Schule, wurde jedoch schnell zum Außenseiter oder sonderte sich von selbst ab. Ein ruhiger und stiller, unauffälliger Mitschüler.
- Er muss eine Möglichkeit besessen haben, seine sexuellen Fantasien schon vor den Taten zu praktizieren, sei es durch regelmäßige Schlachtungen oder das Beobachten derer, durch Pornografie oder durch eigens erdachte Hilfsmittel wie Puppen.
- Ich schätze den Ripper auf Anfang dreißig – er wuchs also in den 1860er Jahren auf. Dieser Zeitraum bedarf besonderer Beachtung.
- Der Ripper war ein Einzelgänger. Womöglich hatte er eine schon mal Beziehung – die er aber aufgrund seiner Beziehungsunfähigkeit nicht aufrecht erhalten konnte.
Ich sehe schon – jetzt werde ich endgültig zerrupft….
Grüße, Isdrasil